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Der Hausgeist
Die Frau las in der Zeitung, dass ein Haus für tausend Euro angeboten wird. Sie wollte dieses Haus gerne kaufen und suchte deswegen den Verkäufer auf. Frau Die fuhr zu diesem Haus. Sie wollte es sich mal anschauen, wie es aussah, und sie wollte schauen, ob der Verkäufer dort ist. Sie fand ihn und sprach ihn wegen der Anzeige an und sie meinte zu ihm, dass sie es gerne kaufen möchte. Der Verkäufer war einverstanden und sagte zu ihr, sie solle aber bitte in bar bezahlen, bis spätestens achtzehn Uhr. Frau Die verabschiedete sich. Sie fuhr heim und kam um achtzehn Uhr mit dem Geld wieder. Die beiden erledigten den Papierkram und tauschten die Sachen aus. Frau Die wollte nur noch gerne wissen, warum kein anderer das Haus hier kaufen wollte. Der Mann meinte, dort sei vor längerer Zeit jemand gestorben und die Leute, die hier vorher drinnen wohnten, sagten, er spukt hier noch herum. Frau Die meinte, dass das doch alles Humbug sei, so etwas gibt es doch nur im Märchen. Der Mann sagte zu ihr: "Dann werden Sie hoffentlich dieses Haus länger bewohnen und ich wünsche Ihnen erst mal eine Gute Nacht!". "Auf Wiedersehen!", meinten beide zueinander. Frau Die betrat das Haus und stellte ihre Sachen erst mal in den Flur. Sie schaute sich erst mal um, wo so alles sei. Sie dachte sich, das Haus ist zwar nicht sehr groß, aber für das Geld durfte man nicht viel erwarten und außerdem sehe es bis jetzt sehr gemütlich aus. Sie ging die quietschende Treppe hinauf. Sie lief direkt auf das Schlafzimmer zu. Sie holte ihre Sachen und stellte sie in das Schlafzimmer, dann bekam sie Hunger und deswegen ging sie in die Küche. Die ersten Tage ging alles gut, doch eines Tages, als plötzlich Frau Die in der Küche war, ging von Hand die knarrende Kühlschranktür auf, und der Stuhl schob sich vom Tisch weg. Frau Die konnte sich das nicht erklären. Sie holte sich etwas zu Essen und setzte sich. Dann ging die Kühlschranktür wieder zu, das Licht wurde gedämpft und eine Kerze, die auf dem Tisch stand, ging an. Frau Die bekam ein komisches Gefühl, als wenn sie jemand beobachten würde. Als sie aufstehen wollte, bewegte sich der Stuhl erst mal wieder vom Tisch weg. Frau Die bekam langsam das Gefühl, dass hier irgendwas nicht stimmte, sie dachte sich: Ist es doch war, dass der Geist von dem früheren Hausbewohner hier noch rumspukt? Als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, ging sie ins Wohnzimmer, wo der Fernseher schon lief. Sie fühlte sich schon wieder irgendwie beobachtet, "Aber es kann hier doch keiner sein", dachte sie. Doch plötzlich kam ihr ein Stift und ein Zettel entgegen geflogen. Frau Die war erst einmal geschockt, sie wollte erst weglaufen, aber sie konnte nicht, irgendwas hielt sie auf. Der Stift schrieb: "Bitte bleib hier, ich bin so allein!" Frau Die konnte nicht glauben, was sie dort sah. Sie sprach laut: "Wer bist du, was willst du von mir?" Aber er schrieb nicht zurück, nur wieder: "Bitte bleib hier, ich bin so allein!" Sie stellte den Fernseher aus und lief schnell nach oben ins Schlafzimmer. Das Licht ging wieder von selbst an, und auch wieder aus, als sie oben war. Sie machte sich nur noch für das Bett fertig, und als sie im Schlafzimmer war, und ins Bett gehen wollte, hob sich die Bettdecke so, dass sie hineinschlüpfen konnte. Sie wusste gar nicht, was sie da machen würde. Und die Decke deckte Frau Die auch noch zu. Frau Die konnte erst nicht einschlafen, aber nach einigen Stunden schlief sie erschöpft ein. Am nächsten Morgen war das Frühstück schon gemacht und sie konnte anfangen zu essen. Neben dem Teller lag ein Zettel, auf dem stand: "Und, bleibst du?" Sie sagte: "Ja, aber ich möchte vorher gerne noch wissen: Was ist deine Vorgeschichte? Aber bitte rede mit mir und schreibe es nicht auf, ich falle schon nicht in Ohnmacht." Der Geist sagte erst nix, nach ein paar Minuten meinte er: "Ich wurde hier...", dann wieder war es still... "Meine Eltern haben mich hier in den Selbstmord getrieben." Frau Die wollte nicht weiter fragen, sie merkte, dass es dem Geist unangenehm war. Seitdem leben sie zusammen.