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Der geheimnisvolle Zirkus

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23.12.2017
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Der geheimnisvolle Zirkus

Wie jedes Jahr im Mai kam der Zirkus in unsere Stadt. Aber diesmal war es nicht derselbe, der sonst immer kam. Er war etwas kleiner und sein Name klang recht exotisch. Ferner zierte eine lila Kuppel die Spitze des Zeltes. Auch waren keine Tiere zu sehen, sondern nur Menschen mit blassen Gesichtern, die eilig hin und her liefen, um bunte Blätter zu verteilen. Es war das Abendprogramm für den kommenden Samstag, den nun alle gespannt erwarteten. Was würden sie da zu sehen bekommen?

Das Zelt war brechend voll und es herrschte eine geheimnisvolle Atmosphäre, die alle in den Bann zog. Viele farbige faszinierende Lichtkugeln erhellten das Zelt. Auf einmal erschien ein kleines Männchen in einem roten Kostüm, das alle Besucher herzlichst begrüßte. Alle atmeten auf und klatschen Beifall. Danach kündigte es einen Trapezkünstler an, der sich sehen lassen konnte. Alle Zuschauer hielten aufgeregt den Atem an, als er den dreifachen Salto vollführte, und das ohne Netz. Aber wie durch ein Wunder glitt er wohlbehalten wieder auf den Boden zurück und erhielt kräftigen Applaus. Dann kam das kleine Männchen in Begleitung von zwei ca. 2,20 großen Männern wieder, die eine kleine schmale braune, mit Ornamenten verzierte Truhe trugen, die sie in der Mitte der Arena absetzten. Die Lichtkugeln verdunkelten sich etwas, und das Publikum wurde etwas unruhig, als sie ein lautes, unheimliches Zischen aus der Truhe hörten. Wie von Geisterhand öffnete sich diese und eine grünliche Gestalt glitt langsam heraus. Es war ein junges Mädchen, dessen Körper völlig mit Schuppen bedeckt war. Es kreiste mehrmals um die Truhe herum und vollführte zehn Minuten lang die tollkühnsten Verrenkungen, die man je gesehen hatte. Dann kroch sie wieder langsam in die Truhe zurück und kein Ton war mehr zu hören. Alle Zuschauer waren wie gebannt, aber dann gingen die Lichtkugeln wieder an und tobender Applaus erfolgte. Nachdem die Truhe entfernt wurde erschien das kleine Männchen abermals und klatschte dreimal in die Hände. Es kamen fünf Clowns in farbenprächtigen und funkelnden Gewändern, die durch die Arena marschierten und dabei immer einen silbernen Ball ziemlich hochwarfen. Plötzlich blieben die Bälle für zwanzig Sekunden in der Luft stehen und schwebten langsam wieder herab. Die Clowns trugen sie auf ihren Köpfen und verließen hüpfend die Manege. Die Zuschauer schnappten nach Luft und konnten es nicht glauben. Wie haben die das bloß gemacht und vergaßen fast zu applaudieren.

Ein hübsches Mädchen von ca. fünf Jahren tanzte in die Arena und winkte dem Publikum zu. Ihre hellblonden Locken wippten dabei auf und ab. Sie hatte ein himmelblaues Kostümchen an und trug eine pinkfarbene Orchidee im Haar. Sie war sofort der Liebling der Zuschauer, die sich nicht sattsehen konnten. Aber was war das? Sie kletterte auf einmal geschwind eine Leiter herauf, schwang sich auf ein straffgezogenes hohes Seil und lief ohne Pause schnell darüber, und das auch noch ohne Netz. Die Leute wussten nicht wie sie sich verhalten sollten und blieben ganz leise, damit das Kind nicht abgelenkt wurde. Aber dieses hatte keinerlei Mühe, auf dem Seil herum zu turnen und zeigte einige Kunststücke, das dem Publikum Angst und Bange wurde. Dann lief es nochmal über das ganze Seil und kletterte munter wieder die Leiter herunter und winkte den Zuschauern abermals zu. Es erfolgte tobender Beifall, und das Mädchen tanzte vergnügt aus der Manege. Leise Musik ertönte und gelbe und orange Luftballons schwebten durch die Luft. Vor jedem Zuschauer hielt einer an und glitt in seine Hand. Die Musik unterbrach kurz, dann ertönte eine leise Stimme: "Ich bin ein Geschenk für dich!" Das Publikum war sprachlos, denn sowas hatten sie noch nie erlebt, aber sie fühlten sich beschwingt und froh wie noch nie.

Das kleine Männchen erschien wieder, diesmal in einem goldenem Kostüm, das alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Es murmelte etwas unverständliches und es war ein leichtes Schwirren in der Luft zu hören. Die Zuschauer schauten gespannt nach oben und sahen 30 buntschillernde prächtige Schmetterlinge, die einen Kreis bildeten. Dieser löste sich langsam auf, und die Schmetterlinge flogen über die Köpfe der Leute hinweg. Dabei schlugen sie mit ihren Flügeln und heraus fiel Goldstaub, der die ganzen Zuschauer bedeckte. Alle waren sehr erstaunt und konnten ihr Glück kaum fassen, denn der Goldstaub war viel wert. Wie war das bloß möglich? Konnte das Männchen etwa zaubern? Aber dieser war verschwunden und ebenso die Schmetterlinge. Auch die Lichtkugeln erloschen, und die Besucher wussten jetzt, das die Vorstellung zu Ende war. Das würde ihnen keiner glauben, was sie heute alles erlebt hatten und gingen verwundert nach Hause. Der Zirkus blieb bis zum nächsten Tag und zog dann weiter.

Das Jahr verging, und die Leute erwarteten wieder gespannt den Zirkus, der sie so sehr gefesselt hat. Aber was war das? Es war der Zirkus, der sonst immer hier gastierte, und die Menschen waren ein wenig enttäuscht. Aber sie hatten alle noch ihre Luftballons, aus denen immer leise Musik drang, wenn sie ihn ansahen und fühlten sich dabei froh und glücklich. Der geheimnisvolle Zirkus aber wurde in dieser Stadt nie wieder gesehen, denn er verblieb an jedem Ort nur ein einziges Mal.

 

Ich merke hier wirklich, dass es an Fantasie fehlt. Ich habe für zwei meiner anderen Fantasie-Geschichte sehr gute Kritk bekommen. Natürlich schreibe ich hier Märchen, Fantasiegeschichten. Und das Ende bedeutet, das den Menschen Gutes getan wurde (Goldstaub), das sie aber nur einmal im Leben bekommen! Deshalb ist der Zirkus auch nur einmal in jeder Stadt. Ich habe jetzt 12 Fantasiegeschichten in nur drei Wochen geschrieben. Ich habe eben Fantasie!

 

Hallo Alina,

Geschichten Schreiben ist etwas anderes als Plätzchen Backen, und auch die brauchen etwas Zeit, wenn sie gut werden sollen. Vielleicht nimmst du dir etwas Zeit, denkst über die Kommentare und Vorschläge nach und dann haben wir alle etwas davon.
Dem Leser vorzuwerfen, er hat halt die Geschichte nicht verstanden, ist wenig hilfreich, da du der "Dienstleister" (auch wenn es manchmal schwer fällt, das einzusehen) des Lesers bist. Du willst gelesen werden, aber der Leser hat die Wahl.
Mein Vorschlag, für die nächste Geschichte etwas mehr zeit lassen, und auf Ratschläge und Kritiken hören. Dazu ist das Forum da.

Gruß Werner

PS. Goldstaub nutzt keinem, man kann ihn nicht aufsammeln oder sonstwie zu wertvollen Mengen konzentrieren. Da waren die Sterntaler besser.

 

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