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Der eine Moment

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21.08.2015
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Der eine Moment

Der eine Moment - die Landstraße

Sophie und Chris schoben im Shoppingcenter ihren vollgepackten Einkaufswagen zum Parkdeck. Am Fahrzeug angekommen, lud Chris die Einkäufe und den großen Karton mit dem neuen Geschirr in den Kofferraum.
"Chris, ich hole noch ein paar Erdbeeren an dem Stand da vorne."
"Sophie, wir kommen zu spät, hast du vergessen, wir sind heute Abend zum Essen bei meinen Eltern eingeladen!"
"Es dauert nur einen Moment, ich beeile mich!", Sophie lief rasch zum Erdbeerstand.
"Deinen Moment kenne ich", rief Chris ihr hinter her.

Thomas stieg in seinen PickUp , er hatte Feierabend und fuhr ins Krankenhaus der Kreisstadt. Seine Frau Rosi lag seit zwei Wochen im Koma nach der Geburt des Sohnes Niklas. Seitdem verbrachte Thomas viele schlaflose Nächte. Rosis Mutter wachte tagsüber und nachts befand er sich an dem Bett seiner Frau. Mit koffeinhaltigen Getränken hielt er sich die ganze Zeit wach. Thomas konnte es sich nicht leisten im Job zu fehlen, sie brauchten das Geld. Außerdem könnte er seine Arbeit verlieren.
" Komm zu dir, wach auf Rosi !", brüllte er, um nicht einzuschlafen, während er auf der Landstraße fuhr.
"Oh Gott, bitte lasse sie zu sich kommen!", betete er.
Da vorne kam die lange Rechtskurve. Die Lider waren schwer. Thomas war so müde. Einen Moment die Augen schließen, nur für ein paar Sekunden .

"Fahr nicht so schnell, Chris!"
"Wir sind spät dran, du kennst meine Eltern, den ganzen Abend beklagen sie sich, weil wir unpünktlich sind!" , entgegnete Chris genervt.
Dann kam die lange Linkskurve. Ein weißer PickUp fuhr schnurstracks auf sie zu. Chris wollte ausweichen, er hatte keine Chance.

Thomas kam blitzartig zu sich, er war auf die Gegenfahrbahn geraten. Er riss das Lenkrad herum. Ein lauter Knall, er war mit einem roten Golf frontal zusammengestoßen, der sich in die Höhe katapultierte, überschlug und auf dem Dach liegen blieb. Er bremste stark, dann schleuderte und drehte der PickUp. Thomas konnte ihn einfangen und kam zum Halten. Seine Stirn blutete. Schockiert und zitternd stieg er aus und lief torkelnd zu dem stark beschädigten, roten Golf.

Chris war kurz benommen, dann realisierte er, was geschehen war.
Sophie hing schlaff in den Sicherheitsgurten
"Sophie, Sophie, ist dir was passiert?"
Die Windschutzscheibe wurde eingeschlagen und ein blutverschmierter Mann beugte sich über Sophie.
"Helfen sie meiner Freundin!" , schrie Chris hysterisch.
Der Mann löste den Gurt und zerrte sie aus dem Fahrzeug.
"Kommen sie alleine hinaus?", brüllte der Mann zu Chris in den Wagen.

Thomas erkannte gleich, dass die Frau wiederbelebt werden musste und begann sofort damit. Heulend lief der Mann wie ein Verrückter herum und beschuldigte ihn, den Unfall verursacht zu haben.
"Ich bringe dich um, wenn sie stirbt, das schwöre ich!"
Lange andauernde Minuten, dann atmete die Frau und ihr Herz fing wieder an zu schlagen. Thomas schwitzte , das Wasser lief ihm am ganzen Körper herunter.
Der Notarzt, der gerade angekommen war, übernahm jetzt die Versorgung. Ein Hubschrauber landete.
Die Schwerverletzte wurde abtransportiert. Thomas wurde es schwindelig, der Schock setzte ein, er kollabierte. In der Notaufnahme der Kreisklinik kam er zu sich, seine Wunde an der Stirn wurde genäht
Er schluchzte trocken: "Einen Moment, der verdammte Sekundenschlaf!"
Die Polizei wartete draußen, um ihn zu vernehmen.

Chris und Sophies Eltern hielten sich vor dem OP in der Kreisklinik auf. Chris lief hin und her, fünf Stunden waren sie hier und warteten, er wurde verrückt.
"Die verdammten Erdbeeren sind Schuld!", murmelte er vor sich hin.

Die OP-Tür öffnete sich und ein Arzt in OP-Kleidung trat heraus.
Was würde er ihnen mitteilen?
"Die Patientin ist außer Lebensgefahr, bleibende Schäden sind nicht zu erwarten. Danken sie dem, der beherzt die sofortige Wiederbelebung am Unfallort vorgenommen hat.", teilte er ihnen, erschöpft an der Tür angelehnt, mit.
"Der eine Moment!", schluchzte Chris befreit und ging zu Sophie.

Hallo,
heute kommt meine dritte Geschichte bei Euch Wortkriegern. Lese immer fleißig mit. Wie schon geschrieben, möchte ich meinen Schreibstil verbessern. Danke schon mal fürs Kommentieren.
Liebe Grüße
Swantje

 

Hallo Swantje!

Zu Beginn: "Weltkrieger"? Ich dachte, wir wären Wortkrieger... mit der Rolle als Weltkrieger fühle ich mich etwas überfordert ;-)
Und: Da ich als erstes Deine Geschichte kommentiere und es ansonsten der nächste schreibt - wenn Du Deinen Text mit einem Kommentar versehen möchtest, ist dies schöner in einem separaten Kommentar unter der Kurzgeschichte und nicht im eigentlichen Textteil.

Zum Text:
Beim Lesen haben mich die Sternchen (*) arg verwirrt... und einen tieferen Sinn konnte ich nicht erkennen.

Auch solltest Du darauf achten, keine Leerzeichen zwischen Wort und Satzzeichen zu benutzen; wie beispielsweise hier:

"Chris, ich hole noch ein paar Erdbeeren an dem Stand da vorne ."

Es gab einige Formulierungen, die mir leider nicht gefallen haben - hier ein paar Beispiele:
Rosis Mutter wachte tagsüber *und nachts befand er sich an dem Bett seiner Frau.
- das finde ich unschön formuliert
Er riss das Lenkrad herum. Der verdammte Sekundenschlaf.
- es klingt ja so, als wäre dies sein Gedanke; wenn ich mir jedoch vorstelle, ich rase frontal auf ein Auto zu, nachdem ich kurz eingenickt bin, würde ich vermutlich etwas anderes denken^^
Chris und Sophies Eltern hielten sich vor dem OP in der Kreisklinik auf.
- das finde ich etwas schwach formuliert... sich irgendwo aufhalten, das klingt nicht nach angespanntem, nervenaufreibendem Warten vor einem OP

Daher: Ich finde die Idee, auch wenn sie nicht neu ist, gut! Aber leider gefällt mir die Umsetzung noch nicht so gut. Deine Sprache transportiert nicht ausreichend die Situationen, die Du zeichnest; die Formulierungen bleiben sehr blass, für meinen Geschmack. Und dadurch wirkt das ganze recht Bericht-mäßig - diese Kritik habe ich schon bei vielen Geschichten gelesen und ich glaube, sie trifft auch auf Deine zu.

Aber keinesfalls von meiner Amateur-Meinung entmutigen lassen! ;-)
Vielmehr: Auf Zeichensetzung achten und viel lesen, um in Sachen Formulierung/Ausdruck/Satzbau stetig besser zu werden =)

Ich hoffe ich konnte helfen - keep on writing!
Der Fred

 

Hallo Fred, Hallo Feuerwache,
danke für Euere Kommentare. Entschuldigung, mein Tablet hat sich wieder verselbständigt. Die Sterne habe ich gleich entfernt. Auf die Leerzeichen werde ich achten. hihi Weltkrieger war auch wieder eine linke Kiste von meinem Tablet.
@ Fred,Deine Kritik mit den schwachen Formulierungen ist mir bewusst, das krieg ich noch nicht hin.
@ Feuerwache, danke für Deine positiven Anmerkungen. Das macht Mut!
Liebe Grüße Swantje

 
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Hallo Swantje,

bei deinem Text musste ich an diese Notrufsendung mit Hans Meiser denken, die vor etlichen Jahren im Fernsehen lief, habe vergessen wie sie hieß. Da gab es auch immer einen Erzähler, der das Geschehen so emotionslos runterratterte. Denn für das doch tragische Geschehen auf dieser Landstraße bleibt dein Stil zu nüchtern. So nüchtern, dass keine Spannung aufkommen mag.

"Helfen sie meiner Freundin!" , schrie Chris hysterisch.

Hier steckt so viel Potenzial in der Situation, und das einzige, was auf Chris' Gemütszustand schließen lässt, ist hysterisch. Zeig uns was er denkt und fühlt. Hat er Schmerzen? Begreift er sofort das Ausmaß der Situation? Da kann man mehr rausholen. Show, don't tell lautet das Stichwort, über das du hier immer wieder stolpern wirst, wenn du Kommentare mitliest. Das ist so eine Situation, die man nicht in ein/zwei Zeilen abhaken kann. Da darf und muss man etwas ausschweifen. Dann kommt auch Spannung auf, garantiert.

Und generell bleibst du viel zu brav, finde ich. Die Formulierungen knallen nicht rein, bleiben konventionell, und dann haben wir ein Happyend, bei dem irgendwie jeder gut wegkommt. Wie bei Hans Meiser. Na gut, das ist Geschmackssache, das mit dem Happy End, aber so wirklich zufrieden stellt einen das Ende nicht. Wo bleibt die Konsequenz, wo die Charakterentwicklung? Am Ende bleibt ein Beigeschmack á la shit happens zurück. Das Pärchen überlebt - sogar ohne Folgen - und dem Unfallverursacher muss man dankbar für die schnelle Hilfe sein. Naja ...

Er bremste stark, dann schleuderte und drehte der PickUp. Thomas konnte ihn einfangen und kam zum Halten.

Auch das geht zu schnell. Was denkt er, während der Wagen ins Schleudern gerät? Denkt er überhaupt irgendwas? Mit zwei Sätzen beendest du diese Situation, die einiges an Spannung hätte bringen können und dem Text gutgetan hätte. Kaum kommt das Problem auf, ist's auch schon wieder vorbei. Da kann ja keine Spannung, keine Bindung zu den Charakteren entstehen.

Chris lief hin und her, fünf Stunden waren sie hier und warteten, er wurde verrückt.

Ich könnte mich jetzt wiederholen, aber ich denke, du weißt, was ich hier zu bemängeln habe. ;)

Thomas stieg in seinen PickUp , er hatte Feierabend und fuhr ins Krankenhaus der Kreisstadt.

Pick-up; kein Leerzeichen vor dem Komma.

Mit koffeinhaltigen Getränken hielt er sich die ganze Zeit wach.

Das Dicke könnte weg.

Thomas konnte es sich nicht leisten Komma im Job zu fehlen, sie brauchten das Geld.

" Komm zu dir, wach auf Rosi !"

Keine Leerzeichen nach dem Anführungszeichen und vor dem Ausrufungszeichen.

"Oh Gott, bitte lasse sie zu sich kommen!", betete er.

Das liest sich doch arg holprig.
Mein Vorschlag: ... bitte lass sie aufwachen!

Ein lauter Knall, er war mit einem roten Golf frontal zusammengestoßen, der sich in die Höhe katapultierte, überschlug und auf dem Dach liegen blieb.

... der in die Höhe katapultiert wurde (er tut es ja nicht eigenständig), sich überschlug ...

Er bremste stark, dann schleuderte und drehte der PickUp.

Der Satz ist ziemlich aus den Fugen geraten. Er bremste stark, dann geriet der Pick-up ins Schleudern und drehte sich.

Thomas konnte ihn einfangen und kam zum Halten.

Sagt man das so? Warum nicht: unter Kontrolle bringen?

Sophie hing schlaff in den SicherheitsgurtenPunkt

Der Notarzt, der gerade angekommen war, übernahm jetzt die Versorgung.

Wer hat den denn gerufen?

In der Notaufnahme der Kreisklinik kam er zu sich, seine Wunde an der Stirn wurde genähtPunkt

Finde ich verwirrend. Ist seine Wunde schon genäht worden oder wacht er gerade auf, während sie noch genäht wird?

"Die verdammten Erdbeeren sind Schuld!", murmelte er vor sich hin.

schuld

Was würde er ihnen mitteilen?

Da muss ich immer an das Ende von Animefolgen denken, die ich in meiner Kindheit geguckt habe. Was würde er ihnen mitteilen? Das seht ihr in der nächsten Folge. In literarischen Texten wirkt das immer so effekthascherisch, so auf Spannung getrimmt, das braucht es doch gar nicht.

Danken sie dem, der beherzt die sofortige Wiederbelebung am Unfallort vorgenommen hat.Kein Punkt", teilte er ihnen, erschöpft an der Tür angelehnt, mit.

Also mich hat das leider nicht überzeugt, Swantje.

Nicht entmutigen lassen,
gibberish

 

Hallo Gibberish,
toll Deine Anmerkungen. So etwas brauche ich, weil ich einfach zu brav formuliere und deshalb hier bin.
Liebe Grüße und danke für die Mühe,
Swantje

 

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