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Serie Chrissy (2): Der Keller des Judenhauses

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CoK

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24.08.2020
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Anmerkungen zum Text

Teil zur Serie: Das Judenhaus

Chrissy (2): Der Keller des Judenhauses

„Aufstehen!" Mama rüttelte mich am Arm.
Benommen öffnete ich die Augen. Ich war noch so müde. „Du musst Opa helfen, Hasenfutter holen. Er wartet in der Waschküche auf dich. Frühstücken kannst du später."
Schnell zog ich mich an.
„Guten Morgen, meine Kleine."
Die Waschküche war der größte Raum im Haus. In der linken Ecke stand der große Kessel. Großvater hatte das kleine schmiedeeiserne Türchen geöffnet, um Holz nachzulegen, damit das Wasser heiß wurde. Großmutter hatte heute Waschtag. Auch das Badewasser, für die lange Zinkwanne in der Mitte des Raums, wurde aus dem Kessel in die Wanne geschöpft. Hier wurden wir gebadet, meine zwei kleinen Schwestern und ich, nacheinander eingeseift und gründlich geschrubbt. Dass wir im Winter manchmal blaue Lippen bekamen, gehörte dazu, denn der Raum konnte nicht beheizt werden.
Einmal im Jahr wurde der Waschkessel zum Wurstkessel. Ein Schwein wurde geschlachtet. Die arme Sau musste in unserer Badewanne ausbluten.Bratwürste, Blutwürste und Schinkenwürste drehten sich dann im Kessel.
„Guten Morgen, Opa!"
Opa Johann war ein kleiner Mann, viel kleiner und dünner als meine Oma. Ich hatte Großmutter gefragt, warum das bei ihr und Opa verkehrt herum sei und der Opa viel kleiner ist als sie.
„Ich habe den Opa gar nicht heiraten wollen, unsere Eltern haben uns verheiratet. Das war früher so."
Vielleicht, so dachte ich, ist deshalb mein Opa immer draußen im Garten bei den Hasen und Oma im Haus, wenn sie doch gar nicht verheiratet sein wollten.
Opa Johann und ich pflückten viel Futter. Wir machten den Sack voll mit Löwenzahn. Großvater hatte einen großen Stall und zwanzig Hasen. Wenn es Hasenbabys gab, durfte ich mir eins aussuchen und ihm einen Namen geben. Ich wollte immer das Kleinste und das bekam von mir den größten Löwenzahn. Wurde ein Mümmelmann geschlachtet, gab es jedes Mal Ärger, denn ich weigerte mich, den Braten zu essen.
Mein Opa öffnete den Hasenstall und fütterte die Langohren. Hungrig stürzten sie sich auf ihr frisches Futter. „Hier im Haus haben Juden gewohnt, hast du das gewusst?",fragte ich unvermittelt.
„Hm…“, Großvater redete nie viel, „…das war eine Familie." „ Vielleicht hatten die auch ein kleines Mädchen?", ergänzte ich.
„Deine Großmutter hat die Bilder damals versteckt, ich habe keine Ahnung, ob da ein kleines Mädchen dabei war.“
Mein Frühstückshunger war vergessen. So schnell ich konnte, lief ich ins Haus.
Oma stand vor dem Waschkessel und rührte mit einem großen Kochlöffel die Wäsche um.
„Wo hast du die Bilder von den Juden?“, bestürmte ich sie.
Verblüfft schaute sie mich an. „Wie kommst du denn darauf?“
Ich erzählte ihr, dass ich es von Opa wusste.
„Dass der aber auch nicht sein Maul halten kann!“ Oma war wütend.
„Warum hast du die Bilder versteckt?", wollte ich wissen.
„Weil die ganze Welt damals verrückt war und man nie wusste, was noch alles passierte. Da hab ich sie vorsichtshalber vergraben. In eine Blechbüchse gelegt und im Keller verbuddelt. Vor ein paar Jahren habe ich danach gesucht, sie aber nicht mehr gefunden."
„Oma, was war denn auf den Bildern drauf?“ Ich platzte fast vor Neugier.
„Ich glaube, es waren Familienfotos. Ich weiß es nicht mehr so genau. Jetzt lass mich die Wäsche waschen.“ Für Oma war das Gespräch beendet.
Ich ging durch den kleinen Flur zu unserer Wohnung . Vor der Kellertür blieb ich stehen und trat von einem Fuß auf den anderen. Ich hasste den Keller, doch ich wollte unbedingt die Fotos finden. Außerdem konnte ich ja das Licht einschalten, anders als wenn Papa mich in den Keller sperrte und ich im Dunkeln war. Ich hatte mich überwunden und drehte den Lichtschalter herum, der sich neben der Tür befand. Dann öffnete ich den Riegel der Holztür und stieg die schmalen, steinernen Stufen hinunter. Die Glühbirne, die in einer Fassung von der Decke hing, schützte mich vor der Dunkelheit. Der Keller roch feucht und modrig. Einen Fußboden gab es hier nicht. Im Sommer und Herbst wurden die gelben Rüben für den Winter eingegraben. Dafür lehnten an der Wand ein Spaten und eine Schaufel. Ich nahm den Spaten und wunderte mich, wie schwer er war. Wo sollte ich nur anfangen zu graben?
Nicht da, wo die Rüben vergraben waren, sonst hätte Oma die Blechdose schon längst gefunden. Sie musste irgendwo anders sein. Mein Blick wanderte durch den Keller. An der Wand stand das große Holzregal mit dem Eingemachten, daneben ein Holzfass für das Sauerkraut und in der Ecke die große Kiste mit Kartoffeln. Ich würde es neben der Kartoffelkiste versuchen. Mit aller Kraft drückte ich den schweren Spaten in den Boden. Stellte einen Fuß neben den Stiel und versuchte, den Spaten noch tiefer in die Erde zu drücken. Genau wie ich es bei Opa gesehen hatte. Es ging sehr schwer. Mühsam plagte ich mich Stückchen für Stückchen vorwärts.
„Essen!“, hörte ich von oben die Stimme meiner Mutter.
Schnell trampelte ich die aufgeworfene Erde wieder fest. Ich würde Ärger bekommen, wenn jemand merkte, dass ich hier unten etwas suchte.
An diesem Tag konnte ich nicht mehr weiter graben. Doch von nun an schlich ich mich bei jeder Gelegenheit in den Keller und grub mühsam Stück um Stück den Boden um.

Umsonst, es war alles umsonst gewesen. Nichts. Vor Enttäuschung liefen mir Tränen über das Gesicht. Ich hatte mir so viel Mühe gegeben, fast jeden Tag war ich in den Keller geschlichen und hatte gegraben.
Traurig stieg ich die Stufen hinauf.
Im Garten ging ich zum Hasenstall und holte meinen Schnuffel heraus. Zärtlich strich ich über das weiche Fell und erzählte ihm, warum ich so traurig war. Tränen tropften auf den kleinen Hasen.
„Was ist denn los?“ Opa war aus dem Haus gekommen.
„Nichts", schluchzte ich.
„Ach komm“, sagte der Großvater. „Ich muss in den Keller und die alte Holzkiste erneuern. Dazu müssen die Kartoffeln raus, du kannst mir helfen."
Vorsichtig setzte ich Schnuffel zurück in seinen Stall. Dann ging ich mit Opa in den Keller.
Wir füllten die Kartoffeln in große Eimer, die Großvater neben die Holzkiste gestellt hatte.
Er zog die alte Kiste aus der Ecke. „Ich werde jetzt Holz zum Ausbessern holen. Du kannst inzwischen gut auf die Kartoffeln aufpassen." Er lächelte mich seltsam an.
Ich blickte auf das kleine Eck im Keller, wo die Holzkiste gestanden hatte.
Schnell holte ich den Spaten. Schon beim vierten Stich hörte ich ein schepperndes Geräusch. Ich kniete mich hin und grub mit den Händen weiter. Dann sah ich die Blechdose. Sie war alt und rostig. Großvater kam mit ein paar Brettern die Kellertreppe herunter. Ich stand da mit dem Spaten und der Dose.
Opa sagte nichts.
Er legte die Bretter neben die Holzkiste, dann brummelte er: „Du kannst von mir aus gehen. Wenn ich fertig bin, rufe ich dich."
Den Spaten stellte ich zurück an die Wand, und so schnell ich konnte, rannte ich die Stufen hoch.
Ich würde die Blechdose in meinem allerliebsten Versteck, dem Heuboden öffnen.
Es gab hier nur so viel Platz, dass man für die Hasen und Schweine etwas Heu für den Winter lagern konnte. Jetzt war der Heuboden leer, deshalb stand er offen. Opas Leiter lehnte immer darunter. Ich stieg hinauf und kroch, soweit es ging, hinein, damit man mich von unten nicht sehen konnte. Ich stellte die Dose vor mich auf den Holzboden. Es war gar nicht so leicht, den verbeulten, zusammengerosteten Deckel zu öffnen. Ich fand vier Schwarzweißfotografien. Zwei wurden im Winter gemacht, es lag Schnee. Die Frau und der Mann hatten lange, dunkle Mäntel an. Das kleine Mädchen, das vor ihnen stand, trug einen kurzen, hellen Mantel und eine Wollmütze, unter der dunkle Locken hervorschauten. Es lachte in die Kamera. Auf dem anderen Foto waren nur die Eltern, auf dem dritten die Tochter allein abgebildet. Sie trug ein Sommerkleid, und in die dunklen Haare war eine Schleife gebunden. „Schwarze Lackschuhe!",entfuhr es mir. Ich hatte noch nie so schöne Schuhe gesehen. Das Mädchen lachte. Sie sah so fröhlich aus, und ich dachte: „Vielleicht ist es genauso alt wie ich. Auf dem letzten Foto waren eine Oma, ein Opa und die Eltern mit dem Mädchen zu sehn. Dieses hatte wieder das Sommerkleid an und eine Puppe mit langen Zöpfen im Arm. Ich staunte: „Dieses Mädchen hatte eine Puppe für sich allein.
Zwischen den Fotos lag ein zusammengefalteter Zettel:

"Liebe Sarah, wir werden jetzt abgeholt. Ich weiß nicht, wann wir zurück sind. Warte auf mich! Wenn ich wiederkomme, dann spielen wir wieder zusammen, versprochen.
Deine Judith!"

 

Hey @Morphin

freue mich das du meine Geschichte gelesen hast, und über deinen Kommentar.

Wir verweigern uns dem zivilisatorischen Fortschritt, dem Schritt auf ein nächstes Level von Empathie, Miteinander und einer einzigen, unteilbaren Menschlichkeit.
Ja, wie schön wäre es wenn es eine Pandemie der Menschlichkeit und des Altruismus geben würde.
Es genügt nicht, Geschichte runterzuleiern; nackte Zahlen und Daten erreichen Ethik und Moral nicht mehr. Es müssen Geschichten erzählt werden. Das ist möglicherweise der einzige Weg.
Vielleicht. Allein der Glaube fehlt mir.
Mach weiter. Es ist gut und es ist wichtig.
Gern. Es ist auch für mich wichtig.

Liebe Grüße
CoK

 

Liebe @CoK,

als ich den Zusatz "Serie" gesehen habe, dachte ich kurz, dass diese Geschichte direkt mit "Das Judenhaus" zusammenhängt, aber dem ist wohl nicht so. Aber ich sehe den Zusammenhang trotzdem, war gespannt, worum es diesmal geht.
Ich mag die Geschichte. Es ist nur ein kurzer Einblick in das Leben der jungen Protagonistin, aber darin steckt sehr viel. Und das alles erwähnst du noch nicht mal, sondern du weckst eigentlich nur bestimmte Erinnerungen an unsere Geschichte, was sehr gut funktioniert.

Das wir im Winter manchmal blaue Lippen bekamen, gehörte dazu, denn der Raum konnte nicht beheizt werden.
Dieses/jenes geht nicht, also "Dass" ;P

Einmal im Jahr wurde der Waschkessel zum Wurstkessel.
Gefällt mir (obwohl ich kein Fleisch esse!)

Bratwürste, Blutwürste und Schinkenwürste drehten sich nun im Kessel.
Hier könntest du "Brat-, Blut- und Schinkenwürste..." draus machen. Muss aber nicht.

Vielleicht, so dachte ich, ist deshalb mein Opa immer draußen im Garten bei den Hasen und Oma im Haus, wenn sie doch gar nicht verheiratet sein wollten.
Das ist wirklich clever :)

Opa Johann und ich pflückten viel Hasenfutter. Wir machten den Sack voll mit Löwenzahn. Großvater hatte einen großen Hasenstall und zwanzig Hasen. Wenn es Hasenbabys gab,
Viel "Hasen.." hier. Es könnte auch der "Hasenstall und zwanzig Bewohner..." oder so ähnlich sein.

Ich wollte immer das Kleinste und das bekam von mir den größten Löwenzahn
Süß!

„Warum hast du die Bilder versteckt?, wollte ich wissen.
Da fehlen die " hinterm ?

Der Keller roch feucht und modrig.
Ich finde den Gang runter in den Keller schön beschrieben, man kann es sich sehr gut vorstellen. Außerdem baust du eine gewisse Spannung auf. Ich finde lediglich, dass dieser Satz noch mehr dazu beitragen könnte, etwa "Feuchter und modriger Geruch stieg mir in die Nase." Muss natürlich nicht sein, ist auch ohne eine schöne Stelle; hatte nur das Gefühl, dass hier eine Ich-Perspektive noch besser passen würde, es dadurch weniger beschreibend wirken könnte.

Sie musste irgendwo anderst sein.
anderst ohne t

Ich blickte auf das kleine Eck im Keller, hier war die Holzkiste gestanden.
war=hatte (?)

Schnell holte ich den Spaten und war bei meinem vierten Spatenstich, als ich ein schepperndes Geräusch hörte.
Oder: Schnell holte ich den Spaten. Beim vierten Stich hörte ich ein...

Ich fand vier schwarz - weiß Fotografien.
schwarz - weiß = schwarz-weiß (ohne Leerzeichen)

Das dritte Foto zeigte die Tochter allein, sie trug ein Sommerkleid, und in die dunklen Haare war eine Schleife gebunden. Schwarze Lackschuhe
Oder: Das dritte Foto zeigte die Tochter im Sommerkleid. Sie hatte eine Schleife in die dunklen Haare gebunden und trug schwarze Lackschuhe.
Nur so ein Vorschlag, um ein paar Kommas zu vermeiden.

Ja, wie schön wäre es wenn es eine Pandemie der Menschlichkeit und des Altruismus geben würde.
Das habe ich auch schon oft gedacht... Ein Thema, das mich regelmäßig verzweifeln lässt, auf mehreren Ebenen. Aber du hast es schön ausgedrückt :)

Habe deine Geschichte gern gelesen. Der Zettel am Ende, oder vielmehr was auf ihm notiert war, lässt einen Gänsehaut bekommen. Es ist ein Schlag in die Magengrube, ein Schock, der einem durch den Körper fährt. Obwohl man es natürlich schon so oft gehört bzw. es schon so oft behandelt wurde, das Thema. Aber wie Morphin richtig gesagt hat: Um solche Dinge zu begreifen, braucht es menschlich erzählte Geschichte über die Schicksale der Menschen.
Sieht man ein Foto von einem Jungen, der tot am Strand angespült wird, geht es um die Welt und alle sagen Oh Gott, wie kann so etwas passieren? Geht es um tausende, hunderttausende, anonyme Menschen, von denen in der Tagesschau berichtet wird, dann berührt es einen kaum noch. Oder es zeigt einem nicht so wirklich, was das denn tatsächlich bedeutet, was da passiert...

Ich hoffe, dass deine Serie weitergeht - ich werde jedenfalls die nächsten Geschichten auch lesen!

Liebe Grüße und gute Nacht,
rainsen

 

Alles schon gesagt und doch muss ich meinen Senf dazu geben,

liebe CoK,

denn die Fotos zu vergraben steht für die Verdrängung der Vergangenheit, wobei ich mal ganz weit aushole und prominente Namen nenne, wenn in einem Gespräch Helmut Schmidt gegenüber dem Historiker Fritz Stern behauptete, man habe in Hamburg wohl um Santa Fu gewusst, nicht aber um Dachau, einem der ersten KZs überhaupt.

Dagegen setzte Stern die einfache Logik, dass Gefängnisse wie Arbeitslager (als die die KZs deklariert wurden) nur ihre abschreckende Funktion erfüllen, wenn man um ihre Existenz und Funktion weiß.

Wie dem auch sei,

gern gelesen und bis bald

Friedel

 

Lieber @rainsen

ich habe mich gefreut, dass du meine Geschichte gelesen hast.
Danke für deine Korrektur.

Dieses/jenes geht nicht, also "Dass" ;P
Ja, ich bin am Üben. Verbessert.
Gefällt mir (obwohl ich kein Fleisch esse
Dito
Viel "Hasen.." hier. Es könnte auch der "Hasenstall und zwanzig Bewohner..." oder so ähnlich sein.
Du hast recht ich habe weniger Hasen daraus gemacht.
Da fehlen die " hinterm ?
Die sind irgendwie verschwunden.
Ich finde den Gang runter in den Keller schön beschrieben, man kann es sich sehr gut vorstellen. Außerdem baust du eine gewisse Spannung auf. Ich finde lediglich, dass dieser Satz noch mehr dazu beitragen könnte, etwa "Feuchter und modriger Geruch stieg mir in die Nase." Muss natürlich nicht sein, ist auch ohne eine
Mein Gedanke ist, dass sie ja schon öfter in den Keller war. Wenn ich es so wie du schreiben würde, hört es sich für mich so an, wie wenn sie zum ersten Mal in den Keller ginge.
schwarz - weiß = schwarz-weiß
Warum wird dieser Halbgevierstrich hier ohne Leerzeichen geschrieben ?
Oder: Das dritte Foto zeigte die Tochter im Sommerkleid. Sie hatte eine Schleife in die dunklen Haare gebunden und trug schwarze Lackschuhe.
Nur so ein Vorschlag, um ein paar Kommas zu vermeiden.
Das ist ein guter Gedanke.
Nur, ich wollte, daß mit den Lackschuhen hervorheben. Da ist ein kleines Mädchen, das nicht viel hat, sie bewundert und ist auch ein bisschen neidisch auf das Mädchen auf dem Foto. Es hat sich gewendet ...

Ich freue mich immer wenn du vorbeischaust.
Wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Liebe Grüße CoK

Lieber @Friedrichhard

mich freut es ganz besonders, dass du meine Geschichte nicht nur gelesen hast, sondern dass du sie„gerne" gelesen hast.

Alles schon gesagt und doch muss ich meinen Senf dazu geben
Auf den ich nicht verzichten möchte.
, nicht aber um Dachau, einem der ersten KZs überhaupt.
Ich war schon in Dachau und ich konnte anschließend nächtelang nicht mehr ruhig schlafen. Tatsächlich hatte ich Albträume und was mich am schlimmsten verfolgte, war der Gedanke was hättest du in dieser Zeit getan.

Es wäre schön wenn ich sagen könnte, ich bin mir sicher ich wäre im Widerstand gewesen. Womöglich bei den Geschwistern Scholl, und hätte der weißen Rose angehört.
Die Wahrheit ist, ich habe keine befriedigende Antwort gefunden. Bin dankbar, dass ich nicht in dieser Zeit gelebt habe.

Lieber Gruß
CoK

 

Hallo @CoK, ich bin zwar Neuling hier, habe deine Geschichte aber sehr gern gelesen. Als Historikerin (zwar als gebürtige Niederländerin) hat mich diese Periode in der Geschichte schon beschäftigt. Ich finde deine Geschichte sehr berührend.

Es wäre schön wenn ich sagen könnte, ich bin mir sicher ich wäre im Widerstand gewesen. Womöglich bei den Geschwistern Scholl, und hätte der weißen Rose angehört.
Die Wahrheit ist, ich habe keine befriedigende Antwort gefunden. Bin dankbar, dass ich nicht in dieser Zeit gelebt habe.
Ja, so fühle ich das auch.

Ich freue mich auf jeden Fall mehr von dir zu lesen!

Liebe Grüße,
Schwerhörig

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich noch mal, wenn ich darf,

Ihr zwo,

stellt Euch das selbst in heutiger Zeit nicht so einfach vor. 1968 war ich kaufm. Lehrling (heute in Partizipbildung "Auszubildender"in einem Hüttenbetrieb, der das halbe Ruhrgebiet beherrschte (heute geht's ihm elend, dass man gar auf staatl. Hilfe rechnet, den Aktionären aber immer noch eine Dividende zahlt) und Konkurrenten einsackte (wie später, 1990 ff. die DDR-KOnkurrenz mit symbolischen Aschlagzahlungen beseitigt wurde).

Um Ostern nahm ich nach dem Dutschke-Attentat an den Belagerungen des Springerhauses teil und im Herbst an einer Rathausbesetzung wegen der Fahrpreiserhöhungen (in Bremen gabs bei den Demos einen Toten) und war doch immer pünktlich an der Lehrstelle und bekam zufällig mal mit, wie der Leiter der kfm. Ausbildung zu seinem Chef über mich sprach und mit dem Satz endete, "wenn ich gewusst hätte, was das für einer ist, hätte er keinen Ausbildungsvertrag bekommen". Solche Sätze trägt man sein Leben lang mit sich rum. Mein Glück damals: Es ist heute immer noch schwierig, jemanden aus dem Ausbildungsvertrag zu schmeißen.

Wie dem auch sei,

haltet die Ohren steif und lasst Euch nicht unterkriegen

Friedel,

der natürlich Dich,

liebe @Schwerhörig,

herzlich willkommen heißt,
schließlich funktioniert bei mir nach einer Mittelohrentzündung nur noch ein Ohr, womit wir schon eine Art Solidargemeinschaft bilden. Es ist nämlich auch eine Gnade, halb taub zu sein ...

Het windje

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke @Friedrichard! Oh, da haben wir sicher etwas gemeinsam! Als Kind hatte ich sehr oft Mittelohrentzündungen, da hat meine Hörbeeinträchtigung angefangen. Nachher noch ein Hörsturz. Und es hat manchmal tatsächlich seine Vorteile ;-)

In kameraadschap

 

»Es liegen die Eier des Kolumbus zu Hunderttausenden herum,
nur die Kolumbusse sind eben seltener zu finden«​
ist ein Zitat aus „Mein Kampf“ (11. Kapitel, „Volk und Rasse“), das eigentlich alles über den (Ver)Führer sagt,

ihr zwo,

und natürlich hat Morphin recht, das Dritte Reich hat ja nach dem Mai 1945 nur als staatliche Institution aufgehört – der gesamte Staatsapparat der Ära Adenauer von 1949 ff. rekrutierte sich aus Überlebenden des 3. Reiches – von der Polizei über die Lehrkörper (Schule, Hochschulen und Ausbildung!, Werksleitungen und Arbeiter, die Eltern der Frischgeborenen usw. usf.) bis hinauf in die Staatssekretariate und den Justizapparat und Carl Schmitt (ist es nicht erstaunlich, wie viele Juristen hinter oder mitten drin in der rechten Szene stehn? Auch Ärzte, die nicht nur Querdenken ...

Habe gerade einen guten Kabarettabend hinter mir und da fiel mir Sarah Bosetti mit ihrem Beitrag auf. Wenn Interesse besteht, der Beitrag ist schon im Netz eingestellt unter
Dein Debut, liebe @Schwerhörig, werd ich morgen besuchen. Wie sagte Rudi Carrel (hab ich ihn richtig geschrieben?) oft: Lass Dich überraschen – der Titel gefällt auf jeden Fall jetzt schon ...


Also bis morgen

Friedel

 

Liebe @Schwerhörig

ich bin zwar Neuling hier, habe deine Geschichte aber sehr gern gelesen. Als Historikerin (zwar als gebürtige Niederländerin) hat mich diese Periode in der Geschichte schon beschäftigt. Ich finde deine Geschichte sehr berührend.
Es freut mich, dass du meine Geschichte gelesen hast und sie dir gefallen hat.

Ja, so fühle ich das auch
Es ist schön, wenn ich verstanden werde und du das auch so fühlst.

Ich danke dir

Liebe Grüße CoK

Hallo @Morphin

Deswegen ist deine Geschichte wichtig. Sie ist mehr als nur ein Stück Literatur. Sie ist ein Teil des Gegendrucks. Sie ist Reaktion.

Ich möchte darüber nachdenken. So hatte ich das nicht gesehen.

Danke für deinen Kommentar.

Lieber Grüße
CoK

Lieber @Friedrichard

und natürlich hat Morphin recht, das Dritte Reich hat ja nach dem Mai 1945 nur als staatliche Institution aufgehört – der gesamte Staatsapparat der Ära Adenauer von 1949 ff. rekrutierte sich aus Überlebenden des 3. Reiches – von der Polizei über die Lehrkörper (Schule, Hochschulen und Ausbildung!, Werksleitungen und Arbeiter, die Eltern der Frischgeborenen usw. usf.) bis hinauf in die Staatssekretariate und den Justizapparat und Carl Schmitt (ist es nicht erstaunlich, wie viele Juristen hinter oder mitten drin in der rechten Szene stehn? Auch Ärzte, die nicht nur Querdenken ...

Es ist unglaublich. Erschreckend real.

Danke auch für “Liebe Tochter"

Lieber Gruß
CoK

 

Hey @CoK,

eine späte Antwort, aber besser als nie!

Wenn ich es so wie du schreiben würde, hört es sich für mich so an, wie wenn sie zum ersten Mal in den Keller ginge.
Da gebe ich dir recht!

Warum wird dieser Halbgevierstrich hier ohne Leerzeichen geschrieben ?
Das ist ein Bindestrich, den du auch in diesem Fall richtigerweise verwendet hast. Allerdings gehören beim Bindestrich keine Leerzeichen rein. Du hast übrigens immer noch ein Leerzeichen drin, hinter dem Strich. Der muss noch raus: schwarz-weiß.

Ein Halbgevierstrich soll ja eine gedankliche Pause sein, bzw. ist eine solche. Ein Bindestrich verbindet zwei Wörter, also wie schwarz-weiß, französisch-deutsch oder Kaffee-Ersatz.
Bindestrich: -
Halbgevierstrich: –
Gevierstrich: —

„Das der aber auch nicht sein Maul halten kann!“ Oma war wütend.
Da fehlt das zweite s beim Das(s)


Das...

Deswegen ist deine Geschichte wichtig. Sie ist mehr als nur ein Stück Literatur. Sie ist ein Teil des Gegendrucks. Sie ist Reaktion.
finde ich übrigens auch!
Ich habe mir die Frage auch schon gestellt: Hätte ich den Mut gehabt, mich während der NS-Zeit gegen die Nazis zu stellen? Und in der Vergangenheit habe ich schon oft leichtfertig drüber geschimpft, dass so viele "mitgelaufen" sind. Aber wie du selbst geschrieben hast, kann man das aus heutiger Perspektive einfach sagen. Egal, wichtig ist, dass diese Themen heute immer noch sehr relevant sind und damit Geschichten wie deine wichtig sind!

Dir auch nen guten Rutsch!
rainsen

 

Hallo CoK,

eine schöne Geschichte erzählst du. Sprachlich und inhaltlich gefällt sie mir sehr gut.

Die Waschküche war der größte Raum im Haus. In der linken Ecke stand der große Kessel. Darin wurde die Wäsche gewaschen. Ständig musste man das kleine schmiedeeiserne Türchen öffnen, um Holz nachzulegen, damit das Wasser heiß blieb. Auch das Badewasser, für die lange Zinkwanne in der Mitte des Raums, wurde aus dem Kessel in die Wanne geschöpft. Hier wurden wir gebadet, meine zwei kleinen Schwestern und ich. Nacheinander eingeseift und gründlich geschrubbt. Dass wir im Winter manchmal blaue Lippen bekamen, gehörte dazu, denn der Raum konnte nicht beheizt werden.
Einmal im Jahr wurde der Waschkessel zum Wurstkessel. Ein Schwein wurde geschlachtet. Die arme Sau musste in unserer Badewanne ausbluten. Bratwürste, Blutwürste und Schinkenwürste drehten sich nun im Kessel.
Sicherlich schöne Erinnerungen.
Aber hier würde ich mir wünschen, dass du den Kessel, die Wäsche, das Badewaser, die Schlachtung etc. nicht nur einfach aufzählst (sie wirken hier zur eigentlichen Geschichte völlig zusammenhangslos/bezuglos), sondern richtig in die Geschichte integrierst.
Vielleicht nur den Badevorgang, das mit den Würstchen in einer der anderen Serienteile der Geschichte.

Ich hatte Großmutter gefragt, warum das bei ihr und Opa verkehrt herum war und der Opa viel kleiner ist als sie.
„Ich habe den Opa gar nicht heiraten wollen, unsere Eltern haben uns verheiratet. Das war früher so."
Tolle Kindergedanken.

Vielleicht, so dachte ich, ist deshalb mein Opa immer draußen im Garten bei den Hasen und Oma im Haus, wenn sie doch gar nicht verheiratet sein wollten.
Hier auch.

Opa Johann war ein kleiner Mann
Opa Johann und ich
Opa Johann öffnete
Vielleicht könntest du die Satzanfänge etwas variieren.

„Das war eine Familie. Vielleicht hatten die auch ein kleines Mädchen", ergänzte ich.
Deine Großmutter hat die Bilder damals versteckt, ich habe keine Ahnung, ob da ein kleines Mädchen dabei war.“
ich.
"Deine ...

„Das der aber auch nicht sein Maul halten kann!“
"Dass ...

Schnell holte ich den Spaten beim vierten Stich hörte ich ein schepperndes Geräusch.
Spaten. Beim ...

Ich fand vier schwarz- weiß Fotografien.
vier Schwarzweißfotografien

Habe ich sehr gern gelesen.
Ein Text, der ebenfalls in einer Dose aufbewahrt werden muss.

Wünsche dir einen tollen Jahreswechsel.

Liebe Grüße, GoMusic

 

Lieber @rainsen

Da fehlt das zweite s beim Das(s)
Ich glaube mein iPad entwickelt ein Eigenleben ich war mir so sicher, „Dass" verbessert zu haben. Weil ich noch dachte: „Ja wie, am Satzanfang Doppel ss."
Wie auch immer, vielen Dank, dass du es noch mal durchgesehen hast.
Ich habe es jetzt noch einmal durchgesehen und das Doppel ss ist noch da.
Ein Halbgevierstrich soll ja eine gedankliche Pause sein, bzw. ist eine solche. Ein Bindestrich verbindet zwei Wörter, also wie schwarz-weiß, französisch-deutsch oder Kaffee-Ersatz.
Bindestrich: -
Halbgevierstrich: –
Gevierstrich: —
Ich danke dir für deine Erklärung.

Einen schönen Tag
Lieber Gruß CoK

 

Hallo @GoMusic

Schön das du dir meine Geschichte gelesen hast.

Aber hier würde ich mir wünschen, dass du den Kessel, die Wäsche, das Badewaser, die Schlachtung etc. nicht nur einfach aufzählst (sie wirken hier zur eigentlichen Geschichte völlig zusammenhangslos/bezuglos), sondern richtig in die Geschichte integrierst.
Vielleicht nur den Badevorgang, das mit den Würstchen in einer der anderen Serienteile der Geschichte.
Ja. Ich habe mir das beim Schreiben auch gedacht, dass es nicht so ganz richtig passt. Es war mir jedoch wichtig zu beschreiben wie wir damals gelebt haben.
Ich mache mir Gedanken wie ich das besser schreiben könnte.
Vielleicht könntest du die Satzanfänge etwas variieren.
Habe ich gemacht
Spaten. Beim ...
Geändert
vier Schwarzweißfotografien
Ohne Bindestrich, geändert.

Die Ausrufezeichen scheinen bei mir auch immer ganz mysteriös zu verschwinden. Ich habe sie wieder eingesetzt.
Es freut mich sehr, dass dir meine Geschichte gefallen hat.
Vielen Dank für deine Korrektur.

Ich wünsche dir auch einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Liebe Grüße CoK

 

Liebe @CoK

Deine Geschichte hat mir sehr berührt. Sie gefällt mir sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Der Text ist flüssig geschrieben, ich bin nah bei der Protagonistin, kann sie vor mir sehen und mit ihr fühlen. Hier und da sind mir ein paar Doppelungen aufgefallen.

Hier ein paar Leseeindrücke:

Die Waschküche war der größte Raum im Haus. In der linken Ecke stand der große Kessel.

Großvater hatte das kleine schmiedeeiserne Türchen geöffnet, um Holz nachzulegen, damit das Wasser heiß wurde.

kleine kannst Du streichen. In dem Du Türchen schreibst, ist ja klar, dass es klein ist. Insgesamt ist mir aufgefallen, dass Du die Worte "groß" und "klein" sehr oft verwendest. Vielleicht hier und da Synonyme suchen.

Auch das Badewasser, für die lange Zinkwanne in der Mitte des Raums, wurde aus dem Kessel in die Wanne geschöpft.

Das erste Komma kann weg.

Vielleicht, so dachte ich, ist deshalb mein Opa immer draußen im Garten bei den Hasen und Oma im Haus, wenn sie doch gar nicht verheiratet sein wollten.

Diese Gedanken haben mich zum Schmunzeln gebracht. Ein sehr kluges Mädchen :)

Opa Johann und ich pflückten viel Futter. Wir machten den Sack voll mit Löwenzahn. Großvater hatte einen großen Stall und zwanzig Hasen. Wenn es Hasenbabys gab, durfte ich mir eins aussuchen und ihm einen Namen geben. Ich wollte immer das Kleinste und das bekam von mir den größten Löwenzahn. Wurde ein Mümmelmann geschlachtet, gab es jedes Mal Ärger, denn ich weigerte mich, den Braten zu essen.

Da war ich so nah an der Prota. Mein Opa hatte früher auch Hasenställe und ich hab mit den Tierchen geschmust und war immer ganz traurig, wenn eins geschlachtet wurde. Hab niemals Hase gegessen.

Mein Blick wanderte durch den Keller. An der Wand stand das große Holzregal mit dem Eingemachten, daneben ein Holzfass für das Sauerkraut und in der Ecke die große Kiste mit Kartoffeln

Dann ging ich mit Opa in den Keller.
Wir füllten die Kartoffeln in große Eimer, die Großvater neben die Holzkiste gestellt hatte.
Er zog die alte Kiste aus der Ecke. „Ich werde jetzt nach oben gehen und Holz zum Ausbessern holen. Du kannst inzwischen gut auf die Kartoffeln aufpassen." Er lächelte mich seltsam an.
Ich blickte auf das kleine Eck im Keller, wo die Holzkiste gestanden hatte.

Schnell holte ich den Spaten. Schon beim vierten Stich hörte ich ein schepperndes Geräusch. Ich kniete mich hin und grub mit den Händen weiter. Dann sah ich die Blechdose. Sie war alt und rostig. Großvater kam mit ein paar Brettern die Kellertreppe herunter. Ich stand da mit dem Spaten und der Dose.
Opa sagte nichts.

Ein sehr spannender Moment. Ich hab mitgefiebert.

Er legte die Bretter neben die Holzkiste, dann brummelte er: „Du kannst von mir aus gehen. Wenn ich fertig bin, rufe ich dich."

Hattest Du oben schon ein paar Mal.

"Liebe Sarah, wir werden jetzt abgeholt. Ich weiß nicht, wann wir zurück sind. Warte auf mich! Wenn ich wiederkomme, dann spielen wir wieder zusammen, versprochen.
Deine Judith!"

Bei dem Ende hatte ich Gänsehaut.

Ganz liebe Grüße und eine schöne Woche,
Silvita

 

Liebe @Silvita

Wie schön, dass du dir Zeit für meine Geschichte genommen hast.

Deine Geschichte hat mir sehr berührt. Sie gefällt mir sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Der Text ist flüssig geschrieben, ich bin nah bei der Protagonistin, kann sie vor mir sehen und mit ihr fühlen.
Das ist toll und hat mich sehr gefreut.
kleine kannst Du streichen. In dem Du Türchen schreibst, ist ja klar, dass es klein ist. Insgesamt ist mir aufgefallen, dass Du die Worte "groß" und "klein" sehr oft verwendest. Vielleicht hier und da Synonyme suchen.
Ich habe aus dem großen Kessel einen beheizbaren Kessel gemacht und das „groß“ zweimal entfernt.
Das erste Komma kann weg.
Ist weg.
Da war ich so nah an der Prota. Mein Opa hatte früher auch Hasenställe und ich hab mit den Tierchen geschmust und war immer ganz traurig, wenn eins geschlachtet wurde. Hab niemals Hase gegessen.
Da haben wir ja was gemeinsam:)
Hattest Du oben schon ein paar Mal.
Verbessert.

Wie immer habe ich mich sehr über deinen Kommentar und die Korrektur gefreut.
Eine schöne Spätsommer Woche und ganz liebe Grüße von der schwäbischen Alb.
CoK

 

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