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Der harte Alltag eines Vampirs

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13.04.2010
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Der harte Alltag eines Vampirs

Und wieder einmal ein neuer Morgen. Morgen? Wohl eher kaum. Die Dunkelheit war es, die ihn erwachen ließ. Ihn, eine Kreatur der Nacht!
Nur langsam erhob er sich; erstmal den Deckel öffnen. Was hatte er jedes mal Angst, wenn er das tat. Jemand konnte schließlich schon da sein um nur darauf zu warten, ihm einen Pflock in sein Herz zu treiben.
Wie immer machte er sich umsonst Sorgen, da war natürlich niemand.

'Ganz langsam!', dachte er sich.
'Erstmal die Augen öffnen!'

Puh! Da war nur die Dunkelheit durchbrochen vom Schein des Mondes und der Sterne. Rocky richtete sich mit seinem Oberkörper auf.
Plötzlich fiel ihm etwas in seinen Schoß. Er schoss augenblicklich in die Höhe.

„Molly! Böses Kätzchen!“ Entfuhr es ihm, als er sich wieder gefasst hatte.

Seine Katze hingegen verstand seine Panik ganz und gar nicht. Sie sah ihr Herrchen verständnislos an. Musste er sie denn gleich herunterwerfen? Es half alles nichts, sie hatte Hunger und er musste sie schließlich doch füttern. Dafür ist ein Herrchen ja da, oder? Nächster Anlauf und schon strich das Pelzknäuel wieder um die Beine, der nicht ganz ernstzunehmenden Kreatur der Nacht.
Rocky sah in der Tat in diesem Moment nicht sehr angsteinflößend aus. Der Schreck war ihm noch ins Gesicht geschrieben, zudem stand er nun etwas wacklig neben seinem Sarg, sich mit einer Hand an die Brust fassend, während die andere einen Kerzenleuchter umklammerte.

Er sah sich um. Wenn das nun jemand gesehen hatte! Er wusste zwar, dass er mit Ausnahme seiner weißen, flauschigen Langhaarkatze alleine lebte, aber man weiß ja nie. Blamieren wollte er sich nun wirklich nicht. Es war schon schwer genug einen bösen und furchteinflößenden Eindruck zu machen, denn eigentlich war er ein netter Kerl. Aber Vampir ist nun einmal Vampir, dagegen kann man halt nichts machen.

Molly lies das alles sichtlich kalt, sie wollte Futter und zwar jetzt. Ungeduldig biss sie ihm leicht in den großen Zeh.
„Pass auf oder ich fress dich gleich!“, entfuhr es ihm.
Aber was redete er da eigentlich? Gegenüber seiner geliebten Katze musste er jedenfalls keinen auf „den harten Kerl“ machen, diese ließ das sowieso kalt.

„Na komm, du alter Flohbeutel!“
Schlaftrunken und noch etwas benommen trapste er in die Küche und musste dabei aufpassen, nicht über Molly zu stolpern, die unerbittlich den Kontakt zu seinen Beinen suchte. Eine Dose Katzenfutter war auch schnell geöffnet und sein schnurrendes Knäuel machte sich schmatzend darüber her.

'Die Leute wissen ja gar nicht, wie schwer es ist Katzenfutter zu beschaffen, jedenfalls wenn man während der Ladenöffnungszeiten schläft. Wäre ja auch irgendwie unangemessen halb verkohlt, mit dampfendem Mantel und einem Korb voll Katzenfutter an der Kasse zu stehen und der Kassiererin einen 50 Euro Schein mit etwas Asche zu überreichen mit den Worten: Passt schon so, behalten sie den Rest!' dachte er bei sich.

Nun hatte Rocky beim Anblick seiner fressenden Katze auch Hunger bekommen. Also ging er zum Kühlschrank und nahm eine Flasche Blut heraus. Er nahm einen tiefen Schluck und spuckte ihn sogleich quer über die gesamte Anrichte.
'Was für eine Sauerei! Einen Tag alt und schon schmeckt es schal.'
Rocky sah es schon immer als Verschwendung an, sieben Liter Blut hat der Mensch. Wie sollte er mit seiner hageren Figur und zierlichen 1,68cm nur so viel auf einmal verputzen? Daher kam ihm die Idee, den Rest abzufüllen. Aber einmal an der frischen Luft und noch dazu kalt das geht ja mal gar nicht.

Experiment missglückt, Patient tot, was auch sonst...

 

Ok, das ist also mein zweites Werk. Wenn es Anklang findet, habe ich schon Ideen für eine Serie.

Viel Spaß beim Lesen, Kritik ist willkommen!!! und ausdrücklich erwünscht!

 

Hoi Lennus

Ganz ehrlich: Es gab keine Stelle, die ich lustig oder erheiternd fand.
Für diese Geschichte gibt es wohl nicht die geeignete Rubrik.

Leider wirkt der Text langweilig und belanglos. Er birgt keine wirklichen Überraschungen, die einen dazu anhalten, fasziniert weiter zu lesen.


Wie immer machte er sich umsonst Sorgen, da war natürlich niemand
"da war natürlich niemand" ist mMn überflüssig.

Puh! Da war nichts
Das hat er bereits im oberen Abschnitt festgestellt.

Plötzlich viel ihm etwas in seinen Schoß. Er schoss augenblicklich in die Höhe
"fiel"
Das "in die Höhe schiessen" geschieht meist recht zügig und deshalb erübrigt sich das "augenblicklich"

Dafür ist ein Herrchen ja da, oder?
Dieses "oder" spricht den Leser irgendwie unangenehm an. Streichen!

sich mit einer Hand auf die Brust fassend
Man fasst sich "an" die Brust.

Eine Dose Katzenfutter war auch schnell geöffnet und sein schnurrendes Knäuel machte sich schmatzend darüber her
Das ist ein ziemlich gutes Beispiel, um zu verdeutlichen, warum ich deine Geschichte als langweilig empfand.

Das Schlussurteil übernehme ich von dir:

Experiment missglückt, Patient tot, was auch sonst..

Sorry und Gruss Rolf

 

Hallo Rolf,

erstmal vielen Dank, dass du dir die mühe gemacht hast meine Geschichte zu lesen und zu kommentieren. Die Rechtschreibfehler werde ich umgehend verbessern.
Schade, dass sie dir nicht gefallen hat, unter Umständen lasse ich sie nach "Alltag" oder so verschieben.

so long
Lennus

 
Zuletzt bearbeitet:

Moikka Lennus,

also, Alltag ist das sicher nicht; und obwohl wir in Horror auch gerne mal Satirisches haben, wäre mir das für die Rubrik viel zu klamaukig: ich schlage Dir Sonstige vor - die Rubrik, wenn eine story nicht eindeutig einer einzelnen zuzuordnen ist.

Ich gebe Dir einen Rat: Du sagtest bei Deinem ersten Text, am Anfang würdest Du lieber ein oft verwendestes Thema nehmen wollen. Das ist sicher ein Nachteil. Erstmal legt es nahe, daß Du Dich an Fremdwerken zu sehr plotmäßig orientierst, um selbst was zum Aufbau zu überlegen. Dabei gehen interne Logik und Spannungsbogen verloren. Dann machst Du es Dir damit echt schwer, weil die Konkurrenz groß ist - man hat halt ein paar Dutzend stories, mit denen man Deine vergleichen kann. Und naturgemäß schneidet da ein Anfänger schlecht bei ab.

Auch hier ist das selbstverständlich nichts irgendwo Kopiertes, aber diese Witze kennt man bis zum Abwinken ("Flohbeutel" ...), und wenn dann nix weiter Aufregendes passiert, als nur diese kleine, einsame Szene, ist es tatsächlich totlangweilig zu lesen.

Wenn Du Dir aber die Mühe machst, Dir etwas ganz Eigenständiges zu überlegen, ist zwar vllt das Erstellen der story und des plots für Dich schwieriger, aber Leser haben dann etwas (relativ) Einmaliges, Kreatives. So setzt Du nur auf tausendmal durchgekaute plots Deinen eigenen wenig ausgeschmückten, wenig innovativen - und was ist denn der Sinn von solchen Texten?
Nimm Dir doch lieber ein bißchen mehr vor, als Du denkst handhaben zu können, und arbeite dran. So ist das alles recht halbgar.

Du wirst auch merken, daß sich Überarbeitungen lohnen - dafür wäre es sinnvoll, wenn Du Dich als Kommentierender betätigen würdest :D .... schau Dir mal an, wie eine gute, fundierte, textnahe Kritik aussieht (aussagelose Zweizeiler "Find ich gut/doof" werden als Spam gelöscht), und mach Dich dran. Dabei lernst Du einmal für Dich, und zudem gewinnst Du ein paar Kritiker. Prinzip Geben & Nehmen, sonst funktioniert die site hier nicht; und das merkst Du sicher auch daran, daß der Horrortext keine Kommentare bekommt.

Toi toi toi,
Katla

P.S.
Du würfelst für die Gedanken Deines Prots drei Formen wild durcheinander: Doppelte und einfache Anführungszeichen, sowie einfach gar keine (im Intro z.B.). Gemeinhin verwendet man doppelte Anführungszeichen für laut gesprochene wörtliche Rede, kursiv für Gedanken.
Für diese "sozusagen" keine Anführungszeichen in literarischen Texten (> jedenfalls keinen auf den harten Kerl machen).

 

Hi Jynx,

eigentlich wollte ich das ganze noch etwas weiter stricken und eine eher erfolglose Jagd dahinter setzen. Ich wusste nur nicht, ob das dann nicht etwas zu ausschweifend wird für meinen zweiten Versuch einer Kurzgeschichte. Ich wollte es nicht zu langatmig werden lassen.

Vielleicht hätte ich das besser getan :sad:

 

Hallo Lennus!

Die Geschichte krankt nicht an der Idee.

Ein vom Leben (oder Tod) verschreckter Vampir, der verzweifelt versucht, mit der Gesellschaft und der heutigen Zeit klar zukommen, ein seltsames Verhältnis zu seiner Katze pflegt und in jeder dunklen Ecke, davon gibt es ja Nachts verdammt viele, einen Nachfahren van Helsings wittert, ist nicht uninteressant.
Nur müsste diese Grund-Idee noch mit Leben gefüllt werden. So wie es dir in dieser Szene recht gut gelungen ist:

Die Leute wissen ja gar nicht, wie schwer es ist Katzenfutter zu beschaffen, jedenfalls wenn man während der Ladenöffnungszeiten schläft. Wäre ja auch irgendwie unangemessen halb verkohlt, mit dampfendem Mantel und einem Korb voll Katzenfutter an der Kasse zu stehen und der Kassiererin einen 50 Euro Schein mit etwas Asche zu überreichen mit den Worten: Passt schon so, behalten sie den Rest!' dachte er bei sich.
Das hat was, das ist originell, da bekommt man wenigstens ein Bild vor Augen und witzig ist es auch.
Ich würde da noch einen drauf, oder besser gesagt dran setzen: … zu überreichen mit den Worten: Passt schon so, behalten sie den Rest!', und zuletzt Funken stiebend aus dem Laden zu rennen.
Oder so ähnlich.

Zeig uns den Vampir, den du vor Augen hast und schreibe nicht einfach: „… denn eigentlich war er ein netter Kerl.“
Das sollte der Leser, anhand der Geschehnisse im Laufe der Geschichte, selbst herausfinden!

Den Hauptkonflikt dieser Episode sehe ich in der Katzenfütterung, bzw. Futterbeschaffung. Dieser Konflikt sollte am Ende auch gelöst werden, sonst ist das Ganze keine Geschichte. Vielleicht kommt er ja auf die Idee, sich einen Versandkatalog für Tierfutter zu besorgen, oder er macht aus der Katze eine Vampirkatze. Es gibt viele Möglichkeiten.

Ich würde die Geschichte auf drei Szenen beschränken (und diese ausbauen):

Das Aufstehen, das Füttern der Katze, die Sache mit dem Supermarkt/Futterbeschaffung und die Lösung dieses Problems. Ende.

Seine Ernährung, ob er kaltes Blut mag oder nicht, und wie er es sich besorgt, also das Blut meine ich jetzt, ist eine andere Geschichte.

Verschieben in eine andere Rubrik hilft der Geschichte, so wie sie im Moment da steht, jedenfalls nicht weiter.

Gruß

Asterix

 

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