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Der Fukoshima Eisbecher

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24.01.2013
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Der Fukoshima Eisbecher

Der Fukushima Eisbecher

Sommerzeit- Eiszeit, so suggeriert es uns die Werbung. Kaum ist der erste Sonnenstrahl zu sehen, öffnen die Italiener ihre Eisdielen, wirft Softeis seine Maschinen an, stellt Lagnese und Co. ihre Werbeschilder auf.
Der Konsument strömt auf die Strassen und Plätze und setzt sich auf die Terrassen der Eiscafés. Nach 25 Jahren im Ausland tat ich das nun auch mal wieder, ein italienischer Eissalon in einem Hamburger Vorort lockt mich an.
Ich setzte mich auf den letzten, noch ein wenig von der untergehenden Sonne beschienenen Platz, der Rest der Terrasse lag schon im Schatten und war zu kalt um Eis zu essen.
Ich studierte die Eiskarte, wollte aber eigentlich schon das übliche Haselnusseis bestellen, aber die farbigen Fotos der Eisbecher verhießen höchsten Genuss. Erdbeerbecher, Schokoladenbecher, Fruchtbecher, Walnussbecher usw waren abgebildet, normalerweise esse ich Eisbecher seit über 30 Jahren nicht mehr, da sie mir immer zu teuer waren. Aber warum eigentlich nicht?

Nun, ich habe noch in Erinnerung vor ca 10 Jahren am spanischen Mittelmeer mal wieder einen solchen Becher probiert zu haben und wurde davon sehr enttäuscht, es blieb sozusagen ein Dauerschaden in meiner Geschmackserinnerung. Allerdings war ich nun in Deutschland und in einem italienischen Eiscafé und da kamen andere Erinnerungen hoch, solche von Erdbeerbechern und Nussbechern meiner Kindheit. Die waren alle so lecker, diese Erinnerung bewog mich also mal wieder so etwas zu bestellen, statt der üblichen drei Kugeln Nusseis.
Der Kellner sprach mich auf Italienisch an, aber mit spanischem Akzent. Ich erkannte gleich, dass er kein echter Römer, sondern Südamerikaner war, er stellte sich mir auch als Besitzer des Ladens vor, er hätte sogar mehrere Salons, aber es fehle ihm an Personal zur Bedienung.
Also wirklich kein echter Italiener, obwohl sein Café den Zusatztitel "Italienisches Eiscafé" im Schild(e) führte. Nun das muss nicht unbedingt schlimm sein, er kann ja eine italienische Freundin haben und schon kann er den Titel rechtfertigen. Gut darum geht es hier aber eigentlich auch nicht, aber da war was faul und ich hätte es riechen müssen.
Nun sind wir diesen Sommer von der Fukushima Atomkatastrophe überrascht worden und nun sorgte man sich auch über die Sicherheit unserer Nahrungsmittel, könnte das Sushi verstrahlt sein oder der Garnelencocktail? Die Wildschweine, Rentiere und Pilze waren schon durch und durch radioaktiv und Gurken aus Polen galten sogar als lebensgefährlich, sie wurden an der EU-Grenze zurückgeschickt und man exportierte sie dann nach Afrika, wo sie sich als völlig sicher entpuppten. Die Behörden im Kongo und Gabun stellten zumindest keine erhöhten Strahlenwerte fest.
Von verstrahlten Erdbeeren und Walnüssen hatte ich aber noch nichts gelesen, auch nicht von verstrahltem Nußeis. "Also man kann hier wohl mal was riskieren", dachte ich.
Gesagt- getan, ich bestellte mutig den Walnussbecher. Irgendwas warnte mich zwar davor, doch lockte mich das Foto auf der Eiskarte an, es sah nach einer gelungenen Kombination von echten Nüssen, Schoko- und Vanilleeis, Schlagsahne und Krokant aus. Ich schlug also die Warnung meines Unterbewusstseins in den Wind, noch wollte ich dem Kellner hinterherrufen keinen Likör oder Schokoladensoße drauf zu schütten, aber es war schon zu spät. Ich ergab mich also in mein Schicksal und wartete auf das was da kommt.
Nun ging alles recht schnell, das war ich von früher gar nicht gewohnt, man musste immer lange auf seinen Eisbecher warten, der Service hatte sich also erheblich verbessert. Woran lag dass eigentlich, der Besitzer sagte ihm fehle Personal? Man hat also die Produktion schon perfektioniert, so wie damals die Maschinerie in den Autofabriken. Am Anfang dauerte alles sehr lange, die Fahrzeuge wurden einzeln zusammengeschraubt, dann wurde der Prozess industrialisiert, man konnte jährlich Millionen Autos vom Fließband herstellen. So wird es mit den Eisbechern auch organisiert worden sein.

Nun ja, der Inhaber hatte wohl alles im Griff, nun brachte er mir den Becher auf die Terrasse und stellte ihn auf den Tisch. Sofort fiel mir auf, dass er sehr hoch stand, also der Tisch war schon hoch, der Becher noch höher, er schien ca. einen halben Meter hoch zu sein und war in meiner Sitzposition höher als mein Kopf. Man konnte ihn also nur von unten bewundern und durch
Anheben des ganzen Armes von oben mit dem langen Löffel hineinschaufeln, um dann die Speise vorsichtig nach unten zum Mund hin zu führen. Man sah also vorher nicht, was man da so rauslöffelte, es sei denn man wollte im Stehen essen, was bei mir aber nicht der Fall war. Vorsichtig balancierte ich also den Löffel auf Mundhöhe hinab und probierte vorsichtig die obere Sahneschicht mit einer Walnuss. Der Geschmack erschien mir sofort als viel zu süss, ja man konnte sogar eine unnatürlich klebrige, braune Soße auf der Sahne erkennen, so eine Art Schokoladencreme. Ich löffelte mich wie ein Linkshänder weiter, von oben schräg tiefer herein in den Hochbecher, da wo das Eis wohl sein musste, endlich erkannte ich eine eisartige Masse auf dem Löffel. Im ersten Moment war ich doch erstaunt wie breiig alles war, eher wie eine Art Eissuppe.
Nun- der geschmackliche Eindruck übertraf meine schlimmsten Befürchtungen. Man schmeckte zwar noch etwas von dem sicher guten Eis heraus, jedoch war es von einer übersüssen Sosse aus künstlichen Aromen, Farbstoffen und Glukosesirup übertüncht. Der angepriesene Likör, auf den ich eigentlich verzichten wollte, war nicht zu erkennen. Ich ass trotzdem weiter, und hoffte die Industriesoße sei nur oben auf der Sahne.
Leider fand sich die Soße auch in tieferen Schichten. Der süsse Chemiegeschmack durchsetzte den ganzen Becher, den ich leider nur seitlich durch das Glass einsehen konnte. Ich löffelte weiter in der Pampe herum und führte die Eiskreation mit den dazugehörigen Industrieabfällen zu Entsorgung in den Mund hinein. Was blieb mir auch anderes übrig, so ein Becher ist ja sehr teuer.
Die Nachbartische taten aber das gleiche, schienen dadurch gar nicht besorgt oder entsetzt zu sein, das beruhigte mich etwas. Sie waren es sicher gewöhnt Chemikalien und Zuckerrübensirup zu entsorgen, es schien ihnen sogar zu schmecken, ja wie sollten sie es auch besser wissen, sie waren noch zu jung um sich an die "normalen" Eisbecher von früher zu erinnnern. Die waren zwar noch mit DDT gespritzten Erdbeeren und Nüssen vergiftet, aber sie schmeckten doch noch wesentlich natürlicher, jedenfalls schmeckte man das Pestizid kaum raus. Die deutsche Lebensmittelaufsicht hat aber im Laufe der Jahre Fortschritte gemacht und diese vergifteten Früchte aus dem Verkehr gezogen und die Bioerdbeeren und Biowalnüsse haben jetzt eine grossen Marktanteil erreicht. Schliesslich will niemand dieses Gift im Futter haben.
Doch siehe an, auf die Biofrüchte und das evtl. bis dahin noch perfekte Speiseeiss (Aber wer weiss was selbst da heute so alles drin steckt?) wird nun diese Chemiebrühe gekippt. Nun ist wieder alles so wie vor der Biowelle. Schlimmer noch! Der Geschmack ist dahin, weder Frucht noch Eis schmeckt man wirklich in reiner Form, sondern ein aromatischer Glukoseschleim, der als Nusslikör deklariert wurde, übertönt alles.
Ich stellte den Besitzer zur Rede, er sagte mir, dass der deutsche Konsument keinen echten Likör mehr wolle (wegen Alkohol am Steuer und aus gesundheitlichen Gründern) und daher nimmt man heute diese Fertigsoße. Ja, das hätte ich mir denken können, das ist wie bei dem neuen Biosprit (obwohl da ja Alkohol drin ist- also sozusagen Alkohol am Steuer von Amts wegen), man ersetzt also altbewährtes Benzin mit einem neuen, weniger schädlichen Biosprit E irgendwas, hier haben wir das gleiche. Die Sossen enthalten verschiedene Chemikalien die alle unter einem Buchstaben E mit Nummernkombination wie E 605 deklariert sind. E 605 war damals übrigens ein Pestizid was heute streng verboten ist, jetzt kann man ähnlich klingende Nummern gefahrlos mitessen. E 605 etc. wird also nicht mehr vom Bauern über die Erdbeeren gesprüht und so in den Becher eingebracht, sondern nachträglich draufgekleckert. Das beweist es uns wieder, es geht nicht ohne Chemie, sonst würde die Menschheit verhungern oder sich gar eine lebensgefährliche Lebensmittelvergiftung zuziehen.
Leider gibt es Nebenwirkungen durch die Zutaten: Tumore, Übergewicht und Diabetes. Ein Becher reicht um einen Diabetiker sofort umzubringen, der Gesunde stirbt aber erst später, meist qualvoll durch Krebs, aber man kann nie feststellen welcher Eisbecher ihn ausgelöst hat.
Ja es ist schlimm heute, besonders wegen Fukushima; ob wohl die verstrahlten Erdbeeren alle rechtzeitig gefunden werden? Wir wollen uns doch nicht vergiften.

verfasst von P. Tantius

 
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Hallo ptantius,

und willkommen hier!

Leider hat dieser Text meiner Meinung nach eine Menge Schwächen. Bitte nicht böse sein!

Das beginnt schon beim Titel. Die übliche Transkription des japanischen Ortes, an dem im März 2011 Radioaktivität ausgetreten ist, lautet Fukushima. Kleine Schlampereien wie diese und der nicht ganz korrekte zeitliche Bezug rauben einem Text - für meinen Geschmack - einiges an Glaubwürdigkeit.


Vorsichtig balancierte ich also den Löffel auf Mundhöhe hinab und probierte vorsichtig die obere Sahneschicht mit einer Walnuss. Der Geschmack erschien mir sofort als viel zu süss, ja man konnte sogar eine unnatürlich klebrige, braune Sosse auf der Sahne erkennen, so eine Art Schokoladencreme. Ich löffelte mich wie ein Linkshänder weiter, von oben schräg tiefer herein in den Hochbecher, da wo das Eis wohl sein musste, endlich erkannte ich eine eisartige Masse auf dem Löffel. Im ersten Moment war ich doch erstaunt wie breiig alles war, eher wie eine Art Eissuppe.

Die wichtigsten Ansatzpunkte für Verbesserungen bieten Stil und Focus der Darstellung: Du schreibst lange Sätze voller Wortwiederholungen und gibst der Beschreibung irrelevanter Details viel Raum. Muss ich wirklich erfahren, in welchem Winkel der Protagonist den Löffel ansetzt?

Das Wort Sauce schreibt man entweder wie das französische Vorbild oder mit ß.

Das Ende widerspricht meinen Vorstellungen von Logik und Schlüssigkeit:

Die Sossen enthalten verschiedene Chemikalien die alle unter einem Buchstaben E mit Nummernkombination wie E 605 deklariert sind. E 605 war damals übrigends ein Pestizid was heute streng verboten ist, jetzt kann man ähnlich klingende Nummern gefahrlos mitessen. E 605 etc. wird also nicht mehr vom Bauern über die Erdbeeren gesprüht und so in den Becher eingebracht, sondern nachträglich draufgekleckert. Das beweist es uns wieder, es geht nicht ohne Chemie, sonst würde die Menschheit verhungern oder sich gar eine lebensgefährliche Lebensmittelvergiftung zuziehen.
Leider gibt es Nebenwirkungen durch die Zutaten: Tumore, Übergewicht und Diabetes. Ein Becher reicht um einen Diabetiker sofort umzubringen, der Gesunde stirbt aber erst später, meist qualvoll durch Krebs, aber man kann nie feststellen welcher Eisbecher ihn ausgelöst hat.
1. Die Saucen enthalten Chemikalien mit E-Nummeren, von denen eine gleich heißt wie ein Pestizid.
2. Diese klecktert man heutzutage auf Eisbecher.
3. Das beweist, dass die Menschheit ohne Chemie verhungern oder sich eine Lebensmittelvergiftung zuziehen würde.

Tut es nicht, nein.
Lebensmittelvergiftungen kommen doch eher dadurch zustande, dass man giftige Lebensmittel (in diesem Fall wegen der Chemikalien) isst, oder?
Und wieso würde die Menschheit ohne diese Chemikalien verhungern? Ich denke mal, der Eisbecher wäre auch ohne giftige Zusätze essbar.

Die vielen Zusätze in den Lebensmitteln sind ein guter Stoff für eine Satire.
Bitte verzeih die deutlichen Worte: Wenn man sich die Anekdoten und die verworrenen Beschreibungen wegdenkt, bleibt von diesem Text nicht viel übrig.

Um am Schluss auch noch etwas Gutes zu schreiben: Du hast ein mögliches Thema für eine Satire gefunden. ;)

Freundliche Grüße,

Berg

 
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Ja danke, Kritik ist sehr willkommen, allerdings bzgl Logik: Lebensmittelvergiftung bedeutet fast immer eine Infektion durch Bakterien, die wir mit Chemikalien (Präservierungsstoffen) verhindern, z.B. Salmonellen, Botulismus.
Verhungern würde die Menschheit ohne Einsatz von Pestiziden. Da haben wir heute aber Einschränkungen z.B. DDT wurde verboten, E 605 stark eingeschränkt, da zu gefährlich. Dafür kleckern wir jetzt aber die Kunstaromen unnötigerweise drauf, das macht es evtl. wieder genauso giftig.

 

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