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Serie Der kleine Engel und Kater Schnurr

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27.02.2006
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Der kleine Engel und Kater Schnurr

Der kleine Engel und Kater Schnurr


Es war ein rauer, klarer Winterabend in der Stadt.
Der kleine Engel hatte sich auf einem Häuserdach niedergelassen und guckte neugierig in die hell erleuchteten Fenster. Kater Schnurr saß neben ihm.
Dort und da konnte er Menschen dabei beobachten, wie sie den Abend verbrachten.
Er sah traurige Menschen, fröhliche Menschen, Kinder, die nicht ins Bett gehen wollten und Erwachsene, die froh waren, wenn nichts mehr zu tun war.
Immer mehr Lichter gingen aus, Vorhänge wurden zugezogen und warme Bettdecken über kleine Nasen gezogen.
Mein kleiner Engel seufzte tief.
Es musste ein schönes Gefühl sein, Menschen zu haben für den man sorgen kann.
Er tastete mit der rechten Hand nach dem Kater und kraulte ihn ausgiebig.
Bald war außer dem nächtlichen Stadtverkehr auch das genussvolles Schnurren des Katers Schnurr bis weit über die Dächer zu hören.

Verträumt blickte der kleine Engel in den klaren Sternenhimmel.
„Stimmt es, dass es so viele Menschen auf der Erde gibt wie Sterne am Himmel?“ fragt er den Kater.
Der Kater Schnurr dachte lange über diese Frage nach. Dann leckte er sich seine Pfoten und streifte über seine feinen Barthaare.
„Weißt du“, meinte er dann, „ ich erzähle dir eine Geschichte!“

Und er erzählte.

Vor vielen, vielen Jahren lebten die Menschen nicht auf der Erde, wie nun.
Damals hatte jede Seele einen Platz in der unendlichen Weite des Weltalls.
Die Menschen, als sie noch nicht auf der Erde waren nenne jetzt einfach Himmelswesen.
Das Zusammenleben dieser Himmelswesen gestaltete sich sehr einfach. Denn jeder und jede konnte sich mit Hilfe von Gedanken überall hin bewegen, sie brauchten keine Fahrräder, Autos und Flugzeuge wie die Menschen auf der Erde. Für die Himmelswesen war es nur eine Frage des Gedankens, etwas zu erreichen.
Wenn jemand mit einem Freund sprechen wollte, brauchte er nur an ihn zu denken, und
schon waren sie miteinander verbunden. Diese Wesen konnten sehr gut spüren, was der andere fühlte.
Außerdem brauchten sie nicht zu essen, zu trinken oder zu schlafen. Sie waren immer wachsam und kannten keine Zeit und kein Alter.
Und das Beste an dieser Welt war, dass es nur gute Gedanken gab, angenehme Gefühle und freundschaftliche Beziehungen.
Die Wesen hatten ein unbeschwertes Sein. Aber wie es oft passiert, wenn alles in guter Ordnung ist, wünscht man sich etwas anderes. Die Himmelswesen wollten etwas Neues kennen lernen. Sie wollten auf Entdeckungsreise gehen das ganze Universum erforschen.
Sie wollten sehen, welche wunderbaren Orte es in diesem weiten Raum noch zu besuchen gab.
Einige von ihnen machten sich auf und bewegten sich in Bereiche des Raumes, die sie zuvor noch nie erlebt hatten. Um aber später wieder auf ihren angestammten Platz zurückfinden zu können, entzündete jeder ein helles Licht an seinem liebsten Ort.

Es war eine abenteuerliche Reise, die die Himmelswesen in eine völlig andere Welt führte.
Bald erschien die Erde, unsere Heimat Erde am Horizont. Sie leuchtete prächtig in sattem blau und gefiel den Wesen so gut, dass sie diese neue Welt unbedingt kennen lernen wollten.

Je näher sie der Erde kamen, desto stärker spürten sie Veränderungen in ihrem Körper, vielmehr bekamen sie einen richtig menschlichen Körper. Nun hatten sie nicht nur die Gedanken und Gefühle, mit denen sie sich mitteilen konnten, sondern auch einen greifbaren Körper. Mit allen Sinnen konnten sie nun die Wunder der Erde erforschen.

Jedes Mal am Abend, wenn es finster wurde, gingen die Menschen auf die Felder und blickten zu ihren Lichtern, die sie Sterne nannten. Sie erzählten ihnen von ihren Entdeckungen und Erlebnissen und schickten mit ihren Gedanken prächtige Bilder von der Natur ins Universum.

Leider haben die Menschen mit der Zeit verlernt, mit den Lichtern am Himmel Kontakt aufzunehmen. Sie waren so sehr mit dem eigenen angreifbaren Körper beschäftigt, dass die vergaßen, mit Gedanken und Gefühlen zu sprechen.
Und damit verloren sie auch das Wissen, dass sie eigentlich Himmelswesen waren, welche geführt von der Neugierde dem Planeten Erde einen Besuch abgestattet haben.

 

Da wäre mein kleiner Engel wieder und ich bin gespannt auf Eure Meldungen!

Rosalie

 

Hallo Rosalie!

Teils gefällt mir die Geschichte sehr gut, teils weniger. Was mir gut gefällt, ist die Erklärung, die der Kater für die Sterne hat. Was mir weniger gut gefällt ist, dass Du dieser Geschichte eine Rahmenhandlung aufgepappt hast, ohne diese zu integrieren. Du schreibst ein bisschen Vorgeschichte, dann die Geschichte, dann nix. Ich fände es schön, wenn Du zum Schluss nochmal einen Bogen zum Engel und Kater machen würdest, dann wäre alles runder ...
Einzelheiten:

Kater Schnurr saß neben ihm.
Dort und da konnte er Menschen dabei beobachten, wie sie den Abend verbrachten.
er im zweiten Satz bezieht sich momentan auf den Kater ... war das beabsichtigt?
Mein kleiner Engel seufzte tief.
"mein" kleiner Engel - gefällt mir weniger. Wenn schon jemand einen "Besitzanspruch" stellt, können sich gerade Kinder schlechter hineinversetzen.
Es musste ein schönes Gefühl sein, Menschen zu haben für den man sorgen kann.
Menschen ... für DIE ... oder EINEN Menschen ... für den
Bald war außer dem nächtlichen Stadtverkehr auch das genussvolles Schnurren des Katers Schnurr bis weit über die Dächer zu hören.
Schnurren-Schnurr ... vermutlich Absicht, mir hat die Doppelung nicht so gefallen
„Stimmt es, dass es so viele Menschen auf der Erde gibt wie Sterne am Himmel?“ fragt er den Kater.
Hier drehst Du irgendwie alles um. Ein Engel ist eigentlich - in meiner Vorstellung- ein Wesen, dass sich mit Himmelsdingen auskennt ...
Die Menschen, als sie noch nicht auf der Erde waren nenne jetzt einfach Himmelswesen.
nenne ICH jetzt
Bald erschien die Erde, unsere Heimat Erde am Horizont.
Erde doppelt, erscheint mir ungeschickt.
Je näher sie der Erde kamen, desto stärker spürten sie Veränderungen in ihrem Körper, vielmehr bekamen sie einen richtig menschlichen Körper.
was hatten sie vorher für einen Körper? Wenn sie eine "Veränderung" spühren, wie war er zuvor?

liebe Grüße
Anne

 

Hallo Rosalie,

was mir an Deiner Geschichte sehr gut gefällt, ist die Idee, dass jeder Mensch ursprünglich ein Himmelswesen ist, das aus Neugierde durch das Weltall gereist ist und zufällig hier auf der Erde eine neue Heimat gefunden hat. Auch die Vorstellung, dass jeder Mensch seinen eigenen Stern, sein Himmelslicht besitzt, welches ihm den Weg zurück in den Himmel zeigt und des Nachts am Firmament leuchtet, ist sehr schön. :)

Weniger allerdings gefällt mir Deine Umsetzung dieses Themas. Mein Eindruck ist, dass Du Deinen Text recht schnell geschrieben und wenig darauf geachtet hast, ob Deine Formulierungen flüssig sind, gut klingen, ob Du vermeidbare Wortwiederholungen produziert hast, etc ...

Außerdem ist mir, ähnlich wie maus, nicht klar, welche Bedeutung der kleine Engel und der Kater eigentlich haben. Sie dienen lediglich als Auslöser dafür, dass die Geschichte der Menschen und ihrer Sterne erzählt wird. Dafür sind sie aber nicht notwendig ...

Maus hat Dir schon einige Vorschläge für Änderungen an Deinem Text gemacht. Wenn Du die Geschichte überarbeiten möchtest und an weiteren Vorschlägen interessiert bist, dann lass es mich wissen. Ich sende Dir gerne meine Vorschläge per PM.

Wie gesagt, die niedliche Erklärung für die Existenz der Sterne am Himmel verdient es, die Geschichte noch mal gründlich zu überarbeiten. :)

Liebe Grüße
al-dente

 

Danke für das Feedback,
du hast wohl den Nagel auf den Kopf getroffen, ich hab den Text wohl zu rasch geschrieben und werde mich ihm noch einmal widmen.
Danke für das Angebot für ein weiteres feedback, kann ich dann sicher gebrauchen, denn es gibt ja noch ein paar "Folgen" von der Geschichte.

 

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