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Der Kalte Tod

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27.05.2013
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Der Kalte Tod

„Wir sollten uns beeilen“, drängte Kerdan, als es im Wald um sie herum zu schneien begann. „Ich will im Lager sein, bevor es dunkel wird.“ „Ja an einem gemütlichen Feuer, mir ist jetzt schon arschkalt“, antwortete Watscha. „Haltet ihr beiden nicht mal ein bisschen Kälte aus?“, fragte Wimeko lachend.

Wimeko war ein Mann in seinen besten Jahren, er war groß, breit gebaut und hatte einen blonden Vollbart. Er war im Norden aufgewachsen und an den Schnee und die Kälte gewöhnt. Kerdan und Watscha waren dagegen im Süden des Landes aufgewachsen und waren nur warmes Wetter gewöhnt. Sie waren beide etwas kleiner als Wimeko und waren noch junge Burschen, sie waren sehr kräftig gebaut. Die beiden waren noch nicht sehr lange in der königlichen Armee.

Watscha ging nicht auf diese Stichelei ein. „Ich hasse es in der Nachhut zu sein“, murmelte Watscha und zog sich die weiße Kapuze seines Umhanges tiefer ins Gesicht. „Ich frage mich, was mit unserem Außenposten passiert ist“, sagte Kerdan, als sie gerade durch einen kleinen Bach ritten. „Ich hab mitbekommen, dass man schon seit fünf Monaten nichts mehr von ihm gehört hat.“ „Ja und alle Boten die man hinaufgeschickt hat und die Leute, die die Vorräte geliefert haben sind nicht mehr zurück gekommen.“, erwiderte Watscha. „Und ausgerechnet wir müssen da rauf marschieren und schauen, was passiert ist.“ „Soweit ich weiß hat man da doch irgendwelche Grabungen in einer alten Ruine durchgeführt, oder?“, fragte Kerdan die anderen beiden.

Doch bevor die anderen ihm antworten konnten, hörten sie plötzlich aus der Entfernung laute Schreie durch den Wald hallen. Sie blieben regungslos stehen und lauschten den Geräuschen. „Das muss aus dem Lager kommen“, Wimeko gab seinem Pferd die Sporen. „Los, beeilt euch.“ Die anderen beiden hetzten ihm sofort hinterher. Doch sie waren noch keine zwei Minuten lang geritten, als die Schreie verstummten. „Wieso ist es auf einmal so still?“ fragte sich Wimeko nervös. Es wurde immer dunkler, und der Schneefall wurde immer stärker. Sie konnten keine fünfzehn Schritte weit sehen. Doch sie hörten die Hufschläge eines Pferdes das auf sie zu zukommen schien. Plötzlich, wie ein Sturm schoss es an ihnen vorbei, die Augen waren weit aufgerissen, die Zunge hing ihm aus dem Maul und der Schweiß lief an seinen Flanken herab. Dann war es auch schon, wie eine Spukgestalt, an ihnen vorbei geritten. „Irgendwas muss das Tier zu Tode geängstigt haben“, schrie Watscha seinen Kameraden zu. Kurz darauf erkannte Wimeko die geisterhaften Silhouetten einiger Zelte zwischen den tief hängenden Ästen der Bäume. Die drei hielten vor den ersten Zelten an und lauschten in die Dunkelheit hinein. „Hört ihr etwas?“ ,erkundigte sich Wimeko leise bei seinen Kameraden und sah sich um. „Nein, nichts“, antwortete Watscha leise. „Ich auch nicht,“ erwiderte Kerdan, „Wir sind die einzigen die hier im Wald Geräusche machen. Keine Vögel, nichts. Nicht mal ein Windhauch.“ Ohne ein weiteres Wort nahm Wimeko eine Fackel aus seiner Satteltasche und entzündete diese mit Hilfe eines Funkensteins. Die anderen beiden folgten seinem Beispiel.

Sie zogen ihre Waffen und ritten langsam, mit dem schwachen Licht ihrer Fackeln, in das Lager. Wimeko lief es eiskalt den Nacken hinunter, als er von seinem Pferd stieg und sich umschaute. Er sah in seiner Umgebung fast zwanzig Zelte zwischen Bäumen und Büschen stehen. Die restlichen Zelte lag außerhalb ihres Sichtbereiches. Aber nirgends war irgendjemand zu sehen, weder tot noch lebendig. „Was ist hier nur geschehen?“, flüsterte Wimeko und schaute sich um. Die anderen beiden stiegen ebenfalls von ihren Pferden. „Wieso ist hier niemand? Nicht einmal Leichen?“, fragte Kerdan ängstlich. „Ich weiß auch nicht.“ antwortete Watscha furchtsam. „Teilt euch auf und schaut euch im Lager um“, befahl Wimeko ihnen, „Irgendwo muss doch noch jemand sein. Wir müssen wissen was hier passiert ist.“ „Was? Wir sollen uns aufteilen?“ flüsterte Kerdam zitternd. „Nicht weit auseinander, nur in ein paar Metern Abstand. So können wir das Lager schneller durchsuchen“, versuchte Wimeko ihn ein wenig zu beruhigen. Doch im inneren hatte auch er große Angst. „Wir sollten einfach weg reiten, raus aus dem Wald und einfach Weg von hier“, flehte Watscha leise, „Hier geht es doch nicht mit rechten dingen zu.“ „Aber wir können nicht in die Garnison zurück ohne zu wissen was mit unseren Kameraden passiert ist und was hier vor geht“, hielt Wimeko dagegen. Die anderen beiden nickten und setzten sich zaghaft in Bewegung. Auch Wimeko lief los. Der frisch gefallene Schnee knirschte leise unter seinen Stiefeln. Der Boden war trotz der Äste über ihm schon mit frischem Schnee überzogen. Er konnte fast keine Spuren mehr im Schnee erkennen. Die Bäume um ihn herum warfen groteske Schatten, was ihm nur noch mehr Angst machte.

Ein Geräusch hinter ihm. Er fuhr zusammen. Ein rascher Blick über die Schulter. „Nein, dort war nichts. Oder doch?“ dachte er und seine Angst wurde immer größer. Er hatte das Gefühl, das er aus der Dunkelheit heraus beobachtet wurde. Er schaute nach rechts zu Kerdan und sah seine Fackel zwischen den Bäumen hindurch. Plötzlich sah er einen dunklen Fleck im Schnee unter einem Busch links von ihm. Er bückte sich und leuchtete mit der Fackel in den Busch. Ihm stockte der Atem. Der komplette Boden unter dem Busch war blutgetränkt. „Ach du Scheiße“, flüsterte er leise. „Die anderen sind alle tot, wir müssen hier sofort weg, sonst sind wir die Nächsten“. Er stand sofort auf und wollte nach seinen Kameraden rufen. „Was zu Teufel“, flüsterte er angsterfüllt. Von Kerdan fehlte jede Spur, seine Fackel war nirgends zu sehen. Er blickte sofort in Watschas Richtung, nur um zu sehen, dass dessen Fackel genau in diesem Augenblick erlosch.

„Nein, nein, NEIN“, hörte er ihn schmerzerfüllt schreien. Doch seine Schreie endeten abrupt. „Nur weg hier“, dachte er voller Entsetzen drehte sich um und rannte los so schnell er konnte. Doch schon nach wenigen Schritten sah er die Silhouette mehrerer Gestalten aus der Dunkelheit erscheinen. Er hielt an so schnell er konnte und drehte sich in die Richtung um aus der er gekommen war. Doch auch dort sah er Gestalten aus der Dunkelheit kommen. Er hielt sein Schwert und seine Fackel zitternd in seinen Schweißnassen Händen. Die Gestalten kamen immer näher auf ihn zu. Sie kamen von allen Seiten aus der Dunkelheit. Als die Gestalten in den Schein seiner Fackel kamen, konnte er sich vor Entsetzen nicht mehr rühren. Überall um ihm herum standen Soldaten der Königlichen Armee, Bergarbeiter und noch etliche andere Menschen. Doch alle waren sehr schwer zugerichtet und viele Blutverschmiert, sie müssten eigentlich tot sein. Doch alle standen zwischen den Bäumen um ihn herum. „Nein, wieso nur?“, rief er verzweifelt. Doch sie kamen nicht näher. Sie blieben zwischen den Bäumen stehen und warteten. Er sah das direkt vor ihm Kerdan stand. Mit aufgeschlitztem Bauch und Blutverschmiertem Gesicht. Tränen stiegen ihm in die Augen. Es schmerzte ihn, seine Kameraden um ihn herum so zu sehen und er wusste das es für ihn vorbei war. „Ich hätte vorhin auf Watscha hören sollen, wir könnten noch leben, aber jetzt ist es zu spät“, dachte er verzweifelt.

Dann kam eine riesige Gestalt mit dunkelblauer Robe auf ihn zu. Die Hände bestanden nur aus Knochen, in diesen hielt sie einen mit Runen verzierten Dolch, und aus ihrem Kopf ragten zwei riesige Hörner und ihre Augen leuchteten blau. Wimeko lies sein Schwert und seine Fackel in den Schnee fallen, kniete nieder und bat die Götter um Gnade. Das letzte was er sah war das der Dolch auf ihn zu kam. Kurz darauf stand er wieder auf, doch er war tot. Die Große Gestalt rief mit einer tiefen Stimme, „Ihr Narren habt euren eigenen Untergang herauf beschworen. Voller Leichtsinn habt ihr euch mit Kräften angelegt, die weit über euren Verstand hinausgehen. Tapfer seid ihr in das Reich der Worlac vorgedrungen. Doch jetzt gibt es nur noch einen Ausweg - den eisigen Pfad des Todes.“

 

Hallo Wimeko

Bereits in den ersten Zeilen stellte ich mit Verwunderung fest, dass mir die vorliegende Geschichte bereits bekannt ist. Hattest Du sie mal unter Kurzgeschichten.de gelöscht und nun neu eingestellt? Weshalb?

Inhaltlich finde ich die Geschichte nicht schlecht, auch wenn sie mir persönlich zu wenig Gehalt hat. Das lineare Geschehen weist sich am Ende doch überraschend.

Was mir jedoch störend erscheint, ist die dichte an Flüchtigkeitsfehlern. Diese sind zwar noch unter dem Ansatz, dass ich den Text ins Korrektur-Center verschiebe, doch solltest Du Dich seriös bemühen diese zu bereinigen. Nebst den vermehrten Kommafehlern solltest Du auch auf fehlende Buchstaben oder Satzzeichen, Gross- und Kleinschreibungen als auch grammatikalische Irrtümer achten. Nur beispielgebend herausgepickt nachfolgend einige Hinweise, anhand derer Du Rückschlüsse ziehen kannst:

Ich hab mitbekom[m]en, das man schon seit fünf Monaten nichts mehr von ihm gehört hat.“

„Ja und alle Boten die man hinauf geschickt hat und die Leute, die die Vorräte geliefert haben sind nicht mehr zurück gekommen.“, erwiderte Watscha,

Die ersten zwei markierten Satzteile sind in je ein Wort zu fassen und nach Watscha folgt ein Punkt, kein Komma!

„Und ausgerechnet wir müssen da rauf marschieren und schauen[KOMMA] was passiert ist.“

„Hört ihr etwas?“[KOMMA] erkundigte sich Wimeko leise bei seine[n] Kameraden und sah sich um.

Der Boden war trotz den Bäumen über ihm schon mit frischem Schnee überzogen.

In den Genitiv setzen.

Die anderen sind alle tot, wir müssen hier sofort weg, sonst sind wir die nächsten“

Nächsten (gross geschrieben) und Punkt folgend.

Er blickte sofort in Watschas Richtung, nur um zu sehen[KOMMA] das dessen Fackel genau in diesem Augenblick erlosch.

Ah ja noch zum Titel: Wieso hast Du Kalte grossgesetzt?

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Ich fand die Geschichte soweit gut beschrieben und spannend gemacht. Es fehlte ab und zu ein Komma, aber das stört mich nicht. Allerdings war es für mich nicht überzeugend, warum sich die Gruppe aufteilt, obwohl es offensichtlich gefährlich ist. Und es kam auch nicht so richtig raus, was da genau passiert ist. Durch Grabungen in einer alten Ruine haben die Leute den Zorn eines dunklen Wesens heraufbeschworen, das alle zu Zombies werden lässt? Das kommt mir zu einfach vor, zu typisch. Ist natürlich andererseits immer spannend mit alten Ruinen und dunkler Magie und so.

lg, Cina

 

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