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Der fliegende Teppich

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11.02.2004
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Der fliegende Teppich

Erste Version, zweite folgt weiter unten im Thread

Der fliegende Teppich

Vor langer Zeit, als die Erde noch jung war, und die Naturwissenschaften noch nicht die Kraft der Natur beschränkt hatten, war einmal ein handgenknüpfter Teppich. Natürlich nicht von Kindern handgeknüpft, sondern von einer schönen Prinzessin, die eingesperrt in einem hohen Turm einen fliegenden Teppich knüpfen wollte, um aus ihrer Gefangenschaft zu entkommen.
Und die Prinzessin knüpfte in den Teppich ihren persönlichen Zauber und all ihr Wissen und sang die schönsten Lieder, die sie kannte. So wurden in den Teppich die Weisheit vergangener Tage und die Magie der Musik geknüpft, damit er fliegen und denken konnte. Denn ein Teppich der fliegt, aber nicht denken kann, fliegt bald gegen einen Baum, bald gegen einen Turm, und das ist nicht gut.
Als sie fertig war, setzte sie sich auf den Teppich, ein schöner Teppich, mit einem Motiv eines wilden Reiters auf einem weißen Hengst in der Wüste. Über ihm der weite Himmel des Orients. Am Horizont, die aufgehende Sonne, die das Licht der letzten Sterne verdrängt und mit roher, strahlender Energie übertüncht; arrogant und selbstverherrlichend.
Die Prinzessin setzte sich auf den Teppich und flog aus dem Fenster hinaus in die Weite des Himmels, hinein in die Freiheit.
Doch der Teppich war ein weiser Teppich, denn die Prinzessin hatte ihm die Weisheit ihrer Lieder eingeknüpft, und er wusste, dass die Prinzessin nie frei bleiben würde. Irgendwann würde sie wieder jemand gefangen nehmen, selbst wenn sie es selbst nicht so wahrnehmen würde. Und so flog er nicht weit und als sie über dem Ozean waren, stürzte er mit der Prinzessin in die Tiefe des schwarzen Wassers. Und er umschlang die Prinzessin und nahm sie mit in die einzige endgültige, absolute Freiheit. Nie würde sie von irgendjemand gefangen werden.
Und der Teppich entstieg den Tiefen des Meeres und siehe da, seine Farben waren verwaschen, das salzige Wasser hatte seine leuchtenden Farben zerstört, und er war nun kein schöner Teppich mehr. Bleich war er und bald auch schmutzig, denn der Staub der Wüste klebte an ihm, Und der Teppich wurde verbittert, denn obwohl er ein fliegender Teppich war, wollte ihn keiner mehr haben, weil er so hässlich war. Und bis heute ist der Teppich alleine, er fliegt im geistigen Vakuum der Menschheit und sucht jemand der ihn gefangen nimmt.

ednE

 

Hi Tiacan,

die Vorkommentare zu Deinen Storys solltest Du generell weglassen.

Aus dem ersten Satz könntest Du vieleicht zwei oder noch mehr machen. Du versuchst hier zu viele Informationen in einen Satz zu packen.
Ansonsten gefällt mir die Story gut. Dein Schreibstil ist flüssig und gut lesbar.
Weiter so.

Gruß
Jörg

 

Dankeschön, vorbemerkung umpositioniert.
Der erste Satz ja, darüber denke ich nach.

 

hallo und willkommen, tiacan :)

muss sagen, die geschichte ist schoen, wenn mich auch die haeufige widerholung von "fliegen" und "denken" am anfang ein wenig stoert. aber ansonsten habe ich nichts zu meckern - die geschichte koennte auch gut bei "kinder" stehen, aber das tut sie nciht, und das ist auch ganz gut, sonst haette ich sie nicht gelesen ;)

lg, vita

 

Danke fürs Lob!
hmmm.... das Konstrukt ist beabsichtigt, ohne Wiederholung der Wörter fliegen und denken kaum zu machen.
Ich glaube nicht, dass Kinder daraus irgeendwas nützliches lernen könnten. Höchstens wenn sie schon weiter sind, sich niemals zu verlieben.
Ich kenne aber nur wenige Kinder die in der Lage wären die metaphorische Übersetzungsarbeit zu leisten.
Klar, auch unübersetzt ist es ne schöne Geschichte (selbstlob ;) ), aber ich finde Kindergeschichten sollten immer so etwas wie eine Lehre oder Moral für Heranwachsende vermitteln.

Nochmals Danke fürs Lob!

Gruss

Tiacan

 

Aloha!

Die Ausführungen machen mich deutlich vorsichtiger beim Begehen des Speichers, auf dem sich diverse alte Teppiche herumlümmeln ... :susp:

Für Kleinkinder ist Deine Erzählung sicher nichts, aber von der Art der Fabulierung her denke ich schon, dass sie dazu geeignet ist. Ist ja kein Makel, sondern viel eher schon ein Prädikat.

vita schließe ich mich in Sachen 'denken', 'fliegen' und auch 'knüpfen' an und die deutsche Sprache bietet deutlich mehr Möglichkeiten, so dass eine derart rasche Folge eines Wortes aufeinander nicht wirklich notwendig ist.

Beispiel:
Natürlich nicht von Kindern handgeknüpft, sondern von einer schönen Prinzessin, die eingesperrt in einem hohen Turm einen fliegenden Teppich knüpfen wollte, um aus ihrer Gefangenschaft zu entkommen.
Und die Prinzessin knüpfte in den Teppich ihren persönlichen Zauber und all ihr Wissen und sang die schönsten Lieder, die sie kannte. So wurden in den Teppich die Weisheit vergangener Tage und die Magie der Musik geknüpft, damit er fliegen und denken konnte.

Ich fasse das mal in meine eigenen Worte, das ist keine Anleitung oder Vorschlag:
Natürlich nicht durch Kinderhand gefertigt, sondern von einer (wunder)schönen Prinzessin, die - eingesperrt in einem hohen Turm, aus dem es sonst kein Entrinnen gab - einen fliegenden Teppich knüpfen wollte. Nur so war es ihr überhaupt möglich, an eine Flucht auch nur zu denken. Und so wirkte die Prinzessin ihren persönlichen Zauber in den Teppich, sang die schönsten und wundersamsten Lieder (mit ihrer glasklaren und traurigen Stimme), so dass dem Teppich die Weisheit längst vergangener Tage durch die Magie der Musik zuteil wurde. Der Teppich lernte so zu denken und selbständig zu handeln und wurde ein weiser fliegender Teppich(, wie es nur wenige vor ihm gab).

Ist nur so 'ne Idee ... Ich vermute Du weist es, aber es gibt Lexika (und Duden) über sinn- und sachverwandte Wörter. Niemandem ist ständig die gesamte Palette aller Wörter präsent, denke ich und ich benutze das gute Stück auch immer mal wieder gerne, wenn mir gerade keine Umschreibung einfällt. Außerdem lässt sich die Tätigkeit auch immer irgendwie anders umschreiben ...

Der Inhalt ist so eine geniale Idee und schon die vorliegende Version finde ich gut, aber 'Der fliegende Teppich' hat ja deutlich mehr, als nur eine simple Geschichte zu sein, sondern ist eine Erzählung, die ein wenig mehr Fabulieren verdient. :)

shade & sweet water
x

 

Ja, ich denke die Ausführungen xadhooms und vor allem das Beispiel, wie man es hätte anders schreiben können, haben mich überzeugt. Ich habe sogar einen Duden über sinn- und sachverwandte Wörter, aber der steht hinter mir, hehe.
Ok, ich werde mich auf jeden Fall noch mal dran machen.

Gruß

Tiacan

 

So, der Duden hat zwar nicht viel hergegeben, aber man hat ja noch Hirnschmalz.
Sie hat sich auch an anderen Stellen verändert, und ist im ganzen länger geworden. Man könnte sagen, ich habe nun einen etwas größeren Teppich mit mehr Details geknüpft :)
Soll ich jetzt die Geschichte editieren oder als neuen Post unten drunter setzen ?

Gruß Tiacan

 

Hi Tiacan!
Begrüßt habe ich dich ja schon gestern ;)

Ich habe die anderen Kommentare nicht gelesen, kann also sein, dass ich mich wiederhole ;)

Ich kann mich den andren nicht wirklich anschließen, mir hat deine Geschichte nicht gefallen.
Besonders gestört haben mich die vielen Wiederholungen.
Ein Beispiel:

Und die Prinzessin knüpfte in den Teppich ihren persönlichen Zauber und all ihr Wissen und sang die schönsten Lieder, die sie kannte. So wurden in den Teppich die Weisheit vergangener Tage und die Magie der Musik geknüpft, damit er fliegen und denken konnte. Denn ein Teppich der fliegt, aber nicht denken kann, fliegt bald gegen einen Baum, bald gegen einen Turm, und das ist nicht gut.
Als sie fertig war, setzte sie sich auf den Teppich, ein schöner [/b]Teppich[/b], mit einem Motiv eines wilden Reiters auf einem weißen Hengst in der Wüste.
Ich habe nichts gegen Wiederholungen als Stilmittel, aber das ist mir eindeutig zu viel des Guten.

Dann die Handlung: So schön die Idee sein mag, missfällt mir die Umsetzung doch sehr. Ich denke, auch durch die vielen Wiederholungen wirkt die Geschichte sehr eintönig und langweilig.
Auch empfinde ich das ganze als zu schnell erzählt. Warum lässt du dir nicht emhr zeit? Beschreib das alles etwas ausführlicher, beschreibe mehr Details. Es geht mir alles zu schnell und es ist mir zu oberflächlich. Die geschichte lässt mich vollkommen kalt. Gelesen und vergessen.
Schade, denn ich denke, aus der Idee könntest du bestimmt eine schöne Geschichte machen.

Eine Bemerkung habe ich noch:

Vor langer Zeit, als die Erde noch jung war, und die Naturwissenschaften noch nicht die Kraft der Natur beschränkt hatten, war einmal ein handgenknüpfter Teppich.
Die Formen von „sein“ (aber auch „haben“ und „sollen“) sind keine Vollverben, sie können also nicht alleine stehen. Man fragt sich: „ja, was war der teppich denn?“
Du musst da noch ein Vollverb einfügen, so ist der Satz nicht vollständig.

Bye bye

 

@moonshadow
Ja, einige Sachen sind wiederholt.
Die Geschichte ist auch schon überarbeitet und ich warte nur noch auf eine Antowrt auf die Frage: soll ich die vorhandene editieren oder die überarbeitete unten dran posten.

Zitat:
Vor langer Zeit, als die Erde noch jung war, und die Naturwissenschaften noch nicht die Kraft der Natur beschränkt hatten, war einmal ein handgenknüpfter Teppich.
-------------------------------------------------------
Die Formen von „sein“ (aber auch „haben“ und „sollen“) sind keine Vollverben, sie können also nicht alleine stehen. Man fragt sich: „ja, was war der teppich denn?“
Du musst da noch ein Vollverb einfügen, so ist der Satz nicht vollständig.
Das ist zwar nicht der übliche Sprachgebrauch, aber trotzdem möglich, zumindest bei sein.
Was ist denn z.B. mit Es war einmal ein Zwerg,....
Es ist, sagen wir mal eine veraltete Form für "es gab" oder "es lebte". Muß nicht jedem gefallen, aber ist nicht falsch. Abgesehen davon, dass der Satz so in der neuen Version eh nicht mehr vorkommt.
Ich bin ja auch! punkt, fertig, aus. Das kannst du mir nicht absprechen ;) Und in ferner Zukunft werde ich einmal gewesen sein. Dann wird vielleicht jemand schreiben: Es war einmal, in einer Zeit, als die Menschen noch mit Tastaturen schrieben, ein junger Mann. Dieser Mann schrieb in seiner Freizeit Geschichten......

 

Ja, man sagt "es war einmal blabla". Aber das ist eine feste Formulierung, mit diesem Satz beginnt jedes Märchen.
Bei dem Satz "Es war einmal ein Zwerg" fragt man sich mMn nicht, was der Zwerg nun war. Er war halt einfach, er existierte.
Aber bei deiner Satzkonstruktion kommt beim Leser, zumindest bei mir, die Frage nach dem "was" auf.
Lautete dein Satz so: "Es war einmal vor langer Zeit, blabla, ein handgeknmüpfter Teppich." würde ich auch nicht meckern. Eben weil man als Kind lauter Märchen vorgelesen bekam, die mit dieser Formulierung begannen.

ich will dir nicht absprechen, dass du "bist", aber der 'Satz' "ich bin" ist dennoch nicht vollständig. (zumindest, wenn mich meine gramm. Kenntnisse der deutschen Sprache nicht täuschen. Ich werde morgen meine Deutschlehrerin mal fragen ;))

P.S. die Formulierung "Es war einmal ..." klingt für unser Ohr einfach normal und gut (eben weil man es so kennt) und wirft nicht die Frage nach dem "was" auf. deine Konstruktion die nun mal etwas anders lautet, hat aber diese Wirkung.

 

Ich verstehe, was du meinst, im Bezug auf die Formulierung bei mir stimme ich dir auch zu.
Aber das Verb sein auch für sich stehen zu lassen btrachte ich, auch wenn deine Deutschlehrerin etwas gegenteiliges sagen wird, als mein Vorrecht auf dichterische Freiheit.
;)

Gruß

Tiacan

 

hehe. Naja, wenn ich dran denk, frag ich. Ich schreib dir dann ne pm (hat dann ja nix mehr mit der Geschichte zu tun)
Vielleicht lässt du dich ja zu einem umschreiben veranlassen, wenn noch weitere Leser über die Formulierung stolpern? :D

 

Eine Überarbeitung ist eh schon fertig. Darin kommt der Satz gar nicht mehr vor.
Wie gesagt, ich erwarte noch eine Antowrt auf meine Frage, ob ich die Bearbeitung als edit der ersten Version reingeben soll, oder unten reinposten ?!

Gruß
Tiacan

 

Tiacan schrieb unter seine Geschichte:

Tja, ein Machwerk, dass wohl am ehesten in die Kategorie poetisches rein passt.
Anmerkungen bitte als gesondertes Posting unter die Geschichte.

 

Naja, ich persönlich würde es so machen: wenn sehr viel geändert wurde, als "neue" Geschichte posten, wenn eher weniger dann unter die alte. Dann aber über der ersten Version einen Link zur zweiten Version, damit mans leichter findet.

 

Mit "neue" Geschichte meinst du einen neuen Thread? oder die alte Version einfach bearbeiten?

Gruß Tiacan

 
Zuletzt bearbeitet:

Gugux ihr Beiden!

Erst mal ganz kurz zum Vollverb oder nicht: Die Verwendung hat nichts mit dem Sprachgebrauch aus dem Märchen zu tun, sondern ist so in Ordnung. Zu sein, oder auch nicht, bedarf zwar nicht immer der Frage, aber der Teppich war zu dem Zeitpunkt. Mit anderen Worten existierte er auch, aber diese Verwendung kann vielleicht in einer Verwaltungsvorschrift Anwendung finden. Im Bereich der Phantastik - und auch grammatikalisch - stellt dies kein Problem dar. Und wenn mich meine Kenntnisse in Sachen Lehrpersonal nicht ganz trügen ist es eh besser, sich gleich an dieberühmt-berüchtigte Sprachberatungsstelle der Dudenredaktion zu wenden. :)

Und wo ich gerade den Kommentar des Moderators lese: Im Bereich Poetik hat Deine Erzählung, denke ich, nichts verloren. Die ist hier bestens aufgehoben.

shade & sweet water
x

 

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