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Der gestohlene Mond

ALK

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19.01.2008
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Der gestohlene Mond

Eines Abends sitzen die Tiere des Waldes beisammen. Auf einmal sagt der Hirsch: „Seht doch einmal den Himmel an, wie dunkel er ist. Mir scheint, es hat jemand den Mond gestohlen.“
Und da fällt allen Tieren auf, wie finster es in dieser Nacht ist.
„Aber was können wir da tun?“, fragt da das Eichhörnchen ratlos.
„Erst einmal bleiben wir alle ganz ruhig“, spricht nun der Dachs, „und dann machen wir uns auf die Suche nach dem Mond. Irgendwo wird er schon abgeblieben sein.“
Die Tiere beschließen, dass sie sich aufteilen wollen, um an den verschiedensten Stellen nach dem Mond zu suchen. Sobald einer ihn findet, soll er den anderen durch ein Pfeifen, Brummen, Röhren oder Zwitschern Bescheid geben, damit alle nachkommen können.

Nun ziehen die Tiere los und fangen an zu suchen. Manch eines ruft sogar nach dem Mond, in der Hoffnung, eine Antwort zu bekommen. Auf einmal beginnt es auf dem Feld hinter dem Wald zu röhren und zu grunzen. Natürlich eilen alle sofort dort hin. Hier sind nun Hirsche und Rehe sowie einige Wildschweine ganz aufgeregt.
„Oh, seht nur, wir haben den Mond gefunden. Aber er steht so furchtbar tief. Auch scheint er nicht ganz so hell wie sonst. Vielleicht ist er krank?“
„Aber, aber“, tönt da die dunkle Stimme des Dachses, „das ist doch niemals der Mond. Seht doch genau hin. Das ist der Scheinwerfer eines Autos. Der Sohn des Bauern wird es hier vergessen haben, weil er heute mit dem Traktor nach Hause fuhr. Er hat versehentlich das Licht angelassen. Nein, nein, das ist nicht der Mond. Kommt, suchen wir weiter!“

Wieder teilen sich alle auf, um die Suche fortzusetzen. Da beginnt am Ortsrand ein erneutes Lärmen. Diesmal stammt es von Vögeln und Hasen. Als sich die Tiere vor dem ersten Haus des Ortes versammeln, berichtet eines der Rotkehlchen: „Dort drinnen, dort drinnen da ist der Mond. Tschiep, Tschiep. Die Menschen haben ihn auf den Tisch gestellt und dort leuchtet er nun für sie. Das Rätsel ist gelöst; die Leute in diesem Haus haben den Mond gestohlen, damit er für sie strahlt.“ Seine Stimme überschlägt sich fast, so aufgeregt ist es.
Da wird das Rotkehlchen von einem leisen Lachen unterbrochen. „Das kann doch nicht der Mond sein. Dieses Leuchten im Zimmer steht dort immer, auch wenn der Mond über dem Haus scheint. Ich bin schon oft im Zimmer herum gehoppelt und kann es bezeugen.“ Hoch aufgerichtet steht Polly das Zwergkaninchen, das zum Haus gehört, auf dem Balkon und lacht die Tiere aus.
Die Hasen vor dem Hause sind verwundert, bestätigen aber: „Sie gehört zu unserer Familie, sie wird uns nicht belügen.“ Auch der Dachs spricht: „Ihr dummen Rotkehlchen, was ihr dort drinnen seht, ist eine runde Tischlampe und nicht der Mond. Kommt, suchen wir weiter!“
Beleidigt tschiepen die so Zurechtgewiesenen vor sich hin und machen sich dann zu einem weiteren Erkundungsflug auf.

Gemeinsam suchen die Tiere weiter. Da sie schon mal am Dorfrand angekommen sind, schleichen sich Fuchs und Dachs noch weiter in die Straßen.
Doch was ist das? Auf einmal öffnet sich die Kirchentür. Heraus kommt ein Kind. Es singt und an einem Stab trägt es den lang gesuchten Mond. Die beiden Tiere sehen sich erstaunt an: „Welches Fest dieses Kind wohl mit unserem Mond feiert und ob er danach wieder an den Himmel gehängt wird?“, fragt der Fuchs seinen Begleiter.
Ratlos stehen sie da. Was sollen sie nur tun?
Da strömen weitere Kinder aus der Kirche. Alle singen und jedes trägt an einer Stange seinen eigenen Mond. Dachs und Fuchs sind so entsetzt von diesem Anblick, dass sie die Flucht ergreifen. Was ist denn nur geschehen? Warum gibt es auf einmal so viele Monde bei den Menschen?

Schließlich gelangen sie wieder in den Wald. Als sie dort im Kreise der anderen Tiere anlangen, funkelt ihnen aus deren Mitte ein Paar großer unheimlicher Augen entgegen. Der Fuchs kann einen erschreckten Hopser nicht unterdrücken. Dann erkennt aber er, wer dort sitzt. Es ist die weise Eule. Sie sieht alle reihum kopfschüttelnd an und beginnt dann zu schmunzeln. „Ihr seid mir so ein Haufen von Dummköpfen. Wundert euch, dass der Mond heute Nacht nicht scheint. Also Dachs, von dir bin ich wirklich enttäuscht. Zumindest du hättest doch Verdacht schöpfen können, was es mit dem fehlenden Mond auf sich hat. Heute ist Neumond, da ist der Mond nicht zu sehen. Er versteckt sich vor allen. Sowohl Tiere als auch Menschen können ihn in dieser einen Nacht im Monat nicht erblicken. Morgen ist er erholt und wird wieder erscheinen. Nun geht nach Hause und tut es wie der Mond, ruht euch aus.“ Mit diesen Worten entlässt die kluge Eule die Tiere. Nun können sie endlich alle in ihre Höhlen und Nester zurück, um in Ruhe zu schlafen.

 

Hallo ALK und auch von mir ein herzliches Willkommen auf KG.de!

Eine kleine Fingerübung mit einer guten Idee. Doch es wimmelt von Fehlern (im folgenden ohne Gewähr auf Vollständigkeit, aber ich denk, die folgenden Sätze können eh nur Anregungen sein):

Zeichensetzung

„Seht doch einmal den Himmel an, wie dunkel er ist. Mir scheint, es hat wohl jemand den Mond gestohlen“. In diesem Fall Punkt vorm Anführungszeichen (Meistens korrekt gesetzt. Evtl. Flüchtigkeit.)

„Und mit einem Mal fällt es allen Tieren aufKOMMA wie finster es in dieser Nacht ist.“

„Aber was können wir da tun?“KOMMA fragt da das Eichhörnchen ratlos.

„Erst einmal bleiben wir alle ganz ruhig“KOMMA spricht nun der DachsKOMMA „und dann machen wir uns alle auf die Suche nach dem Mond. …“

„Sobald einer ihn findetKOMMA soll er den anderen durch ein Pfeifen, Brummen, Röhren oder Zwitschern Bescheid geben, damit alle nachkommen können.“ Besser sogar Konjunktiv I, da indirekte Rede, also „Sobald einer ihn finde, …“

„Da ziehen nun alle Tiere los und fangen an zu suchen. Manch einer ruft sogar nach dem Mond, in der HoffnungKOMMA eine Antwort zu bekommen.“ Entweder ist das „da“ oder das „nun“ überflüssig. Also entweder „da ziehen alle Tiere …“ oder „nun ziehen alle Tiere …“

„Aber, aber“KOMMA tönt da die dunkle Stimme des DachsesKOMMA „ das ist doch niemals der Mond …“

„Als sich die Tiere vor dem ersten Haus des Ortes versammelnKOMMA berichtet das Rotkehlchen: …“

„Ihr dummen Rotkehlchen, was ihr dort drinnen sehtKOMMA ist eine runde Tischlampe und nicht der Mond. …“

„Fuchs und Dachs sehen sich anDoppelpunkt „Welches Fest …“

„Sie sind ratlosKOMMA was sie nun tun sollen.“

„Hier sind nun die Hirsche und Rehe sowie einige Wildschweine ganz aufgeregt.“ Artikel besser weglassen, da sonst der Eindruck entstehen kann, alle Hirsche und Rehe (zumindest des Waldes, wenn nicht aller Welt) wären dort versammelt. Für die Wildschweine ist die Formulierung genau richtig.
Ähnlich: „Diesmal stammt es von den Vögeln und Hasen.“ Besser „ …von Vögeln und Hasen.“
Ebenso können die Artikel im folgenden Satz weggelassen werden, ohne dass es seinem Inhalt schadet: „Und da sie schon mal am Dorfrand angekommen sind, schleichen sich der Fuchs und der Dachs noch weiter in die Straßen.“ > „Und da sie schon mal am Dorfrand angekommen sind, schleichen sich Fuchs und Dachs noch weiter in die Straßen“, dass man gleich noch einiges Überflüssiges streichen kann: „Da sie schon am Dorfrand angekommen sind, schleichen sich Fuchs und Dachs weiter in die Straßen.“
Auf diesen Satz hin empfiehlt sich ein Absatz.

„Mit einem Male aber strömen noch viele weitere Kinder aus der Kirche. Alle singen sie und jedes trägt an einer Stange seinen eigenen Mond. Dachs und Fuchs sind entsetzt und ergreifen schleunigst die Flucht.“ Auch hier können „Füllsel“ schadlos beseitigt werden: Mit einem Male (Plötzlich) noch + weitere, schleunigst …

So viel oder wenig für heute

Gute Nacht

Friedel

 

Hallo ALK,

auch von mir ein herzliches Willkommen auf kg.de.

Mir hat die Idee ebenfalls gut gefallen, nur habe ich Spannung vermisst. Es lief alles zu glatt.
Zunächst taucht etwas auf, was der Mond sein könnte und gleich danach kommt von einem anderen Tier die Erklärung, warum es der Mond nicht sein kann.
Da würde ich mir doch ein paar Gedanken machen, wie es vielleicht zu Konflikten oder kleinen Streitereien kommen könnte. Ich glaube, das wäre auch für Kinder spannender zu lesen.
Auf Anhieb fällt mir jetzt nichts ein, aber vielleicht kommt dir die ein oder andere Idee, nachdem du nun den kleinen Anstoß von mir bekommen hast.

In dem Punkt mit der Rechtschreibung muss ich Friedel recht geben. Da sind mir auch ziemlich viel Stellen aufgefallen. Am besten du schaust da mal ins "Korrektur-Center" (zu finden unter Service), da sind Kommaregeln aufgeführt. Vor allem bei der wörtlichen Rede häufen sie sich. Friedel hat ja schon einige angeführt.
Es wäre gut, wenn du diese möglichst bald ausbesserst, damit man den Text dann vielleicht noch einmal lesen kann und eventuell noch einige Stellen findet.

Ansonsten ist der Text kindgerecht geschrieben, es sind Erklärungen vorhanden, die gerade für Kinder wichtig sind und sie lernen auch durch den Text, vor allem Namen der Tiere in Wald und Flur.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo Friedel,

herzlichen, herzlichen Dank für Deine vielen Verbesserungen und ein dickes Sorry, dass ich mich erst so spät dazu äußere. Ich hoffe, ich habe inzwischen die gröbsten Rechtschreibfehler aus der Geschichte herausgefischt und sie damit etwas gerettet. Das heißt aus allen beiden Geschichten. Den Pudel Wollewau habe ich zugleich auch noch etwas modernisiert. Ich hoffe es gefällt Dir jetzt besser. Und um das ganze etwas ernsthafter zu gestalten, habe ich auch noch die von Dir erwänte Problematik, der ausgesetzten, unerwünschten Tiere eingebracht. Es ist wirklich eine Schande, wie oft so etwas vorkommt, aber ich habe mir gedacht, wenn ich eine Geschichte schreibe, in der sozusagen der Idealzustand der Tierhaltung beschrieben wird, lesen es einige Kinder und übernehmen das Verhalten. Irrsinnig, ich weiß, aber schließlich soll man die Hoffnung nie aufgeben.
Verzeih nochmals die vielen Fehler und Danke für die Verbesserungen. Was will man aber auch erwarten, von einem Menschen mit der Aufmerksamkeitsspanne eines Schwarmfisches. Ich gelobe mich zu bessern.
Dann wollte ich Dir noch ein großes Wow und ein Hut ab aussprechen. Ich finde es faszinierend wieviel Du auf Kurzgeschichten schon veröffentlicht hast und wie regelmäßig Du das durchziehst. Ich selbst bin nur ca. alle 1 - 2 Wochen im Netz. Deshalb hat es auch so lang mit meiner Antwort gedauert.

Lieben Gruß

ALK (Die Abkürzung ist ziemlich wenig fantasievoll, ich weiß. Es sind ja auch nur meine Initialien. Mir ist einfach nichts besseres eingefallen. Noch dazu hört sich das Ganze nach geistigen Getränken an)

 

Hallo Bambu,

vielen lieben Dank Dein Hallo und Deine Vorschläge. Ich habe versucht etwas mehr auf den Spannungsaufbau zu achten. Und natürlich die Fehler alle (so hoffe ich) ausgemerzt. Leider komme ich nur alle 1 - 2 Wochen ins Netz, darum hat es mit der Antwort etwas gedauert.

Lieben Gruß

ALK

 

Hallo ALK,

schön, dass Du mich lobst, aber wir woll'n ma' nich' übertreiben.

Ich hab mir die korrigierte Geschichte angeschaut und genau einen Schnitzer noch gefunden (keine Panik, der kann jedem widerfahren).

„Manch einer ruft sogar nach dem Mond …“ Besser: „Manch eines ruft sogar nach dem Mond …“, denn es ist mach eines von den Tieren gemeint, und die sind grammatikalisch neutral („sächlich“, wie sie ja auch im bürgerlichen Recht Sachen und keine Lebewesen sind.) und es wird später (Rotkehlchen) korrekt verwendet.

Bin gespannt auf Deine nächste Geschichte!

Gruß

friedel

 

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