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Der Kindertag

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09.02.2007
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Der Kindertag

Der Kindertag

Nun sagt doch mal, Kinder, kennt ihr den Kindertag?
Na, ganz bestimmt kennt ihr diesen aufregenden Tag! Denn einmal im Jahr feiern alle Kinder ihren eigenen Ehrentag.
Jonas hat sich sehr auf diesen Tag gefreut.
In seiner Kita haben die Erzieherinnen zusammen mit den Kindern viele schöne Überraschungen vorbereitet. Alle Räume haben sie geschmückt, Kuchen gebacken, ein Lagerfeuer und die Preise für die Wettspiele vorbereitet.
Einige Kinder waren Luftballonaufblasmeister! So viele Luftballons haben sie noch nie aufgeblasen. Sie hatten dabei richtige dicke und rote Wangen bekommen. Das sah aus, als würde sie platzen und nicht die Luftballons.
Die Kinder hatten Girlanden angebracht und viele andere Dinge mit viel Liebe und
Phantasie selbst gebastelt. Das ganze Haus war kunterbunt geschmückt. Selbst Pippi Langstrumpf hätte sich riesig gefreut, hätte sie das gesehen.
Viele lustige Spiele waren geplant und eine richtige Kinderdisco.
Na ja und Naschereien sollte es auch geben, denn die Eltern haben ausnahmsweise sehr viel mitgebracht.
Aber das Allerbeste sollte zum Schluss der Feier starten: ein richtiges Lagerfeuer! Nicht so ein kleines, nein ein richtig großes! Die Feuerwehr wusste auch schon Bescheid und wollte mit einem ihrer schönen roten Feuerwehrautos teilnehmen.
Ja, das alles war geplant und Jonas konnte die ganze Nacht nicht richtig schlafen.
Das kennt ihr sicher auch, oder nicht? Oh, oh, oh, wollt ihr mir etwa erzählen, das ihr in der Nächten vor eurem Geburtstag oder vor Weihnachten richtig schlafen könnt? Ne, ne, das glaube ich euch dann doch nicht! Und vor so einem aufregenden Kindertag kann man auch gar nicht richtig schlafen.
Am Morgen des so herbei gesehnten Kindertages rasselte der alte Wecker, der neben Jonas Bett stand, pünktlich um sechs Uhr.
Jonas hatte einen ganz tollen Wecker. Nicht so einen, der Batterien schluckt, oder Strom braucht. Nein, er besaß einen Wecker, wie ihn schon sein Großvater hatte. Er war rund, mit zwei Füßen darunter und zwei große Glocken obendrauf. Eine links und eine rechts. Er hatte in seinem Inneren so allerlei Räder und Federn und man musste nur an einem Knopf drehen, bis er sich nicht mehr drehen lies und schon funktionierte er.
Wenn er morgens klingelte, dann blinzelte Jonas ihn an. Es kam ihm vor, als tanzte der Wecker von einem Bein auf das andere und die Augen, die auf das Ziffernblatt gemalt sind, fingen an, zu kullern.
Wenn Jonas dann ganz genau auf seinen Wecker sah, dann aber stand er still und nichts rührte sich, nur der Sekundenzeiger. Den kennt Ihr doch,nicht wahr? Das ist der Zeiger der ganz schnell ist und die anderen beiden immer überholt.
Dann wusste Jonas, dass er endlich richtig aufgewacht ist und aufstehen musste.
Ihr werdet bestimmt von eurer Mutti oder eurem Vati geweckt. Oder?
Jonas wollte das aber nicht. Er wollte einen eigenen Wecker und wollte von ganz allein aufstehen. Schließlich war er kein Baby mehr.
Zur Sicherheit reckte und streckte er sich, schlug die Bettdecke weg und machte einen Purzelbaum vorwärts. Ja, nun war er endgültig wach.
Ab ins Bad, anziehen, schnell an den Frühstückstisch gesetzt und der Mutti und der Schwester einen guten Morgen gewünscht.
Jonas Papa war bereits auf dem Weg zur Arbeit.
Seine Schwester saß beim Frühstück grinsend am Tisch. Das ärgerte Jonas, denn er wusste, dass sie ihn wieder necken würde. Und das tat sie dann auch: “Na, Jonassilein, feiern die Kleinen heute Kindertag? Hast Du denn auch fleißig gebastelt? Du weißt doch, nur wer beim Schmücken geholfen hat, darf feiern.“
Jonas hatte auf einmal ein ganz komisches Kullern in seinem Bauch und sagte kein Wort.
Das Frühstück schmeckte nicht mehr und überhaupt hätte er sich am liebsten wieder in das Bett verkrochen.
Die Mutti ging zur Arbeit und die Schwester in die Schule. „Tschüß, Jonas, viel Spaß heute!“, riefen sie noch.
Jonas nahm sein Feststöckchen, das er mit Papa gebastelt hatte. Der sah mächtig gut aus, das fand Jonas jedenfalls. „Hammermäßig!“, hatte Papa grinsend gesagt. Fünf Luftballons, viele bunte Bänder und ein kleiner Teddybär waren an ihm befestigt.
Nun stand Jonas mit seinem bunten Stöckchen in der Küche und kam nicht von der Stelle.
Stellt Euch vor, jemand hätte Sekundenkleber unter eure Füße gezaubert. Dann würdet ihr auch nicht von der Stelle kommen. Ist ja logisch, oder!?
Doch Jonas hatte ja keinen Kleber unter den Füßen.
Was glaubt ihr, was mit ihm los war? Warum ging er nicht in den Kindergarten? Der war gleich um die Ecke und mit fünf Jahren durfte er schon allein gehen. Außerdem war er ja schon fast sechs.
Jonas machte ein Gesicht, wie drei Tage Regenwetter mit Blitz und Donner!
Er dachte darüber nach, ob er nun in den Kindergarten gehen sollte oder nicht.
Jonas hatte nämlich ein ganz schlechtes Gewissen.
Warum? Soll ich Euch das verraten?
Na gut, dann geht’s los.
Seine Erzieherin hatte doch gestern gesagt, dass alle Kinder mitfeiern, die bei den Vorbereitungen geholfen haben.
Jonas hatte aber gestern gar keine Lust zum Basteln von Girlanden oder der Tischdekoration. Er hatte sich still und heimlich ganz hinten in einer Ecke im Spielzimmer versteckt, gleich hinter der Bautruhe. Dort hatte ihn niemand gesehen.
Jonas hatte sich aus seiner Hosentasche Indianerfiguren hervorgezogen und war dann ganz in sein Spiel vertieft.
Ja und die anderen Kinder hatten das nicht bemerkt, da sie alle fleißig bastelten.
Nur die Erzieherin musste etwas gesehen haben. Schließlich ist sie ja größer, als die Kinder und konnte über die Bautruhe hinweg sehen.
Und als Jonas gestern nach Hause gehen konnte, sagte sie: „ Na dann tschüß, Joni und morgen kommst du pünktlich in den Kindergarten. Ist doch euer großer Tag. Und du hast doch mitgeholfen, oder…?
Was sollte Jonas nun tun? Was hättet ihr getan?
Jonas löste seine Füße von Küchenboden, nahm sein buntes Stöckchen und schloss die Wohnungstür hinter sich zu.
Ganz langsam ging er die Straße entlang, die zum Kindergarten führte. Doch was tat Jonas nun? Er bog in die falsche Straße ab. Dort ging es gar nicht zum Kindergarten.
Jonas kam zu einem Park, setzte sich auf eine Bank und dicke Tränen kullerten ihm über die Wangen.
Was sagt ihr? Ein Junge weint nicht? Und doch! Warum soll ein Junge nicht weinen, wenn er so traurig ist, wie Jonas?
Sein Buntes Stöckchen lag neben ihm. Die Luftballons hingen nach unten und die hübschen Bänder flatterten nicht im Wind. Ich glaube, es war auch traurig.
An diesem Morgen machte sich auch Herr Trost auf den Weg in den Park. Das machte er jeden Tag. Er fütterte die Enten, die auf dem Teich schwammen und spielte mit Tobi, seinem Hund. Danach setzte er sich auf eine Bank, steckte sich ein Pfeifchen an und schaute in den Sommertag.
Als Herr Trost an seiner Bank ankam, staunte er. Die Bank war besetzt! Da saß doch jemand und hatte dicke Kullertränen im Gesicht.
Herr Trost setzte sich schweigend zu Jonas auf die Bank.
Nach einer Weile sprach er Jonas an: „ Guten Morgen, mein Junge. Ich bin der Max Trost und wer bist du?“ Jonas blickte zu diesem freundlichen Mann auf und stammelte: “Ich, ich bin der Jonas, Jonas Beimler.“
„Und warum ist das bunte Stöckchen denn so traurig, das hier liegt?“, fragte Herr Trost, „Die Luftballons weinen ja.“
„Ja, sie weinen, weil sie nicht in den Kindergarten können.“, sagte Jonas ganz leise, als sei es ein Geheimnis.
„Na ja, aber du kannst sie doch tragen.“
„Nein, das geht auch nicht, denn ich kann auch nicht in den Kindergarten gehen.“
„So, so, Du kannst auch nicht gehen. Und verräst Du mir, warum nicht? Vielleicht kann ich Dir ja helfen. Ich habe schon eine Menge gesehen und gehört. Ich weiß auch eine Menge.“, sagte Herr Trost.
Jonas überlegte kurz und antwortete ganz leise: „Ich habe doch nicht beim Basteln und Schmücken geholfen und feiern kann ich dann auch nicht. Heute ist doch Kindertag.“
Herr Trost schwieg wieder und hatte eine große, breite Denkerfalte auf seiner Stirn. Plötzlich sagte er: „Ich habe da eine Idee!“
Herr Trost und Jonas unterhielten sich nun ganz vertraulich, so als wären sie schon lange gute Freunde. Jonas hatte noch nie so viel auf einmal erzählt, fast hätte er sich dabei verschluckt.
Der Hund Tobi hörte aufmerksam zu und wedelte mit seinem Schwänzchen.
Ob er verstehen konnte, was die beiden miteinander besprachen? Vielleicht doch?
Auf einmal standen sie auf, verließen den Park und gingen zum Kindergarten. Und Hund Tobi immer nebenher.
Jonas hatte keine Tränen mehr, machte ein glückliches Gesicht und seine Augen strahlten.
Was hatte Herr Trost nur für eine Idee gehabt?
Kinder, jetzt bin ich auch sehr neugierig.
Jonas begrüßte seine Erzieherin und sagte, dass er noch jemanden mitgebracht habe.
Herr Trost stelle sich vor und berichtete von seiner Idee. Der Erzieherin schien sie zu gefallen.
Und dann, nach den Wettspielen, geschah es. Hund Tobi wurde zum Star des Kindertages. Na ja, fast. Er durfte seine Kunststückchen zeigen. Tobi sprang durch Reifen, balancierte über Balken und spielte mit den Kindern Frisby.
Ihr kennt doch die Plastikteller, die durch die Luft segeln? Ja, genau die Scheiben konnte der Tobi mit der Schnauze fangen. Den Kindern hat es großen Spaß gemacht und dem Tobi natürlich auch.
Herr Trost hatte den Erzieherinnen beim Lagerfeuer geholfen, den Kindern in der Springburg und auch kleine Geschichten erzählt. Schließlich waren er und Tobi früher bei der Polizei gewesen.
Als der Kindertag zu Ende ging, fragte Herr Trost, ob Jonas nun seinen Teil der guten Idee einhalten werde. Denn Jonas hatte etwas versprechen müssen.
Jonas gab noch einmal sein Ehrenwort, verabschiedete und bedankte sich bei Herrn Trost: „So einen schönen Tag habe ich noch nie erlebt!“, rief er und streichelte den Tobi noch einmal: „ Mach’s gut, mein neuer Freund.“
Am nächsten Morgen stand Jonas schon sehr früh auf.
Und Kinder, Ihr glaubt es nicht, er ging als Erster aus dem Haus und zwar geradewegs in den Kindergarten. Dort war er auch der Erste und seine Erzieherin war sehr erstaunt.
„Ich muss dir was sagen, etwas sehr Wichtiges!“, sagte Jonas ganz aufgeregt.
Er flüsterte seiner Erzieherin etwas ins Ohr und begann dann mit dem Aufräumen.
Ganz allein machte er sich an die Arbeit. Er wollte so viel, wie möglich schaffen, bevor die anderen Kinder kamen.
Nach so einem Kindertag gab es viel zu tun. Jonas hatte sogar Spaß daran und dachte dabei an die vielen schönen Stunden vom Kindertag, den er doch noch erlebte und an seine neuen Freunde, Herrn Trost und Hund Tobi.
Was meint ihr, was könnte Jonas seiner Erzieherin ins Ohr geflüstert haben?
Und was hatte er Herrn Trost versprochen?
Wenn ihr es wisst, dann erzählt diese Geschichte zu Hause, im Kindergarten oder euren Freunden.
Der nächste Kindertag kommt bestimmt. Auch für euch!

Der Kindertag (überarbeitet)

Jonas hatte sich die Bettdecke wieder über den Kopf gezogen. Er wollte nicht aufstehen. Und das an einem schönen Sommertag, der ein ganz besonderer werden sollte. Es war der Kindertag, den alle Kinder einmal im Jahr feiern.
Doch eigentlich hatte sich Jonas sehr auf diesen Tag gefreut.
In seinem Kindergarten haben die Erzieherinnen zusammen mit den Kindern viele schöne Überraschungen vorbereitet. Alle Räume haben sie geschmückt, Kuchen gebacken, ein Lagerfeuer und die Preise für die Wettspiele vorbereitet.
Einige Kinder waren Luftballonaufblasmeister! So viele Luftballons haben sie noch nie aufgeblasen. Sie hatten dabei richtige dicke und rote Wangen bekommen. Das sah aus, als würden die Kinder platzen und nicht die Luftballons.
Die Kinder hatten Girlanden angebracht und viele andere Dinge mit viel Liebe und
Phantasie selbst gebastelt. Das ganze Haus war kunterbunt geschmückt. Selbst Pippi Langstrumpf hätte sich riesig gefreut, hätte sie das gesehen.
Viele lustige Spiele waren geplant und eine richtige Kinderdisco.
Aber das Allerbeste sollte zum Schluss der Feier starten: ein richtiges Lagerfeuer! Nicht so ein kleines, nein ein richtig großes! Die Feuerwehr wusste auch schon Bescheid und wollte mit einem ihrer schönen roten Feuerwehrautos teilnehmen.
Jonas konnte die ganze Nacht nicht richtig schlafen.
Am Morgen des so herbei gesehnten Kindertages rasselte der alte Wecker, der neben Jonas’ Bett stand, pünktlich um sechs Uhr.
Jonas hatte einen ganz tollen Wecker. Nicht so einen, der Batterien schluckt, oder Strom benötigt. Nein, er besaß einen Wecker, wie ihn schon sein Großvater hatte. Er war rund, mit zwei Füßen darunter zwei Füße und zwei große Glocken obendrauf. Eine links und eine rechts. Er hatte in seinem Inneren so allerlei Räder und Federn und man musste nur an einem Knopf drehen, bis er sich nicht mehr drehen ließ und schon funktionierte er.
Wenn er morgens klingelte, dann blinzelte Jonas ihn an. Es kam Jonas vor, als tanzte der Wecker von einem Bein auf das andere und die Augen, die auf das Ziffernblatt gemalt sind, fingen an, zu kullern.
Wenn Jonas dann ganz genau auf seinen Wecker sah, dann aber stand er still und nichts rührte sich, nur der Sekundenzeiger. Das ist der Zeiger, der ganz schnell ist und die anderen beiden immer überholt.
Dann wusste Jonas, dass er endlich richtig aufgewacht war und aufstehen musste.
Jonas wollte nicht von Mama geweckt werden. Er wollte einen eigenen Wecker haben und er wollte von allein aufstehen. Schließlich war er kein Baby mehr.
Zur Sicherheit reckte und streckte er sich, schlug die Bettdecke zurück und machte einen Purzelbaum vorwärts. Ja, nun war er endgültig wach.
Ab ins Bad, anziehen, schnell an den Frühstückstisch gesetzt und der Mutti und der Schwester einen guten Morgen gewünscht.
Der Papa war bereits auf dem Weg zur Arbeit.
Jonas’ Schwester saß grinsend am Frühstückstisch. Das ärgerte Jonas ein wenig, denn er wusste, dass sie ihn wieder necken würde. Und das tat sie dann auch: “Na, Jonassilein, feiern die Kleinen heute Kindertag?“
Auf einmal hatte Jonas ein ganz komisches Kullern in seinem Bauch und sagte kein Wort.
Das Frühstück schmeckte nicht mehr und überhaupt hätte er sich am liebsten wieder in das Bett verkrochen.
Jonas nahm sein Feststöckchen, das er mit Papa gebastelt hatte. Das sah mächtig gut aus, das fand Jonas jedenfalls. „Hammermäßig!“, hatte Papa lachend gesagt. Fünf Luftballons, viele bunte Bänder und ein kleiner Teddybär waren an ihm befestigt.
Nun stand Jonas mit seinem bunten Stöckchen in der Küche und kam nicht von der Stelle, so als hätte er Sekundenkleber unter den Füßen.
Der Kindergarten war gleich um die Ecke und mit fünf Jahren durfte er schon allein gehen. Außerdem war er ja schon fast sechs.
Jonas machte ein Gesicht, wie drei Tage Regenwetter mit Blitz und Donner!
Er hatte nämlich ein ganz schlechtes Gewissen.
Seine Erzieherin Tanja hatte gestern gesagt, dass es ein ganz toller Feiertag wird, da alle Kinder so fleißig bei den Vorbereitungen geholfen hatten.
Jonas hatte aber gestern gar keine Lust zum Basteln von Girlanden oder der Tischdekorationen gehabt. Er hatte sich still und heimlich ganz hinten in einer Ecke im Spielzimmer versteckt, gleich hinter der Bautruhe. Dort hatte ihn niemand gesehen.
Jonas hatte sich aus seiner Hosentasche Indianerfiguren hervorgezogen und war dann ganz in sein Spiel vertieft gewesen.
Ja und die anderen Kinder hatten das nicht bemerkt, da sie alle fleißig gebastelt hatten.
Nur Tanja musste etwas gesehen haben. Schließlich war sie ja größer als die Kinder und konnte über die Bautruhe hinweg sehen.
Als es Zeit war, nach Hause zu gehen, sagte Tanja: „ Na dann tschüß, Joni und morgen kommst du pünktlich in den Kindergarten. Ist doch euer großer Tag. Und du hast doch mitgeholfen, oder…?“
An diese Worte musste Jonas nun denken.
Er löste ganz langsam seine Füße von Küchenboden, nahm sein buntes Stöckchen und machte sich auf den Weg zum Kindergarten.
Ganz langsam ging er die Straße entlang. Doch was tat Jonas nun? Er bog in die falsche Straße ab. Dort ging es gar nicht zum Kindergarten.
Jonas kam zu einem Park, setzte sich auf eine Bank und dicke Tränen kullerten ihm über die Wangen.
Ein Junge weint nicht? Und doch! Warum soll ein Junge nicht weinen, wenn er so traurig ist, wie Jonas?
Sein buntes Stöckchen lag neben ihm. Die Luftballons hingen nach unten, die hübschen Bänder flatterten nicht im Wind und auch der Teddybär hatte eine Träne im Auge.
An diesem Morgen machte sich auch Herr Fröhlich auf den Weg in den Park. Das machte er jeden Tag. Er fütterte die Enten, die auf dem Teich schwammen und spielte mit Tobi, seinem Hund. Danach setzte er sich auf eine Bank, steckte sich ein Pfeifchen an und schaute in den Sommertag.
Als Herr Fröhlich an seiner Bank ankam, staunte er. Die Bank war besetzt! Da saß doch jemand und hatte dicke Kullertränen im Gesicht.
Herr Fröhlich setzte sich schweigend zu Jonas auf die Bank.
Nach einer Weile sprach er Jonas an: „Guten Morgen, mein Junge. Ich bin der Max Fröhlich und wer bist du?“ Jonas blickte zu diesem freundlichen Mann auf und stammelte: “Ich, ich bin der Jonas, Jonas Beimer.“
„Und warum ist das bunte Stöckchen denn so traurig, das hier liegt?“, fragte Herr Fröhlich „Die Luftballons weinen ja.“
„Ja, sie weinen, weil sie nicht in den Kindergarten können“, sagte Jonas ganz leise, als sei es ein Geheimnis.
„Na ja, aber du kannst sie doch tragen.“
„Nein, das geht nicht, denn ich kann auch nicht in den Kindergarten gehen.“
„So, so, Du kannst auch nicht gehen. Und erzählst du mir, warum nicht? Vielleicht kann ich dir ja helfen. Ich habe schon eine Menge gesehen und gehört. Vielleicht weiß ich einen Rat“, sagte Herr Fröhlich.
Jonas überlegte kurz und antwortete ganz leise: „Ich habe nicht beim Basteln und Schmücken geholfen und feiern kann ich dann auch nicht. Heute ist doch Kindertag.“
Herr Fröhlich schwieg wieder und hatte eine große, breite Denkerfalte auf seiner Stirn. Plötzlich sagte er: „Ich habe da eine Idee!“
Herr Fröhlich und Jonas unterhielten sich nun ganz vertraulich, so als wären sie schon lange gute Freunde. Jonas hatte noch nie so viel auf einmal erzählt, fast hätte er sich dabei verschluckt.
Der Hund Toby hörte aufmerksam zu und wedelte mit seinem Schwänzchen.
Ob er verstehen konnte, was die beiden miteinander besprachen? Wer weiß…
Auf einmal standen sie auf, verließen den Park und gingen zum Kindergarten. Und Hund Toby immer nebenher.
Jonas hatte keine Tränen mehr, machte ein glückliches Gesicht und seine Augen strahlten.
Was hatte Herr Fröhlich nur für eine Idee gehabt?
Jonas begrüßte Tanja und sagte, dass er noch jemanden mitgebracht habe.
Herr Fröhlich stellte sich vor und berichtete von seiner Idee. Tanja schien sie zu gefallen.
Und dann, nach den Wettspielen, geschah es. Hund Tobi wurde zum Star des Kindertages. Na ja, fast. Er durfte seine Kunststückchen zeigen. Tobi sprang durch Reifen, balancierte über Balken und spielte mit den Kindern Frisby.
Ihr kennt doch die Plastikteller, die durch die Luft segeln? Ja, genau die Scheiben konnte der Toby mit der Schnauze fangen. Den Kindern hat es großen Spaß gemacht und dem Tobi natürlich auch.
Herr Fröhlich hatte den Erzieherinnen geholfen, das Lagerfeuer anzuzünden. Er hatte mit den Kindern in der Springburg getobt und ihnen kleine Geschichten erzählt. Da Herr Fröhlich und sein Hund früher bei einem Zirkus waren, gab es viel Spannendes und Lustiges von Toby zu berichten.
Als der Kindertag zu Ende ging, fragte Herr Fröhlich, ob Jonas nun seinen Teil der guten Idee einhalten werde. Denn Jonas hatte nämlich etwas versprechen müssen.
Jonas gab noch einmal sein Ehrenwort, verabschiedete und bedankte sich bei Herrn Fröhlich: „So einen schönen Tag habe ich noch nie erlebt!“, rief er und streichelte den Toby noch einmal. „Mach’s gut mein Freund, vielleicht sehen wir uns bald wieder.“
Am nächsten Morgen stand Jonas schon sehr früh auf und ging geradewegs
in den Kindergarten. Dort war er der Erste und Tanja war sehr erstaunt.
„Ich muss dir was sagen, etwas sehr Wichtiges!“, sagte Jonas aufgeregt.
Er flüsterte Tanja etwas ins Ohr und begann dann mit dem Aufräumen.
Ganz allein machte er sich an die Arbeit. Er wollte so viel wie möglich schaffen, bevor die anderen Kinder kamen.
Nach so einem Kindertag gab es viel zu tun. Jonas hatte tatsächlich Spaß am Aufräumen. Dabei dachte er an den tollen Kindertag. Was hatte er nicht alles erlebt! Und zwei neue Freunde hatte er auch gefunden: Herrn Fröhlich und Tobi.
Was könnte Jonas seiner Erzieherin ins Ohr geflüstert haben? Hatte er ihr vielleicht alles erklären wollen?
Und was hatte Jonas Herrn Fröhlich versprochen?
Wenn ihr es wisst, dann erzählt die Geschichte zu Hause, im Kindergarten oder euren Freunden.
Der nächste Kindertag kommt bestimmt. Auch für euch!

 

Hallo Meike

Oh man, was soll ich nur sagen? Willst du die Wahrheit hören oder die volle Wahrheit?
Erstmal:

Ihr kennt doch die Plastikteller, die durch die Luft segeln?
Was soll das? :hmm: Willst du damit die Kinder auf deiner Seite kriegen oder warum fragst du sie im Text ständig danach, was passieren könnte und ob sie Frisby-Scheiben kennen. :dozey:
Ich weiß zwar nicht, was Jonas dem Alten versprochen hat, ist mir auch egal, aber Herr Trost kann ja getrost Zuhause bleiben. Die Story hat mir überhaupt nicht gefallen. Das heißt aber gar nichts. Denn ich schreibe nix für Kinder und lese hier auch nie. Deshalb kenne ich mich hier nicht aus, aber ich kann dir nur meine Meinung sagen und mir hat die Geschichte nicht gefallen. Langweilig erzählt, die Handlung ist langweilig und die Fragerei nervt und ist doof(sagt man das bei dieser Rubrik?:D)

Ich hätte ja nach den ersten Sätzen aufgehört, nur hatte ich dir das versprochen. Na ja, lies mal hier bisschen rum, dann wirds schon. Nicht verzagen, Jo fragen. Wenn du mal einen Rat brauchst, dann ist Mama Jo für dich da. :)

Cu J:baddevil:

 

Hallo Meike,

also erstmal herzlich willkommen hier. :) Und dann: mir hat die Geschichte in einigen Punkten sehr gut gefallen. Was Du zum Beispiel nämlich meiner Meinung nach prima hinbekommst, ist, dass Du die kleinen Details, die einen Text lebendig machen, sehr schön schilderst. Ich kann mir Jonas richtig vorstellen, wie er da hinter der Kiste hockt und alleine spielt, während alle anderen vorbereiten, oder wie er am nächsten Morgen traurig und allein auf der Bank hockt. Großes Lob hierfür!
Was mir allerdings auch weniger gefallen hat, das war, dass Du gar so oft nachfragst. Das kann ich mir gut vorstellen, wenn man frei erzählt, aber in einer Lesegeschichte hat es mich zumindest ebenso wie Jo nach dem 2 oder 3 Mal etwas genervt. Der Schluss - Jonas hilft statt den Vorbereitungen beim Saubermachen - gefällt mir. :)

schöne Grüße
Anne

 

Hallo Anne,
es freut mich natürlich sehr, etwas Positives zu lesen.
Du hast völlig recht! Ich habe die Geschichte so geschrieben, wie ich sie frei erzählen würde. Die Fragen sollen den Hintergrund haben, die Kinder aktiv am Geschehen teilhaben zu lassen, sich einbringen zu können und gleichzeitig die Neugierde der Kinder aufrecht zu erhalten. (Alter 5 -6 Jahre)
Ja, aber sie haben in einer reinen Geschichte nichts zu suchen, sehe ich jetzt auch so. (Hatte eigentlich auch schon so das Gefühl. Aber, wie das so ist...)
Habe Dank, werde diese Geschichte überarbeiten.
MfG, Meike

 

Hi, Meike,
ich bin über Deine Geschichte gestolpert und möchte etwas dazu schreiben:
Insgesamt eine sehr nette Geschichte. Was ich störend fand war, dass die Erzieherin erzählte. Ich könnte mir vorstellen, dass Kinder, wenn sie die Geschichte vorgelesen bekommen, etwas irritiert sind. Zum Schluss war ich auch sehr enttäuscht darüber,dass ich nun nicht wissen durfte, was Jonas der Erzieherin ins Ohr flüsterte? Da wäre ich auch brennend daran interessiert.

Den bunten Stab, der traurig war, fand ich lustig - eine gute Idee. Ebenso die Ausschmückung mit dem Wecker, der fast menschliche Züge hatte, so wie es Kinder oft sehen.
Allerdings hat mich auch die Situation in der Familie gestört, weil sie nicht so richtig zur Geschichte passen wollte - ist aber nur ein Bauchgefühl von mir :)

Herr Trost mit seinem Hund hat der Geschichte Schwung gegeben und auch ein Happy End.
Übrigens, die Pipi mag gerne noch ein "P" :)

LG KaLima

 

Hallo Patmos,
na, wenn das nicht aufbaut!
Ja, ich habe auch schon eingesehen, dass ich am Text noch feilen muss, sind wohl noch zu viele "Kanten" enthalten.
Danke Dir, für Deine Zeilen!
MfG, Meike

Hallo Ka Lima,
im meiner Region sind die Familiensituationen, wenn beide Elternteile berufstätig sind, nicht anders, als beschrieben. So schaut es in vielen Familien aus! Hier kennen wir es gar nicht anders. Das sieht aber der Leser nicht, weiß er einfach nicht. Ja, wie soll ich das ändern/bearbeiten? Hm...
Beim Schreiben hatte ich auch eine Kindergartengruppe vor Augen. Vielleicht lag da schon der Fehler, bin wahrscheinlich schon berufsgeschädigt! :-)))
Da hast Du mich vor eine große Aufgabe gestellt, die ich gründlichst überdenken sollte. Auf der anderen Seite sage ich mir, warum eine idyllische Familiensituation beschreiben, wenn das Leben überwiegend anders aussieht. Gut, ich mache dann mal "Denke- Denke".

Was Jonas der Erzieherin ins Ohr flüstert kann man erahnen. War auch beabsichtigt, regt die Kinder zum Nachdenken an und auch den Vorlesenden. So kann man im Anschluss darüber reden und auswerten. Im Allgemeinen wird doch nach dem Vorlesen das Buch zugeklappt und fertig. So aber könnte noch ein Gespräch beginnen, für das die Erwachsenen meist keine Zeit haben.

Ich denke, Jonas hat der Erzieherin sein schlechtes Gewissen vom Vortag gebeichtet und ihr seine Entschuldigung in Form der Aufräumaktion erklärt.

Danke auch Dir für Deine Antwort! Das fehlende "p" wird eingefangen und an seinen Platz gestellt!
MfG, Meike

@ Patmos, @ Ka Lima, die Kindergeschichte "Der kleine Mann im Ohr" von Jakobe ist einfach so toll, dass ich Euch das Lesen dieser nur empfehlen kann!!!

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Meike,

herzlich willkommen auf KG.DE. Ich wünsche dir hier viel Spaß. :)

Leider hat mir deine Kindergeschichte nicht gefallen. Du erzählst - für meinen Geschmack - zu unpräzise und viel zu umgangssprachlich. Sicher, Kinder sprechen oft so, aber unsere Aufgabe beim Schreiben von Kindergeschichten ist, meiner Meinung nach, sprachlich gute Geschichten zu liefern, die die Kinder mit schönen, treffenden Formulierungen vertraut machen und in ihnen ein Gefühl für die Schönheit von Sprache und Worten wecken. Umgangssprache darf dabei durchaus verwendet werden, z.B. in der wörtlichen Rede und wenn ein Ich-Erzähler berichtet, dann charakterisiert die Umgangssprache oft die bestimmten Personen. In einer Geschichte, die, wie die deine, den Kindern von einem Erzähler - hier ganz deutlich eine Erzieherin - erzählt wird, liebe ich sie nicht.

Auch inhaltlich hat mich deine Geschichte nicht überzeugt. Sie ist mir viel zu pädagogisch. Von Anfang an ist klar: Jonas hat sich bei den Vorbereitungen des Kindertages seinen Kindergartenfreunden gegenüber nicht fair verhalten. Er hat die anderen die ganze Arbeit machen lassen. Ich habe ununterbrochen darauf gewartet, wie Jonas nun lernt, dass sein Verhalten falsch war. Du erzählst mit einem senkrecht in die Luft gestreckten, pädagogischen Zeigefinger und das mag ich nicht.

Was mir ganz persönlich auch zu dick aufgetragen ist, ist die ständige Ansprache der zuhörenden Kinder. Klar, wenn ich im Kindergarten oder in der Schule eine Geschichte vorlese, dann beobachte ich auch die Gesichter der Kinder und unterbreche meinen Vortrag, wenn ich feststelle, dass Fragen auftreten oder Kinder etwas nicht verstehen, aber ich lasse mir nur sehr ungern von dem Autor/der Autorin einer Geschichte vorschreiben, wie ich wann die Geschichte unterbrechen soll. Ein oder zweimal innerhalb einer Geschichte stört mich eine direkte Leseransprache nicht, in deinem Text passiert es mir eindeutig zu oft ...

Außerdem enthält dein Text viele Flüchtigkeitsfehler und du springst ziemlich wahllos in den Zeiten hin und her - all das verleidet mir den Lesegenuß.

Ich habe eine Word-Datei auf meinem Computer, in welcher ich die Fehler, die ich gefunden habe und weitere Bemerkungen und Änderungsvorschläge abgespeichert habe.
Wenn du daran interessiert bist, dann schicke mir deine email-Adresse per PN, ich sende dir dann die Word-Datei. Vielleicht kannst du ja ewas von meinen Anmerkungen gebrauchen.

Lieben Gruß
al-dente

EDIT: Die email mit dem entsprechenden WORD-Datei-Anhang ist soeben an dich herausgegangen! :)

 

Hallo al- dente,

vielen Dank für die Word- Datei und die Mühe, die Du Dir gemacht hast! Das war mir eine sehr große Hilfe.

Meine überarbeitete Geschichte stelle ich nun ein. Ich hoffe, dass ich mich etwas verbessert habe.

MfG, Meike

 

Hallo Leserschaft,

die neue Fassung der Geschichte ist von mir unter die alte Fassung gestellt worden. Nur zur Info.

Viele Grüße
bambu

 

Hi, Meike,
Deine neue Fassung steht nun unter der alten. Ich habe es gelesen, kann aber keinen wesentlichen Unterschied feststellen, nur der Anfang ist ausgebessert. Manche Details sind ausführlicher beschrieben.

Du hast z.B. oft "hatte" sehr dicht beeinander, fällt mir auf, aber vielleicht ist es auch nur meine persönliche Ansicht, dass es nicht gut klingt ...

Jonas hatte einen ganz tollen Wecker. Nicht so einen, der Batterien schluckt, oder Strom benötigt. Nein, er hatte einen Wecker, wie ihn schon sein Großvater hatte. Er war rund, hatte zwei Füße und zwei große Glocken obendrauf. Eine links und eine rechts. Er hatte in seinem Inneren

... der unter Satz klingt für mich auch irgendwie komisch:
Jonas machte ein Gesicht, wie drei Tage Regenwetter mit Blitz und Donner!
Er hatte nämlich ein ganz schlechtes Gewissen.

klein - anziehen:
Ab ins Bad, Anziehen, schnell

lustig fand ich:

wedelte mit seinem Schwänzchen.
:)

Schlecht fand ich sie nicht, Deine Geschichte, trotzdem hat mich der Zeigefinger und die Fragestellung gestört, die besonders zum Schluss angefügt war. Ich weiß ja nicht so genau darüber Bescheid, ob es für eine Kindergeschichte gut oder schlecht ist. Ist nur meine persönliche spontane Meinung dazu ...

Liebe Grüße
KaLima

 

Hallo Ka- Lima,

danke für's Lesen!
Ein großer Unterschied ist wirklich nicht vorhanden, da ich den Inhalt auch nicht verändern will. Ich habe nur die "Fragerei" herausgenommen und an der Orthographie "gebastelt", sowie Einiges umformuliert.
Aber diese vielen "hatte" sind mir dennoch nicht aufgefallen und offensichtlich habe ich immer noch Fehler in der Rechtschreibung. :-((
Danke für den Tipp!
Eigentlich bin ich der Meinung, den Zeigefinger abgeschwächt zu haben. In meiner Geschichte geht es um das Geben und Nehmen und ich gebe gern den Kindern etwas mit auf den Weg.

Liebe Grüße, Meike

 

Hallo Meike,

mich freut es sehr, dass Du Dich nochmal an die Geschichte gesetzt hast. Ich habe den Zeigefinger nicht als so stark empfunden - mE ganz in Ordnung. Mir hat ja schon die erste Fassung gut gefallen, so ist die Geschichte nochmal sauberer geworden und einige der Fragen sind raus, das hat ihr auch gut getan. Prima!

schöne Grüße
Anne

 

Hallo Anne,

Vielen Dank für Dein Lesen!!!
Na, das ist ja Balsam für meine Augen, tut richtig gut! Es freut mich wirklich sehr, so Positives zu erhalten. Das baut auf!
Ich muss aber gestehen, dass ich ganz tolle, lehrreiche Hilfe von al- dente erhalten habe!!!

Liebe Grüße, Meike

 

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