Was ist neu

Der Junge, das Mädchen und der Dämon

Mitglied
Beitritt
18.09.2012
Beiträge
5
Zuletzt bearbeitet:

Der Junge, das Mädchen und der Dämon

Er kam. Er wusste, was er zu tun hatte. Und er wusste, wie er es tun würde. Der Dämon hatte sein Opfer gefunden. Würde er diesen Auftrag ausführen, hätte er für eine ganze Weile ausgesorgt. Andererseits wusste er, dass dieser Pakt anders war. Gefährlicher, riskanter ... und besser bezahlt. Diesen Gedanken verdrängte er jedoch sofort wieder. Nur die Dümmsten denken in seinem Metier sogar bei der Arbeit an die Belohnung. Mehr oder weniger eine Art natürlicher Selektion, da diese Schwachköpfe ohnehin selten lange überlebten. Enom hatte nichts als Verachtung für sie übrig. Sich selbst hingegen konnte er ohne Übertreibung zu den Besten zählen, was ihm viele Feinde, aber auch viele Kunden einbrachte. Und seinem Letzten hatte er diesen Auftrag zu verdanken, der ihn in die Welt der Menschen gebracht hatte.
Sein Ziel konnte er bereits sehen, was jedoch nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Für seinen Plan brauchte der Dämon einen anderen Körper, was ihn dazu veranlasst hatte, seinen Eigenen zuhause zurückzulassen. Nur sein Geist war jetzt hier und der würde sich einen neuen Körper suchen.
Welchen, wusste er bereits. Er hatte sich einen weiblichen Menschen ausgesucht. Sie war jung, fast noch ein Kind. Der Grund für seine Wahl waren die Gefühle, die sein Opfer ihr entgegenbrachte. Obwohl es von Berufs wegen keine Bindung eingehen durfte, empfand es doch erstaunlich viel Sympathie für die Menschin. Noch einmal besah er sich seine Umgebung. Sein Opfer saß auf einem Stein und starrte auf das Meer. Die Menschin war nur wenige Schritt weit von ihm entfernt, andere Menschen gab es hier nicht. Gut. Der Dämon fuhr in sie. Es geschah, ohne, dass es von außen erkennbar gewesen wäre. Damit war sie ihm ausgeliefert. Menschen konnten ihren Körper nur verlassen, wenn dieser zerstört war, was eine Rückkehr ausschloss. Die Menschin war gefangen in ihrem eigenen Körper. Der Dämon hätte sie töten können, ihr kleines Licht auslöschen, aber das hätte ihm nichts gebracht und im Gegensatz zu vielen seiner idiotischen Kollegen ergötzte er sich nicht am Leid anderer. Mit einer Hand durchwühlte er den Sand, auf dem er saß, auf der Suche nach einem kleinen Hilfsmittel, welches er wohlweislich in der Nacht zuvor dort versteckt hatte.

Ramos saß auf einem Felsen. Seine Meister hatten ihn an diesen hintersten Winkel der Welt geschickt. Er hasste es hier, aber das half ihm nichts. Als Wächter war er zu Gehorsam verpflichtet. Wenn ein Dämon versuchte, in diese Welt hinüberzugelangen, war es seine Aufgabe, ihn zu töten, bevor er Schaden anrichten konnte. In Gedanken versunken saß er da. Aus den Augenwinkeln sah er jemanden auf sich zukommen. Sie war es. Die Einzige, die ihm in dieser Umgebung sympathisch war, auch wenn er noch nicht einmal ihren Namen kannte. Er schaute zu ihr auf.
»Was gibt`s?«
Keine Antwort. Dann fing sie an zu grinsen. Verständnislos schaute er sie an. Auf einmal sah er eine Messerspitze hinter ihrem Rücken aufblitzen. Im Bruchteil einer Sekunde verstand er, was geschehen war. Er wusste, dass dieses Mädchen besessen war. Davon zeugte in erster Linie die Schnelligkeit, mit der sie das Messer jetzt in seine Richtung stieß, und nur seinen Reflexen, die in all den Jahren permanent verbessert wurden, hatte er es zu verdanken, dass er ausweichen konnte. Noch immer grinste sie und noch einmal stieß sie zu. Mit der einen Hand wehrte der Junge ihren Schlag am Unterarm ab, und umfasste dann ihr Handgelenk. Mit der anderen drückte er ihren Ellbogen durch. Ein Knacken war zu hören. Der Schrei, den sie jetzt ausstieß, kam tatsächlich von ihr und nicht von dem Dämon. Im Stillen verfluchte er sich. Das hatte er vollkommen vergessen. Der Dämon war gegen Schmerz immun, nur der Besessene spürte ihn. Er konnte den Dämon also nicht verletzen, ohne gleichzeitig dem Mädchen weh zutun.
Normalerweise bekämpfte er nur Dämonen in ihrem eigenen Körper. Von Fällen wie diesem hatte er durchaus schon gehört, aber selbst noch nie damit zu tun gehabt. Fieberhaft versuchte er, sich daran zu erinnern, was sein Lehrer ihm hierzu beigebracht hatte. Seine Gegnerin ließ ich jedoch nicht die Zeit dazu. Zwar hatte sie vorhin das Messer fallen gelassen, als er ihren Ellbogen verletzt hatte, aber auch so hatte er seine Schwierigkeiten. Der Junge war schneller, aber der Dämon war sogar im zierlichen Körper des Mädchens deutlich stärker. Das bekam der Wächter auch jetzt zu spüren, als ihm ein Schlag vor die Brust fast die Luft wegnahm und ihn einige Meter weit nach hinten schleuderte. Sofort war sie wieder über ihm und versuchte, einen Fußtritt zu landen. Im letzten Moment schaffte er es, sich wegzurollen und nutzte den Schwung, um wieder auf die Füße zu kommen. Ein weiterer Schlagabtausch folgte. Sie griff an, er parierte. Sie attackierte, er wehrte ab. Sie schlug zu, er verteidigte sich. Die Situation wurde nicht gerade dadurch erleichtert, dass er ihr nicht wehtun durfte. Doch es gab eine Lösung, dessen war er sich sicher.
Er versuchte nachzudenken. Er brauchte Zeit. Zeit, um sich zu konzentrieren. Ihr nächster Angriff war ein Faustschlag gegen seinen Hals, der ihm mit Sicherheit die Luftröhre zerschmettert hätte. Im letzten Moment gelang es ihm, den Schlag mit seiner Handfläche abzufangen. Für einen kurzen Moment verlor sie einen Teil ihres Gleichgewichts. Das wusste Ramos zu nutzen, und riss sie mithilfe seines höheren Körpergewichts nach vorn. Damit hatte er sich eine kurze Atempause verschafft. Noch einmal fokussierte er seine Gedanken und dachte nach.
Und mit einem Mal fiel ihm alles wieder ein; die Austreibung, die Schwachstelle, ... einfach alles, was Besessenen zu tun hatte. Ab diesem Zeitpunkt wusste er, was er zu tun hatte.
Zumindest ungefähr. Der Junge besah sich seine Kontrahentin genauer. Dafür nutzte er seine speziellen Sinne, die in den vielen Jahren des Trainings über die Maße geschärft worden waren. Das Mädchen war gerade erst dabei, sich aufzurichten. Immer noch konzentrierte er sich darauf, jene Schwachstelle zu finden, die ihm sein Lehrer vor Jahren, als andere in seinem Alter gerade das Zehner-Einmaleins gelernt hatten, gezeigt hatte. Und dann, nach einigem Suchen wurde er fündig. Er nahm den Fleck als dunkle Stelle unter ihrer rechten Schulter, knapp über der Herzregion wahr. Es war ein recht kleines Mal, aber jetzt, da er es gefunden hatte, stach es wie ein Leuchtfeuer sogar durch die Kleidung hindurch heraus. Dieser eine Punkt lag bei jedem Besessenen woanders, aber jeder besaß ihn. Das war der Platz, an dem der Geist des Dämons den Körper des Menschen zuerst berührt hatte. Das war das Kontrollzentrum des fremden Geistes. Von dort aus wurde der Körper gelenkt. Das war die Schwachstelle, nach der der Junge die ganze Zeit gesucht hatte. Jetzt musste er es nur noch schaffen, sie zu treffen.
Mittlerweile war das Mädchen wieder bei ihm. Ein weiterer Schlagabtausch folgte, bei dem der Junge einen Treffer an der Hüfte einstecken musste, selbst jedoch keinen Angriff ausführen konnte. Trotzdem war dieser Abtausch mehr ein Abtasten, um zu sehen, wie es um die Ausdauer und Konzentration des Gegners mittlerweile bestellt war. Jetzt begann ein gegenseitiges Umkreisen. In Wahrheit jedoch manövrierte der Junge seine Gegnerin nur in die richtige Position. Irgendwann stand sie genau richtig, sodass er versuchen konnte, seinen improvisierten Plan auszuführen.
Zunächst versuchte er mit dem Fuß voran einen Vorstoß. Es war ein plumper Angriff. Qualitativ gerade noch ausreichend, aber viel zu langsam und ungeschickt, um seiner Feindin gefährlich zu werden. Diese reagierte jedoch genau so, wie der Junge es sich erhofft hatte. Sie packte ihren Gegner am Bein, erhöhte seine Geschwindigkeit, in dem sie ihn zu sich nach vorn zog, und änderte dabei gleichzeitig die Flughaltung, sodass der Junge mit dem Bauch voran am Boden landete. Beide dachten sich in dem Moment Alles verläuft wie geplant.
Ramos vermochte es gerade noch, schlimmere Verletzungen zu verhindern, indem er sich abrollte. Die Richtung stimmte nicht ganz, er musste seine Bahn etwas weiter nach links korrigieren, aber die Entfernung war perfekt. Er lag jetzt genau über dem mittlerweile fast vollständig im Sand verscharrten Messer. Sofort war die Besessene über ihm Triumphierend blickten böse Augen auf den am Boden liegenden herab. Er blieb liegen, als Zeichen, dass er aufgab.
»Du hättest mich töten können«, stellte der Dämon fest.
»Und damit einer Unschuldigen das Leben genommen.«
»Liegt es wirklich daran, dass sie unschuldig ist? Oder hat es vielmehr damit zu tun, dass du sie liebst?«
»Ich darf sie nicht lieben. Liebe macht schwach. Sie verhindert die Kontrolle über die Gedanken und lenkt einen ab.«
»Und dennoch tust du es.«
»Weil ich zu schwach bin, als dass ich etwas dagegen tun könnte.«
Das stimmte sogar.
»Und genau diese Schwäche wird dein Untergang sein.«
»Und genau das verdiene ich auch. Aber eines möchte ich noch wissen.«
»Dann sprich und vielleicht verrate ich es dir.«
»Warum genau willst du mich töten.«
»Ah! Eine beliebte Frage. Das Warum. Die Frage, die ich mitunter am häufigsten von meinen Opfern höre. Sogar noch öfter, als die Frage, wie ich das Töten mit meinem Gewissen vereinbare.«
»Das interessiert mich nicht.«
»Gut. Um deine Frage zu beantworten, es ist nichts persönliches, glaub mir. Ich hasse dich und deinesgleichen nicht mehr und nicht weniger, als jeder andere Dämon, Wächter, aber ich werde dafür bezahlt, dich zu töten.«
»Von wem?« Jetzt wurde es interessant, jetzt konnte er vielleicht noch einige Informationen aus dem vermeintlichen Sieger herausholen.
»Wer weiß? Meine Kunden halten sich gern im Hintergrund. Dadurch kann ich weniger verraten, falls man mich schnappt. Aber der Auftrag lohnt sich.«
»Wie viel?«
»Neunzigtausend.« Ja, das war wirklich viel Geld. Dafür würde tatsächlich manch einer seine eigene Mutter ermorden.
»Ich biete dir das Doppelte. Ich bin ein Wächter, ich habe Zugriff auf genug Geld, um dir sogar Zweihunderttausend zahlen zu können.«
»Glaub mir, Wächter, mir wurde bereits oft genug Geld von meinen Opfern angeboten, wenn ich sie nur verschone. Aber selbst ich habe meine Prinzipien und Regeln.«
Gut, damit war der letzte Versuch gescheitert, das Ganze friedlich zu regeln.
»Dann sollten wir das Ganze jetzt besser beenden.«
»Sehr schön, du hast dich entschlossen, in Würde abzutreten. Weißt du, ich mag es nicht, wenn sie so schreien.«
»Kann ich mir vorstellen. Ach ja, eines noch.«
»Was denn jetzt noch?«, fragte der Dämon, der allmählich immer ungeduldiger wurde.
»Was passiert mit dem Mädchen?«
»Ihr wird nichts geschehen. Du hast mein Wort.«
»Das Wort eines Mörders.«
»Was habe ich zu verlieren? Aus welchem Grund sollte ich lügen? Ich bin nicht grausam und wenn ich gewollt hätte, wäre sie bereits tot.«
»Schön, ich glaube dir. Dann bringen wir das Unangenehme jetzt lieber hinter uns.«
»Einverstanden.«
Das Mädchen holte aus und zielte auf den Hals des Jungen. Ein Schlag, um jemanden effektiv und lautlos zu töten. Das kam dem Wächter sehr gelegen. Schwieriger wäre es gewesen, hätte der Dämon versucht, ihm das Genick zu brechen. So jedoch hatte Ramos gute Chancen. Der Wächter sah seine Chance gekommen, zog das Messer hinter seinem Rücken hervor und zielte auf die dunkle Region über dem Herzen des Mädchens. Der Treffer saß. Wieder war ein Schrei zu hören, aber diesmal kam er von dem Dämon und nicht von dem Mädchen.
Mit dem Tod des Dämons übernahm das Mädchen wieder die Kontrolle über ihren Körper. Es war vorbei. Was blieb, war der gebrochene Ellbogen, aber auch der würde heilen. Wie so vieles.

 

Hallo Corren,

willkommen auf KG-de.
Die Idee deiner Geschichte ist nicht neu. Es ist ne Weile her das ich Macabros und John Sinclair gelesen hab, aber da kam so eine Situation auch schonmal vor.
Ein Formfehler zieht sich durch deine Geschichte, den du unbedingt korrigieren solltest: "Sie" und "Er" wird im Satz nur groß geschrieben, wenn es eine (formelle) Anrede ist.

..., auch wenn dieser Schlagabtausch mehr ein gegenseitiges Abtasten war,...
Kann es sein, das da ein "nicht" fehlt?

Deine Geschichte ist nix überragendes, aber als Einstand nicht schlecht. Ich bin gespannt, ob von dir noch mehr kommt.

Gruß
Shinji

 

Hallo Shinji
als erstes danke für deine Kritik (keine Ironie).
Was die teilweise Übereinstimmung mit anderen Geschichten betrifft, so muss ich sagen, dass ich davon nichts gewusst habe, da ich sonst nichts derartiges geschrieben hätte, auch wenn ich weiß, dass du mir nichts unterstellen willst. Aber wie gesagt, ich hatte keine Ahnung und alles, was du in meiner Geschichte siehst ist ein Produkt meiner Fantasie.

Dann die Sache mit dem gegenseitigen Schlagabtausch. Dein Einwand ist durchaus berechtigt. Trotzdem war das Absicht, dass da kein "nicht" steht, da ich den Satz eigentlich mehr als Vergleich geplant hätte.

Die ganze Zeit über achtete Er darauf, Sie nicht zu verletzen, auch wenn dieser Schlagabtausch mehr ein gegenseitiges Abtasten war, um herauszufinden, wozu der andere in der Lage war (als vielmehr ein ernsthafter Kampf)


Wegen der Sache mit dem Er und Sie so kann ich sagen, dass du nicht der erste bist, der das anmerkt. Ich hätte die großgeschriebenen Anfangsbuchstaben eigentlich mehr als eine Möglichkeit genommen, um zu unterscheiden wann jetzt z.B. von Ihm die Rede ist und wann ich vom Dämon spreche. Namen wollte ich eigentlich vermeiden, da es dadurch einen gewissen Geheimnisfaktor erhält, weshalb ich die Großgeschrieben Personalpronomina ursprünglich als eine Art Namensersatz geplant hätte, da man sonst auch nicht richtig unterscheiden kann, wann ich jetzt von einer Hauptperson rede und wann von etwas aderem.

Aber vermutlich hast du doch recht, weshalb ich drüber nachdenke, wie ich die Situation lösen kann, ohne Namen einzuführen. Wie genau weiß ich noch nicht, aber ich glaube es wird etwas in die Richtung: Das Messer hatte das Mädchen zwar glücklicherweise fallen gelassen, aber auch so war sie immer noch ein ernstzunehmender Gegner

Grüße
Corren

 

Hallo Corren,

ich bin nach etwa zwei Minuten aus dem Text ausgestiegen.
Grund: sie/er/ihm/ihr. Wer wie was wo???
Und dann ist da plötzlich die andere "sie", und in ihr ist dann so selbstverständlich auch ein Dämon, du schreibst das so, als sei es doch klar ... und da hast du mich endgültig verloren.

Schade,
PSS

 

hallo purersternenstaub
offenbar findest du meine geschichte etwas kompliziert.
Das wundert mich jetzt ehrlich gesagt etwas, da ich die Story auch einigen bekanntem zum lesen gegeben habe und von denen hat keiner etwas in der richtung gesagt, dass die geschichte zu verwirrend wäre

 

Hallo Coren,

Herzlich Willkommen mit deiner ersten Geschichte.

einigen bekanntem zum lesen gegeben habe und von denen hat keiner etwas in der richtung gesagt, dass die geschichte zu verwirrend wäre
Die Geschichte hier einzustellen ist eine sehr gute Idee. Bekannte und Freunde sind da als Ratgeber nur bedingt geeignet: Einerseits beschäftigen sich wahrscheinlich wenige regelmäßig mit dem Kritisieren von Texten und dann ist es oft nicht leicht, guten Bekannten oder Freunden zu sagen: Deine Geschichte war langweilig oder ich fand sie nur verwirrend.

Die Handlung selbst habe ich nicht verwirrend empfunden, aber Satzbau und Schreibstil tragen durchaus dazubei, den Lesefluss zu hemmen.

[quote]Sie saß am Strand bei einer Gruppe gleichaltriger Menschen Ihren Geschlechts. Sie starrte auf das Meer. Der Dämon hatte sich aber nicht nur deswegen für Sie entschieden, weil sein Opfer Ihr vertraute, sondern auch, weil

ideale Voraussetzungen mit sich brachte, um von ihm übernommen zu werden. [/QUOTE]
Hier beschreibst du wohl ein Mädchen fünfmal mit Sie. Da könnte stehen das langhaarige Mädchen, oder schlange, oder junge oder was du dir auch immer vorgestellt hast. Dadurch, dass du sowohl den Helden als auch das Mädchen immer nur mit Sie beschreibst, kann sich der Leser nichts unter den Helden vorstellen

Viele deiner Sätze sind einfach, das ist für den Anfang nichts schlechtes:

Doch auch dafür ließ Sie Ihm nicht viel Zeit. Sofort war Sie wieder bei Ihm. Sie schlug zu, Er blockte, Sie griff an, Er parierte, Sie attackierte, Er wich aus
das ganze wirkt abgehackt und leblos. Du könntest das z.B Umwandeln. Sofort sprang sie mit einem mächtigen Satz wieder auf ihn zu, holte mit ihrer Faus zu einem weiten Schwinger gegen seinen Kopf aus, doch er konnte den Schlag noch rechtzeitig mit seinem Unterarm abblocken ...

Was ich an der Geschichte recht gut fand, war der Titel, der mich zum Lesen angeregt hat.

Du solltest den Text auf jeden Fall überarbeiten, das Er und Sie am besten durch Namen ersetzen, und mit einigen Beschreibungen zumindest des Aussehens der handelnden Personen Farbe in die Geschichte bringen.


LG
Bernhard

 

Hallo Corren,

das es ähnliches schon in anderen Geschichten gab war auch tatsächlich nicht als Vorwurf gedacht. Es ist auch sehr schwer, wenn nicht sogar (fast) unmöglich was wirklich neues zu schreiben. Wichtig ist, das man die Geschichte so schreibt, das die Leute sie gerne lesen. - Wobei man es natürlich nie allen recht machen kann.

Übrigens John Sinclair und Makabros sind Reihen von Romanheften, in denen der jeweilige Titelheld ein Dämonenjäger ist. John Sinclair gibt es heute noch. Von Makabros hab ich schon lange kein Heft mehr gesehn. (Gut möglich, das ich die Namen der beiden Reihen falsch geschrieben hab.)

 

Hey Corren,
Ich muss Purersternenstaub ein wenig zustimmen. Ich fand die Geschichte ein wenig verwirrend. Ja der Dämon die Sache habe ich verstanden aber wer war "sie" und dann auf einmal noch eine "sie bzw ihr" da habe ich schon nicht mehr durchgeblickt. Ansonsten finde ich die Story nicht schlecht. Zumindest bis dahin wo ich sie gelesen habe...Ich weis das ich bei einem meinte Kommentare gesagt habe das es Respektlos sei aber ich konnte es einfach nicht und muss auch aufrichtig sagen das es mir leid tut. Ich habe aber einfach nicht durchgeblickt und konnte nicht anders. Ich werde vielleicht später nochmal auf deine Geschichte zurück kommen und sie weiter durcharbeiten.
So viel dazu.

Nette Idee aber nichts neues. Es kommt mir sehr bekannt vor und meine so eine ähnliche Scene schon einmal in einem Buch gelesen zu haben.

Das Junge, das Mädchen und der Dämon
Dazu will ich eigentlich schon gar nichts weiter sagen. Das Junge? Ist das wirklich dein ernst? Soweit ich es in Erinnerung habe heißt es der Junge und nicht das.
Deinen schreib stiel mag ich irgendwie er kommt mir aber auch ein wenig bekannt vor. Ansonsten schöne Story. Mach weiter, denn: Nur Übung macht den Meister ;)

LG Rakichi

 

Hallo Corren

Der Inhalt der Geschichte vom Dämon und seinem Kontrahenten hat mir soweit gefallen, auch wenn sie nicht in allen Teilen geschliffen wirkt und ich an zwei, drei Stellen zögerte, da mir die Geschehnisse oder Aussagen etwas weit her geholt schienen. Doch erlaubt das Genre Fantasy ja so manche spezielle Darstellung. Auch denke ich, spricht es in dieser Form besonders einen jungen Leserkreis an.

Als Erstes solltest du noch gröbere Fehler ausräumen. Auf die korrekte Zeichensetzung bei der direkten Rede hatte ich dich bereits in einer PM hingewiesen. Wenn du die erforderlichen Zeichen (französische Guilletmets »…«), wie sie im Buchdruck verwendet werden, nicht auf deinem PC findest, sind die Gänsefüsschen („…“) gleichwertig verwendbar!

für seinen Plan brauchte der Dämon einen anderen Körper, was ihn dazu veranlasst hatte, seinen Eigenen zuhause zurückzulassen.

Satzanfang: Für …

Die Menschin war nur wenige Schritt weit von ihm entfernt, andere Menschen gab es hier nicht.

Schritte

der Dämon hätte sie töten können, ihr kleines Licht auslöschen, aber das hätte ihm nichts gebracht und im Gegensatz zu vielen seiner idiotischen Kollegen ergötzte er sich nicht am Leid anderer.

Satzanfang: Der …

>>Was gibts?<<

»Was gibt’s?« [Im gelöschten Doppelposting hattest du dies bereits erkannt und korrekt geschrieben. Hier also einfach nachbessern.]

Von Fällen wie deisem hatte er durchaus schon gehört, aber selbst noch nie damit zu tun gehabt.

diesem [Auch dieser Flüchtigkeitsfehler war im Doppelposting bereits eliminiert. Hier auch nachbessern.]

sie griff an, er parierte.

Satzanfang: Sie …

Bernhard hatte dich in seinem Kommentar bereits darauf hingewiesen, dass es für den Leser nicht ganz glücklich ist, wenn in einem Text die Protagonisten nur mit einem er/sie oder ihr/ihm angeführt sind. Dies liesse sich auflockern, wenn sie einen Namen hätten!

die Situation wurde nicht gerade dadurch erleichtert, dass er ihr nicht wehtun durfte.

Satzanfang: Die …

Er versuchte[KOMMA] nachzudenken.

Und mit einem Mal fiel ihm alles wieder ein; die Austreibung, die Schwachstelle,... einfach alles, was Besessenen zu tun hatte.

Schwachstelle, … [Vor Auslassungszeichen ist immer ein Leerschlag zu setzen, es sei denn, das letzte Wort sei unvollendet, wie etwa Verd… Hier war es wohl ein Flüchtigkeitsfehler, da du es an anderer Stelle richtig machtest.

Das Mädchen war gerade erst dabei, sich aufzurichten[PUNKT]

Beide dachten sich in dem Moment: >>Alles verläuft wie geplant.<<

Da dies keine gesprochenen Worte sind, sondern Gedanken, würde ich diese eher kursiv schreiben, um dies hervorzuheben, statt mit Anführungszeichen versehen.

Sofort war sein Gegner über ihm[PUNKT] Triumphierend blickten böse Augen auf den am Boden liegenden herab[PUNKT]

>>Gut. Um deine Frage zu beantworten, es ist nichts persönliches, glaub mir.

Persönliches [Da das Adjektiv als begriffliches Substantiv verwendet wird, muss es grossgeschrieben werden.]

Ich bin nicht grausam[KOMMA] und wenn ich gewollt hätte, wäre sie bereits tot.<<

So das war es, was mir beim Lesen direkt auffiel, ohne Gewähr auf Vollständigkeit.

Lass dich nicht beirren, wenn es mit der ersten Geschichte nicht nur Begeisterungsstürme weckte. Vielleicht fallen dir ja noch stilistische Verbesserungen auf oder andere Leser weisen dich darauf hin. Wichtig ist es, dass man an einer Geschichte arbeitet, bis man sich sagen kann, ich habe mein Bestes gegeben. Nach vorgenommenen Korrekturen werden sich dann sicher auch noch weitere Leser daran wagen und ihre Meinungen einbringen.

Also viel Glück. :)

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Hallo Anakreon

Zunächst meinen Dank und Respekt dafür, dass du dir die Zeit genommen hast, dir meine Geschichte anzusehen, und mir so viele Fehler aufgezeigt hast. Ich schätze mein Problem war, dass ich beim Korrekturlesen weniger auf Satzzeichen- und Rechtsschreibfehler geachtet habe, als vielmehr auf den Inhalt und die Formulierungen. Ich werde die Verbesserung so bald wie möglich vornehmen, und ich hoffe, die Leser können es mir verzeihen, wenn ich es nicht schaffe, die Geschichte komplett davon zu befreien.

Nette Grüße
Corren

 

Hallo Corren,

An sich finde ich deine Geschichte nicht schlecht, auch wenn die Idee nicht unbedingt etwas Neues ist. Aber (vor allem am Anfang) ist sie ziemlich verwirrend, und auch während dem Lesen sind mir einige Sachen aufgefallen, die du noch verbessern könntest. Außerdem ist die Handlung zwar wirklich gut geschrieben, doch mir fehlen dabei ein wenig die Hintergründe, vor allem über das Verhältnis zwischen Ramos und dem Mädchen.

Doch da dir diese ungenauen Kritikpunkte wohl nichts bringen werden, will ich an dieser Stelle noch einige Dinge erwähnen, die mir aufgefallen sind.

Der Junge, das Mädchen und der Dämon
Der Titel der Geschichte ist zwar zutreffend (keine Frage ;)), aber er ist, ehrlich gesagt, nicht besonders originell. Das hört sich eher nach einer Kindergeschichte an als nach Fantasy.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung, also gib nicht allzu viel drauf.

Bei den folgenden Kritikpunkten ist das jedoch ein wenig anders ...

Nur die Dümmsten denken in seinem Metier sogar bei der Arbeit an die Belohnung.
"Nur die Dümmsten dachten ..." wäre besser. Der Rest des Absatzes ist im Imperfekt gehalten, warum verwendest du hier plötzlich Präsens?

Und seinem Letzten hatte er diesen Auftrag zu verdanken, der ihn in die Welt der Menschen gebracht hatte.
Ich würde "in die Welt der Menschen geführt" schreiben, sonst hört es sich an, als hätte ihn der Kunde dorthin geführt. Ich nehme aber an, dass es sich eher auf den Auftrag bezieht.

was ihn dazu veranlasst hatte, seinen Eigenen zuhause zurückzulassen.
Es wird zu Hause geschrieben

Der Grund für seine Wahl waren die Gefühle, die sein Opfer ihr entgegenbrachte. Obwohl es von Berufs wegen keine Bindung eingehen durfte, empfand es doch erstaunlich viel Sympathie für die Menschin.
Obwohl er von Berufs wegen keine Bindung eingehen durfte, empfand er

aber das hätte ihm nichts gebracht und im Gegensatz zu vielen seiner idiotischen Kollegen
aber das hätte ihm nichts gebracht[KOMMA] und im Gegensatz zu vielen seiner idiotischen Kollegen

Außerdem ein kleiner inhaltlicher Fehler

Der Dämon fuhr in sie. Es geschah, ohne, dass es von außen erkennbar gewesen wäre.
Das stimmt erstmal nicht ganz, denn später erkennt der Junge einen kleinen Fleck, ein Mal. Wenn du allerdings den Vorgang meinst, ist es etwas anderes. Dann würde ich allerdings schreiben: "Von außen war der Vorgang nicht erkennbar" oder etwas Ähnliches. Dadurch wird das Ganze ein wenig deutlicher.

Soviel zum ersten Abschnitt ...

Im zweiten gibt es eigentlich nur weniges, das tatsächlich als Fehler gezählt werden muss, aber einige Dinge gefallen mir persönlich nicht so gut. Die Handlung ist zwar nicht schlecht beschrieben, zieht sich aber unnötig lange hin. Das Ganze wäre doch auch ein wenig kürzer gegangen, denn wer will schon eine Geschichte lesen, deren Großteil aus der bloßen Beschreibung eines Kampfes besteht?

Außerdem kann ich nicht ganz nachvollziehen, warum Ramos fast immer als "Der Junge" bezeichnet wird. Das klingt irgendwie seltsam (ist er überhaupt noch ein Kind? Meiner Meinung nach eher ein Mann), besser wäre es, du würdest ihn öfter bei seinem Namen oder als Wächter benennen. Das klingt einfach besser.

Außerdem ist einiges ein wenig unglaubwürdig. So fällt dem "Jungen" erst im Verlauf des Kampfes ein, was er über Dämonen gelernt hat, und am Ende lässt sich der Dämon ein wenig einfach besiegen. Warum wendet er seine Magie während dem Kampf nicht an, wo er sogar die Macht besitzt, andere Körper zu kontrollieren und zwischen verschiedenen Welten zu wechseln? Und (zu guter Letzt): Der Junge will das Mädchen (das übrigens nie namentlich erwähnt wird, sofern ich mich nicht irre) nicht verletzen, sticht ihr am Schluss jedoch das Messer knapp über dem Herzen in die Brust. Passt irgendwie nicht ganz zusammen.

Das wusste Ramos zu nutzen, und riss sie mithilfe seines höheren Körpergewichts nach vorn.
größeren ist besser

Der Junge besah sich seine Kontrahentin genauer. Dafür nutzte er seine speziellen Sinne, die in den vielen Jahren des Trainings über die Maße geschärft worden waren.
Welche Sinne? Ist hier nur von geschärften, aber normalen Sinnen die Rede, oder ist Magie im Spiel? Kommt nicht so deutlich raus.

Tja, und das wars dann (Schon ;)). Hört sich vielleicht ein wenig sehr negativ an, aber, wie schon gesagt, die Geschichte war wirklich unterhaltsam und alles andere als schlecht.

LG
Arathorn

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom