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Der Holzfäller und seine Tochter

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14.08.2015
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Der Holzfäller und seine Tochter

Es war spät in der Nacht. Die Dunkelheit in der kleinen Hütte wurde nur vom schwachen Schein des Kaminfeuers zurückgehalten. Die Hütte war nicht besonders groß. Ein kleiner Tisch mit 3 Hockern zeichnete sich in der Ecke von der Dunkelheit ab ,ein Schrank und eine Kochstelle in der anderen. An den Wänden hingen kleine Jagdtrophäen und getrocknete Kräuter, neben der Tür lehnten eine Axt und eine Muskete. Hinten in der Hütte führte eine schmale Treppe nach oben, zu einem zweiten Boden auf dem ein Bett stand. Das Bett war leer, die Matratze voller getrocknetem Schweiß, hier hatte schon seit Tagen niemand mehr geschlafen. Alle Decken und Kissen lagen nahe am Kamin. Dort lag in Decken und Felle gehüllt eine kleine Gestalt am Feuer. Neben ihr saß ein Berg von einem Mann.
Seine breiten Schultern und dicken Arme schienen nicht ganz zu seinem ansehnlichen Bauch Mannes passen. Er trug einen verwaschenen roten Pulli und grüne Arbeiterhosen. Den Kopf hatte er auf seine behaarten Hände, die mehr Pranken glichen gestützt.
Er war alt, graue Strähnen zogen sich durch den riesigen Bart der sein Gesicht verdeckte, tiefe Falten lagen wie Krater um seine Augen. Dunkelbraune fast schon schwarze Augen, die voller Trauer auf das kleine Bündel Fell unter ihm starrten.
Dort lugte das Gesicht eines kleinen Mädchens heraus. Ihre roten Locken waren schweißnass und zerwühlt, dunkle Sommersprossen hoben sich von ihren totenbleichen Wangen ab wie schwarze Pestflecken. Ihr Atem ging unregelmäßig, mit einem leichten Zittern. Immer wieder öffneten sich ihre Lippen, um unverständliche laute zu murmeln oder vor Schmerzen zu stöhnen.
Der Holzfäller starrte weiterhin seine Tochter an. Sein kleines Mädchen. Tränen ließen seine Sicht verschwimmen. Schnell wischte er sie mit seiner Hand aus den Augen und stockte. Diese riesigen Hände hielten seinen Blick gefangen, grobe fleischige Pranken bar jeglicher Zärtlichkeit oder Vorsicht. Sie waren schwielig und in der Lage ohne weitere Mühe alles zu packen und zu zerquetschen. Er dachte an den Tag, als seine kleine geboren wurde, daran wie er sie gehalten hatte. So ein kleines zartes Wesen, zerbrechlich und schwach, und wie die Angst ihn packte, Angst sie aus Versehen zu verletzen oder zu festzuhalten. Das glockenhelle Lachen seiner Frau die ihren großen Furchtlosen Holzfäller zum ersten Mal vor Angst gelähmt sah und ihm das Baby aus der Hand nahm. Wie sehr er sie an diesem Tag geliebt hatte.
Wo war sie jetzt? Fort, von den Strapazen der Geburt zu geschwächt, war sie von einer Krankheit dahin gerafft worden kurz, nachdem das Baby keine Milch mehr gebraucht hatte. Fast so als hätte sie nur so lange durchgehalten, um ihr Kind am Leben zu halten. Und nun wurde auch sein Mädchen von einer Krankheit aufgezehrt. Er hatte getan, was er konnte, all seine Kraft und all seine Liebe gegeben, doch eine Krankheit kann man nicht mit Axt und Muskete bekämpfen, eine Krankheit kann man nicht mit Geld besiegen, alles was man tun kann ist zu warten und zu hoffen, dass man sie überlebt. Er konnte nur hier sitzen und warten, ob seine Tochter überleben würde.
„Das ist nicht fair.“ Die Worte drückten sich an dem dicken Klos in seinem Hals vorbei. „Nicht fair, ihr Götter, warum mein kleines Mädchen?“ Die Tränen liefen ungehemmt seine Wangen hinab und versanken in seinem Bart. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Wieder und wieder schlugen sie auf seine Knie.
„Erst meine geliebte Frau und nun meinen einzigen Schatz? WIESO?“
„Papa“ die Stimme seiner Tochter war weniger als ein Flüstern, doch es ließ ihn erstarren.
In dem Lager aus Fellen und Decken räkelte sie hin und her, bis sie einen ihrer Arme befreit hatte. Langsam streckte sie ihm ihre Hand entgegen. Die kleinen Fingerchen fassten zart in seinen Bart.
„Papa warum bist du so traurig? Bist du traurig, weil es mir nicht gut geht?“
Schniefend brachte er ein Nicken zu Stande, seine Hände schlossen sich um ihre. Die kleine Hand verschwand vollkommen zwischen den seinen.
Seine Stimme bebte. „ Es war doch dein Geburtstag mein Liebling, ich bin traurig, weil ich dir dein Geschenk nicht geben konnte.“
Für einen Moment kam wieder Leben in ihren Blick. „Die Pferde, du hast versprochen mit mir die Pferde ansehen zu gehen und mir das Reiten beizubringen. Papa ich werde schnell gesund und dann holen wir mein Pferd, ja?“
„Natürlich meine Süße“. Doch ihre Augen waren schon wieder zu gefallen. Sie zitterte und als er ihre Hand losließ viel sie schwach auf den Boden. Langsam deckte er sie zu. Jetzt war nicht die Zeit schwach zu sein und zu weinen. Scheiß auf die Götter, scheiß auf die Trauer. Wieder sah er seine Hände an und diesmal wusste er genau, was damit zu tun war. Sie konnten nicht das Leben aus einer Krankheit herausquetschen wie aus einem Huhn aber ihre Kraft konnte noch nützlich sein.
Sie war seine Tochter und genau so stark wie er.
„Alles was du willst meine kleine.“ stieß er durch zusammen gebissene Zähne hervor,“alles was du dir wünschst, wird wahr werden.“
Er sprang auf, schnappte seine Axt, seinen Mantel und stieß die Tür auf. Die Kälte des Winters warf ihn fast rückwärts wieder in die Hütte hinein, mit zusammengebissenen Zähnen schloss er die Tür hinter sich und warf sich dem Frost entgegen. Schweigend trugen ihn seine Füße durch den Wald, sein Atem schoss in dicken Wolken aus der Nase wie Dampf aus einer alten Lokomotive. Ohne zu blinzeln, starrte er in die Ferne und hielt Ausschau nach seinem Ziel. Es war totenstill im Wald, der Schnee lag unberührt wie eine weiße Decke über den Boden ausgebreitet, die ganze Welt schien zu schlafen. Das einzige Geräusch waren das Schnauben des Holzfällers und der knirschende Schnee unter seinen Stiefeln.
Endlich erreichte er seine Lichtung, auf der er arbeitete. Eine gefällte Tanne lag quer über die Lichtung ausgebreitet. Ihre Äste waren fein abgehackt und zu einem Haufen aufgeschichtet, der Stamm selbst war unberührt. Es war das letzte was er getan hatte bevor seine Tochter krank wurde.
In der Dunkelheit lag sie da wie ein toter Riese, dem die Gliedmaßen abgetrennt wurden. Der Holzfäller zücke ein Feuerzeug und ging hinüber zu den Tannenästen. Der süße Geruch von Harz nebelte ihn ein und für eine Sekunde stand er nur da, sog ihn ein und nahm ihn tief in sich auf. Dieser wundervolle herbe Duft, der ihn stets bei der Arbeit umgab, entspannte ihn und half ihm sich zu fokussieren. Die Flamme des Feuerzeugs zuckte in der Dunkelheit hypnotisierend hin und her.
Langsam ging er um den Haufen Äste herum und zündete ihn an allen Seiten an. Hungrig sprangen die Flammen auf das Holz über, innerhalb weniger Sekunden loderte der Haufen lichterloh.
Im grellen Schein des Feuers zückte er seine Axt, die Augen aufgerissen und die Zähne gebleckt fing er an den Baumstamm in Stücke zu hacken. Wieder und wieder drosch er die Axt fest in den Stamm und schlug große Stücke heraus. Die Flammen begannen zu tosen, der Hall seiner Axt schallte tief in den Wald hinein und er schrie aus vollem Halse bei jedem Schlag.
„WIR BRAUCHEN KEINE GÖTTER, KEINE HILFE, KEIN MITLEID! SIE IST MEINE TOCHTER WIR SIND STARK UND SIE WIRD IHR GESCHENK BEKOMMEN! NOCH SIND DIESE ALTEN PRANKEN ZU ETWAS NÜTZE!“
Seine Schreie zerrissen die Stille der Nacht und den Frieden des schneebedeckten Waldes. Ihm war es egal und wenn die Feen selbst von ihren Bäumen steigen würden, um ihn aufzuhalten, zur Not würde er den gesamten Wald niederholzen.
Dutzende Schläge später hielt der Holzfäller inne und sah auf den durchgeschlagenen Stamm. Den ausgeweideten Kadaver des einstmals mächtigen Baums. Vor ihm lag der perfekte Holzklotz, den er aus dem Stamm geschlagen hatte. Das Feuer hatte sich gierig und schnell durch die Tannen gekämpft und begann zu erlöschen.
Gerade als sich seine Hände um das Stück Holz legten, hörte er hinter sich ein tiefes Knurren.
Er drehte sich um. Das Licht der letzten Flammen brach sich in den eisblauen Augen eines großen Wolfes, der wenige Meter von ihm entfernt im Schnee stand.
Das Fell des Wolfes war buschig und weiß wie Schnee, es schien fast mit der Umgebung zu verschwimmen, so dass die Aufmerksamkeit des Holzfällers unweigerlich auf seine Augen und die gefletschten Zähne gelenkt wurden.
Vollkommen bewegungslos starrte der Wolf den Holzfäller an und knurrte. Dieser packte seine Axt fester. Sein Blick war so starr wie der des Wolfes und langsam zogen sich auch seine Lippen zurück, um Zähne zu zeigen. „Meine Tochter hatte Geburtstag, ich halte hier ihr Geschenk in den Händen und solltest du räudiger Köter zwischen mich und meine Tochter kommen, dann Gnade dir Gott.“
Langsam machte er einen Schritt vorwärts den Blick weiterhin starr auf die Augen des Wolfs gerichtet, der Wolf bellte! Setzte zum Sprung an.
Die Axt des Holzfällers zischte durch die Luft und grub sich tief in einen Baum neben ihm. „RRRRAAAAAAARRGGHH!“ Sein Brüllen hallte durch den gesamten Wald. Überall um ihn herum fiel der Schnee von den Bäumen und es raschelte an dutzenden Orten als kleine verängstigte Tiere, die er aus dem Winterschlaf gerissen hatte, voller Panik flohen.
Der Wolf drückte sich auf den Boden und begann zu winseln. Mit einem mächtigen Ruck zog der Holzfäller seine Axt wieder aus dem Baum, hob sie an um dem Wolf den Rest zu geben, dann roch er den vertrauten süßen Geruch von Baumharz. Die Axt hielt mitten in der Luft inne. Der Wolf sah verängstigt zu ihm auf, immer noch winselnd.
Der Duft war beruhigend, half wieder klar zu denken. Es war nicht an der Zeit für sinnloses Blutvergießen. Seine Tochter wartete auf ihn. „Verschwinde kleiner Wolf. Verschwinde und komm nie wieder hier her.“ die Stimme des Holzfällers war nun sanft.
Mit einem Satz war der Wolf in den Wald gesprungen, sein Fell verband sich sofort mit dem Schnee und er war verschwunden.
Die Schritte des Holzfällers waren nun schnell. Zielstrebig eilte er durch den Wald , das Stück Holz fest gegen die Hüfte gepresst. Der Wald um ihn herum war wieder eingeschlafen, erneut war sein Schnauben, das einzige was die Stille durchbrach. Die Kälte fühlte sich gut an. Etwas zu tun fühlte sich gut an. Endlich musste er nicht mehr untätig herum sitzen und warten, sondern konnte etwas für seine Tochter tun. Er wusste nicht ob es pure Verzweiflung war, ein Hüttenkoller, der ihn nach 7 Tagen Krankenpflege nach draußen gejagt hatte oder doch ein Funke Hoffnung aber es fühlte sich verdammt gut an.
Als er die Hütte erreichte stieß er die Tür auf, warf Mantel und Axt achtlos beiseite und griff sich ein langes Messer von der Kochstelle. Dann setzte er sich ans Feuer und begann wie manisch das Stück Holz zu bearbeiten. „Du bekommst dein Geschenk meine kleine, tapfere Kriegerin“.
Ein Lächeln verzog seine Lippen, während der Holzklotz unter seinem Messer zu schrumpfen begann und langsam eine Form annahm. Wie im Fieberwahn zog er das Messer kreuz und quer über das Holz, die Zeit nahm abstrakte Formen an. Saß er hier schon Stunden oder Tage? Es war egal alles, was zählte, war den Klotz zu beenden.
Nach einiger Zeit, die sich wie eine Ewigkeit anfühlte hielten seine Bewegungen inne. Um den Schemel, auf dem er saß lagen hunderte kleiner Holzsplitter und in seiner Hand ruhte ein kleines hölzernes Etwas.
Ein kleines Holzpferd, es war gedrungen und hatte sehr dicke Beine, der Schweif war mehr ein krummer Stiel und eine Mähne hatte es auch nicht, trotzdem es war ein Pferd. Ein kleines zerbrechliches Stück Holz, das in seinen riesigen Händen fast verschwand.
Er lächelte, es war wie sein kleines Mädchen an dem Tag ihrer Geburt. Doch diesmal hatte er keine Angst es zu verletzen, es war klein und zart wie seine Tochter doch auch hart und robust, genau wie seine kleine Tochter.
Er umschloss das Pferd mit beiden Händen und kniete sich vor die Lagerstatt des kleinen Mädchens. Ganz sanft legten sich seine Hände auf ihren Körper und rüttelten sie wach.
„Kleine wach auf.“ Ihre Augenlider flatterten und öffneten sich langsam. Er öffnete seine Hände und hielt ihr das kleine Holzpferd vors Gesicht.
„Alles gute zum Geburtstag mein Schatz. Dieses Pferd wird dein Begleiter sein und immer auf dich aufpassen genauso wie dein Vater.“ Er lächelte und unterdrückte seine Tränen.
„Sobald du wieder gesund bist, werden wir los gehen und dir ein Pferd besorgen, das genau so aussieht“
Einen Moment sagte sie nichts, ihr Schweigen füllte den Raum noch schwerer als die Dunkelheit der Nacht. Dann verzogen sich ihre Lippen langsam zu einem Lächeln, das Funkeln ihrer Augen erwachte wieder zum Leben und schnell griff sie sich das Pferd, um es an ihr Gesicht zu drücken.
„Danke Papa, ich verspreche dir, ich werde ganz schnell wieder gesund und ich werde dieses Pferd nie wieder hergeben.“ Sie legte das Pferd neben sich auf das Kopfkissen und schloss die Augen.
Der Holzfäller legte sich neben sie und sah in ihr kleines Gesicht. Die Müdigkeit der schlaflosen Nächte überkam ihn wie ein Schlag. All seine Glieder schmerzten schrecklich, seine Hände waren von der Arbeit verkrampft und einige Schnitte, die er sich wohl beim schnitzen zugezogen hatte brannten auf seiner Haut. Ohne eine Chance es zu verhindern, fielen seine Augenlider zu und die angenehme schwärze des Schlafes umgab ihn. Das letzte was er roch, war der Duft von Baumharz. Das letzte was er hörte, war die Stimme seiner Tochter. „Ich habe dich lieb Papa“. Es war ok einzuschlafen, dieses Mal war es wirklich ok. Dann war, da nur noch schwärze.

Ein heftiger Schmerz riss ihn aus dem Schlaf. Laute Geräusche ließen seinen Kopf klingeln und immer wieder schlug etwas auf seine verspannten Muskeln, die Wellen von Schmerz durch seinen Körper sandten. Er schlug die Augen auf, grelles Licht blendete ihn, ein weiterer Schlag, er stöhnte vor Schmerz. Dann wurde seine Sicht klarer und ein Umriss zeichnete sich über ihm ab. Seine kleine Tochter hatte sich über ihn gebeugt. Die ohrenbetäubenden Geräusche waren ihre Stimme und die vermeintlichen Schläge kleine Knuffer die sie ihm verpasste, um ihn wach zu rütteln.
Ihre Wangen waren wieder rosig, die Sommersprossen wieder hell und leuchtend. Keine blasse Haut mehr. Die Bewegungen ihrer Hände waren voller Leben. Mit der einen hielt sie ihr neues Holzpferd umklammert, mit der anderen knuffte sie ihn weiterhin.
„Papa,Papa ich bin gesund steh auf. Wir müssen zu den Pferden du hast es versprochen.“
Er traute seinen Augen nicht. In einer Bewegung schlossen sich seine großen Arme um seine Tochter und drückten sie sanft. Als ihre Ärmchen versuchten sich, um seinen breiten Rücken zu legen, wusste er, dass dies kein Traum war.
Dieses Mal hielt der Holzfäller seine Tränen nicht zurück, sondern ließ ihnen freien lauf.

 

Hallo Maselbart,

ich war schon im Begriff, mir die Geschichte vorzunehmen. Dann sind da gleich mal eine oder anderthalb Stunden weg, denn dein Text ist schon eine größere Baustelle.
Jedoch sah ich vorher in dein Profil. Du bist seit 1,5 Jahren hier, hast außer dieser eine weitere Geschichte veröffentlicht, auf die du vier Mal geantwortet hast - ansonsten hast du hier im Forum nichts gemacht. Für mich eine Bilanz, die mich davon abhält, dir zu antworten. Vielleicht dient dir das auch als Hinweis, wenn du dich über mangelnde Resonanz wunderst.

Grüße
bernadette

 

Hmmm wie fange ich das jetzt an, ohne arschig zu klingen?
Ich würde sagen ich akzeptiere diese Kritik und nehme sie mir zu herzen, das wäre aber nur die halbe Wahrheit.
Teile davon verstehe ich, bei anderen überrascht mich die Selbsgerechtigkeit der Kommentare. Sollte ich das richtig verstanden haben, dann ist das hier eine Seite auf der Leute die Möglichkeit haben Geschichten zu veröffentlichen und effektive Kritik zu bekommen.
Kein Nährboden für selbstgerechte Schreiber/innen die gefallen daran finden von oben herab zu kritisieren.
Sollte hierauf ein Kommentar der Richtung "mit harter Kritik muss man umgehen können" kommen spart es euch. Süffisante sieh nur, wie schlecht du bist Kritik, ist nicht konstruktiv.
Das ist durchaus eine Enttäuschung, nachdem ich mit den Kommentaren aus meiner alten Geschichte so gute Erfahrungen gemacht habe.

Also erst einmal Maria. Bevor ich jetzt irgendwas anschneide, die Problematik mit den Kommafehlern kann ich verstehen. Meine Grammatik ist nicht das gelbe vom Ei. Nächstes Mal jag ich den Sermon durch ein Rechtschreibprogramm, das mache ich sonst auch immer.
Diese Geschichte wurde vorgezogen hochgeladen, da mein Neffe geboren wurde, für dessen Vater sie unter anderem war.

Die stören den Lesefluss? Kann ich verstehen. Werden korrigiert.

Nun zu dem was ich nicht verstehe. Sollte ich das richtig verstanden haben, bist du nach dem Anfang der Geschichte ausgestiegen. Sich eine Meinung zu einer noch nicht beendeten Geschichte, deren Fluss oder Charakteren zu bilden halte ich für ein wenig abgehoben. Mag sein, dass der Holzfäller nicht die tiefste Figur ist, aber dazu solltest du dir am Ende der Geschichte eine Meinung bilden.

Ansonsten zu den nicht Kommafehlerkritiken:

Ich verstehe nicht, was Bauch Mannes bedeuten soll?

Soll bedeuten, er hat eine Wampe. Dicke Arme + dicker Bauch spricht für die Arbeiterschicht, auf jeden Fall da wo ich herkomme.

Der Effekt kommt nicht. Du hast die ganze Zeit den Inhalt des Raumes beschrieben, wie bei einem Zuseher, der nur alles beobachtet, ohne Nähe zu vermitteln.

Kann ich nur teilweise nachvollziehen. Der Anfang ist holprig zugegeben, dennoch der Mann weint, soll ich etwa sowas schrieben wie "Mann der Kerl war echt traurig"?

Wieder funktioniert das mit der Trauer leider nicht. Du baust einfach keine Nähe zum Leser auf.

Wieder verstehe ich es nicht. Fehlen noch ein paar Adjektive? So was wie das salzige Nass auf seinen Wangen? Er war in der Lage mit bloßen Händen Baumstämme zu heben, doch die Tränen auf seinen Wangen wogen schwerer, als jede Last?

Hat er nicht ein Mädchen in seinem Schoß liegen? Schlussendlich hast du gesagt, unter ihm und er sitzt, also kann sie nur in seinem Schoß sein. In diesem Fall kann ich mir nicht vorstellen, dass er auf sein Knie haut. Da kann viel passieren.

Erstens, möchte ich erneut darauf hinweisen, schnippische oder sarkastische Kommentare (da kann viel passieren) sollten aus konstruktiver Kritik raus gelassen werden. Da fehlt nur noch ein Zwinkersmiley dahinter, um es perfekt zu machen.

Zweitens, nein er sitzt neben dem Mädchen.

Dort lag in Decken und Felle gehüllt eine kleine Gestalt am Feuer. Neben ihr saß ein Berg von einem Mann.

Bitte genauer Lesen. (Sollte jetzt ein Verweis auf die Kommafehler kommen, in dem Abschnitt gibt es keine)

Oh, okay, er kniet vor ihr. Da ist es noch schwieriger, sich auf das Knie zu hauen. Vielleicht seitlich oder so. Keine Ahnung.

Erneut schnippischer unnötiger Kommentar ungleich konstruktive Kritik. Ich glaube, du verstehst so langsam mein Problem. Abgesehen davon eine aufrecht kniende Person kann sich auf eben jene Knie schlagen, die verwachsen bei so etwas nicht im Boden, sondern heben sich weiterhin davon ab.

Deine Vorarbeit funktioniert nicht, so dass dieser Fluch nicht glaubwürdig rüber kommt.

Die Götter fanden Erwähnung. Bitte genauer lesen.

So noch einmal zum Ende hin möchte ich erneut darauf Hinweisen, wenn Kritik dann bitte auch einmal komplett durchlesen, und ohne blöde Sprüche.
Der Charakter des Holzfällers ist flach und nur auf eine Sache zentriert? Nun er sitzt seit einer Woche in der Hütte und sieht seiner Tochter beim Hinsiechen zu. Wird später erwähnt.
Sollte man das eher an den Anfang packen? Das wäre eine Überlegung wert. Dinge wie seine Müdigkeit deswegen oder strengen Körpergeruch, Hunger etc. erwähnen um es deutlicher zu machen?

Jau akzeptable und vor allem konstruktive Kritik.
Die Geschichte halb lesen und trotzdem seinen Senf gemeinsam mit unqualifizierten Kommentaren abgeben das ist sehr … hmmmm … unschön … nein, das ist nicht das Wort, das ich suche … fällt mir nicht ein, wurscht, auf alle Fälle ist sie nicht hilfreich, unschön und dazu noch mit ein bisschen Wichsen auf die eigene Überlegenheit verbunden.

Sollte ich dich in diesem Fall missverstanden haben, empfehle ich dir sehr an deiner Form der Kritik zu feilen und sie besser zu gestalten. Aber wie ich deinem Profiltext a la Fifty Shades of Grey entnehmen kann, ist es von dir erwünscht Bescheid zu sagen, solltest du unfertigen Müll abliefern.

Soooo nach dem langen Text noch Bernadette.
Um ehrlich zu sein, deinen Kommentar verstehe ich absolut nicht. Mein Text ist eine Baustelle, jup durchaus er wurde nur mäßig und mit krankem Kopf überarbeitet. Der einzige Grund, warum er so früh das Licht der Welt erblickte, ist, wie oben erwähnt, die Geburt meines Neffen.

Also nein perfekt ist er nicht. Aber als Erstes bei meinem Text seien anderthalb Stunden weg? Also ich glaube nicht, dass irgendjemand so lange braucht ihn zu lesen. Also kannst du nur eine Korrektur meinen. In dem Fall niemand zwingt dich dazu. Es ist weder deine Pflicht, noch mein Wunsch.

Aber auf mich wirkt es so, als würdest du dich bei mir beschweren, dass du dir Arbeit mit meinem Text machst. Musst du nicht. Sollte er nicht gefallen, abhaken und was anderes lesen. Oder wie du unter meiner anderen Geschichte eventuell gelesen hast, einfach schreiben "Mensch die große Menge an Kommafehlern macht es wirklich schwierig alles zu lesen, das solltest du korrigieren.

Und inwieweit meine Aktivität in diesem Forum damit zu tun hat, ob und was ich hier veröffentliche, ist mir auch ein Rätsel. Ich wundere mich nicht über mangelnde Resonanz. Für mich ist das hier ein Medium mit dem ich meine Geschichten für andere sichtbar machen und eventuell (aber nicht zwangsweise) konstruktive Kritik empfangen kann.
Ich bin aus einem anderen Forum ausgestiegen, da man dort nur etwas posten konnte, wenn man Kritik zu anderen Geschichten abgegeben hat. Ob ich etwas bewerte oder etwas einfach nur lese, weil es mir gefällt sollte mir selbst vorbehalten sein.
Über konstruktive Kritik freue ich mich, ich setze sie jedoch nicht voraus. Wer etwas von mir liest kann das tun, ohne sich dazu zu äußern und sofern es ihm gefällt die Geschichte genießen, denn für sowas sind Geschichten eigentlich gemacht.

Schon mal drüber nachgedacht, dass ich in den anderthalb Jahren Gründe hatte eine Pause einzulegen? Vielleicht musste ich verdammt viel Arbeiten. War krank, musste mich um andere Sorgen oder ähnliches.
Vielleicht hatte ich auch einfach keinen Bock meinen Senf zu irgendwelchen Geschichten dazu zu geben und so zu tun als wäre ich ein Literat, weil ich online ein wenig was poste und Bücher lese.

So oder so sollten Schreiber oder sollten wir so weit gehen und uns Künstler schimpfen nicht einander helfen? Verbessern? Fördern? Nicht einfach ohne nachzufragen jemanden wegen so unnötiger Dinge wie Forumsaktivität anzuraunzen?
Oder sehe ich das falsch und Geschichten zu Papier zu bringen, ist etwas für sich selbst verherrlichende, Menschen die auf Fehler mit Spott und Beschwerden reagieren?

So das war vielleicht mal ein langer Post. Ich hoffe irgendwo zwischendrin, habe ich nicht den Diplomatischen unterton verloren....wobei sollte das doch der Fall sein, was solls dann begegnen wir uns glaube ich alle auf Augenhöhe.

 

Soooo nach dem langen Text noch Bernadette.
Um ehrlich zu sein, deinen Kommentar verstehe ich absolut nicht.

Aber als Erstes bei meinem Text seien anderthalb Stunden weg?
Vorzunehmen heißt für mich: Durchzulesen, darüber nachzudenken, dir erklären, was gut und was weniger gut ankam. Mit Textbeispielen belegen. Da sind 1,5 Stunden sehr schnell vorbei, das war auch nur mal so als Erfahrungswert vermutet.
Also ich glaube nicht, dass irgendjemand so lange braucht ihn zu lesen. Also kannst du nur eine Korrektur meinen. In dem Fall niemand zwingt dich dazu. Es ist weder deine Pflicht, noch mein Wunsch.
Dann frage ich mich, wieso du einen Text einstellst, wenn du nicht wünschst, dass man ihn kommentiert.

Aber auf mich wirkt es so, als würdest du dich bei mir beschweren, dass du dir Arbeit mit meinem Text machst.
Ich wollte dich darauf hinweisen, dass du von anderen gerne Feedback hättest, aber selbst noch keines gegeben hast. So einfach war das gemeint.

Musst du nicht. Sollte er nicht gefallen, abhaken und was anderes lesen. Oder wie du unter meiner anderen Geschichte eventuell gelesen hast, einfach schreiben "Mensch die große Menge an Kommafehlern macht es wirklich schwierig alles zu lesen, das solltest du korrigieren.

Es geht doch nicht nur um formale Dinge. Okay, die kommen zuerst. Quasi die Pflicht. Dann kommt die Kür. Damit meine ich den Inhalt.


Ich bin aus einem anderen Forum ausgestiegen, da man dort nur etwas posten konnte, wenn man Kritik zu anderen Geschichten abgegeben hat. Ob ich etwas bewerte oder etwas einfach nur lese, weil es mir gefällt sollte mir selbst vorbehalten sein.

Natürlich. Aber wir sind hier eine Schreibwerkstatt. Da erwarten Autoren im Normalfall schon, dass sich Leser auch zum Text äußern. Dann hast du einen anderen Anspruch bzw. keinen.

Schon mal drüber nachgedacht, dass ich in den anderthalb Jahren Gründe hatte eine Pause einzulegen? Vielleicht musste ich verdammt viel Arbeiten. War krank, musste mich um andere Sorgen oder ähnliches.
Vielleicht hatte ich auch einfach keinen Bock meinen Senf zu irgendwelchen Geschichten dazu zu geben und so zu tun als wäre ich ein Literat, weil ich online ein wenig was poste und Bücher lese.
Darum geht es gar nicht und ich habe begriffen, dass du nicht verstanden hast, was ich dir mitteilen wollte.

So oder so sollten Schreiber oder sollten wir so weit gehen und uns Künstler schimpfen nicht einander helfen? Verbessern? Fördern?
Klasse! Du sagst es ja selbst. Aber wenn du nur von anderen forderst, aber selbst nichts gibst - wie soll das funktionieren?
Nicht einfach ohne nachzufragen jemanden wegen so unnötiger Dinge wie Forumsaktivität anzuraunzen?
Forumsaktivität ist unnötig? Na dann können wir die Seite ja heute noch dichtmachen.
Du hast wirklich nichts kapiert.

Im Grunde der Dinge wollen wir alle freundlich sein hier und uns helfen. An den Ort hier gehe ich freiwillig und ich möchte eigentlich nur Dinge tun, die mir Spaß machen.

Dir einen schönen Tag,
bernadette

 

Hallo Maselbart!

Nur ganz kurz, weil ich auch darüber gestolpert bin:
"Seine breiten Schultern und dicken Arme schienen nicht ganz zu seinem ansehnlichen Bauch Mannes passen."
=> Maria hat es schon angesprochen, aber du scheinst gar nicht zu sehen, was du geschrieben hast, und was damit das Problem ist. Vermutlich wolltest du schreiben: "schienen nicht ganz zu seinem ansehnlichen Bauch zu passen." Hast du aber nicht. Da steht noch ein Wort mehr drin (und ein zu zu wenig).

Mehr werde ich nicht kommentieren, denn du scheinst ja nicht wirklich Interesse daran zu haben. ("Sollte er nicht gefallen, abhaken und was anderes lesen.") Die Wortkrieger sind berühmt und berüchtigt dafür, nicht nur "gefällt mir" sagen und hören zu wollen.

Grüße,
Chris

 

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