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Der Junge und das Mädchen

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17.08.2016
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Der Junge und das Mädchen

Die Gemeinschaft

Die Ebene, durch die sie wanderten, hatte sich seit zwei Tagen nicht verändert. Der sandige Boden war bedeckt von struppigem Gras, das ihnen die Füße zerstach. Nur selten erhob sich ein verkrüppelter Baum aus dem im ewigen Wind raschelnden Gestrüpp. Die Sonne war als ein schwaches Licht von undefinierbarer Form am bleifarbenen Himmel zu sehen. Loran und seine Schwester Myla orientierten sich an diesem Licht, um nicht von ihrem Weg abzukommen.
„Beeil dich. Wir müssen weiter“, drängte Loran und beobachtete mit einem Stirnrunzeln den Horizont hinter ihnen. Myla kniete an einem schmalen Wasserlauf und trank aus der hohlen Hand. Das Wasser war rostrot und kalt.
„Ich weiß.“ Sie massierte ihre schmerzenden Füße und ächzte, als sie sich erhob, klopfte sich den Staub von der zerschlissenen Hose und schweigend setzten sie ihren Weg fort. Ihr Marsch hatte sie aus den Namenlosen Bergen herausgeführt, durch eine hügelige Landschaft und schließlich in diese Ebene, in der es nichts zu geben schien als Gras, Sand und Wind.
Sobald die Sonne untergegangen war, würde es wieder kalt werden und der Wind noch unerbittlicher über die Ebene fegen. Loran hatte eine Decke aus grobem Stoff in seinem Rucksack, in die sie sich wickeln würden wie in ein Totentuch und sich gegenseitig so gut es ging wärmen. Nur, wie lange könnten sie den Marsch noch durchhalten? Und was käme nach der Ebene? Gab es da überhaupt noch etwas? Oder jemanden? Das erschien ihm alles andere als sicher. Aber was konnten sie anderes tun als laufen? Immer geradeaus. Laufen und hoffen.
Seine Schwester riss ihn aus seinen wiederkehrenden Gedanken: „Denkst du, es geht ihnen gut?“
„Ich weiß es nicht. Es ist lange her.“
„Ja.“ Eine Träne hinterließ eine glänzende Spur auf der staubbedeckten Wange des Mädchens.
„Und wir haben nichts von ihnen gehört.“ Er legte Myla einen Arm auf die Schulter. „Aber vielleicht haben sie ja einen Weg gefunden“, versuchte Loran ihr Hoffnung zu geben, auch wenn er selbst keine in sich trug. Dafür war die Veränderung zu mächtig gewesen. Er hatte sie zwar nur aus der Ferne gesehen, aber dafür gespürt. Lange vor den anderen. Und dann musste alles so schnell gehen.

***​

Während der ersten Tage ihrer Flucht hatte Myla fast ohne Unterbrechung geweint. Es war an ihm gewesen sie anzutreiben, sie daran zu erinnern, dass sie sich beeilen mussten. Seine Schwester wurde immer apathischer in dem Schmerz, ihr Leben hinter sich gelassen zu haben, alles, was sie kannte, alles, was sie liebte. Aber es war notwendig gewesen, sie hatten keine Zeit mehr gehabt. Als sie die Kuppe eines Hügels bestiegen hatten und vor sich die endlose Ebene sahen, hatte Myla geseufzt und sich erschöpft auf den Boden fallengelassen: „Das ist doch alles sinnlos.“
„Was meinst du?“, hatte Loran gefragt.
„Wohin wollen wir denn?“ Sie hatte auf die Ebene gedeutet und den Kopf geschüttelt.
„Weg.“
Myla hatte an seinem Hemd gezogen und zu ihm aufgeschaut.
„Vielleicht haben sie es wieder geschafft.“
„Nein, ausgeschlossen. Dieses Mal war es einfach zu stark. Die Gemeinschaft wurde zerstört.“
„Aber was sollen wir bloß tun? Wir wissen doch nicht einmal, wo wir genau sind.“
„Wir werden schon einen Ort finden und dann beginnen wir von vorn.“
„Ich kann das nicht.“
Loran hatte in ihre blassen, hoffnungslosen Augen gesehen: „Du musst.“
„Ich kann nicht ...“
„Du musst!“, hatte er sie angeschrien und dann an ihrem Arm weitergezogen.

***​

Myla zuckte mit den Schultern und starrte auf den Boden. So liefen sie schweigend weiter, bis das schemenhafte Licht der Sonne fast den Horizont berührte. Loran fing zwei echsenartige Tiere, die sich unter Steinbrocken versteckt hielten. Sie schmeckten nach Galle, aber halfen, die wenigen Vorräte zu schonen, die sich noch in seinem Rucksack befanden.
„Vielleicht sollten wir doch nach ihnen suchen?“, schlug seine Schwester vor, nachdem sie sich an ein Feuer gesetzt hatten und ihre klammen Hände rieben.
„Nein. Du weißt, was sie gesagt haben: Lauft schnell und kümmert euch nicht um uns. Sie werden uns schon finden.“
„Aber wann? Und wie?“
„Keine Ahnung. Aber umzukehren wäre verrückt. In dieser Richtung liegt nur Verderben.“
Loran zeigte mit einem von Echsenblut verschmierten Finger in die Dunkelheit hinter ihnen.
„Bist du sicher?“
Er zögerte: „Nein, aber etwas anderes kann ich nicht denken.“
„Also könnte es sein, dass ...“
„Hör auf!“, unterbrach er sie. „Das bringt nichts.“
Die beiden aßen schweigend weiter und rollten sich dann im Schutz eines niedrigen Felsens in die Decke. Keine Sterne am Himmel, nichts als der heulende Wind in der absoluten Finsternis.

***​

Ihnen war immer bewusst gewesen, dass es kein guter Ort war, an dem sie sich niedergelassen hatten. Dort, in der Ödnis der Namenlosen Berge. Aber sie hatten gehofft, damit leben zu können, sich irgendwie daran zu gewöhnen. Und so war schließlich eine starke Gemeinschaft entstanden an diesem finsteren Ort, und ihre Liebe und Zuversicht hatten die Dunkelheit verdrängt. Bis zu diesem Tag. Sie hatten gerade am Tisch gesessen und die uralten Verse rezitiert, als Loran die Veränderung spürte. Erst schwach, wie ein Zucken in einem tief liegenden Muskel, dann immer stärker. Seine Mutter hatte ihm einen fragenden Blick zugeworfen und er hatte nur genickt. Es war soweit, dieses Mal würde sich die zerstörerische Kraft nicht zurückdrängen lassen. Sie traten aus dem Haus und sahen die kleine Stadt am anderen Ende des Tals bereits in eine Staubwolke unglaublicher Größe gehüllt. Dahinter wurden der Himmel und die Berge bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Ein Geräusch wie zerreißendes Metall schallte zu ihnen hinüber, leise noch, aber sich stetig steigernd. Es hatte begonnen und würde sich nicht aufhalten lassen. Myla und Loran sollten zuerst gehen, ihre Eltern wollten ihnen folgen. Das Mädchen hatte geweint. Sie wollte die Eltern und die Gemeinschaft nicht verlassen. Loran konnte immer noch den sanften Kuss spüren, den ihm seine Mutter auf die Stirn gab, als er sich von ihr verabschiedete. In ihren Augen konnte er lesen, dass es kein Wiedersehen geben würde.

***​

Am nächsten Morgen erwachte Loran allein. Sie hatte sich also ihrem Zweifel ergeben, war sein erster Gedanke. Er stand auf und jeder Muskel in seinem Körper brannte. Im Gras der Steppe konnte er Mylas Spuren erkennen, die sich von seinem Lager entfernten. Sie lief zurück. Mit vom Wind und Sand entzündeten Augen starrte er in die Richtung, in die sich seine Schwester entfernt hatte. Was sollte er auch anderes tun, als ihr zu folgen? Sie war schließlich alles, was ihm geblieben war von der Gemeinschaft und der Hoffnung auf ein neues Leben.

Er fand sie einige Stunden später. Sie saß zusammengesunken auf dem Boden und starrte auf etwas im Unendlichen. Loran berührte sie an der Schulter und strich ihr über das strähnige Haar.
„Da bist du.“
Sie antwortete nicht.
„Wir haben wertvolle Stunden verloren.“ Er setzte sich neben sie in den Sand.
„Ich kann sie nicht mehr spüren“, wimmerte Myla.
Ihr Bruder nickte nur. Wie sollte er ihr den Schmerz nehmen, wenn es ihn selbst innerlich zerriss.
„Wie konnte es soweit kommen?“
„Wir wussten, dass es gefährlich war dort zu leben.“
„Ja. Und jetzt ist alles verloren.“
„Wir leben noch.“ Er umarmte sie zögerlich, doch sie befreite sich und sprang auf.
„Und was haben wir davon?“, schrie sie ihn an. „Sag es mir!“
„Myla, beruhige dich.“ Loran erhob sich und zog sie an seine schmale Brust. Spürte, wie ihr Körper bebte, während sie weinte und weinte.
„Was sollen wir nur tun?“, fragte sie dann und sah ihm in die Augen.
„Es wird andere geben.“
„Wo, Loran, wo?“
Darauf wusste er keine Antwort.
„Lass uns weitergehen“, sagte er stattdessen und schulterte seinen Rucksack. Myla war unschlüssig.
„Bitte“, Loran streckte seine Hand nach ihr aus.
Myla warf einen letzten sehnsüchtigen Blick zurück, dann nahm sie seine Hand und gemeinsam setzten sie ihren Weg fort. Weiter ins Ungewisse.

 

Hallo Fraser und herzlich willkommen.

Du hast einen flotten Erzählstil und schreibst auf den ersten Blick fehlerfrei. Das gefällt mir. Der Horror, den du beschreibst, hat mich allerdings nicht erreicht. Was ist das "Undenkbare", vor dem deine Protagonisten fliehen? Es wird so oft erwähnt und doch habe ich kein Bild, das der Angst gerecht werden könnte, die das Mädchen und der Junge zu haben scheinen. Der Titel ist übrigens ausbaufähig ...

Damit dein Text zu einer funktionierenden Geschichte wird, müsstest du noch mehr zu Sache kommen, finde ich. Wie gesagt, was ist das "Undenkbare", wie ist es dazu gekommen, was ist mit den anderen passiert und so weiter und sofort. Das Potenzial, das zu tun, sehe ich bei dir und würde mich freuen, wieder von dir zu lesen.

Es folgen noch vier Kleinigkeiten, an denen ich mich gestört habe.

"... trank aus der hohlen Hand" -> Eine Hand ist nicht hohl. Vielleicht aus der flachen Hand o.ä. ...

"Er wischte sich über den Mund und erhob sich schwerfällig." -> 2x sich = unschöne Wortwiederholung

Dann kommt in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen einmal "war" und zweimal "waren" vor. Das empfinde ich ebenfalls als unschön, gerade auch, weil das leicht zu umgehen wäre.

"zwergenhaftes Feuer " -> Du verwendest für meinen Geschmack zu viele Adjektive. An manchen Stellen passt das, du erzeugst dadurch ein Bild, es kann aber auch, so wie hier, ins Lächerliche übergehen. Würde ich ersatzlos streichen.

Liebe Grüße,
JackOve

 

Hallo Fraser,
wie schon JackOve gesagt hat, ist es sehr angenehm, dass dein Text nicht mit Rechtschreibfehlern gespickt ist. Auch die Formatierung hat mir gefallen; der Text ist sehr angenehm zu lesen.
Die Handlung liest sich für mich ein wenig wie eine Szene aus einem Roman. Das Geschehen hast du sehr anschaulich beschrieben und mit vielen Adjektiven versehen, aber insgesamt ist der Text noch etwas gehaltlos. Das "Undenkbare" ist viel zu vage beschrieben. An sich ist es ein guter Ansatz, die Sache, die den Protagonisten Angst einjagt, möglichst offen zu lassen, damit sich der Leser selber ein Bild davon macht. Aber dabei kommt es meiner Meinung darauf an, die richtige Balance zwischen beschriebenen Eigenschaften und offen gelassenen Aspekten zu finden. Du solltest versuchen, das "Undenkbare" doch noch etwas näher zu beschreiben. Was ist es überhaupt? Ist es ein Tier/Mensch/Geist oder ein unbekanntes Wesen? Was hat es grauenhaftes getan?
Auch fehlen mir noch ein paar Informationen über das Ziel der Reise. Wen wollen sie finden? Was ist passiert, dass sie sich Sorgen um das Wohlbefinden dieser Personen machen?

Ich denke, wenn du diese Fragen aus dem Weg räumst, gewinnt deine Geschichte enorm an Spannung. Ich freue mich schon auf die überarbeitete Fassung!
Die besten Grüße
blackleon

 

Hej Fraser,

ich glaube nicht, dass ich besser in die Geschichte gefunden hätte, würde ich wissen, vor welchem "Undenkbaren" die Kinder auf der Flucht sind.
Mir ist durchaus klar, dass es dir um die Flucht, den Weg, die Trost- und Hilflosigkeit selbst geht und um den Entschluss des Mädchens.
Vielleicht ist mir der Prozess zu kurz, um ihr Leiden mitzuempfinden, die Tragweite des Entschlusses zu erkennen, oder auch nur, warum das Mädchen alleine in der Nacht unterwegs ist.
Mir fehlen da Eck- und Orientierungspunkte, glaube ich.

Soweit mein Eindruck. Freundlicher Gruß, Kanji

 

Hallo Fraser,

ich muss den anderen (außer Kanji ;)) sekundieren, mir fehlte da komplett die Vorstellung, was dieses Undenkbare denn nun ist. Und wenn ich mir keine Vorstellung machen kann, dann kann ich mich auch schwerlich gruseln.

Du brauchst das aber nicht komplett auszuerzählen. Da reichen ein paar Andeutungen, was dieses Etwas z.B. angerichtet hat: Sind alle Hunde tot? Die Flüsse vergiftet? Die Leute alle mit Haushaltsgegenständen aufeinander losgegangen? Dämonenfratzen in den Wolken erschienen? Am besten eignet sich irgendwas, was der Leser auch mit dem Jungen und dem Mädchen verknüpfen kann. Du deutest ja schon an, dass sie andere Leute (Familie? Freunde?) zurücklassen mussten, daran könntest du anknüpfen.

So, wie der Text jetzt ist, macht er den Eindruck einer Fingerübung, um eine endzeitlich-bedrohliche Szene zu beschreiben, die zwar durchaus gelungen ist, aber momentan noch ziemlich zusammenhanglos in der Luft hängt.

Noch etwas, was es mir als Leser leichter macht, mit den Protagonisten zu fühlen, sind übrigens Namen. Solange sie die nicht haben, assoziiere ich irgendwie, dass mit den Namen auch die Leute nicht wichtig sind - vielleicht nur Nebendarsteller, die eh gleich ihr Leben lassen, bevor die richtigen Hauptpersonen auftreten. Ich gehe mal davon aus, dass das nicht der Effekt ist, den zu erzielen willst.

Grüße vom Holg ...


PS: Willkommen bei den Wortkriegern! :)

 

Hallo Fraser und ein herzliches Willkommen,

mir hat in erster Linie dein Schreibstil gefallen. Du konntest mit deiner Geschichte einige schöne Bilder in meinem Kopf entstehen lassen (es gibt ja dieses Kompliment, dass man Bilder heraufbeschwören konnte, die echt erscheinen).
Jetzt noch ein bisschen Textkram, nur ein paar Kleingkeiten:

Sobald die Sonne untergegangen war, würde es kalt werden und der Wind unerbittlich über die Ebene wehen.
Hier würde ich eher "über die Ebene fegen" schreiben. Das kommt mir vertrauer vor. So aus den Beschreibungen höre ich jedenfalls heraus, dass es nicht nur eine laue Brise ist.

schlug das Mädchen vor, nachdem sie sich an ein zwergenhaftes Feuer gesetzt hatten, um sich zu wärmen, bevor es wieder unerträglich kalt werden würde.
Da ich selber auch immer wieder zu hören bekomme, dass ich zuviele Adjektive verwende, hier noch eine kleine Anmerkung: Sowohl das "zwergenhaft" als auch das "unerträglich" könnte meiner Meinung nach weg. Da es sowieso schon kalt ist, würde an dieser Stelle auch ein "sehr kalt" reichen, finde ich.

Wie schon eingangs erwähnt, hat es mir dein Schreibstil sehr angetan. Du beschreibst in deiner Geschichte in einer einfachen, aber schönen Sprache die "Flucht vor dem Undenkbarem" von einem Jungen und einem Mädchen. Die Informationen lässt du dabei gut mit in den Textfluss einfließen, ohne dass man als Leser von ihnen erschlagen wird. Weniger gefallen hat mir diese sehr ungenaue, bzw. schleierhafte Bescheibung des Grundes, warum sie fliehen: das Undenkbare. Du hast den Text ja unteranderem unter dem Thema "Horror" eingestellt. Für mich war da aber kein Horror vorhanden, jedenfalls ist er nicht in der Form bei mir angekommen. Ich weiß nicht, wie oft du dieses Undenkbare in den Text einbaust, ohne mehr darüber zu erklären, als das es vergangen und anscheinend sehr horrormäßig ist. Wenn ich sooft in einem Text einen Ausdruck lese, ohne dabei ein genaueres Bild von ihm zu bekommen, verliere ich irgendwann die Lust am Weiterlesen. An diesen Stellen hast du meiner Meinung nach eine Chance vertan. Im Großen und Ganzen hat sie mir gefallen, deine Geschichte - nur etwas zu undenkbar eben :)

Liebe Grüße,
SCFuchs

 

Hallo zusammen,
Ich muss sagen, ich bin positiv überrascht, wie schnell und vor allem substanziell hier auf den eingestellten Text eingegangen wurde. Das hatte ich so nicht erwartet. Respekt! Ich bin zufällig auf die „Wortkrieger“ gestoßen, die Kurzgeschichte ist auch meine Premiere in Sachen „Veröffentlichung“. Aber ich muss sagen, es ist sehr motivierend, die Meinung anderer zu lesen und den einen oder anderen wichtigen Ratschlag zu bekommen. Also, vielen Dank dafür und hoffentlich seht ihr es mir nach, dass ich erst einmal allgemein geantwortet habe. Ich werde noch versuchen, durch Antwort auf die einzelnen Kommentare euren Einsatz zu würdigen.

Aus euren Anmerkungen lese ich vor allem zwei Probleme der Geschichte heraus:
1. ungenügende Beschreibung der Bedrohung bzw. der Konflikte der Protagonisten
2. zu häufiger bzw. misslungener Gebrauch von Adjektiven

Zu 1: Meine Intention war es, durch eine nur angedeutete Beschreibung der Bedrohung diese quasi unter der Oberfläche köcheln zu lassen. Aber da dieser Punkt mehrmals kritisiert wurde, war es wohl doch zu vage und ich werde in der Überarbeitung vor allem diesen Punkt angehen, um es hoffentlich „erlebbarer“ zu machen. Ich denke mittlerweile auch, dass die Geschichte insgesamt doch zu kurz ist, um die beabsichtigte Stimmung zu erzeugen.

Zu 2: Da scheiden sich wahrscheinlich die Geister, bzw. es kommt auf die Art der Geschichte an. Ich persönlich bin ein Fan gut gesetzter Adjektive, aber das ist natürlich eine Gratwanderung und kann auch ermüdend sein. Und ich stimme zu, das „zwergenhafte“ Feuer war unnötig ;-).

Den Tag „Horror“ werde ich vielleicht wieder entfernen?

Nochmals Danke und beste Grüße,
Fraser

 

Den Tag „Horror“ werde ich vielleicht wieder entfernen?
Wenn du es schon als Frage formulierst, antworte ich mal kurz. Ich würde sagen, das hängt davon ab, was du in der Überarbeitung daraus machst. Wenn du diese namenlose Bedrohung so ausbaust, dass sie tatsächlich einen Grusel erzeugt (und so habe ich deine Zielsetzung aufgefasst), dann ist der Tag ja gerechtfertigt. Horror kann ja auch subtil unter der Oberfläche stattfinden.

Grüße vom Holg ...

 
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Zu JackOve:
Der Titel ist übrigens ausbaufähig ...
Da stimme ich zu

Es folgen noch vier Kleinigkeiten, an denen ich mich gestört habe.
Das schaue ich mir noch mal genauer an. Danke.

Hej @Fraser,

[...]
Vielleicht ist mir der Prozess zu kurz, um ihr Leiden mitzuempfinden, die Tragweite des Entschlusses zu erkennen, oder auch nur, warum das Mädchen alleine in der Nacht unterwegs ist.
Mir fehlen da Eck- und Orientierungspunkte, glaube ich.

Soweit mein Eindruck. Freundlicher Gruß, Kanji


Wie geschrieben, denke ich mittlerweile auch, dass ich der GEschichte noch mehr Raum geben sollte, um damit auch das, was du angemerkt hast, zu verbessern.

Hallo Fraser,

noch einen kleinen Kommentar von mir: Ich finde deine Geschichte sehr interessant. Du hast einen fesselnden Schreibstil und hast auf alle Fälle bei mir das Interesse an einer Fortsetzung geweckt. Vielleicht hast du Lust eine Serie daraus zu machen? [...]


Hmm, keine schlechte Idee. Aber woher die Zeit nehmen ;)

 

Hallo Fraser,

ich kann mich Holg nur anschließen. Das ist noch arg dünne, was du hier vorsetzt. Aber darauf kann man machen. Ich fände es in aufgeblasener Form mit tausend quälenden Erklärungen schwieriger. Hier braucht es nur noch an einigen Stellen ein paar zusätzliche Infos. Ruhig im vagen Bereich bleiben, aber das undenkbare ist dann doch zu ... lahm.
Auch der Konflikt zwischen den beiden muss deutlicher in den Vordergrund. Warum sie jetzt wirklich umkehrt und ihren Bruder (!) allein lässt, hat mich doch etwas überrascht, die Motivation kam für mich nicht aus dem Text heraus.
Ansonsten liest sich das schon ganz gut, angenehm zurückgenommen.

Und noch was zur Etikette: Zeitnahe Antworten bitte in ein Fenster schreiben. Und bei so ausführlichen Kommentaren könnte man sich auch überlegen, ob man nicht vielleicht auch ein paar mehr Zeilen zurückgibt. :peitsch:

Willkommen hier

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo weltenläufer,
Vielen Dank für deine Einschätzung. Ich bin gerade dabei, den Text zu überarbeiten, um die angesprochenen Schwachstellen (hoffentlich) zu beheben.
Ich werde mir auch deine Anmerkungen zur Etikette zu Herzen nehmen, die Zitierfunktion hatte sich mir noch nicht so ganz erschlossen. Klappt beim nächsten Mal hoffentlich besser.

Beste Grüße,
Fraser

 
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Hallo zusammen,
Ich bin endlich dazu gekommen, den Text zu bearbeiten. Und je mehr ich mich darauf eingelassen habe, desto mehr Ideen sind in meinem Kopf entstanden. Jetzt überlege ich also, daraus einen längeren Text zu machen, eine Fantasy-Geschichte. Mal sehen, wie sich das entwickelt.
Ich hoffe, dass durch die Bearbeitung etwas mehr Klarheit entstanden ist. Durch eingeschobene Rückblick-Szenen wollte ich etwas näher erklären (bzw. andeuten), warum die beiden überhaupt unterwegs sind. Immer noch etwas vage bleibend, aber hoffentlich nicht zu unklar.
Ich freue mich natürlich über eure Anmerkungen. Danke.

P.S. Lässt sich der Titel im Bearbeiten-Modus einfach durch Eingabe in das Titelfeld ändern?

Noch mal P.S.
Tut mir leid: wo kann man noch mal den Tag ändern? Danke

 
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Hei Fraser,

Noch mal P.S.
Tut mir leid: wo kann man noch mal den Tag ändern? Danke

erstmal zu deiner Frage: Wenn du ganz runterscrollst, siehst du unten die Stichworte und rechts davon "Stichworte bearbeiten".

Und zu dem, was weltenläufer schon angesprochen hatte: Genau dieser Nachsatz hätte prima noch in deinen Beitrag von 10.57 Uhr gepasst. Dafür klickst du einfach unten bei deinem Beitrag auf "Bearbeiten" ;)

So, und jetzt les ich erstmal den Text.

Der sandige Boden war bedeckt von struppigem Gras, das ihnen die Füße zerstach. Selten erhob sich ein verkrüppelter, nahezu blattloser Baum aus dem Gras, das sich im ewigen Wind in ein wogendes Meer verwandelte.

Hier ist einiges durcheinander gewürfelt worden. Erst ist das Gras struppig und so trocken, dass es ihnen die Füße zerstechen kann, und im nächsten Moment ist es so frisch und glatt, dass es vom Wind in sanften Wellen bewegt werden kann - das geht nicht, da musst du dich für ein Bild entscheiden.
Außerdem ist die Satzkonstruktion unglücklich, dann nach "nahezu blattloser Baum aus dem Gras" denkt man zuerst, dass sich der nachfolgende Relativsatz auf den Baum beziehen soll. Dementsprechend stolpert man auch über das "das", denn man würde ein "der" erwarten.


in der Ödnis der Namenlosen Berge.
*der namenlosen Berge
Es sei denn, das "Namenlose" ist der Name, wobei die Berge dann ja nicht namenlos wären.. äh, ja.


So. Dass du den beiden Namen gegeben hast, finde ich grundsätzlich gut, sie kommen aber viel zu spät. Ich frage mich, warum erst so lange "um den heißen Brei" herumgeredet wird, und immer der Junge, das Mädchen, ... , wenn die doch offensichtlich Namen haben.
Auch hier solltest du eine Entscheidung treffen: Entweder gar keine Namen, oder von Anfang an welche.

Für meinen Geschmack kommt der Rückblick zum ersten Tag der Flucht zu spät. Da deine Geschicht ja sowieso nicht chronologisch erzählt wird, musst du ja auch in den Rückblenden nicht chronologisch bleiben. Ich würde die besagte Rückblende also gleich zu anfang einfließen lassen.

Was diese große Bedrohung angeht, kann ich leider wenig zu sagen, mich hat es nicht wirklich gepackt, ich bin aber eigentlich auch nicht der Typ für solche Geschichten, könnte also auch einfach an mir liegen ;)

Apropos, wenn du willst, dass die Leute, die deine Geschichte beim ersten Mal schon gelesen haben, nun die korrigierte Fassung auch lesen, könntest du sie hier in einem Kommentar verlinken, damit sie darauf aufmerksam werden ;)

Liebe Grüße,
Sommerdieb

 
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Hej Fraser,

während ich in der ersten Version ganz und gar auf die Atmosphäre gesetzt habe und mich einlassen konnte, erwartete ich in diesem überarbeiteten Text zunehmend etwas, das nicht eintraf. Stattdessen Andeutungen und aufgeworfene Fragen, die mich dann schlussendlich unbefriedigt zurückließen.

Und wir haben nichts von ihnen gehört.“
„Ich weiß“, schluchzte das Mädchen.

Darauf muss sie eigentlich nicht antworten, denke ich.

Dafür war die Veränderung von zu überwältigender Kraft gewesen.

Das empfinde ich als Andeutung etwas ungeschickt.

Und so war schließlich eine starke Gemeinschaft entstanden an diesem finsteren Ort, und ihre Liebe und Zuversicht hatten die Dunkelheit verdrängt. Für viele Jahre.

Eine liebende Gemeinschaft? Eine Sekte?

Sie aßen schweigend weiter und rollten sich dann im Schutz eines niedrigen Felsens in die kratzige, stinkende Decke

Für die Atmosphäre brauchst du die Adjektive jedenfalls nicht. ;)

Dahinter verzerrten Formen, die sich unaufhörlich veränderten und durch den menschlichen Geist nicht erfassbar waren, den Himmel und die Berge bis zur Unkenntlichkeit.

Dann hat der Junge außergewöhnliche Fähigkeiten?

Ich kann das nicht. Nicht ohne die Kraft der Gemeinschaft.“

Das klingt nicht natürlich.

Das ist doch alles sinnlos.“
„Was meinst du?“
„Wohin wollen wir denn?“
„Weg.“
„Vielleicht haben sie es wieder geschafft“, versuchte sie ihn zur Umkehr zu überreden.
„Nein, ausgeschlossen. Dieses Mal war es einfach zu stark. Die Gemeinschaft wurde zerstört.“
„Aber was sollen wir bloß tun? Wir wissen doch nicht einmal, wo wir uns befinden.“
„Wir werden schon einen Ort finden und dann beginnen wir von vorn.“
„Ich kann das nicht. Nicht ohne die Kraft der Gemeinschaft.“
Er war stehen geblieben und hatte in ihre blassen, hoffnungslosen Augen gesehen.
„Du musst.“
„Ich kann nicht ...“
„Du musst!“, hatte er sie angeschrien und sie dann an ihrem Arm weitergezogen.

An dieser Stelle hätte ich gerne Neues erfahren. Diese Situation habe ich mir bereits vorgestellt.

Ich habe keine Dialoge benötigt und bin verwirrt, kann nur hoffen, dass diese Geschichte eine Folge, ein Vorspann oder eine Einleitung sein wird. ;)

Freundlicher Gruß, Kanji

 

"Beeil dich. Wir müssen weiter“, drängte der Junge und beobachtete sorgenvoll den Horizont.

Mit einem Dialog beginnen ist sehr manipulativ. Viele Autoren sind der Meinung, man sollte sich so einem Stilmittel nur sehr vorsichtig bedienen, es kann zu einer Marotte werden. In media res, direkt rein in die Szene ist gut, aber ich würde einen Absatz vorschieben, in dem du ganz klar die Szenerie vorgibst. Mit wenigen Sätzen anreißen, wo der Leser sich befindet. Geschmackssache auch.

Dann: Adjektive. Ich bin ja für show, don't tell in seiner radikalsten Ausführung. Nicht sorgenvoll sagen, sondern zeigen: Wie sieht das denn aus? So machst du dir als Autor auch Gedanken, was dem Wort, dem Begriff inklusive ist, was ihn ausmacht, was ist der Inhalt? Er kann mit zusammengekniffenen Augen in den Himmel starren, Stirnrunzeln etc. Gestik, Mimik, Sensorik.

Das Wasser war rostrot und kalt.

Bang! Toller Satz, geradeaus, schnörkellos.

Es war müde, denn sie waren seit vielen Tagen unterwegs.
"Es" ist hier aber unschön. Du kannst ruhig "Sie" sagen. Und auch hier: Finde doch ein Bild für die vielen Tage. Sie hatten dies und das gesehen, Berge und Täler durchquert - der Leser denkt: Die waren aber lange unterwegs! Das muss eine Leistung des Lesers werden, er entdeckt das.

Ich mache nachher weiter!

Gruss, Jimmy

 
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Vorweg: ich hoffe, ich wende das Zitiertool richtig an ;-)

Hallo Sommerdieb

Hier ist einiges durcheinander gewürfelt worden. Erst ist das Gras struppig und so trocken, dass es ihnen die Füße zerstechen kann, und im nächsten Moment ist es so frisch und glatt, dass es vom Wind in sanften Wellen bewegt werden kann - das geht nicht, da musst du dich für ein Bild entscheiden.
Außerdem ist die Satzkonstruktion unglücklich, dann nach "nahezu blattloser Baum aus dem Gras" denkt man zuerst, dass sich der nachfolgende Relativsatz auf den Baum beziehen soll. Dementsprechend stolpert man auch über das "das", denn man würde ein "der" erwarten.

Ja, du hast Recht, da ist ein Logikfehler drin. Danke, werde ich anpassen, und ich überdenke auch noch einmal die gesamte Satzkonstruktion.

Es sei denn, das "Namenlose" ist der Name, wobei die Berge dann ja nicht namenlos wären.. äh, ja.

Das soll ein Eigenname sein: Namenlose Berge.

So. Dass du den beiden Namen gegeben hast, finde ich grundsätzlich gut, sie kommen aber viel zu spät. Ich frage mich, warum erst so lange "um den heißen Brei" herumgeredet wird, und immer der Junge, das Mädchen, ... , wenn die doch offensichtlich Namen haben.
Auch hier solltest du eine Entscheidung treffen: Entweder gar keine Namen, oder von Anfang an welche.

Einverstanden. Da ich diesen Text mittlerweile als Teil einer größeren Geschichte sehe, sind Namen von Anfang an mehr als sinnvoll.

Für meinen Geschmack kommt der Rückblick zum ersten Tag der Flucht zu spät. Da deine Geschicht ja sowieso nicht chronologisch erzählt wird, musst du ja auch in den Rückblenden nicht chronologisch bleiben. Ich würde die besagte Rückblende also gleich zu anfang einfließen lassen.

Ich habe den Text in der von dir vorgeschlagenen Reihenfolge gelesen. Kann auch funktionieren. Da überlege ich noch einmal.

Vielen Dank, Sommerdieb!

Hallo Kanji

während ich in der ersten Version ganz und gar auf die Atmosphäre gesetzt habe und mich einlassen konnte, erwartete ich in diesem überarbeiteten Text zunehmend etwas, das nicht eintraf. Stattdessen Andeutungen und aufgeworfene Fragen, die mich dann schlussendlich unbefriedigt zurückließen.

Wie in meinem Kommentar zur Überarbeitung geschrieben, sind mir einige Ideen für eine größere Geschichte gekommen. Diesen Text würde ich dann sozusagen als Einleitung o.ä. voranstellen. Aus diesem Grund finde ich es nachvollziehbar, wenn er dich als abgeschlossene Kurzgeschichte unbedfriedigt zurücklässt.

Eine liebende Gemeinschaft? Eine Sekte?

Das Wort Liebe bedeutet hier wirklich Liebe, und soll nicht auf eine, nun ja, körperliche Art der Liebe hindeuten, worauf du vielleicht mit dem Begriff "Sekte" anspielen willst? Aber im Prinzip, warum keine "Sekte", aber im positiven Sinne.

Dann hat der Junge außergewöhnliche Fähigkeiten?

Hmm, ok, auch etwas unglücklich beschrieben. Wird überarbeitet.

An dieser Stelle hätte ich gerne Neues erfahren. Diese Situation habe ich mir bereits vorgestellt.

Siehe oben.

Ich habe keine Dialoge benötigt und bin verwirrt, kann nur hoffen, dass diese Geschichte eine Folge, ein Vorspann oder eine Einleitung sein wird. ;)

Ja, das schwebt mir vor. Ich danke dir sehr fürs Kommentieren, Kanji!

 

Hallo jimmysalaryman,
Vielen Dank für deinen Kommentar.

"Beeil dich. Wir müssen weiter“, drängte der Junge und beobachtete sorgenvoll den Horizont.

Mit einem Dialog beginnen ist sehr manipulativ. Viele Autoren sind der Meinung, man sollte sich so einem Stilmittel nur sehr vorsichtig bedienen, es kann zu einer Marotte werden. In media res, direkt rein in die Szene ist gut, aber ich würde einen Absatz vorschieben, in dem du ganz klar die Szenerie vorgibst. Mit wenigen Sätzen anreißen, wo der Leser sich befindet. Geschmackssache auch.


Ich habe einen Teil der Landschaftsbeschreibung vorangestellt. Liest sich für mich jetzt auch etwas "entspannter". Danke.

Dann: Adjektive. Ich bin ja für show, don't tell in seiner radikalsten Ausführung. Nicht sorgenvoll sagen, sondern zeigen: Wie sieht das denn aus? So machst du dir als Autor auch Gedanken, was dem Wort, dem Begriff inklusive ist, was ihn ausmacht, was ist der Inhalt? Er kann mit zusammengekniffenen Augen in den Himmel starren, Stirnrunzeln etc. Gestik, Mimik, Sensorik.

Ja, da scheiden sich die Geister. Ich persönlich empfinde den Gebrauch von Adjektiven gar nicht als so "nichtssagend", wie oft behauptet, wenn es um "show, don't tell" geht. Aber ich gebe dir Recht, dass eine gut gewählte Beschreibung einer Geschichte das gewisse Etwas geben kann. Andererseits aber auch mit der Gefahr der Länge. Ist wohl immer eine "Einzelfallentscheidung". In diesem Fall habe ich das "sorgenvoll" aber ersetzt ;-)

Es war müde, denn sie waren seit vielen Tagen unterwegs.
"Es" ist hier aber unschön. Du kannst ruhig "Sie" sagen. Und auch hier: Finde doch ein Bild für die vielen Tage. Sie hatten dies und das gesehen, Berge und Täler durchquert - der Leser denkt: Die waren aber lange unterwegs! Das muss eine Leistung des Lesers werden, er entdeckt das.

Durch den Einsatz von Namen für den Jungen und das Mädchen (siehe auch den Kommentar von Sommerdieb) gelöst. Ein bisschen Wegbeschreibung hinzugefügt.

Danke für deine Kommentare!
Beste Grüße,
Fraser

 

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