Was ist neu

Der kleine Drache

Mitglied
Beitritt
02.01.2004
Beiträge
5

Der kleine Drache

Es war einmal ein kleiner Drache. Er war etwas ganz Besonderes. Er hatte keine grünen Schuppen, wie all die Anderen, sondern seine glänzten golden. Geboren wurde der kleine Drache in einer Vollmondnacht auf der großen Lichtung im Wald, behütet von allen Tieren der Erde, des Wassers und der Luft. In diesem Wald wuchs der kleine Drache auch mit all den anderen Tieren auf. Er spielt im Fluss bei den Fischen, flog mit den Vögeln um die Wette, oder er spielte mit den Rehen und Eichhörnchen verstecken. Wenn der kleine Drachen traurig war oder schlechte Laune hatte verkroch er sich entweder in einer Höhle, die gut versteckt im Wald lag oder, wenn es Nacht war, saß er am Fluss und erzählte dem Mond und den Sternen von seinen Sorgen. Der kleine Drachen hatte oft Sorgen, er wurde um seine goldene Farbe beneidet und hatte kaum Drachenfreunde. Auch war er ein kleiner Trotzkopf der nur sehr ungern auf seine Eltern hörte und deshalb öfter zum Fluss oder in die Höhle zu laufen um dort laut zu schimpfen. Seine Eltern waren das schon gewohnt und ließen den kleinen Drachen gewähren, er war oft schon nach weniger als einer Stunde wieder zurück und sie wussten ja genau, dass alle Tiere des Waldes gut auf ihn achten würden.
Aber der kleine Drache träumte vom Mond wo alle Drachen anders waren und dort wollte er unbedingt hin. Seine Eltern sagten immer auf dem Mond gäbe es keine Drachen, aber das glaubte der kleine Drachen nicht. Er wollte es mit eigenen Auen sehen, er wusste dort gibt es Drachen und er würde sie besuchen und sie würden Freunde werden. Hier würde ihn ja sowieso niemand vermissen.
Auch heute war wieder Vollmondnacht und der kleine Drache saß verzweifelt am Fluss. Seine Eltern hatten mit ihm geschimpft weil er angeblich frech war. Dabei hatte er doch nur das gesagt was alle großen Drachen auch sagen. Warum war er frech und alle Anderen nicht? Das war ungerecht, diese Welt ist ungerecht und in einer ungerechten Welt wollte der kleine Drache nicht leben.
Also beschloss er sich auf den Weg zum Mond zu machen, er trank noch ein wenig kühles Wasser aus dem Fluss, aß einige Beeren und flog dann immer auf den runden Ball am Himmel zu. Da es schon sehr spät war schliefen die Vögel und Eichhörnchen bereits und niemand sah ihn davon fliegen, wie er immer höher und höher stieg und immer kleiner und kleiner wurde.
Es war ein sehr weiter Weg und der kleine Drache fror und hatte Durst, aber er wollte auf gar keinen Fall wieder zurück. Niemals! Auf dem Mond wird er ein großer Drache sein, ein Weitgereister den alle Lieben, da war er sich ganz sicher. Also bis er die Zähne ganz fest zusammen und flog weiter auf den Mond zu, seinen ewigen Begleiter und besten Freund, welchem er nun endlich besuchen will. Oder möchte er ganz dort bleiben? Was soll er schon auf der Erde bei all den schimpfenden und spottenden anderen Drachen. An all das Schöne dachte der kleine Drache gar nicht mehr. Er hatte ganz vergessen wie er sich freute wenn es sein Lieblingsessen gab, wenn er Geschichten erzählt bekam, oder wenn er mit den Fischen, den Fröschen, den Rehen und all den anderen Tieren spielte. Er hatte nur noch den Mond im Kopf und flog tapfer weiter.
Es dauerte drei lange Tage bis der kleine Drache endlich ankam. Er war ganz erschöpft als er auf dem Mond landete und ihm war fürchterlich kalt. Es gefiel ihm auch gar nicht so besonders, es gab keine grünen Wiesen, keine Wälder und keine Vögel die ihn grüßten. Aber er war viel zu müde, er legte sich hinter einen kleinen Hügel und schlief sofort ein. Er träumte von zuhause und von dem großen Fluss, von den Bäumen und all den anderen Tieren, von den süßen Beeren und seinen Freunden mit denen er ausgelassen herumtollte. Als er wieder aufwachte war im bitterkalt und er wusste erst gar nicht wo er war. Er konnte den Fluss nicht hören und seine Eltern waren auch nicht da. Aber das konnten sie ja auch gar nicht, er war auf dem Mond. Plötzlich erinnerte er sich wieder daran. Er ist zum Mond geflogen um dort die anderen Drachen zu finden um mit Ihnen auf den Mondwiesen herumzutollen und in den Seen zu baden. Aber hier gab es keine Wiesen und Seen und andere Drachen hat er auch nicht gefunden. Trotzig machte er sich auf die Suche, irgendwo mussten sie sich ja versteckt haben. Er lief kreuz und quer über den Mond, wusste nicht wo er war und ob er manche Wege nicht schon mehrfach gegangen war, er konnte sich nicht orientieren, nirgends gab es Bäume oder Sträucher oder einen Fluss. Da wurde der kleine Drache ganz traurig, hier war niemand der ihn lieb haben konnte, hier war gar niemand. Er blickte traurig zur Erde, wie schön sie aussah, so viel blau und weiß, sehr hübsch fand der kleine Drache. Er würde doch gern wieder zurück, aber ging das überhaupt? Dürfte er zurück? Er war einfach gegangen weil er gehen wollte und er war sehr stolz. Er konnte doch nicht einfach so zurück, das würde seinen Stolz verletzen. Aber was sollte er hier oben auf dem Mond tun, hier war nichts was er essen oder trinken konnte und er konnte auch mit niemandem spielen. Er wollte sein Lieblingsessen haben und er wollte sich in seiner Höhle verkriechen. Von der Erde war der Mond doch viel schöner. Aber er war viel zu stolz um zurückzufliegen. Also legte er sich traurig hin und rollte sich zusammen. Darüber schlief er ein und träumte wieder von seinen Freunden und seinen Eltern, von dem großen Fluss und vom See in dem er so gern badete. Als der kleine Drache aufwachte und zur Erde schaute bekam er Angst. Die Erde war nur noch halb da, die Erde verschwindet, ohne nachzudenken flog er los, hin zur Erde. Die Erde konnte doch nicht einfach ohne ihn verschwinden, dort waren seine Eltern, seine Freunde, die durften nicht einfach verschwinden und ihn auf dem Mond alleine lassen. Als er der Erde immer näher kam merkte er gar nicht das sie schon lang wieder ganz zu sehen war, er hatte einfach nur Angst nie wieder zurück zu können und flog so schnell er konnte. Er strengte sich so sehr an das sein Rückflug nur 2 Tage dauerte und er kam ganz erschöpft am Fluss an und weinte. Nicht weil er traurig war, sondern weil er froh war es noch geschafft zu haben bevor die Erde ganz fort ist. Vor lauter Erschöpfung trank er nur einige Schlucke Wasser und schlief noch am Fluss ein. Der Fisch jedoch bemerkte den kleinen Drachen und schickte den Frosch und den Biber los um den anderen Tieren bescheid zu geben. Denn alle Waldtiere suchten seit Tagen verzweifelt nach dem kleinen Drachen. So verbreitete sich die Nachricht rasend schnell durch den Wald. Der Frosch sagte dem Spatz Bescheid, der Biber den Rehen und so wurde die Nachricht durch den Wald getragen und alle versammelten sich am Fluss wo der kleine Drache lag und schlief. Alle schauten ganz betreten drein und dachten dem Drachen wäre irgendetwas passiert, doch da spritze der Fisch ein wenig Wasser auf dem kleinen Drachen und dieser wachte erschrocken auf. Seine Eltern weinten vor Freude ihn wieder zu sehen und nahmen ihn in die Arme. Kurz erzählte der kleine Drache was er alles erlebt hat und das der Mond von der Erde aus doch viel schöner sei. Dann fragte er seine Eltern tapfer nach seiner Bestrafung, die er ja ganz sicher verdient hatte. Nach einer Weile meinte sein Vater zu ihm: „ Nun, jedes mal wenn du wieder irgend etwas derartiges vor hast, setze dich erst eine Weile hin, denke an deine Reise auf den Mond und überlege dann ob du das wirklich tun möchtest. Das soll dir Strafe genug sein.“

 

Hallo simkim,

der Inhalt und die Moral Deiner Geschichte sind recht schlicht. Ich denke aber, kleinere Kinder werden sie mögen, auch wegen der passenden Beschreibung des Gegensatzes Erde - Mond.
Die Nachrichtenstafette der Tiere bei der Wiederkehr des Drachen hat mir gut gefallen. Das Ende mit der Strafe ist Geschmackssache.

„Auch heute war wieder Vollmondnacht und der kleine Drache saß verzweifelt am Fluss. Seine Eltern hatten mit ihm geschimpft weil er angeblich frech war. Dabei hatte er doch nur das gesagt was alle großen Drachen auch sagen. Warum war er frech und alle Anderen nicht? Das war ungerecht, diese Welt ist ungerecht und in einer ungerechten Welt wollte der kleine Drache nicht leben.“

- Das mit dem Schimpfen ist mir zu vage, schließlich ist es eine Schlüsselstelle. Ein konkretes Beispiel, warum „er frech“ war, finde ich angebracht.

„Also bis er die Zähne ganz fest zusammen und flog weiter auf den Mond zu, seinen ewigen Begleiter und besten Freund, welchem er nun endlich besuchen will.“
- Warum wird hier der Mond als „bester Freund“ bezeichnet, es geht doch um den Besuch eines freundlichen Drachens?

„er konnte sich nicht orientieren, nirgends gab es Bäume oder Sträucher oder einen Fluss.“
- Könnte er sich nicht an Kratern und Fußspuren im Mondstaub orientieren?

LG,

tschüß... Woltochinon

 

Hallo simkim!

Stilistisch hast Du die Geschichte recht einfach gehalten, ohne ins Kindische abzugleiten - gut! Allerdings ist das leider auch auf Kosten der Spannung gegangen - die Gefühle des Dranchens schreibst Du zwar (traurig etc) aber der Leser spürt sie nicht.
Außderdem fallen viele Wiederholungen auf, vor allem "kleiner Drache", aber auch andere. Um das zu vermeiden kannst Du ihm zum Beispiel einen Namen geben.

Was die Geschichte mE noch lebendiger machen würde, wäre, wenn Du die Erzählzeit ändern würdest in die Gegenwart - damit man live mitfiebern kann. Auch könntest Du an manchen Stellen lebendige Details einbringen: Lieblingsessen zum Beispiel: was ist das denn? So wirkt es zwar sehr übertragbar auf alle Kinder, die da zuhören, aber der kleine Drache bleibt blass.

schöne Grüße
Anne

 
Zuletzt bearbeitet:

Moin!
Eine recht nette Geschichte hast du geschrieben. Für die kleinen Kinder sicherlich gut, für die Älteren schon zu einfach gestrickt.
Dein Stil ist schlicht und somit nicht zu schwer für die kleinen Kinder, was aber nicht so schön ist: Du schreibst ständig "kleiner Drache", irgendwann nervt es. Gib ihm einen Namen, dann hast du mehr Möglichkeiten zu variieren.
Ebenfalls habe ich mich gefragt, warum er denn goldene Schuppen hat und alle andren grüne?
Was ist sein Lieblingsessen? Und wieso denkt er, dass auf dem Mond auch Drachen sind? Irgendwo muss er das ja her haben.

Schade finde ich auch, dass eigentlich keine Spannung aufkommt. Es ist alles sehr gleichmäßig, ohne große Bewegung geschrieben. Und so kommt es auch beim Leser an. Der denkt sich: Jo, eigentlich nette Geschichte, aber irgendwie nicht spannend. So richtig mitfiebern kann der Leser nicht. Und ich fürchte, dass die Kinder irgendwann das Interesse an der Geschichte verlieren werden.

Noch eine sehr sehr lange Fehler- und Anmerkungenliste:

Er hatte keine grünen Schuppen, wie all die Anderen, sondern seine glänzten golden.
Kein Komma nach "Schuppen"

Er spielte im Fluss bei den Fischen, flog mit den Vögeln um die Wette, oder er spielte mit den Rehen und Eichhörnchen verstecken.
Nach "Wette" kein Komma.

Wenn der kleine Drachen traurig war oder schlechte Laune hatte, verkroch er sich entweder in einer Höhle, die gut versteckt im Wald lag, oder, wenn es Nacht war, saß er am Fluss und erzählte dem Mond und den Sternen von seinen Sorgen.

Auch war er ein kleiner Trotzkopf, der nur sehr ungern auf seine Eltern hörte, und deshalb lief er öfter zum Fluss oder in die Höhle, um dort laut zu schimpfen.

Aber der kleine Drache träumte vom Mond, wo alle Drachen anders waren, und dort wollte er unbedingt hin.

Seine Eltern sagten immer, auf dem Mond gäbe es keine Drachen, aber das glaubte der kleine Drachen nicht.

Er wollte es mit eigenen Auen sehen, er wusste, dort gibt es Drachen, und er würde sie besuchen und sie würden Freunde werden.
Diesen Satz finde ich etwas unglücklich formuliert.
Wie wäre es mit: "Er wollte es mit eigenen Augen sehen, denn er wusste: Dort gibt es Drachen. Er würde sich besuchen und sie würden Freunde werden."

Seine Eltern hatten mit ihm geschimpft, weil er angeblich frech war. Dabei hatte er doch nur das gesagt, was alle großen Drachen auch sagen.

Also beschloss er, sich auf den Weg zum Mond zu machen, er trank noch ein wenig kühles Wasser aus dem Fluss, aß einige Beeren und flog dann immer auf den runden Ball am Himmel zu.
Nach "Mond zu machen" würde ich ein Semikolon setzen. Das würde sich mMn besser lesen.

Da es schon sehr spät war, schliefen die Vögel und Eichhörnchen bereits und niemand sah ihn davon fliegen, wie er immer höher und höher stieg und immer kleiner und kleiner wurde.
Sehr oft "und". Vielleicht könntest du da noch etwa umformulieren?

Auf dem Mond wird er ein großer Drache sein, ein Weitgereister, den alle lieben, da war er sich ganz sicher. Also biss er die Zähne ganz fest zusammen und flog weiter auf den Mond zu, seinen ewigen Begleiter und besten Freund, welchen er nun endlich besuchen wird.

Er hatte ganz vergessen, wie er sich freute, wenn es sein Lieblingsessen gab, wenn er Geschichten erzählt bekam, oder wenn er mit den Fischen, den Fröschen, den Rehen und all den anderen Tieren spielte.
Nach "erzählt bekam" kein Komma.

Er war ganz erschöpft, als er auf dem Mond landete und ihm war fürchterlich kalt. Es gefiel ihm auch gar nicht so besonders, es gab keine grünen Wiesen, keine Wälder und keine Vögel, die ihn grüßten.

Er träumte von zuhause und von dem großen Fluss, von den Bäumen und all den anderen Tieren, von den süßen Beeren und seinen Freunden, mit denen er ausgelassen herumtollte. Als er wieder aufwachte, war im bitterkalt und er wusste erst gar nicht, wo er war.

Er ist zum Mond geflogen, um dort die anderen Drachen zu finden, um mit ihnen auf den Mondwiesen herumzutollen und in den Seen zu baden.

Er lief kreuz und quer über den Mond, wusste nicht, wo er war und ob er manche Wege nicht schon mehrfach gegangen war, er konnte sich nicht orientieren, nirgends gab es Bäume oder Sträucher oder einen Fluss. Da wurde der kleine Drache ganz traurig, hier war niemand, der ihn lieb haben konnte, hier war gar niemand. Er blickte traurig zur Erde, wie schön sie aussah, so viel blau und weiß, sehr hübsch, fand der kleine Drache.

Dürfte er zurück? Er war einfach gegangen, weil er gehen wollte und er war sehr stolz.
Wieso Konjunktiv?

Aber was sollte er hier oben auf dem Mond tun, hier war nichts, was er essen oder trinken konnte und er konnte auch mit niemandem spielen.
Den kursiven Teil würde ich umschreiben, damit da nicht schon wieder "konnte" steht.

Aber er war viel zu stolz, um zurückzufliegen.

Darüber schlief er ein und träumte wieder von seinen Freunden und seinen Eltern, von dem großen Fluss und vom See, in dem er so gern badete. Als der kleine Drache aufwachte und zur Erde schaute, bekam er Angst.

Als er der Erde immer näher kam, merkte er gar nicht, dass sie schon lang wieder ganz zu sehen war, er hatte einfach nur Angst, nie wieder zurück zu können und flog so schnell er konnte. Er strengte sich so sehr an, dass sein Rückflug nur zwei Tage dauerte und er kam ganz erschöpft am Fluss an und weinte. Nicht, weil er traurig war, sondern weil er froh war, es noch geschafft zu haben, bevor die Erde ganz fort ist.
Zahlen bis 12 ausschreiben.

Der Fisch jedoch bemerkte den kleinen Drachen und schickte den Frosch und den Biber los, um den anderen Tieren Bescheid zu geben

Der Frosch sagte dem Spatz Bescheid, der Biber den Rehen und so wurde die Nachricht durch den Wald getragen und alle versammelten sich am Fluss, wo der kleine Drache lag und schlief. Alle schauten ganz betreten drein und dachtenb],[/b] dem Drachen wäre irgendetwas passiert, doch da spritze der Fisch ein wenig Wasser auf den kleinen Drachen und dieser wachte erschrocken auf. Seine Eltern weinten vor Freude, ihn wiederzusehen, und nahmen ihn in die Arme. Kurz erzählte der kleine Drache, was er alles erlebt hat und dass der Mond von der Erde aus doch viel schöner sei.

„ Nun, jedes mal, wenn du wieder irgend etwas derartiges vor hast, setze dich erst eine Weile hin, denke an deine Reise zum Mond und überlege dann, ob du das wirklich tun möchtest.
Vot den Anführungszeichen keinen Leerschritt.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom