Der erste Roman
Das hier ist kurzgeschichten.de, ist mir klar. Aber in dieser Rubrik kann man sich ja auch mal anderen literarischen Formen widmen, die die meisten auch interessieren dürften, schätze ich.
Ich möchte etwas zur Diskussion stellen, das mir ein wenig Kopfzerbrechen bereitet. Mag sein, dass es eine echte Noob-Frage ist, aber bei Romanen bin ich ja auch ein Noob.
Ich habe auf der Website eines recht erfolgreichen Autors gelesen, dass man immer den bestmöglichen Roman schreiben soll. Also wenn man ein paar Ideen für Plots hat, den nehmen soll, der einem selbst am interessantesten, anspruchsvollsten, witzigsten, ... halt als der beste erscheint. Auf der anderen Seite habe ich mehrfach von Leuten gelesen, die selbst schon mehrere Romane veröffentlicht haben, dass der erste immer ein reines Übungswerk ist und letztlich in der Tonne landet.
Ihr ahnt es wahrscheinlich schon: Ich habe eine (wie ich finde) sehr gute Plotidee für einen Roman. Und noch ein paar andere, die noch nicht so ausgegoren sind. Soll ich wirklich meine "Topidee" für ein Übungswerk verschwenden, das wahrscheinlich ein bisschen Staub ansetzen, schließlich vor sich hinschimmeln wird, aber mit großer Sicherheit niemals gedruckt wird? Einmal geschrieben, könnte ich mich aber (glaube ich) auch nicht mehr so von der Vorlage lösen, dass mir eine komplette Neuumsetzung gelingen würde. Auf der anderen Seite verstehe ich die Prämisse, immer den bestmöglichen Roman zu schreiben. Allein schon, weil man da sicher mehr Herzblut, Eifer, Ernst und Motivation an den Tag legen dürfte.
Alle Gedanken hierzu sind herzlich willkommen.