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Der Fund

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29.02.2004
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Der Fund

Der Fund

Ray saß gerade bei den Hausaufgaben in seinen Zimmer. Sie mussten einen Aufsatz über ihren Berufswunsch schreiben. Nur das Problem war, das er nicht wusste was er werden wollte. Bis jetzt hatte er nur die Überschrift geschrieben:
„Mein Berufswunsch“
Wütend warf er seinen Kugelschreiber in die nächste Ecke. „Das kann doch nicht so schwer sein,“ sagte er zu sich „ Tino und Alan haben doch auch schon etwas!“
„Was haben Tino und Alan, Ray?“ Seine Mutter Nancy war in sein Zimmer gekommen, wahrscheinlich hatte sie das Selbstgespräch von ihrem Sohn mitangehört.
„ Alan und Tino haben sicher schon drei Seiten mit ihrem Berufswunsch voll geschrieben, und sicher noch extra klein geschrieben.“ Sagte Ray niedergeschlagen.
„ Was haben die beiden sich denn ausgesucht?“
„ Ähm, Tino hat sich glaub ich für Motorrennfahren entschieden, und Alan will Pilot werden.“ „ Da haben sie sich aber was vorgenommen!“ Meinte Nancy lachend. „Las deiner Fantasie freien Lauf, noch ist es ja nicht so wichtig. Und das du es dann später wirst oder ob du es dann immer noch willst, ist fraglich.“
„Aber Mum,“ sagte Ray flehend „ kannst du mir nicht mal ein paar Vorschläge machen, statt dumm rum zu reden. Ich habe nur noch heute und morgen Zeit um diesen Bericht zu schreiben!“
„OK, OK, ich weiß wie ich dir helfen kann. Heute abend kommt so ein Film über außergewöhnliche Berufe. Vielleicht ist da etwas für dich dabei.“ Sagte Nancy seufzend.

Um Viertel nach acht kam dann der Film. Eigentlich wollte Ray denn Film gar nicht sehen, aber er wollte länger aufbleiben, und so hatte seine Mutter das sogar selber vorgeschlagen!
Der Film war ziemlich langweilig, bis der Bericht über Archäologen kam.
Ray war so begeistert, wie diese Archäologen da im „Tal der Könige“ sich jahrelang auf die Suche nach irgendetwas Neues machen, bis sie dann etwas fanden. Wie zum Beispiel Howard Carter das Grab von Tut Ench Amun entdeckte, war echt spannend. Sein Berufswunsch stand fest:
Er wollte Archäologe werden.

Sein Bericht, fand Ray, war im echt gut gelungen. Auch wenn der Lehrer ihm dafür eine drei gegeben hatte. Und alle haben ihn ausgelacht. Sogar Tino und Alan konnten sich das Lachen nicht verkneifen.
An diesem Abend nahm sich Ray fest vor es denn anderen zu beweisen das er das Zeug zu einem echten Archäologen hatte.

Der darauf folgende Tag war ein Samstag. Schon vor dem Frühstück ging Ray mit Spaten, Lupe und einer Packung Proviant zu der alten Eiche in der Nähe ihres Hauses. Er grub und grub immer tiefer ein Loch im Schatten der Eiche.
Unbedingt musste er etwas finden. Ein Dinosaurierknochen, ein paar alte Schalen aus der Steinzeit irgend etwas.

Plötzlich stand Nancy hinter ihm, in einem blauen Morgenmantel gehüllt sagte sie zitternd zu ihm: „Ray! Was machst du denn schon ohne Frühstück hier für Unfug?“
„ Ich mache keinen Unfug! Niemand will mir glauben das ich Archäologe werden kann. Und ich werde ihnen das beweisen, in dem ich etwas wertvolles finde! So, aus dem Weg, ich muss tiefer graben.“
„Dann komm wenigstens zum Frühstück, dann hast du mehr Kraft.“
Und so gingen die beiden frühstücken. Aber nachdem Ray schnell ein Marmeladenbrot runtergeschluckt hatte, ging er wieder an die Arbeit.

„Mum, Dad! Ich habe was gefunden kommt schnell! Beeilt euch!“ Schrie Ray durch das Haus.
„Warum regst du dich so auf? Nun beruhige dich erst einmal.“ Sagte Nancy beruhigend. „ Später Mum, später. Kommt erst mal mit und seht euch an was ich ausgegraben habe. Hast du die Nummer von einem Museum oder so?“
Er trippelte von einem Fuß auf dem anderen.
Und endlich kam Nancy mit. Sein Dad kam nicht mit, weil er kurzfristig arbeiten musste.

„ Junge, da hast du aber einen guten Fang gemacht. Das vollständige Skelett eines Iguanodon fehlte uns noch. Dafür bekommst du sicher reichlich Taschengeld. Herzlichen Glückwunsch.“ Der Mann vom Museum schüttelte Ray die Hand. Ray war überglücklich.
Nachdem Nancy das Dinosaurierskelett gesehen hatte, war sie sofort nach Hause gerannt und hatte das Museum angerufen. Die kamen dann und machten erst Aufzeichnungen von dem Fundort, bargen denn Fund und entfernten dann Erde und Steine. Danach legten sie feuchtes Papier um die Knochen. Zum aushärten wurde Gips drübergestrichen, das eine Schutzhülle entstand. Die kleinen Knochen kamen in Säcke die großen in Kisten.
Das vergaß Ray nie.
Denn nun hatte er es den anderen gezeigt. Und später, das war sich Ray sicher, würde er bekannter Archäologe sein.

 

Hallo musicjane,
Tja, da wäre eine Menge zu sagen ... Ich werde mich auf einige Punkte beschränken, die besonders ins Auge fallen.

Für dein Alter hast du einen verblüffend, flüssigen und ansprechenden Schreibstil – zumindest teilweise, hier in dieser Geschichte im ersten Drittel. Dann scheint es dir nicht schnell genug gegangen zu sein – den Rest des Textes empfinde ich als oberflächlich ‚hingehauen’. Entsprechend ist es mit dem Aufbau. Mit fortschreitendem Text häufen sich logische Lücken, die den Eindruck vermitteln, du wolltest den Text schnell abschließen.
Der Schluss ist Inhaltlich unglaubwürdig – unter einer Eiche buddeln und ein Dino-Skelett zu finden.
Mein Tipp: Lass dir Zeit beim Schreiben, lies deinen Text häufiger durch. Wenn es nicht weiter geht, lege eine Pause ein – ein, zwei Tage bringen oft neue Ideen.

An deiner Zeichensetzung musst du auch arbeiten.

Bin gespannt auf deine nächste Geschichte!

Lieben Gruß aus Hamburg

Jadro

 

Hallo musicjane!
Erst einmal herzlich Willkommen hier auf kg.de! :)

Als ich deine Geschichte fertig gelesen hatte, fand ich sie nicht so toll. Aber nach einem Blick ins Profil, änder ich meine Meinung noch mal etwas. Auch wenn du das vielleicht gar nicht willst, dass man so auf dein Alter Rücksicht nimmt.

Fangen wir mal an: Von der Idee her ist die Geschichte nichts neues, aber das macht ja nicht so viel. Das ändert ja nichts daran, ob einem nun die Geschichte gefällt oder nicht.
Sprachlich bin ich ziemlich überrascht ... du schreibst mMn oft schon ziemlich flüssig und sauber für deine 13/14 Jahre. Respekt.
Sicher, es gibt noch den ein oder anderen Holperstein, aber das macht nichts, kaum einer schafft es, eine Geschichte gleich so zu schreiben, dass man nicht mehr überarbeiten muss.

Die erste Hälfte deiner Geschichte hat mir ganz gut gefallen, die zweite allerdings weniger. Auf mich wirkte es, als wenn du plötzlich keine Lust mehr hattest und schnell fertig schreiben wolltest.
In der ersten Hälfte hast du dir mehr Zeit gelassen, zum Erzählen und Beschreiben der Situation und Umstände. So liest es sich zumindest. Es macht nicht einen gehetzten Eindruck wie die zweite Hälfte.
In der zweiten Hälfte beschreibst du alles sehr schnell und flüchtig. Schade.
Ich hätte mir z.B. gewünscht, dass du die Situation beschreibst, in der Ray das Skelett findet. Davon hast du gar nicht erzählt. Du machst einen Sprung: er geht vom Frühstück zurück zu der Eiche und dann als nächstes beschreibst du nur, wie er laut rufend nach hause läuft, weil er was gefunden hat.
Das finde ich schade, und ich denke, die Kinder finden das auch schade. Warum schreibst du nicht noch etwas zu der Situation?
Ich empfehle dir, die ganze zweite Hälfte zu überarbeiten, denn sie geht ratz fatz vorbei und dabei ist doch vom Geschehen her die zweite Hälfte die wichtigste. Oder was meinst du?
In der zweiten Hälfte passiert doch erst das Aufregende, und genau da hast du die Lust verloren und es nur flüchtig beschrieben.
Schade.
Das Ende ... na ja, ich finde es ein klein wenig übertrieben. Ich denke, ein weniger spektakulärer Fund hätte es durchaus auch getan. Und bei dir ist es gleich ein Skelett, was noch fehlt ... finde ich etwas dick aufgetragen.

Lass dich jetzt aber nicht entmutigen ;) Wie schon gesagt, deinen Stil finde ich schon ziemlich schön und gut. Einfach weiterüben ;)
Einen kleinen Tipp: Lies einfach ein paar andre Geschichten und die Kritiken dazu. Das hilft.

Achso, du hast leider nicht wenige Kommafehler und das/dass- Fehler. Wenn du die nicht alleine findest, sag mir Bescheid, dann schreib ich dir eine List, ok?

bye

 

danke für die kritiken. ich werd sie mir zu herzen nehmen!
@ moonshadow: ich würd mich echt freuen, wenn du mir so eine liste geben würdest! das würde mir bestimmt helfen :-)

bye, musicjane

 
Zuletzt bearbeitet:

Nur das Problem war, dass er nicht wusste, was er werden wollte

„Das kann doch nicht so schwer sein“, sagte er zu sich Tino und Alan haben doch auch schon etwas!“

Alan und Tino haben sicher schon drei Seiten mit ihrem Berufswunsch voll geschrieben, und sicher noch extra klein geschrieben.“, sagte Ray niedergeschlagen.
Unschöne Wiederholung von „sicher“. Eines könntest du z.B. durch „bestimmt“ ersetzen.

Was haben die beiden sich denn ausgesucht?“

Ähm, Tino hat sich, glaube ich, für Motorrennfahren entschieden, und Alan will Pilot werden.“ Da haben sie sich aber was vorgenommen!“, meinte Nancy lachend. „Lass deiner Fantasie freien Lauf, noch ist es ja nicht so wichtig. Und dass du es dann später wirst oder ob du es dann immer noch willst, ist fraglich.“
Wenn die wörliche Rede zu der Mutter wechselt, solltest du einen Absatz machen. So wird es klarer, dass der Sprecher wechselt.

„Aber Mum,“, sagte Ray flehend kannst du mir nicht mal ein paar Vorschläge machen, statt dumm rum zu reden? Ich habe nur noch heute und morgen Zeit, um diesen Bericht zu schreiben!“
Ziemlich frech, finde ich, seiner Mutter zu unterstellen, sie würde dumm rum labern.. An sich finde ich es nicht so schlimm, dass Ray das sagt, aber ich finde es nicht so schön, dass die Mutter das einfach übergeht...

„OK, OK, ich weiß, wie ich dir helfen kann. Heute Abend kommt so ein Film über außergewöhnliche Berufe. Vielleicht ist da etwas für dich dabei.“, sagte Nancy seufzend.
Das Wort „so“ gefällt mir da an der Stelle nicht. Sicher, wenn man redet, benutzt man so etwas. Aber in Geschichte, Briefen ect., also alles, was man aufschreibt, empfinde ich solche Füllwörter als störend.

Eigentlich wollte Ray denn Film gar nicht sehen, aber er wollte länger aufbleiben, und so hatte seine Mutter das sogar selber vorgeschlagen!
Unschöne Wiederholung von „wollte“. Du könntest z.B. schreiben: „An dem Film war Ray gar nicht interessiert, aber er wollte länger aufbleiben und seine Mutter hatte es selbst vorgeschlagen.“
Die Daseinberechtigung des Wortes „so“ verstehe ich nicht ... warum steht das Wort da? Es macht für mich keinen Sinn dort.

Ray war so begeistert, wie diese Archäologen da im „Tal der Könige“ sich jahrelang auf die Suche nach irgendetwas Neues machen, bis sie dann etwas fanden.
Wieder ein Füllwort. Ich empfehle dir, auf so etwas aufzupassen. Sie sind einfach nicht nötig.

Sein Bericht, fand Ray, war ihm echt gut gelungen.
Hier würde ich mich freuen, wenn du vielleicht einen Ausschnitt, z.B. den Anfang, aufschreibst.
An diesem Abend nahm sich Ray fest vor es denn anderen zu beweisen, dass er das Zeug zu einem echten Archäologen hatte.

Ein Dinosaurierknochen, ein paar alte Schalen aus der Steinzeit, irgendetwas.

Plötzlich stand Nancy hinter ihm, in einen blauen Morgenmantel gehüllt sagte sie zitternd zu ihm:
Diesen Satz würde ich etwas umschreiben. mMn klingt der Satz momentan so, als wenn die Tatsache, dass sie etwas sagt, nur damit zusammenhängt, dass sie einen Morgenmantel trägt.
Deswegen würde ich den satz etwas umschreiben. Aber mir will grad nichts ordentliches einfallen... :(

Ich mache keinen Unfug! Niemand will mir glauben, dass ich Archäologe werden kann. Und ich werde ihnen das beweisen, indem ich etwas wertvolles finde!

Aber nachdem Ray schnell ein Marmeladenbrot runtergeschluckt hatte, ging er wieder an die Arbeit.
Als Ray ein ganze Scheibe Brot runtergeschluckt hatte? Ich weiß, was du meinst, aber es liest sich, als wenn Ray die Scheibe in einem Stück, mit einem Bissen runtergeschluckt hätte :D
Anstatt von „runterschlucken“ vielleicht „essen“ nehmen.

„Mum, Dad! Ich habe was gefunden kommt schnell! Beeilt euch!“, schrie Ray durch das Haus.
„Warum regst du dich so auf? Nun beruhige dich erst einmal.“, sagte Nancy beruhigend. Später Mum, später. Kommt erst mal mit und seht euch an, was ich ausgegraben habe. Hast du die Nummer von einem Museum oder so?“
Auch hier wieder besser einen Absatz machen, wenn der Sprecher wechselt.

Sein Dad kam nicht mit, weil er kurzfristig arbeiten musste.
Ich weiß nicht... das klingt mir zu erzwungen. Der Vater muss ganz plötzlich arbeiten? Und er hat nicht mal eben ein paar Minuten zeit, sich das anzusehen, was sein Sohn gefunden hat?

Junge, da hast du aber einen guten Fang gemacht. Das vollständige Skelett eines Iguanodon fehlte uns noch.
Also, ich wusste nicht, was ein Iguanodon ist... Vielleicht wissen die Kinder das ja, aber ich wusste da noch nicht, was Ray nun gefunden hatte.

Die kleinen Knochen kamen in Säcke die großen in Kisten.
:confused: Was meinst du? Die Knochen kamen in Säcke... und was ist mit den Kisten?

Und später, da war sich Ray sicher, würde er bekannter Archäologe sein.

das wars
bye

 

ui, da hast du dir ja ganz schön mühe gemacht mir zu helfen! vielleicht ergibt sich mal die gelegenheit mich bei dir zu arrangieren!

 

Hi musicjane!

So zu erst Mal Hut ab.

Was mir sehr gut gefällt, ist das du versuchst dein Wissen in die Geschichte einfließen zu lassen. Schließlich sprichst du Themen an, wie Archäologie und sprichst von Dinosauriern und vom Tal der Könige.

Zu dem finde ich hast du dir Gedanken gemacht, wieso sie den Dino finden sollte, weil sie ja einen Aufsatz schreiben musste. Das ist immer am schwierigsten. Sich logische Überleitungen auszudenken, das die Personen in der Geschichte das machen was sie machen sollen. Vergiss aber nicht, das es viel Zufall gibt und einfache Gegebenheiten wo Sachen einfach so passieren. Das Hilft mir immer, wenn ich nicht weiter weiß.

Ver such dich auch noch etwas mehr in Beschreibungen, das mach die Sache persönlicher, also wie sieht das Zimmer aus, so etwas kann man auch dadurch erreichen, wenn man Beschreibt wo der Stift landet und sie danach suchen muß.

Wenn du dir eine Geschichte ausdenkst, dann überleg dir, was du anderen Erzählen möchtest. Wie sie selber die Geschichte aufnehmen. Du must sie dazubringen dir zu zuhören wollen. Mach es Spannend, traurig, gruselig oder wie du gern möchtest. Gefühle sind immer ein starker Magnet für die Zuhörer.

Also immer schön weiter schreiben. Versuch die Geschichte doch noch mal zu schreiben, von einem Spektakulären fund eines Dinos im Garten

Ciao naso

 

Hallo musicjane,

mir geht es wie moonshadow. In Anbetracht Deines Alters gefällt mir die Geschichte sehr gut. Du hast schön beschrieben, wie Dein Protagonist zu seinem ausgefallenen Berufswunsch kommt und der Erfolg, den er mit seinem ersten Fund hat, beflügelt ihn natürlich sehr.

Auch mir schien es so, als hättest Du in der zweiten Hälfte Deiner Geschichte ein wenig die Geduld verloren und das Ganze übers Knie gebrochen. Das ist schade, denn gerade die aufregende Prozedur des Findens hätte Deiner Geschichte Spannung verleihen können.

Und noch etwas finde ich schade. Ich war beim Lesen schon dabei, Dir die Fehler (Kommata, das/dass, etc.) herauszusuchen, denn ihre Vielzahl störte mich sehr, als ich sah, dass moonshadow Dir schon eine ihrer langen, berühmt-berüchtigten :D Listen geliefert hatte und Du keine ihrer Korrekturen bisher übernommen hast ...

Liebe Grüße
Barbara

 

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