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Der Junge mit der Panflöte

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12.07.2013
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Der Junge mit der Panflöte

Lola war erst vor einigen Tagen mit ihren Eltern in die neue Wohnung gezogen, welche im Zentrum der Altstadt lag. Von ihrem Fenster aus hatte sie einen herrlichen Blick auf die nähere Umgebung. Das neue Zimmer gefiel ihr sehr, weil es so schön hell und groß war. Heute sollte sie das erste Mal in die neue Schule gehen, welche in wenigen Minuten bequem zu Fuß zu erreichen war.
„Lola, bist du fertig?“, rief ihre Mutter aus dem Flur.
Ja, sie war fertig und sehr neugierig auf ihre neuen Klassenkameraden. Lola ging in die dritte Klasse und besuchte daher noch die Grundschule. Auf dem Weg kamen sie an einem großen Garten vorbei, in den Lola neugierig hinein schaute.

„Mami schau mal, was für ein wunderschöner Garten“, rief sie erfreut.
„Lola, was in aller Welt ist denn an diesem Garten wunderschön? An allen Ecken wächst das Unkraut heraus, die Sträucher sehen erbärmlich aus und ein paar hübsche Blumen könnten hier auch mal wieder gepflanzt werden. Dieser Garten hat schon seit ewigen Zeiten keinen Gärtner mehr gesehen. Aber jetzt komm, wir wollen doch nicht an deinem ersten Schultag schon zu spät kommen“, drängte die Mutter.

Lola war nun ihrerseits irritiert und schaute ihre Mutter ungläubig an.
„Aber Mami, wie kannst du so was sagen? Da waren doch so viele schöne, bunte Blumen. Hast du denn nicht auch diesen riesigen Regenbogen über dem Garten gesehen? Da war auch noch eine große Wiese, auf der ein Junge mit einer Flöte aus Glas spielte. Hast du den denn auch nicht gesehen?“, aber Lolas Mutter meinte nur,
ja, ja, sie habe das alles gesehen. Und sie hoffte, Lola würde nun endlich Ruhe geben.

Lola schwieg den Rest des Weges, doch der Garten beschäftigte sie weiterhin. Deshalb beschloss sie, sobald sie den Weg alleine gehen durfte, sich den Garten genauer anzusehen. Eine Woche später war es dann soweit. Nachdem sie das Schulgebäude verlassen hatte, lief sie eilig die Straße hinunter, bis sie schließlich atemlos vor dem alten, schmiedeeisernen Tor stand. Vorsichtig schaute sie sich um, denn sie wollte nicht dabei beobachtet werden, wie sie sich heimlich in den Garten schlich. Merkwürdig fand sie, dass offensichtlich immer noch dieser Regenbogen über dem Garten hing, obwohl es schon seit Tagen nicht mehr geregnet hatte. Auch der Junge saß wieder auf der Wiese und spielte auf einer Flöte, die Lola nicht kannte. Die Melodie war so himmlisch schön, dass Lola nicht anders konnte, als ihn anzusprechen.
„Hallo, du kannst aber schön spielen. Was ist das für eine Flöte?“

Der Junge erschrak, denn er war so sehr mit seinem Spiel beschäftigt, dass er Lola gar nicht kommen gehört hatte. Aber nicht nur deswegen war er erschrocken.
„Wie kommst du hier rein, und wieso kannst du mich sehen?“, fragte der Junge mit den schwarzen Locken, überrascht.
„Was meinst du?“, fragte Lola. „Natürlich kann ich dich sehen.“
„Das ist seltsam. Normalerweise kann mich hier niemand sehen und hören. Du bist der erste Mensch, der in diesen Garten kommt.“
Lola neigte den Kopf zur Seite, „Wieso kann dich niemand sehen. Ich sehe dich doch auch und höre deine Musik. Das verstehe ich nicht.“

Der Junge fing an, seine Geschichte zu erzählen die für Lola unglaublich klang. Er wohnte schon seit mehreren Jahrzehnten in diesem blühenden Garten ohne älter zu werden, denn er war höchstens dreizehn oder vierzehn Jahre alt. Den Garten verlassen konnte er nicht, weil ihn der Regenbogen vor der Außenwelt schützte. Draußen vor dem Garten glaubte jeder, der daran vorbei ging, es sei ein alter, verwilderter Garten ohne Leben. Nur Lola konnte sehen, wie der Garten tatsächlich aussah und hatte damit das Geheimnis des Jungen entdeckt.

„Wie bist du hier her gekommen?“, fragte Lola neugierig.
„Ich wohnte früher einmal hier mit meinen Eltern, aber sie sind gestorben und kurz danach tauchte dieser Regenbogen auf. Ich konnte den Garten plötzlich nicht mehr verlassen. Das Haus hat man vor einigen Jahren abgerissen und gleich danach wieder ein neues gebaut. Da wohnen jetzt fremde Menschen, aber ich bin eben immer noch hier. Ich und meine Panflöte, auf der ich jeden Tag spiele".
„Also ist das eine Panflöte? Sie leuchtet wunderschön".
„Ja, sie ist eine ganz besondere Flöte, weil sie aus Kristallglas ist. Mein Vater hatte sie gebaut und mir geschenkt, als ich zehn Jahre alt war. Sie ist das Einzige, was mir geblieben ist und merkwürdigerweise erhält die Musik hier alles am Leben. Ich brauche nicht essen, nicht trinken, nicht schlafen. Die Bäume, die vielen, bunten Blumen, einfach alles bleibt so wie es ist. Das nun schon seit über dreißig Jahren. Meine Mutter hatte diesen Garten sehr geliebt und gepflegt. Das tue ich jetzt für sie".

Lola tat der Junge leid. „Ich würde dir gern helfen, aber ich weiß nicht wie“.
„Wer sagt denn, dass ich Hilfe brauche? Ich lebe hier nun schon so lange, dass ich gar nicht mehr weg möchte. Ich liebe diesen Garten. Er erinnert mich an schöne Zeiten und hier bin ich meinen Eltern sehr nahe. Ich brauche nichts.“ Dann begann er wieder auf der Panflöte zu spielen.

Die zarten Klänge rauschten wie Engelgesang durch Lolas Ohren. Am liebsten wäre sie für immer geblieben. Still legte sie sich ins Gras, schloss die Augen und lauschte dieser unwirklichen Musik. Das sanfte Rütteln am Arm ließ Lola hochschrecken.
„Du musst jetzt gehen. Deine Eltern werden sich Sorgen machen, wenn du so lange weg bist. Wenn du magst, kannst du morgen wieder kommen“, sagte der Junge und lächelte.
„Danke, ich freue mich schon." Lola lief so schnell sie konnte nach Hause. Dort wartete bereits voller Sorge, ihre Mutter.
„Lola, wo kommst du denn so spät her? Die Schule ist schon seit Stunden aus und du kommst nicht nach Hause. Wo warst du so lange?“
„Mami, ich war in dem Zaubergarten“, entschuldigte sich Lola.
„Du warst in diesem verwilderten Garten, von dem du neulich gesprochen hast?“
„Ja, und der Garten ist nicht verwildert. Es ist ein Zaubergarten. Ich habe dort im Gras gelegen, bin eingeschlafen und habe die Zeit vergessen.“ Von dem Jungen wollte Lola nichts erzählen, um sie nicht noch mehr zu beunruhigen. Das hätte sie sowieso nicht verstanden.
„Na gut, aber ab morgen kommst du nach der Schule immer sofort nach Hause, sonst hole ich dich künftig ab. Ich muss mich darauf verlassen können, damit ich mir keine Sorgen machen muss. Versprich mir das!“
„Ja gut, ich verspreche es“, antwortete Lola kleinlaut.

Nach dem Abendessen verabschiedete sie sich sehr schnell. Noch ein Gutenachtkuss für Mama und Papa und Lola verschwand in ihrem Zimmer.
Sie wollte allein sein und über diesen aufregenden Tag nachdenken. Doch da ahnte sie noch nicht, dass ihr Zaubergarten und der Junge in großer Gefahr schwebten. Beim Einschlafen hörte sie noch einmal in Gedanken die zauberhaften und vollkommenden Klänge der Panflöte.

Lolas Mutter erlaubte ihr, nachdem sie ihre Hausaufgaben gemacht hatte, spielen zu gehen. Natürlich zog es sie immer wieder in den Garten. Inzwischen waren einige Wochen vergangen, und der Panflöten Junge freute sich mittlerweile sehr über die häufigen Besuche von Lola. Regelmäßig spielte er für sie auf der Panflöte, zu deren Klängen, Lola träumerisch, im Kreis tanzte. Manchmal gesellten sich auch die kleinen, tierischen Mitbewohner dazu, die entweder dem Tanz von Lola nur zusahen, oder einfach mittanzten. An manchen Tagen lauschte sie aber einfach nur den lustigen Geschichten aus dem früheren Leben des Jungen. Lola war glücklich. Alles erschien ihr wie in einem Traum, aus dem sie nie wieder aufwachen wollte.

Eines Tages saß der Junge traurig auf einem Ast im Baum und starrte teilnahmslos vor sich hin. Lola schlenderte heran und begrüßte freudig ihren neuen Freund. Doch schnell merkte sie, dass etwas nicht stimmte.
„Was ist los? Warum bist du so traurig?“, fragte sie unsicher.
„Lola, der Regenbogen verschwindet langsam. Siehst du?“, dabei deutete er mit dem Finger in die Richtung des Regenbogens. Lola schaute in den Himmel und erkannte, dass die sonst so kräftig, leuchtenden Farben langsam verblassten.
„Auch ich fühle mich heute so schwach und kraftlos. Habe überhaupt keine Lust zu spielen.“
„Es muss doch einen Grund haben, warum die Farben auf einmal weggehen“, überlegte Lola.
„Ich glaube, meine Zeit Abschied zu nehmen ist gekommen, liebe Lola. Ich kann ja nicht ewig hier bleiben. Vielleicht wollen meine Eltern, dass ich jetzt zu Ihnen in den Himmel komme?“Lola merkte wie ihr die Tränen über die Wangen liefen.
„Aber wenn du gehst, dann ist auch der Zaubergarten weg. Die schönen Melodien deiner Kristall Panflöte. Die vielen, schönen Blumen, die Bäume, die ewig grüne Wiese, die kleinen Tiere, die hier ein Zuhause gefunden haben. Ich verstehe das alles nicht.“, schluchzte Lola und hielt sich die Hände vor das Gesicht.

„Bitte nicht weinen, kleine Lola. Für alles gibt es irgendwann seine Zeit und das können wir nicht ändern. Aber ich bin sicher, wir sehen uns eines Tages wieder, denn ich weiß, du bist ein ganz besonderes Mädchen. Niemand, außer dir konnte bisher sehen, wie der Garten wirklich aussieht. Niemand konnte mich bisher sehen oder hören. Deine Unschuld und dein Glaube haben dich, mich sehen lassen. Bewahre dir diese Unschuld, mit den Augen eines Kindes zu schauen, dann wirst du immer mehr Dinge sehen, als andere Menschen. Denke beim Einschlafen an mich und meine Musik. So kann ich immer in deiner Nähe sein. Warte, ich möchte dir etwas zur Erinnerung geben.“ Der Junge holte seine Panflöte hervor und hielt sie ihr hin.
„Ich weiß, sie ist bei dir in guten Händen. Nimm sie und fang an zu üben. Ich werde deinen Klängen lauschen, so wie du meinen gelauscht hast. Sie wird dich in dunklen, traurigen Stunden trösten, dir Freude bereiten und dir sicher eine gute Freundin werden“. Lola rannen noch immer die Tränen herunter, dennoch fühlte sie sich ein wenig getröstet. Etwas von dem Zauber der letzten Wochen würde zurück bleiben. Das wusste sie. Der Junge mit der Panflöte hatte ihr das schönste Geschenk gemacht, dass sie je erhalten hatte und dieses Geschenk würde für immer ihr Geheimnis bleiben.
„Ich werde morgen kommen und schauen, ob du noch da bist. Wenn nicht, dann möchte ich, dass du weißt, dass ich dich niemals vergessen werde. Wir werden immer miteinander verbunden sein. Das weiß ich jetzt. Noch nie habe ich ein so schönes Geschenk bekommen. Danke!“

An diesem Tag fiel Lola der Abschied besonders schwer, denn sie wusste nicht, ob sie ihren Freund jemals wieder sehen würde. Traurig, mit der Panflöte im Arm, ging Lola langsamen Schrittes nach Hause. Dort angekommen, schlich sich sich umgehend in ihr Zimmer und versteckte die Flöte in einer Kiste, unter dem Bett. Das Einschlafen fiel ihr an diesem Abend besonders schwer. Leise weinte sie sich in den Schlaf.

Als sie am nächsten Tag den Garten aufsuchte, waren der Regenbogen und der Junge verschwunden. Der Garten sah nun tatsächlich sehr verwildert und ungepflegt aus. Das Unkraut hatte bereits den ganzen Garten erobert, Efeu schlängelte sich langsam an den Bäumen hinauf und auch das liegengebliebene Laub aus unendlich, vielen Herbsttagen, würde nie von einem Gärtner zusammengekehrt werden. Alles war grau und trist.
Nicht vorstellbar, dass ein Tag zuvor hier noch alles in voller Blüte stand, das Gras saftig und grün war, die Bäume Äpfel trugen. Nicht vorstellbar, dass hier ein Junge mit schwarzem, lockigen Haar und seiner Panflöte gelebt hatte. Ein Junge, der dieser Flöte die schönsten Töne entlockte, die je ein Mensch gehört hatte.

Niedergeschmettert lief Lola durch den Garten der ihr in den letzten Wochen, ein zweites Zuhause geworden war. Doch als sie so über den Boden blickte, blitzte auf einmal etwas durch das braune Laub. Lola bückte sich und hob ein kleines Stück Kristall auf. Im Sonnenlicht spiegelten sich darin alle Farben des Regenbogens wider. Während sie den kleinen Kristall so in der Hand hielt, musste sie lächeln und schaute dankbar in den Himmel.

 

Hallo Schreibfee,

das ist eine schöne und traurige Geschichte.
Ein paar Dinge fallen mir auf Anhieb auf:
Du solltest bei einer direkten Rede immer eine neue Zeile beginnen, das erleichtert die Lesbarkeit.
Zudem kannst du dir ein paar der Redebegleitsätze sparen. Da sich eh nur zwei Personen unterhalten, ergibt sich aus dem Gespräch wer spricht.

Manche Sätze sind - meiner Meinung nach - zu lang und zu kompliziert.
Liest du dir die Geschichten laut vor? Dabei merkt man meist ganz gut, was nicht so flüssig ist.
Z.B.

Merkwürdig fand sie, dass offensichtlich immer noch dieser Regenbogen über dem Garten hing, obwohl es schon seit Tagen nicht mehr geregnet hatte, denn sie wusste, dass man einen Regenbogen nur dann sehen konnte, wenn es gerade geregnet hatte.

Viel Spaß weiterhin beim Schreiben,
Claudia

 

Hallo claudianne,

vielen herzlichen Dank für deinen Beitrag. Ich freue mich, dass dir die Geschichte gefällt und ich hier gelandet bin. Es ist das erste Mal, dass ich meine Geschichten so öffentlich mache, denn meist landen sie in der Schublade, wo sie ja eigentlich nicht hingehören. Jetzt habe ich gerade mal den Mut, sie auch öffentlich der Kritik zu stellen, um herauszufinden, ob ich weiterschreiben sollte, oder es lieber lassen sollte..:), denn jeder braucht ja auch mal ein Feedback. Was ich aber sicher weiß, ich habe Schwierigkeiten bei der Kommasetzung. War schon in der Schule so..:) Wie auch immer, ich finde, Spass und Kreativität sind das Wichtigste beim Schreiben.

Du hast Recht, die direkte Rede sollte immer mit einer neuen Zeile beginnen. An einigen Stellen habe ich das nun auch geändert und hier und da noch einmal die Sätze überarbeitet, die zu lang geworden sind. Einige Begleitsätze habe ich nicht geändert, weil ich finde, dass diese erklärenderweise dort hin gehören. Vielleicht hätte ich diese auch anders formulieren können, aber dazu fällt mir gerade nichts besseres ein. Beispiel:

Lola war nun ihrerseits irritiert und schaute ihre Mutter ungläubig an.
„Aber Mami, wie kannst du so was sagen?...

Irgendeine Idee?

Viele Grüße

Daniela

 

Hallo Schreibfee (die 50 lass ich mal weg),

herzlich willkommen!


Lola war nun ihrerseits irritiert und schaute ihre Mutter ungläubig an.
Fremdwörter würde ich in Kindergeschichten vermeiden. Sind noch mehrere schwierige Wörter. „Magisch“ zum Beispiel. Warum nicht: Der Garten machte sie neugierig – oder so ähnlich.

die sich nur wenige hundert Meter von ihrem Zuhause entfernt, befand.
Das ist schwer vorstellbar. Ich würde die Strecke in Gehminuten benennen.

„Aber Mami, wie kannst du so was sagen? Da waren doch so viele schöne, bunte Blumen. Hast du denn nicht auch diesen riesigen Regenbogen über dem Garten gesehen? Da war auch noch eine große Wiese, auf der ein Junge mit einer Flöte aus Glas spielte. Hast du den denn auch nicht gesehen?“, aber Lolas Mutter meinte nur,
„Ja, ja, habe ich alles gesehen“, und hoffte Lola würde nun endlich Ruhe geben, wegen dieses albernen Gartens.

aber Lolas Mutter meinte nur, ist kein Redebegleitsatz zu Lolas Rede.
aber Lolas Mutter meinte nur, „Ja, ja, habe ich alles gesehen“,und hoffte Lola würde nun endlich Ruhe geben, wegen dieses albernen Gartens.
Das würde ich als indirekte Rede schreiben.

Dann sieht das Ganze so aus:
„Aber Mami, wie kannst du so was sagen? Da waren doch so viele schöne, bunte Blumen. Hast du denn nicht auch diesen riesigen Regenbogen über dem Garten gesehen? Da war auch noch eine große Wiese, auf der ein Junge mit einer Flöte aus Glas spielte. Hast du den denn auch nicht gesehen?“
Aber Lolas Mutter meinte nur, ja, ja, sie habe das alles gesehen. Und sie hoffte, Lola würde nun endlich Ruhe geben.

Lola tat der Junge leid. „Ich würde dir gern helfen, aber ich weiß nicht wie?“
Das ist eine Feststellung, keine Frage.

Die lieblich, zarten Klänge, rauschten wie Engelgesang durch Lolas Ohren.
Die lieblich, zarten Klänge [kein Komma] rauschten wie Engelgesang durch Lolas Ohren.
Sind noch einige Kommafehler im Text.
Lieblich und zart ist ziemlich das Gleiche. Würde eines streichen.

„Du musst jetzt gehen. Deine Eltern werden sich Sorgen machen, wenn du so lange weg bist. Wenn du magst, kannst du morgen wieder kommen.“, lächelte der Junge.
Ein Lächeln kann vieles ausdrücken, jedoch Wörter kann man nicht lächeln, nur sagen.
„Du musst jetzt gehen. Deine Eltern werden sich Sorgen machen, wenn du so lange weg bist. Wenn du magst, kannst du morgen wieder kommen[kein Punkt]“, sagte/sprach der Junge und lächelte.

„Ja gut, ich verspreche es.“, antwortete Lola kleinlaut.
Das findet sich öfter im Text. Der Punkt muss weg.
„Ja gut, ich verspreche es“, antwortete Lola kleinlaut.

Alles ist immer in Bewegung
Hehe,die kleinen Leser oder Zuhörer mit der philosophischen Formel „ panta rhei“ (Alles fließt) zu konfrontieren, ist vielleicht keine gute Idee.

Tja, die Geschichte gefällt mir. Nach meiner Lesart würd ich sie so zusammenfassen: Neues hat oft seinen besonderen Zauber, aber der nutzt sich ab und übrig bleibt die Erinnerung.

Für Erwachsene ist die Geschichte nicht uninteressant, ich würd die sogar in die philosophische Ecke einordnen. Bedenken habe ich nur in Bezug auf das kindliche Publikum.
Für welches Alter mag diese Geschichte interessant sein? Kinder interessieren sich für Abenteuer älterer Kinder, die sind vermeintlich aufregender, denn die älteren dürfen mehr, trauen sich mehr und sind überhaupt viel cooler.
Ist bei Erwachsenen ja ähnlich. Man will keine Romane über gleichgestellte, also hart arbeitende Männer lesen, die am Feierabend stundenlang die Füße der treuen Gattin massieren. Nein, man will von verwegen Helden und Heldinnen und deren außergewöhnlichen Abenteuern lesen. Also von Figuren, denen man im eigenen Alltagsleben nicht das Wasser reichen könnte.
Demnach wäre dies eine Geschichte für Vorschüler oder Erstklässler. Was meinst du, können die damit was anfangen? Was soll diese Geschichte ihnen vermitteln?

Ich vermute, fünf- bis siebenjährige werden zu sehr von Rätseln abgelenkt, an die ein Erwachsener weniger denkt. Zum Beispiel: Was macht der Junge, wenn es regnet oder schneit? Warum bauen Leute ein neues Haus, lassen aber den Garten verwildern? Was sind das für Leute?
Kinder achten mehr auf Details, weniger auf Zusammenhänge. Deshalb sollte man sie mit wenigen Einzelheiten (dafür aber ausführlich und bildlich beschrieben) zum Verständnis des „großen Ganzen“ heranführen.

Liebe Grüße

Asterix

 

hallo Asterix,

ich muss ja hier richtig arbeiten..;), aber ich will ja auch ein bisschen von den "alten Hasen" etwas lernen. Habe deine Ratschläge beherzigt und einige Änderungen vorgenommen. Du hast schon Recht, wenn man für Kinder schreibt, muss man aufpassen, dass die Geschichte auch kindgerecht geschrieben ist. Hab mir zwar Mühe gegeben, so wenig Fremdwörter wie möglich zu benutzen, aber an manchen Stellen hat mich wohl mein "Schreibfieber" überlistet.

Ob die Geschichte besser in der philosophischen Kategorie aufgehoben ist, kann man, glaube ich, unterschiedlich betrachten. Zum Einen geht es natürlich auch um die Frage, der Vergänglichkeit im Leben und was bleibt. Andererseits habe ich versucht, den Blick eines Kindes zu beschreiben. Die Mutter, als Erwachsene konnte die Schönheit des Gartens nicht erkennen, weil sie nicht so unbefangen war, wie Lola. Im Grunde steht hier für mich die Aussage, alle Dinge des Lebens werden subjektiv betrachtet/bewertet. Schönheit liegt ja nun mal im Auge des Betrachters..:) Wir sehen ja oft nur das, was wir gerne sehen möchten. Die Geschichte sehe ich nicht so sehr für Kinder im Alter von fünf - sieben Jahren. Eher schon ab dem Alter in dem Lola ist, also etwa acht - zehn Jahre. Aus deiner Perspektive gesehen, wenn Kinder Helden suchen, dann liegst du damit natürlich richtig. So habe ich das jedoch noch nicht betrachtet. Mir ging es um den unterschiedlichen Blickwinkel von Erwachsenen und Kindern. Danke dir für deine Meinung! Ich versuche hier meine Einstellung etwas zu ändern.

Viele Grüße,

Daniela ( danke dass du bei deiner Anrede die 50 weggelassen hast, wollte eigentlich auch nur "Schreibfee" heißen, aber der Name allein war schon vergeben..:(..)

 

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