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Thema des Monats Der goldene Engel

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02.02.2005
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Der goldene Engel

Es war Heiligabend. In der großen Eingangshalle der Burg stand ein stattlicher Tannenbaum. Die Mägde hatten seine ausladenden Äste bereits mit roten, blauen und goldenen Kugeln geschmückt. Am liebsten hätte sich der Baum noch höher hinaufgereckt, um Platz für noch mehr Schmuck zu bieten. Doch da er keine Wurzeln hatte, konnte er auch nicht weiterwachsen.
Ein Knecht stellte eine lange Leiter vor ihm auf, um an die oberste Spitze zu gelangen. Hier sollte, wie jedes Jahr, ein großer, goldener Stern seinen Platz bekommen. Als der Mann die ersten Sprossen hinaufgestiegen war, erklang eine helle Stimme von der Treppe her: „Nein, heuer kommt kein Stern auf die Spitze des Baumes, sondern dieser herrliche Engel, den ich im Weihnachtsland erstanden habe.“
Mit schnellen Sprüngen lief die junge Grafentochter die letzten Stufen in die Halle hinunter. Ihre Augen leuchteten, als sie dem verdutzten Knecht einen grünen Karton übergab. Gebettet in hellblaues Seidenpapier lag ein Engel. Wie aus purem Gold blitzte und glitzerte er. Vorsichtig nahm das Mädchen die Figur heraus. Ein langes Kleid fiel in zahllosen Falten an dem Puppenkörper herab. Zwei Flügel aus weißen Federn breiteten sich an beiden Seiten aus.
Langsam, um den Engel ja nicht fallen zu lassen, kletterte der Knecht höher und höher die Leiter hinauf, bis er endlich an die Baumspitze heranreichte, wo er die goldene Figur aufsteckte. Zweimal drehte er sie noch hin und her, bis sie genau in der Mitte saß. Von hier oben konnte der Engel die ganze Halle überblicken. Strahlende Gesichter sahen zu ihm auf. Stolz hielt sich die Himmelsfigur kerzengerade. Schon immer hatte sie den Wunsch gehabt, einmal einen solch stattlichen Baum zu krönen. Dass dies auch noch in einer alten Burg geschah, machte sie umso glücklicher.

Nach dem Anbringen der Kerzen, verließen die Mägde und Knechte den Saal, um ihren weiteren Arbeiten nachzugehen. Es war noch viel zu tun, bis endlich am Abend die Geburt des Jesuskindes gefeiert werden konnte.

Der goldene Engel saß steif auf der Baumspitze und schaute sich neugierig um.
„Na, wie gefällt es dir dort oben?“, fragte die Tanne mit brummiger Stimme.
„Schön ist es. Ich fühle mich wie eine Königin, die gebieterisch auf ihr Volk herabsieht.“
„Welches Volk meinst du? Hier ist doch keine Menschenseele.“
„Ach, lieber Baum, du hast aber auch keine Fantasie. Die Untertanen sind die vielen Kugeln und Kerzen, mit denen du geschmückt bist.“
„Aha, so siehst du das also. Und welche Rolle spiele ich in deiner Königinnengeschichte?“
„Du? Du bist nur ein alter, knorriger Baum. Deine grünen Zweige passen zwar wunderbar zu den vielen bunten Kugeln. Aber ansonsten bist du nur ein Ständer, an dem alles Wunderbare aufgehängt wird.“
„Hm, ein Ständer bin ich für dich! Na warte! Wenn es mich nicht gäbe, dann hätten die Menschen keinen Weihnachtsbaum und du keine Baumspitze, von wo aus du kommandieren könntest!“ Wütend schüttelte sich die Tanne.
„Heh, was machst du da!“, rief der Engel. „Beinahe wäre ich hinuntergefallen.“
„Musst dich halt festhalten, mein Kleiner“, brummte der Baum und schüttelte sich ein zweites Mal.
„Hör endlich auf! Das ist kein Spaß mehr! Wenn ich auf den Boden falle!“
„Mir hat sowieso der Stern besser gefallen. Der war nicht so hochnäsig und vor allem nicht so vorlaut wie du!“
Noch einmal rüttelte die Tanne mit den Ästen. Doch dieses Mal ging sie zu weit. Der goldene Engel verlor das Gleichgewicht und stürzte mit einem lauten Schrei aus schwindelnder Höhe hinunter.
Gut, dass der Baum solch breite Zweige hatte. Kurz bevor die Himmelsfigur auf dem Boden aufschlug, streckte er einen Ast weit hinaus, so dass sich der Engel in den Nadeln festhalten konnte und nicht ganz hinunterfiel.
„Hab ich doch gut gemacht, oder?“, fragte der Weihnachtsbaum.
„Gut gemacht nennst du das? Schau mich doch an? Mein rechter Flügel ist fürchterlich zerrupft und der linke … Oh Gott, der linke ist abgerissen!“
Dicke Tränen kullerten dem Engel die Wangen hinunter und er sah überhaupt nicht mehr majestätisch aus.
„Jetzt heule bloß nicht. Du bist selbst schuld! Hättest du nicht so herumgeprahlt, wie schön du bist, und mich als Ständer für dich und den bunten Weihnachtsschmuck bezeichnet, hätte ich mich nicht ärgern müssen.“

In diesem Moment betrat das junge Mädchen die Halle. Ihr Blick richtete sich sogleich auf die Baumspitze. Dann folgte ein Schrei. „Wo ist der goldene Engel hin?“
Am liebsten hätte dieser „Hier“ gerufen. Aber Menschen konnten Dinge ja nicht verstehen. Also musste der Engel warten, bis das Mädchen ihn fand.
Gleich darauf lief es zur Tanne und fischte die zerzauste Engelfigur aus den Zweigen heraus.
„Was ist denn mit dir geschehen?“, fragte es. „So kannst du auf keinen Fall auf die Baumspitze zurück.“
Die Grafentochter schnappte den Engel und rannte aus der Halle.
Die Tanne sah ihnen traurig nach. Das hatte sie nicht gewollt. Nur einen kleinen Schrecken wollte sie dem eingebildeten Engel einjagen. Herunterfallen sollte er dabei nicht. Aber nun konnte es der Weihnachtsbaum nicht mehr ungeschehen machen.
Es dauerte lange, bis das Mädchen wieder in die Halle zurückkam. Doch wo war der Engel? Hatte sie ihn noch in der Werkstatt lassen müssen zum Trocknen des Leims?
Doch nein, es sollte schlimmer kommen, denn gleich darauf erschien erneut der Knecht mit der Leiter. Er stellte sie wieder vor den Baum, nahm den alten Stern, kletterte die Sprossen hinauf und steckte ihn auf die Spitze.
Das konnte nur bedeuten, dass der goldene Engel in diesem Jahr nicht mehr den Weihnachtsbaum schmücken sollte.
Aber wo war er nur?

Schluchzend und frierend lag der goldene Engel im eisigen Schnee. Die stolze Grafentochter hatte ihn achtlos in eine Ecke des Burghofes geworfen.
„Du kommst zu den Abfällen. Muss ich nächstes Jahr halt einen neuen kaufen“, hatte er sie noch sagen hören, als sie in den Stallungen verschwunden war, um den Knecht zu holen.
Zu allem Übel fing es nun wieder an zu schneien.
„Da wird man mich erst finden, wenn es im Frühjahr zu tauen beginnt. Ganz unansehnlich werde ich dann sein“, schluchzte die Himmelsfigur.
Bevor sie ganz von Schnee bedeckt wurde, fiel das Mondlicht auf ihr goldenes Kleid und ließ es aufblitzen.
„Mutter, schau mal, was da liegt!“, rief ein kleiner Junge, der mit einem schäbigen Mäntelchen bekleidet den Burghof überquerte. Schnell lief er hinüber zu der Stelle, wo der goldene Engel lag, wischte die Schneeflocken von dem Körper und hob die Figur behutsam hoch.
„Oh, ist der schön! Es fehlt zwar ein Flügel, aber den kann Vater doch flicken, oder?“
„Er kann es versuchen, mein Kleiner. Nimm ihn mit. Ich glaube nicht, dass unser Burgfräulein ihn noch braucht.“

So kam es, dass der goldene Engel in die warme Stube der Melkersfamilie kam. Mit flinken, geschickten Fingern gelang dem Vater, den fehlenden Flügel zu ersetzen. Zwar saß der Engel nun nicht mehr auf der Spitze eines prachtvoll geschmückten Weihnachtsbaums, sondern nur auf einem kleinen Tannenzweig, der von einem Kerzenstummel angestrahlt wurde. Aber es freute ihn letztendlich doch, als die Familie sich am Tisch versammelte und Weihnachtslieder anstimmte.

 

Hallo bambu,

so richtig rund finde ich Deine Weihnachtsgeschichte noch nicht. Du springst sehr auf der Klaviatur der Emotionen, der Engel ist erst ein arroganter Knilch, dann wird der Baum mächtig und weist damit den Engel in seine Schranken, der prompt und sehr böse bestraft wird, indem sein Flügel abreisst und er weint und dann wird er noch weggeworfen und am Ende doch gefunden und muss dann auf einem Zweig statt einem Baum sein Dasein fristen.
Die Sympathie-Träger sind hier nicht klar erkennbar, ebensowenig der rote Faden, wer oder was nun "richtig" und was "falsch" ist, dafür ist auch die Läuterung des Baumes, der sein Tun im Nachhinein beschämt betrachtet, aber dann doch damit zufrieden sein muss (weil er nicht mehr weiter beschrieben wird), daß er nun mit dem ollen Stern geschmückt wird... Das erinnert mich eher an eine Achterbahnfahrt denn an eine schlüssige Zeichnung der Charaktere.
Ich glaube, die Geschichte wird gewinnen, wenn Du die Rollen für Dich klarer definierst, wenn Du die Botschaft straffst und insgesamt dann den roten Faden in die Geschichte bringst, der aufzeigt, wen man als Leser mag, wer freundlich, nett, liebenswert (und meinethalben auch übermütig und inkonsistent im Verhalten) ist, wenn also die Balance der Charaktere eindeutiger wird.
Schön finde ich sie bereits jetzt in ihrem Kern, in der Vermenschlichung der Dinge, in dem traurigen Timbre und dem dann doch guten Ende, doch mir fehlt da noch die Stringenz.
Konnte ich verdeutlichen, was ich meine ?!

Am liebsten hätte sich der Baum noch höher hinaufgereckt, um noch mehr Schmuck zu erhalten.
zu erhalten finde ich unstimmig aktivisch, "um noch mehr geschmückt zu werden", "um Platz für noch mehr Schmuck zu bieten", sowas in der Richtung fände ich stimmiger
Ihr Blick richtete sich sogleich auf die Baumspitze. Sofort folgte ein Schrei. „Wo ist der goldene Engel hin?“
das zweit "So..." finde ich zuviel, daß alles unmittelbar geschieht, kommt auch dann ausreichend deutlich zum Ausdruck, wenn einfach ein Schreit ertönt oder folgt
Nur leider saß der Engel nun nicht mehr auf der Spitze eines prachtvoll geschmückten Weihnachtsbaums, sondern nur auf einem kleinen Tannenzweig, der von einem Kerzenstummel angestrahlt wurde.
Besonders freute ihn, als die Familie sich am Tisch versammelte und Weihnachtslieder anstimmte.
die Aussagen widersprechen sich, ich finde das einleitende Leid unpassend, das würde ich rausnehmen

Grüße
C. Seltsem

 
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Hallo Bambu.

also, mir hat die Geschichte echt gut gefallen, weil man nämlich das arrogante Verhalten gerade von einem Engel nicht erwartet hätte. Klar, dass das den Baum, der sich mit seinem schönen Schmuck so stolz und glücklich fühlt, ärgert und er dem Engel zeigen will, was eine Harke ist, denn schließlich ist das hochnäsige Ding kein wirklicher Engel, sondern nichts anderes als eine blöde Glitzeruppe. Vielleicht hätte der Baum dem Engel das sogar sagen sollen.
Zitat: „Du, du bist nur ..." Hier hätte ich ein Fragezeichen gesetzt:
„Du? Du bist nur ..." Das klingt im wahrsten Sinne des Wortes noch mehr von oben herab.
@C. Seltsem
Mein Sympathieträger ist eigentlich ganz klar der Baum: Er wird beleidigt, setzt sich zur Wehr, tut zu viel des Guten (oder des Schlimmen) und schämt sich. Seine Strafe ist der "olle Stern". Ja, und am Ende ist allen das Weihnachtsfest so richtig schön versaut - außer dem Jungen, der den Engel gefunden hat, und seiner Familie. Es muss doch nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen sein, nur weil Weihnachten ist!
Um den Widerspruch am Ende, den ich wie du empfunden habe, aufzulösen, genügt es eigentlich, das Wort "Nur leider" durch ein "Zwar" zu ersetzen und dann, "...aber es freute ihn (dann am Ende doch?), als ..."
Viele Grüße Hepra.

 

Hallo zusammen,

jetzt bin ich doch etwas irritiert. Gestern hatte ich mir schon eine Antwort zur Verteidigung zurechtgelegt. Aber nun ist doch wirklich jemand, der meine Geschichte richtig gedeutet hat.
Ich kann aber auch die Kritik verstehen. Es ist ein bisschen ein Rauf und Runter der Gefühle. Vielleicht wäre es schon besser gewesen, wenn ich die Geschichte aus der Perspektive des Baumes erzählt hätte, dass ich in der Halle der Burg geblieben wäre.
Hauptperson sollte eigentlich der Engel sein. Aber im Laufe des Schreibens ist es noch eher der Baum geworden. Er ist es, dem der Engel mit seiner Überheblichkeit auf die Nerven geht, er ist es, der sich dagegen wehrt, ihn aber dann doch noch rettet, weil er einsieht, dass er zu heftig reagiert hat. Dass es zu spät ist für den Engel, ist halt Pech gewesen. Nur stimmt es den Baum dann doch traurig, dass der vorlaute Kerl letztendlich nicht nur seinen Flügel verliert, sondern auch noch auf dem Müll oder vielmehr im kalten Schnee landet.
Ab hier hätte ich vielleicht berichten können, dass der Baum und der Baumschmuck durch ein Fenster beobachten, dass ein Junge den Engel findet und dieser schließlich im Nachbarhaus wieder heil auf dem Tisch neben einem schlichten Tannenzweig zu sehen ist.
Das könnte vielleicht das "Durcheinander" etwas mildern.
Was meint ihr dazu?

Vielen Dank für eure ausführlichen Anmerkungen, die mich zum Überdenken der Geschichte angeregt haben.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo Bambu,
Eine sehr gute Geschichte. Anfangs etwas hart, der Baum ist ja eine recht zimerpliche Natur und geht grob mit dem Engel um, aber am Ende eine recht versöhnliche Geschichte. Hat mir auch deshalb sehr gut gefallen auch weil hier nicht am Ende alles gut ausgeht

und blinkte
das klingt nach einem Leuchtturm, nicht nach einem goldenen Engel

LG
Bernhard

 

Hallo Bernhard,

vielen Dank für dein Lob. So langsam entscheide ich mich vielleicht doch, den Text so zu belassen, nur die eine oder andere Kleinigkeit, die ihr mir angegeben habt einzuarbeiten.
Na ja, eigentlich ist die Geschichte doch gut ausgegangen. Wenigstens ist der Engel nicht auf dem Müll gelandet und hat noch eine schöne, wenn auch bescheidenere Weihnacht erleben dürfen.

Danke dir fürs Lesen und Kommentieren.
Viele Grüße
bambu

 

Hallo bambu,

deine Geschichte gefällt mir gut.

Was mir nicht so ganz klar ist, ist die Reaktion der Grafentochter:
Zuerst behandelt sie den Engel wie ein rohes Ei.

Vorsichtig nahm das Mädchen die Figur heraus.
Und als der Engel kaputt ist, wirft sie ihn gleich achtlos fort.
Schluchzend und frierend lag der goldene Engel im eisigen Schnee. Die stolze Grafentochter hatte ihn achtlos in eine Ecke des Burghofes geworfen.
„Du kommst zu den Abfällen. Muss ich nächstes Jahr halt einen neuen kaufen“, hatte er sie noch sagen hören, als sie in den Stallungen verschwunden war, um den Knecht zu holen.
Irgendwie ist der Charakter des Mädchens nicht so klar, zumindest ist da für mein Empfinden ein Bruch.

Und nen kleinen Fehler hab ich noch entdeckt.

In diesem Moment betrat die junge Mädchen die Halle.

Liebe Grüße
Glückskäfer

 

Hallo Bambu!

Ich habe deine Weihnachtsgeschichte gerne gelesen. Der Baum hat es ja gar nicht so böse gemeint,der Sturz des Engels war eher ein Unfall, der den Weihnachtsbaum auch geschmerzt hat.
Außerdem: Hochmut kommt meist vor dem Fall. Da ist schon was dran. ;)
Das versöhnliche Ende gefiel mir, zeigt es doch, dass man auch mit wenig(er)glücklich sein kann. :)

Ein paar Sachen sind mir aufgefallen:

Hm, ein Ständer bin ich für dich! Na warte! Wenn es mich nicht gäbe, dann hätten die Menschen keinen Weihnachtsbaum und du keine Baumspitze, von wo aus du kommandieren kannst!“
könntest (Konjunktiv)

Am liebsten hätte sich der Baum noch höher hinaufgereckt, um Platz für noch mehr Schmuck zu bieten. Doch da er keine Wurzeln mehr hatte, konnte er auch nicht mehr wachsen.
WW
weiter wachsen, wäre eine Alternative.


Bevor sie ganz von Schnee bedeckt wurde, fiel ein Strahl des Mondes auf ihr goldenes Kleid und ließ es aufblitzen.

Der Mond strahlt nicht wie die Sonne, wirft nur fahles Licht. Auch müsste es sonst heißen: Lichtstrahl
Besser wäre: ... fiel das Mondlicht auf ihr goldenes ...

„Mutter, schau mal, was da liegt!“, rief ein kleiner Junger, der mit einem schäbigen Mäntelchen bekleidet den Burghof überquerte.
Junge


Liebe Grüße,
Manuela :)

 

Hallo Glückskäfer,
hallo Manuela,

euch beiden ebenfalls herzlichen Dank fürs Lesen und Kommentieren.

@ Glückskäfer
Dass das Mädchen zunächst sehr vorsichtig mit dem Engel war und ihn am Ende in den Abfall geworfen hat, solle eigentlich verdeutlichen, dass für eine Adlige so ein kleiner Engel nur Bedeutung hat, wenn er markellos ist. Und als er dann einen Flügel verloren hat, sah sie ihn schon als Abfall an. Der alte Stern dagegen war noch intakt, wenn auch schon älter. Daher musste er dann an die Spitze.

Viele Grüße
bambu

 

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