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Der kleine Wichtelmann und sein Besuch im Elfenland

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23.12.2017
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Der kleine Wichtelmann und sein Besuch im Elfenland

Einst lebte ein kleiner Wichtelmann mit seiner Familie in einer großen Höhle am Rande eines dichten Waldes. Er war wirklich sehr klein, höchstens fünf Zentimeter, und das bekümmerte ihn sehr, denn alle seine 288 Geschwister waren mindestens zehn Zentimeter groß. Er trug ein grünes Zipfelmützchen, das ihm ständig in die Augen rutschte, weil es eben nur Mützen für 10-15 cm große Wichtelmänner gab. Er war jetzt bereits 100 Jahre alt und keinen weiteren Zentimeter mehr gewachsen. Seine Eltern machten sich langsam Sorgen, was mit ihrem Sohn denn nicht stimmte.

Der kleine Wichtelmann beobachtete jeden Tag die Menschen, die sich auf den Feldern ihren Lebensunterhalt hart erarbeiten mussten. Und die waren soooo groß! Sowas hatte er noch nie gesehen! Ob die uns wohl sehen können, das musste er unbedingt seinen Vater fragen, denn der wusste ziemlich viel. Der allerdings war sehr verwundert über diese Frage und musste zugeben, dass er es nicht wusste. "Das können dir nur die Elfen beantworten, die über ein großes Wissen verfügen, aber uns ist es streng verboten, ihr Reich zu betreten!"

Der kleine Wichtelmann war ganz geknickt und überlegte sich wie er es wohl anstellen könnte, um in das Elfenland zu gelangen.
Sein Freund, die kleine Blaumeise, könnte ihm vielleicht dabei helfen. Er war schon oft auf ihr geflogen, und sie kannte den Weg zum Elfenland. Sie durften sich nur nicht erwischen lassen, denn dann dürfte er seine Höhle zur Strafe für zehn Jahre nicht mehr verlassen. Aber das wollte er riskieren, denn er wollte die Elfen unbedingt fragen wie er noch weiter wachsen könne. Also traf sich der kleine Wichtelmann am nächsten Abend mit der kleinen Blaumeise, die auf ihn unter einer großen Tanne wartete. Und schon hatte er sich in das weiche Gefieder gekuschelt und ab ging die Post. Die kleine Blaumeise konnte sehr schnell fliegen und bald hatten sie ihr Ziel erreicht. Aber ach, vor dem Tor zum Elfenland stand ein großer Elf, der den Eingang aufmerksam bewachte! Wie sollten sie da bloß reinkommen?

Der kleine Wichtelmann hatte eine Idee und sagte zur Blaumeise: " Du musst so tun, als wenn du verletzt wärst. Hüpf langsam auf dem Boden herum und lass deine Flügel hängen, dann wird dir der Elf zur Hilfe eilen, denn sie sind verpflichtet, allen Lebewesen im Wald zu helfen."
Gesagt, getan, die kleine Blaumeise gab ihr Bestes und hinkte gekonnte auf dem Waldboden herum. Der Elf war gleich zur Stelle, um ihr beizustehen. Der kleine Wichtelmann nutzte die Gelegenheit und schlich zum Tor des Elfenlandes. Da er so klein war, konnte er sich mühelos durch das Gitter zwängen und betrat das Elfenland. Und was er sah, verschlug ihm die Sprache. Kleinere Elfen flogen auf buntschillernden Schmetterlingen herum, die sozusagen als schnelles Transportmittel dienten, denn das Elfenland war riesig und wurde von einem Elfenkönig regiert. Dieser hatte viel Verantwortung, damit es seinem Volke gut ging. Nur der König konnte seine Fragen beantworten, aber wie sollte er zu ihm gelangen? Er beobachtete zwei Elfchen, die eilig einen Schmetterling bestiegen, der sie zum König brachte. Diese Schmetterlinge waren besonders groß und prächtig und nur sie durften zum König fliegen. Einer wartete noch an der Stelle, wo die anderen abgeflogen sind. Schnell lief der kleine Wichtelmann auf ihn zu, schwang sich auf seinen Rücken und los ging es. Diese Schmetterlinge brauchte man nicht zu lenken, denn sie kannten den Weg zum Elfenkönig sehr genau und bald war er am Ziel. Aber herrje, hier konnte er sich nirgendwo mehr verstecken, und die Wachen des Königs hatten ihn bald entdeckt und brachten ihn zu ihm. Als dieser den kleinen Wichtelmann erblickte sagte er nur: "Hallo, kleiner Mann, du weißt aber, dass du nicht hier sein darfst? Das ist eine gefährliche Sache."
Der kleine Wichtelmann wurde ganz blass und stammelte: "Ich wollte doch nur fragen, warum ich nicht mehr wachse, und ob uns die Menschen auf den Feldern sehen können!? Mein Vater kann mir diese Fragen nicht beantworten, und ich bin ganz traurig!" Der Elfenkönig, der Mitleid mit dem kleinen Wichtelmann hatte antwortete: "Ich werde mal nicht so sein und dir ausnahmsweise helfen, da du doch so mutig warst, die waghalsige Reise auf dich zu nehmen, um uns zu besuchen! Die Menschen können euch nicht sehen, da kannst du ganz beruhigt sein! Und ich gebe dir einen Tipp wie du weiter wachsen kannst! Es gibt einen großen gelben Pilz in der Mitte des Waldes, von dem musst du zwei Stückchen essen, und du wirst über Nacht fünf Zentimeter wachsen und mit der Zeit deine maximale Größe erreichen."

Der kleine Wichtelmann konnte es nicht glauben und bedankte sich überschwänglich beim Elfenkönig, der sich freute, dass er dem kleinen Wichtel helfen konnte. Der Schmetterling brachte ihn wohlbehalten zum Elfentor zurück, und der Wächter wurde verständigt, dass alles seine Ordnung hatte. Die kleine Blaumeise wartete schon auf ihn, wieder vollständig genesen. Diese hatte sich beim Wächter entschuldigt, dass sie zu einer List gegriffen hatte und ihm die Situation erklärt. Da der König keine Anweisungen gab, war für den Hüter des Tores die Sache erledigt und ließ die beiden ziehen.

Eilig stieg der kleine Wichtelmann auf den Rücken seines Freundes, und sie flogen in die Mitte des Waldes, um den großen gelben Pilz zu suchen. Bald fanden sie ihn, denn durch seine gelbe Farbe leuchtete er sehr intensiv durch die Bäume. Der kleine Wichtelmann brach zwei Stückchen aus ihm heraus und aß sie genüsslich. Dann wurde er sehr müde und schlief fest unter einem Baume ein. Am nächsten Morgen erwachte er und wunderte sich, dass ihm seine Zipfelmütze perfekt passte. Das gibt es doch gar nicht, er war über Nacht tatsächlich um fünf Zentimeter gewachsen. Das musste er sofort der kleinen Blaumeise erzählen, die nicht schlecht staunte, als sie nun ihren großen Freund sah.
"Kannst du mich jetzt noch überhaupt nach Hause fliegen oder bin ich zu schwer?" "Es geht noch gerade so", sagte sie und etwas aus der Puste landete sie vor der Höhle, aus der aufgeregt seine Eltern und Geschwister kamen, denn sie hatten ihn schon sehr vermisst.
Als sie sie den kleinen Wichtelmann sahen, der nun ein großer Wichtelmann war, freuten sich alle mit ihm. Aufgeregt lauschten sie, was er alles zu erzählen hatte, doch ein weiterer Besuch im Elfenland kam nicht mehr in Frage; das brauchte er auch nicht, denn alle seine Fragen sind ausführlich beantwortet worden, und so er konnte er weiterhin die Menschen auf dem Felde beobachten, ohne dass er Angst davor haben musste, entdeckt zu werden.

 

Diese Schmetterlinge waren besonders groß und prächtig und nur sie durften zum König fliegen.
Der Teilsatz
nur sie durften zum König fliegen
hat mich etwas nachdenklich gemacht, denn warum sollten nur die großen und prächtigen Schmetterlinge zum König fliegen dürfen? In dem Zusammenhang wären die Schmetterlinge alle "Sklaven", was zu deiner Anfangscharakteristik der Elfen nicht passt, da gesagt wurde
denn sie sind verpflichtet, allen Lebewesen im Wald zu helfen
Lg Scatchhatch

 

Hallo Alima,

dein Text ist nun schon ein Weilchen her, vielleicht hilft dir mein Kommentar trotzdem noch. Ich halte es meistens so, dass ich gleich während des Lesens schreibe, deshalb nicht wundern.

Los geht's:
Och, der erste Absatz ist aber süß. Ich fühle mit dem Wichtel mit. Es ist auch zum Verzweifeln mit den Klamotten von der Stange...der Ärmste.

zweiter Absatz: Aha, der Wichtelvater hat sich also in seinem Leben noch nicht allzu viele Gedanken gemacht, oder? Na gut, dann auf zu den Elfen!

Sie durften sich nur nicht erwischen lassen, denn dann dürfte er seine Höhle zur Strafe für zehn Jahre nicht mehr verlassen.
Wortwiederholung, außerdem kommt in dem kurzen Absatz 3x "kleine Blaumeise" vor. Das ist ein bisschen unschön. Das könntest du noch verbessern, dann passt es zu den ersten zwei Absätzen. Was mir nun auch auffällt, warum hat denn dein kleiner Wichtelmann keinen Namen? Dann bräuchtest du auch nicht dauernd "kleiner Wichtelmann" schreiben. - so als Abwechslung.

Einer wartete noch an der Stelle, wo die anderen abgeflogen sind.

abgeflogen waren.

Stell ich mir schön vor, dass Elfenland. Aber ich frage mich, warum denn die Wichtel nicht rein dürfen. :confused:

...na bitte, er hat sein Ziel, zum Elfenkönig zu kommen, erreicht. Aber warum, frage ich mich noch immer, dürfte er nicht dort sein!

Ich überlege gerade, ob ich mich auch auf die Suche nach so einem gelben Pilz machen soll...aber NEIN, ich bin klein aber oho!

Das bringt mich nun zum Kern deiner Geschichte. Ich finde sie grundsätzlich süß. Könnte mir vorstellen, dass sie Kindern gut gefällt. Allerdings mit ein bisschen mehr Erklärungen. z.B.: Warum dürfen die Wichtel nicht zu den Elfen (ja, ich weiß...ich hab's schon mehrmals gefragt).

Das Nächste ist die Botschaft...ich weiß nicht, ob ich damit einverstanden bin. Ich meine, ich würde mir kiloweise den Pilz reinschaufeln, wenn ich dann schlanker, größer und schöner wäre aber ist das wirklich wichtig? Welche Quintessenz nehmen Kinder daraus? Das es wichtig ist wie man aussieht?
Schöner fände ich es, wenn der Wichtel am Ende seiner Reise darauf kommt, dass es egal ist, wie groß er ist, dass er trotzdem ein "vollwertiger" Wichtel ist. :D

Wie siehst du das?

Liebe Grüße Sabine

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Alima,

wahrscheinlich reagierst du auch auf diese Geschichte nicht (mehr), aber, falls doch, habe ich noch einen Hinweis für dich, weil es mir direkt ins Auge gesprungen ist.

Er war wirklich sehr klein, höchstens fünf Zentimeter, und das bekümmerte ihn sehr, denn alle seine 288 Geschwister waren mindestens zehn Zentimeter groß. Er trug ein grünes Zipfelmützchen, das ihm ständig in die Augen rutschte, weil es eben nur Mützen für 10-15 cm große Wichtelmänner gab. Er war jetzt bereits 100 Jahre alt und keinen weiteren Zentimeter mehr gewachsen.

Abgesehen davon, dass du viermal "Zentimeter" in drei nacheinanderfolgenden Sätzen verwendest und es ausschreiben solltest, finde ich das für Kinder nicht so geeignet.
Wie alt sind denn die Kinder deiner Zielgruppe? Wissen die, was 5 und 10 bis 15 cm sind?

Besser wäre ein Vergleich mit etwas, was die Kinder kennen.
5 cm: so groß wie eine Kartoffel
10 cm: doppelt so groß
10-15 cm: zwei- oder dreimal so groß
keinen weiteren Zentimeter: kein Stück(chen)

Gute Grüße,
GoMusic

 

Mehrere Absätze beginnen mit "Der kleine Wichtelmann". Das sind eigentlich zu viele Wiederholungen.

Der erste Absatz enthält eine Menge Zahlen. Sind die wirklich alle unumgänglich? Die Zielgruppe sind ja Kinder, kommen die mit so vielen Zahlen in kurzer Zeit zurecht?

 

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