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Der Denker

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04.09.2002
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Der Denker

Was geht vor in deinem Kopf? An was denkst du jetzt, in diesem Moment, da ich neben dir liege? Ich hab mich noch nie jemandem so nah gefühlt wie dir. Doch irgendetwas steht zwischen uns, irgendetwas stört. Wovor hast du Angst? Warum kannst du dich nicht einfach fallen lassen?
Hungernde Kinder in Afrika, der Hund, der gefüttert werden muss, die Freunde, die warten, die Zeit nach dem Abi...
Wäre es so schlimm, das alles mal für einen kurzen Augenblick zu vergessen, nur für die Dauer eines Kusses?
Die Welt wird auch ohne dein Denken weiter existieren.
Der Einzelgänger, der einsame Wolf, so willst du sein. Alles in Frage stellen, alles kritisieren, zu allem deinen Senf abgeben. Die Gesellschaft verachten, den Staat beschuldigen. Gegen was kämpfst du an? Wovon bist du besessen? Laß das doch alles einmal sein und lebe.
Verstecke dich nicht vor mir.
Du machst alles so kompliziert. Dabei könnte es so einfach sein, mein Denker.

Mein Denker, ich liebe dich so sehr. Alles was ich will, ist dass du für einen winzigen Augenblick alles vergisst und ganz mir gehörst, für mich lebst.
Fühlst du noch, oder denkst du nur?
Denker, sage mir, wo ist dein Herz?
Mir ist kalt und ich bin müde, mein Denker. Mein Kopf tut weh und mir schwindelt. Nimm mich doch einfach in den Arm und schlafe mit mir ein. Laß mich jetzt bloß nicht allein!
Aber hast du das nicht schon längst getan? Irgendwo auf der Strecke bin ich liegen geblieben. Es tut mir leid, mein Denker, aber ich war so müde. Ich konnte einfach nicht mehr, verstehst du?
Ich schließe die Augen und träume. Ich träume von dem, was hätte sein können wenn...
Du aber stehst auf und gehst.

 

hmmm...

dieser dein Denker scheint ziemlich klischeebehaftet zu sein:"Hungernde Kinder in Afrika,[...]der einsame Wolf [...] Alles in Frage stellen, alles kritisieren, zu allem deinen Senf abgeben. Die Gesellschaft verachten, den Staat beschuldigen. Gegen was kämpfst du an? Von was bist du besessen?"
- genau auf diese art und weise werden die meisten denker, intellektuellen, philosohieinteressierten beschrieben.
der kämpfer gegen die gesellschaft, abgeschottet, staatskritiker, für weltfriede, gegen hunger in afrika - das alles scheint mir zu flach.

Hungernde Kinder in Afrika, der Hund, der gefüttert werden muss, die Freunde, die warten, die Zeit nach dem Abi...

gerade in diesem satz kommt das gut zum ausdruck:
hungernde kinder - der hund, der gefüttert werden muss
diese reihenfolge zieht das statement etwas ins lächerliche - > könnte man nicht irgendetwas anderes nehmen, so als ersten gedanken (statt hunger in afrika)?

ansonsten finde ich die idee nett, wobei nett wohl das falsche wort ist, im zusammenhang zu dieser deiner geschichte! sagen wir: bewegend!

ach ja, hier noch ein kleines Manko:

Von was bist du besessen?

Von was -> Wovon


grüße l

 

Hi Noah, deine Geschichte macht mich traurig und glücklich zugleich, kommt mir diese Situation doch verdächtig bekannt vor. Ich selbst kenne einen Menschen der dem "Denker" verdächtig ähnlich ist.
Im Gegensatz zu linjus finde ich nicht das du hier ein abgetroschenes Klische da stellst.
Diese Geschichte erzählt von den Gedanken über eine Person die in dieser Form durchaus existerien. Sicherlich eine traurige Existens aber eine Mögliche.
@linjus: Ich wäre vorsichtig mit der Verwendung des Wortes Klische. Nach dem Fremdwürterduden ist ein Klische eine aussagelose Nachamung, dass heist also das ein Klische etwas schon einmal existentes nachamt.
In deisem Fall heißt das , das die Figur in der Geschichte eine Nachahmung einer existenten Figur oder einer Vorstellung, nämlich der des Denkers dastellt.
Da diese Geschichte sogar "Der Denker" heist und dadurch offenkundig von einem Stereotyp erzahlt bleibt dem Autor gar nichts anderes übrig als sich gewisser Klisches zu bediehnen ohne alledings nur nachzuahmen.
Abgesehen davon gibt es wirklich Leute die genau so sind wie "der Denker". Was willst du diesen Leuten sagen Linjus? Sorry ihr seit Klisches weil die Gesellschaft euer verhalten als "typisch" bezeichnet?

Ok, genug verteidigt, jetzt noch eine kleine Kritik:
Du wiederholst auffällig oft das Wort Denker, Noah.
Gut , das mag Absicht sein um ihn als Person und "Klische" deutlich hervor zu heben, aber es stört nach eine Weile den Lesespass, wenn sich ein Wort zu oft wiederholt.

Das Ende stört mich ebenfalls etwas, zum einen weil es so negativ ist, da ich Denke,dass zu diesem Zeitpunkt die Beziehung noch längst nicht verloren ist, so kommt es in deine geschichte aber rüber, zum anderen weil es nicht zum Rest der Geschichte passt.
Die ganze Zeit denkt der Bursche über Gott und die Welt nacht und plötzlich steht er völlig gedankenlos auf und geht, ohne Grund, ohne Sinn. Das passt einfach nicht zu dem Bild was ich von dem Charakter habe.
Ein Mensch der permannent nachdenkt tut nichts ohne Grund.
Ansonsten eine interesante, aufschlussreiche Geschichte.
Gruß Marot.

 

@Marot

Nach dem Fremdwürterduden ist ein Klische eine aussagelose Nachamung
du klammerst dich an das falsche wort - klischee ist nicht bloß nachahmung, klischee ist AUSSAGELOSE nachahmung - oder andere defintion: pauschale, festgefahrene Vorstellung.

tja, das war alles (um nicht zu sehr ins offtopic abzugleiten!)

 
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Zitat von mir:

ein Klische eine aussagelose Nachamung

Zitat von linjus:
ein Klische eine aussagelose Nachamung

Gut du hattest es groß geschrieben, das ändert aber leider nichts am Gehalt der Worte.
Und "aussagelos" ist in dieser Geschichte auch nicht zutreffend.

Ok , jetzt aber wieder zurück zum Thema:D


lol, so hab die wichtigstem fehler korregiert

 
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Marot - ich glaube du tippst etwas zu schnell!

(kleiner nachsatz - hinzueditiert:
die langenscheidtdefinition "pauschale, festgefahrene Vorstellung" macht wohl am besten deutlich, was von mir gemeint war)

 
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Kloppt euch woanders, okay?
:gunfire: :aua:

Wer meine Geschichte für aussagelos hält, hat sie offenbar nicht verstanden. War ja auch nur ein Versuch.
Trotzdem Danke für die Kritik und dafür, dass ihr euch Zeit nehmt meine Geschichte zu lesen!

 

nochmals zur erläuterung:

ich halte die geschichte nicht für aussagelos, finde allerdings die figur des denkers ein bißchen zu platt!

 

Servus Noah !

Mir gefällt diese Geschichte sehr gut. Der hier beschriebene Denker ist einer von denen, der vor lauter Hingabe zur Melchancholie lieber leidet als lebt. Sein Hinsehen auf das Elend in der Welt, die Freunde die Zeit verlangen würden, die Zukunftssorgen und Pläne lassen ihn das Leben das ihm jetzt gerade zur Verfügung stehen würde, ignorieren. Diese Ignoranz schließt auch die Frau ein die ihn liebt und wahrgenommen werden möchte. Irgendwann wird sie aufhören zu träumen was wäre, wenn .... und aufwachen.
Ich finde deine Geschichte wirklich sehr gelungen.

Lieben Gruß an dich - schnee.eule

 

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