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Serie Der Davids-Clan: Hausbesuch

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17.04.2007
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Der Davids-Clan: Hausbesuch

Gerade schloss Kara ihre Wohnungstür auf, während ihre Gedanken noch um die heutigen Interviews kreisten und sie bereits die Aufgaben auswählte, denen sie sich morgen früh als erstes widmen würde. Im Flur begann sie, ihre Jacke aufzuknöpfen, als sie den Mann erblickte, der in ihrem Wohnzimmer im Sessel saß, halb von ihr weggedreht, sodass sie das Tattoo aus geometrischen Formen im Nacken seines kurzgeschorenen Kopfes sah, das sie an einen Edelstein erinnerte. Das Tattoo des Davids-Clans. Maximilian Davids höchstpersönlich.
Rasche Schritte auf dem Flur. Ein junger Mann mit Augenringen und dem Schatten eines Dreitagebarts - Sam bestimmt, Max' rechte Hand - griff nach ihrer Schulter, um sie in die Wohnung zu schieben.
Kara schrie auf. Das Knie hochgerissen traf seine Weichteile. Sie passierte ihn, lief die Treppe hinab.
Treppab, Kurve, Herzklopfen. Treppab, Schlittern mit der schwitzigen Hand am Geländer. Oben kurzes Schmerzensstöhnen, Schritte polterten hinter ihr her. Schon verließ sie der Atem.
Treppab, Keuchen, weiter. Treppab. Sie gelangte in den Eingangsflur, sah im Licht der Straßenlaternen einen breiten, menschlichen Umriss draußen vor der Haustür stehen - gehörte bestimmt dazu.
Planänderung. Eine weitere Treppe hinunter, Keller. Sie riss die Tür auf, kletterte auf die Mülltonnen und richtete sich auf, um das Gitter darüber zu erreichen.
Am Schuh wurde sie zurückgezogen. Schlug auf den Mülltonnen auf, schrie: "Nein!" Knallte auf den Boden.
Schnell warf sich Sam mit seinem Gewicht auf sie, fesselte sie und stopfte ihr einen Knebel in den Mund. An ihren auf dem Rücken gefesselten Händen zwang er sie zum Aufstehen. "Vorwärts."
Er schob sie vor sich her zurück treppauf, zurück in ihre Wohnung. Hinter ihnen zog er die Tür zu, verschloss den Fluchtweg. Der Kerl drückte sie runter in einen Stuhl. "Hinsetzen."
Maximilian Davids saß noch in der gleichen Haltung im Sessel, nach vorne gelehnt auf die Hände gestützt, als würde er nachdenken. Sam nahm hinter ihr Aufstellung.
Kara keuchte durch den Knebel, blickte mit weit aufgerissenen Augen zum Clanführer vor sich und dem Handlanger hinten. Es kam kein Befehl. Sie waren nicht hier, um sie zu töten oder sie hatte noch eine Chance, sich rauszureden. Der Gedanke beruhigte sie allmählich.
Endlich richtete sich Herr Davids im Sessel auf und drehte sich zu ihr um. Er warf einen kurzen Blick hinter sie, woraufhin ihr Sam den Knebel aus dem Mund nahm.
"Wie lautet dein Name?" Seine Augen, allein seine Ausstrahlung flößten ihr Respekt ein. Sie brachte keinen Ton heraus. Die erste Frage hatte er mit ruhiger Stimme gestellt, in die zweite mischte sich ein Hauch Ungeduld. "Das ist nicht so schwer zu beantworten. Kara Kelkill, ist das dein Name?" Er zog einen Ordner aus der Jacke, löste die Gummis und las vom obersten Blatt ab: "Kara Orthilde Kelkill."
Der Gedanke daran, welche dunklen Geheimnisse über sie in dem Ordner stehen könnten, trieb ihr den Schweiß auf die Stirn.
Hinter ihr seufzte der Handlanger und begann, Bücher aus einem Regal zu nehmen und durchzublättern. Das Regal mit ihren Notizbüchern voller Mitschriften von Interviews und Comicideen.
Während sie sich ausmalte, auf was genau er dort stoßen könnte, wandte sich Herr Davids kurz den Aufzeichnungen zu und setzte einen informellen Tonfall auf. "Wie geht es deinem Vater?"
"Lassen Sie meinen Vater da raus." Wenn sie ihr letztes Familienmitglied durch eigene Schuld verlieren würde, könnte sie sich das nie verzeihen.
Hinter ihr hielt der junge Mann kurz im Blättern inne. Nur kurz.
"Du kannst ja doch sprechen." Herr Davids Mundwinkel verzog sich zu einem Lächeln. "Keine Sorge, wir klären das unter uns."
Nervös blickte Kara erneut nach hinten. "Kann … kann er aufhören, in meinen Sachen rumzuschnüffeln?"
Anstatt zu antworten, blätterte der Clanführer durch Dokumente in seinem Ordner. Das Umschlagen der Seiten hinter ihr setzte erneut ein. Der Mann im Sessel zog ein Blatt hervor und hielt es der jungen Frau entgegen. Das Bild zeigte den engen Eingang zum Reinbeker Blatt in einem Hinterhof. "Ist das die Redaktion, wo du arbeitest? Die umgezogen ist, nachdem ihr Morddrohungen wegen deiner Comics erhalten habt?" In Karas Gesicht zuckte es. "Möglich?"
Der Mann legte das Foto beiseite und hielt ihr ein weiteres vor. "Ist das deine Familie? Dein Vater? Dein verstorbener Bruder? Deine verschwundene Mutter?"
Beim Anblick des alten Familienfotos biss sich Kara auf die Zunge. Er packte das Bild weg. "Meinst du wirklich, Sam findet hier irgendwas über dich heraus, was wir nicht längst wissen?"
Hinter ihrem Rücken griff Kara an ihr linkes Handgelenk unter der Stulpe. "Nein. Schon gut, er kann weitermachen."
Der junge Mann stellte das Buch zurück und griff sich das nächste. Weiteres Blättern. Die Frau versteifte sich.
Herr Davids zog einen Zeitungsausschnitt aus dem Ordner. "Ich bin unzufrieden mit diesem Artikel, den du über mich verfasst hast. In dem steht, ich hätte hundert Kinder in die Welt gesetzt und würde mich um deren Verantwortung drücken. Ich wünsche, dass du eine Korrektur ..."
"Oh, den hier kenne ich gar nicht", unterbrach ihn Sam. "Du stehst vor einer gefesselten Person und sagst: Die Kriminalität in dieser Stadt ist unfassbar." Er lachte laut auf und sie hörte vor Schreck auf zu atmen.
Doch statt des erwarteten Wutausbruchs seufzte der Clanführer. "Ja, das klingt nach mir."
Fragend schaute Kara zwischen den beiden hin und her.
"Ich kann so nicht arbeiten. Sam, leg das Buch weg."
Der Angesprochene warf dem älteren Mann einen harten Blick zu und donnerte das Buch mit übertrieben viel Kraft zurück in das Regal. "Spielverderber." Kara atmete auf.
Der Clanführer lächelte hämisch. "Mal doch bitte nächstes Mal einen, in dem ich Sam die Eier abschneide."
"Ja, ja, sehr gerne, mache ich gleich morgen früh." Sie wusste nicht, was sie von der Situation halten sollte, aber um einen Comic zu malen, mussten sie sie am Leben lassen.
"Sam."
"Ich bin dagegen."
Der Clanführer gab dem Handlanger mit einem Kopfnicken in Karas Richtung einen stummen Befehl. Sam löste die Fesseln der jungen Frau.
Karas Füße zuckten kurz in Richtung der Tür, doch sie blieb sitzen und rieb sich die Handgelenke, während sie die beiden Besucher abwechselnd fragend anschaute. Sam warf ihr ein leeres Notizbuch und einen Stift in den Schoß und nahm mit verschränkten Armen hinter ihr Stellung.
"Nun mach schon." Herr Davids klappte den Ordner zu und nahm wieder seine Denkerpose ein. "Mach deinen Job. Stell mir Fragen. Frag mich, was es wirklich mit den hundert Kindern auf sich hat."
Kaum hatte Kara mit der ersten Frage begonnen, nahm sie den Faden auf und führte den Clanführer professionell durch das improvisierte Interview, wie sie schon hunderte gehalten hatte. Mehrmals stellte sie Rückfragen zu einem Punkt, doch Herr Davids antwortete geduldig und bestätigte jede Aussage. Hinter ihr begann Sam, gelangweilt herumzuwippen.
Schließlich überflog sie noch einmal ihre Notizen und die Verabschiedung kam wie automatisch über ihre Lippen, in jahrelanger Arbeit antrainiert. "Danke, dass Sie sich die Zeit für mich genommen haben, Herr Davids."
Maximilian Davids erhob sich aus dem Sessel. "Nächstes Mal prüf gefälligst besser nach, was du über mich erzählst." Er ging zur Tür. "Deine dramatischen Dichtungen kannst du bei anderen ausleben, aber nicht bei mir."
"Ich habe meine Angaben aus einer vertrauenswürdigen Quelle."
"Orwel Prim ist keine vertrauenswürdige Quelle."
"Woher ...?" Doch der Clanführer war bereits verschwunden.
Sam gab ihr einen Wink, ihm die Gegenstände zu geben und schrieb eine Telefonnummer neben die Interviewnotizen an den Rand. "Falls du mich auch mal interviewen willst." Er gab ihr die Dinge mit einem Zwinkern zurück. "Oder mir nochmal in die Eier treten."
"Nein danke."
Als die Besucher verschwunden waren, ließ sich Kara laut seufzend an der Wohnungstür zu Boden sinken.

 

Guten Morgen!

Insgesamt ist die Geschichte gut und flüssig geschrieben, der Spannungsaufbau ist gelungen, auch wenn das Setting aus der Rückschau auf Filme, die ich und vermutlich wir alle irgendwann mal gesehen haben, allzu vertraut erscheint.
Einige Formulierungen finde ich nicht gelungen:
- Dass die Protagonistin z. B. ihren Arbeitstag "Revue passieren" lässt, klingt arg konventionell.
- "Die Erkenntnis erreichte jüngst ihr Bewusstsein" hört sich schräg an. Ich empfehle, das besser zu formulieren.
- Auch das jemand "die Freiheit ausschließt" klingt nicht wirklich elegant.
- Das mit den geweiteten Augen scheint mir falsch. Pupillen weiten sich, nicht die Augen an sich. Aber da mag ich zu pingelig sein.
- "Ihr scharfer Tonfall durchschnitt die Spannung" klingt für mich widersinnig. Wenn etwas die Spannung durchschneidet, bedeutet das doch wohl, die Spannung wird abgebaut. Das passt dann aber nicht zum "scharfen Tonfall".
- "Der Hauch eines Lächelns" hört sich nach Schlagerlyrik an. Das solltest du origineller formulieren.
- "Das Geräusch umschlagender Seiten" klingt mir zu brachial. Seiten verursachen keine Geräusche wie einstürzende Neubauten.
- Den Begriff "Verabschiedungsmodus" würde ich eher in einer technischen Bauanleitung oder einem soziologischen Lehrbuch erwarten.
- Blicke sollte man nicht im Zimmer "herumhuschen" lassen, das klingt, als ob sie entflogene Kanarienvögel seien.
- Dass man "dramatische Dichtungen bei anderen auslässt" erscheint mir sprachlich verkehrt. Du kannst etwas an mir auslassen, deine Wut zum Beispiel, aber doch keine Dichtungen bei anderen.

Trotzdem sehr gern gelesen.
Liebe Grüße,
LaFong

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Jellyfish ,

süßen Avatar hast du da. :gelb:

Ich bin mal so frech und lese nicht die erste Episode - Einzelgeschichten einer Serie sollten ja auch eigenständig funktionieren. Das allerdings, sorry, tut diese nicht. (EDIT: Ah, ich sehe grad, es gibt keine weiteren Teile bisher. Dann wäre es für mich umso wichiger, hier das Personal, Setting, Thema / Prämisse zu etablieren.)

Das liegt vor allem an diesen Gründen:
- Mir wird nicht klar, wer das ist, was der Hintergrund ist und damit, um was es geht. Wenn die Bedrohung (und die damit verbundenen Implikationen) bzw. Drohungen so generisch sind, kommt keine Spannung oder überhaupt Interesse bei mir auf.

- Die Figuren sind so verklausuliert genannt: Die junge Frau, der ältere Mann ... Dadurch krieg ich den Eindruck, das wäre alles mit einem abgespreizten kleinen Finger geschrieben, als ob ihre Persönlichkeit unwichtig sei. Aber das wäre nunmal, was mich hier reinzieht. Für alles andere hab ich schon aberdutzende Krimis gesehen, die mir dieselbe Action zeigen.

- Die einzlenen Handlungselemente sind sehr generisch, eigentlich schon Klischees: Dieses gewollt flapsige Verhör, das - unverhältnismässig bei dem Einsatz von mind. drei Schlägern / Agenten / UndercoversonstwasMafiaTypen - eigentlich nix Neues bringt, außer, dass es den Eindruck erweckt, die Prota würde wohl in Zukunft mit Ärger rechnen können, und dass es um Politik (Religion vermutlich) vs. künstlerische Freiheit / Meinungsfreiheit geht (das erkenne ich allerdings nicht als Thema zumindest dieser Episode, nur als kleines Motiv, das nicht weiter ausgeführt wird).

- Die Action empfinde ich als nicht nur generisch, sondern auch als unfreiwillig komisch, sorry. Ich nehme an, das kommt u.a. von der auktorialen Perspektive, die nicht nur sehr beamtenmässig spröde klingt, sondern zudem einen unangenehm ironisch-distanzierten Tonfall annimmt, sodass ich den Eindruck bekomme, es sei Latte, ob der Frau etwas passiert oder nicht. Ich weiß nicht, ob du das hier so stark auf Komik bürsten wolltest. Es gibt ja durchaus deutsche Krimis, die das so handhaben (SOKO Köln z.B.), aber der deutsche Krimi wird ja nicht zu Unrecht einen schlechten Ruf haben. (Mein Geschmack wäre eher Nordic Noir wie Bron | Broen oder Livstid / Lebenslänglich, bei denen ich den Eindruck habe, die nehmen ihre Figuren ernst und da hätten die Protas tatsächlich etwas zu verlieren).

Noch ein paar Details:

Die junge Frau staunte nicht schlecht.
Die junge Frau = wie gesagt, sehr vage, distanziert
staunte nicht schlecht = Phrase
Die Kombi: Perspektiv-Problem, denn durch diese äußere Beschreibung wird ausgesagt, der auktoriale Erzähler wisse nicht, wer das ist. Dann aber schlüpft er in ihren Kopf und behauptet, sie staune.
Ich würde es günstiger finden, wenn du alles personal oder auktorial-personal erzählen würdest, anstatt einen rein auktorialen Erzähler, der das alles kommentiert; sich mal unwissend stellt und dann wieder allwissend ist. Liest sich nervig für mich.
Mit einem Tattoo im Nacken, aus irgendwelchen geometrischen Formen, die sie an einen Edelstein erinnerten.
Irgendwelche? Lieber Erzähler, ist das alles, was du uns sagen kannst? Außerdem sind sie nicht irgendwie, sie sind geometrisch wie ein Edelstein (du meinst vllt. weniger den Aufbau eines Edelsteins, sondern den Schliff, genauer wohl Brillantschliff, oder?).
Dann wäre es besser, du sagst nicht erst A und widersprichst dir dann, sondern lässt den Erzähler sagen, was genau sie denn sieht.
Ist das etwa von diesem Trump-Supporter-Deppen inspiriert, dieses Valknut, dessen Bedeutung ja eigentlich unbekannt ist? Jedenfalls, ich weiß also nicht, wo ich diese Typen einordnen soll.
Die Erkenntnis erreichte jüngst ihr Bewusstsein,
Bedeutet heutzutage / neuerdings etc. = kann so nicht verwendet werden.
Ein junger, finster aussehender Mann
Keine Ahnung, wie ich mir das vorstellen soll, das ist ja für jeden Leser anders. Mir ist ehrlich gesagt auch nicht so wichtig, wie alt oder jung die Typen sind. Mir wäre eher wichtig, ich könnte deren Hintergrund erahnen.
ImA tust du dir keinen Gefallen damit, so weit rauszuzoomen, den Erzähler so abgerückt und so simpel wertend zu konzipieren.
Sie kreischte auf. Warf sich dem Hindernis ihres Fluchtwegs entgegen.
Kreischte ist so flapsig, das erwarte ich bei Teenies auf ner Party, nicht bei einem Überfall. Warum nimmt dein Erzähler so wenig an dem Erzählten Anteil - wenn ihm alles gleich ist, wenn er das so runterleiert, dann fühle ich auch nix. Sympathie brauche ich nicht unbedingt, aber etwas das Spannung auslöst.
Ihr Knie hochgerissen traf seine Weichteile.
Das ist erstaunlich schwer, wir haben das mal im Kampfsport versucht. Du kommst schonmal schlecht bei jemandem so hoch zwischen die Beine. Treten, wenn jemand am Boden liegt wäre vllt. einfacher. So schlucke ich das nicht (weder hier noch in entsprechenden TV-Filmen übrigens).
Dritte Treppe, vierte Treppe. Sie quälte sich.
Mit 'sich quälen' verbinde ich eher einen längeren, langsamen Prozess, das konterkariert die Action hier. Auch sehr von außen, rein wertende Behauptung. Und: Was ist denn das Problem? Ist sie übergewichtig, hat sie Astma?
Wo sollte sie hinlaufen, wenn sie die Tür erreicht hatte?
Grad war ich verwirrt, weil ich dachte, sie suche da eine andere Wohnung. Haustür oder Ausgang vllt?
sah im Licht der Straßenlaternen einen breiten, menschlichen Umriss draußen vor der Haustür stehen - der gehörte bestimmt dazu.
Der Umriss gehört dazu? :susp:
Ich finde auch hier die plötzliche Unwissenheit des Erzählers massiv ungünstig. Wenn er (teils) in den Kopf der Prota schauen kann, dann weiß er doch, wer das ist. Warum muss ich Leser mich mit sowas Vagem abspeisen lassen, warum hält mich dein Erzähler so weit aus dem Bild und und dem Geschehen raus?
Planänderung. Sie lief eine weitere Treppe hinunter, in den Keller.
Wessen Stimme ist das? Wirst du hier rein personal, soll sie das denken?
weitere = Infodump, zwar im kleinen, aber hier zeigt sich, dass du noch zu sehr bestrebt bist, dem Leser das Layout beizubiegen (ja, ich werfe hier aus dem Glashaus mit Steinen, aber sowas ist echt unschön).
Da griff etwas nach ihrem Schuh und zog sie hinab.
Nein, nicht etwas, sondern irgendeiner der Männer. Das muss der Erzähler doch wissen. Vermutlich Perspektivfehler, du switchst in ihren Kopf, oder? Denn sie weiß ja nicht, was sie packt (obwohl - das sollte sie, denn es wird ja wohl kein Poltergeist oder Monsterratte sein, die Auswahl an Tätern ist ja recht begrenzt).
um das Gitter zu erreichen, durch das die Mülltonnen abgeholt wurden.
Da griff etwas nach ihrem Schuh und zog sie hinab. Sie schlug auf den Mülltonnen auf und schrie vor Schreck: "Nein!" Dann knallte sie auf den Boden.
Erste Mülltonnen: Infodump
Zweite Mülltonnen: Wieso schlägt sie auf, sie ist doch noch gar nicht draußen?
Schnell warf sich der junge Mann auf sie und drückte sie zu runter. Gekonnt rang er ihren Widerstand nieder, fesselte sie, stopfte ihr einen Knebel in den Mund. An ihren Handfesseln auf dem Rücken zwang er sie zum Aufstehen. "Vorwärts."
sich auf etws werfen impliziert bereits schnell.
Gekonnt? :confused: Wäre es ungekonnt, wäre sie entkommen, oder? Meinst du, es erscheine, als ob er das täglich mache? Würde ich entweder kicken oder mehr als show erfahrbar machen.
Die Action insgesamt, aber ganz vor allem genau in/ab diesem Satz, geht mir viel zu Hopplahopp. Das nimmt gerade Slapstick-Ausmasse an.
drückte sie zu runter. Gekonnt rang er ihren Widerstand nieder, fesselte sie, stopfte ihr einen Knebel in den Mund. An ihren Handfesseln auf dem Rücken zwang er sie zum Aufstehen. "Vorwärts."
Er schob sie alle Treppen vor sich her zurück nach oben, zurück in ihre Wohnung. Hinter ihnen zog er die Tür zu, schloss die Freiheit aus. Er drückte sie runter in einen Stuhl.
doppelte WW
an Handfesseln auf dem Rücken = falsche Syntax, da willst du zu viel auf kurzer Strecke
alle Treppen vor sich her, da geht noch was.
in einen Sessel vs auf einen Stuhl. Sonst: aua!
Schloss die Freiheit aus = Wer wertet das so? Zudem: unpassend lyrisch.
Der ältere Mann saß noch in genau der gleichen Haltung in ihrem Sessel, wie sie ihn zuerst gesehen hatte,
Infodump
Mir kommt es hier vor, als hättest du die Szene in der Wohnung als Freezeframe gedacht, deine Figur da einfach auf Pause gestellt.
Die junge Frau keuchte hörbar durch den Knebel
Unhörbar sicher nicht. ;)
Gerade in solchen Szenen funktioniert die unpersönliche Bezeichnung nicht: Der junge Mann fesselt und knebelt die junge Frau, während der ältere Mann nach wie vor im Sessel sitzt und dann verlässt das Tattoo den Raum. Ich weiß nicht, wie wirkt es auf dich, wenn du das so liest?

Was sich mir auch nicht erschließt: Der Erzähler folgt ja der Frau, nicht den Typen. Bis dahin, dass der eine aber ausspricht wie sie heißt, tut auch dein Erzähler so, als wüsste er ihren Namen nicht.
Das ginge höchstens, wenn du personal oder als Icherzähler aus der eingeschränkten Sicht einer der Männer erzählen würdest, der erst im Laufe der Handlung ihren Namen erfährt.

Mehrere Minuten lang passierte nichts und ihre Atmung beruhigte sich langsam.
Dann muss man das nicht beschreiben.
Warum beruhigt sich ihre Atmung? Hat sie keine Angst? Würde mir das passieren, wär ich sicher am Hyperventilieren. Ganz vor allem, weil sie mit Knebel im Mund ohnehin kaum Luft bekomen sollte.
Emotional bin ich hier echt sowas von ausgestigen ...
Hinter ihr seufzte der junge Mann gelangweilt und begann, sich in ihrem Wohnzimmer umzuschauen. Sie hörte, wie er Bücher aus einem Regal nahm und durchblätterte. Notizbücher, randvoll gefüllt in ihrer Handschrift, zwischendurch hastig hingekrakelte Zeichnungen.

Notizbücher ... mit hingekrakelten Zeichnungen.
'Gefüllt mit ihrer Handschrift?' Hm.

Naja, ist das spannend, wenn er gelangweilt ist?
Den Wechsel von "sie hört" auf die Beschreibung, was in den Heften ist, finde ich zu abrupt. Der Erzähler sieht plötzlich, was da reingeschrieben ist (was sie ja grad selbst nicht sehen kann), kann aber ansonsten nur sehen, was sie sieht? (Den Schatten vor der Tür, das Etwas, das sie am Fuß packt).

"Lassen Sie meinen Vater da raus." Ihr scharfer Tonfall durchschnitt die Spannung.
Oh, die ist ja aufgeräumt. Ist sie eine trainierte Agentin oder Polizistin undercover?
Hinter ihrem Rücken griff Karas Rechte an ihr linkes Handgelenk, über das im Gegensatz zum rechten eine Stulpe gezogen war.
:confused: What has that to do with anything? Außerdem: viel zu umständlich und wieder Infodump.
Doch der tätowierte Nacken war bereits verschwunden und hatte die Hörweite verlassen.
Da geht noch was.
Er gab ihr die Dinge mit einem Zwinkern zurück. "Oder mir nochmal in die Eier treten." "Nein danke."
Zeilenumbruch nach Sprecherwchsel.
Schön, dass die alle so entspannt zum Scherzen aufgelegt sind. Ich dachte fast, die Situation sollte bedrohlich sein. Um das irgendwie einordnen zu können, müsste ich mehr über die Figuren wissen, warum die von Panik aufs Witzeln umsteigen, von Langeweile zu Drohungen etc.

Und jetzt? Das ist doch kein Ende einer in sich abgeschlossenen Geschichte, es ist nicht mal ein Cliffhanger. Du fängst irgendwo an und hörst irgendwo auf, und dazwischen gibt es eine home invasion und eine Hatz durchs Treppenhaus. Ich stehe auf dem Schlauch, und denke nicht, dass dies eine Kurzgeschichte ist. In medias res gut und schön, aber ich fände einen Spannungsbogen mit offenem Ende sinnvoller für die Geschichte.

P.s. Warum hast du eigentlich Seltsam getaggt? Ich kann keinen spekulativen Realismus, ein Spiel mit verschiedenen Realitätsebenen o.ä. entdecken.

Sorry, Jellyfish, für mich hat hier nix funktioniert. Ich hoffe trotzdem, dass du mit meinen Anmerkungen irgendetwas anfangen kannst. Ist keineswegs unfreundlich gemeint.

Herzlichst,
Katla

 

Vielen Dank für die vielen, hilfreichen Kommentare!


Hallo @Rob F,

Schnell passierte sie ihn und lief die Treppe hinab.
Eine Treppe, zwei Treppen.
Hier würde ich "Stufe" statt Treppe verwenden, das Wort hattest du ja auch zuvor schon.
Dritte Treppe, vierte Treppe.
auch hier
Ich hab neulich in "Appointment in Samarra" dieses Stilmittel gelesen:
Durch den Tunnel, durch den Tunnel, durch den Tunnel. Und er ging weiter durch den Tunnel, durch den Tunnel, durch den Tunnel.

Das hat mir gefallen, weil es die Dauer und Gleichförmigkeit symbolisiert. Treppe, Stufen, Treppe, Stufen, klingt, als wäre es voneinander verschieden, aber es ist immer das Gleiche.
Ich hab mal herumprobiert, was man hier noch machen kann. Wenn ich jede Treppe durch drei Wörter ersetze, die die Schritte symbolisieren, klingt es zu langsam. Ich hab es jetzt mal mit einer Kombination aus verschiedenen Eindrücken versucht.

Danke, deine anderen Anmerkungen habe ich umgesetzt.

Hallo @LaFong,

danke für deinen Eindruck, ich habe andere Formulierungen für die meisten Stellen gefunden.
Das "Umschlagen" bekomme ich nicht raus. "Blättern" wäre wohl treffender, aber das benutze ich im Satz davor schon.

Hallo @Katla,

danke für deinen Eindruck. Genau wegen kritischen, lehrreichen Kommentaren wie deinem bin ich nach WK zurückgekommen.

Ich habe versucht, alle persönlichen Eindrücke rauszunehmen. Jetzt habe ich einen unpersönlichen Erzähler, der das Geschehene von außen betrachtet und nicht mehr weiß als der Leser.
Ja, ich habe verstanden, dass das für dich zu viel emotionale Distanz ist. Karas Innenleben wollte ich wegen der Andeutung ihres Geheimnisses nicht ausbreiten, siehe unten meine Anmerkung zur Stulpe. Ich ziehe Sams Perspektive in Erwägung, das könnte mit dem Blättern in ihren Büchern interessant werden.
Die Charaktere haben alle ihre Hintergrundgeschichte, die in Hinweisen durchscheint. Zumindest war das der Plan. Bisher wurde es in keinem Kommentar erwähnt, also hat es wohl nicht geklappt.

Die Action empfinde ich als nicht nur generisch, sondern auch als unfreiwillig komisch, sorry. [...] Ich weiß nicht, ob du das hier so stark auf Komik bürsten wolltest.
Humor schwingt aus meiner Sicht mit, aber nicht genug, um es zu taggen. Selbstverständlich wollte ich nicht, dass sich jemand dadurch schlecht unterhalten fühlt.

Irgendwelche? Lieber Erzähler, ist das alles, was du uns sagen kannst? Außerdem sind sie nicht irgendwie, sie sind geometrisch wie ein Edelstein (du meinst vllt. weniger den Aufbau eines Edelsteins, sondern den Schliff, genauer wohl Brillantschliff, oder?).
Ich habe mir in der Tat den Spaß gemacht und ein Logo designt. Das kann ich nicht in wenigen Worten beschreiben, außer dem Eindruck, dass man das eine oder andere hineininterpretieren kann. Hier schreibe ich "Edelstein", nächstes Mal was anderes.
Davids-Clan-Logo
Nein, das hat nichts mit irgendwelchen realen Gruppierungen zu tun. Das Setting ist rein fiktiv.

Ich weiß nicht, wie wirkt es auf dich, wenn du das so liest?
Der Text reift schon seit Monaten in meinem Archiv und ich bin immer noch betriebsblind. :)

Oh, die ist ja aufgeräumt. Ist sie eine trainierte Agentin oder Polizistin undercover?
Ich vermute, du meinst hier den Tonfall ihrer Antwort. In der Geschichte ist das Familienfoto erwähnt, nur noch sie und ihr Vater sind übrig. Ihr Vater ist ihr als einziges Familienmitglied wichtig, daher die Reaktion.

Hinter ihrem Rücken griff Karas Rechte an ihr linkes Handgelenk, über das im Gegensatz zum rechten eine Stulpe gezogen war.
:confused: What has that to do with anything? Außerdem: viel zu umständlich und wieder Infodump.
Das ist eine Übung (für mich) in nonverbaler Kommunikation. Er fragt: "Hast du ein Geheimnis?" Sie kann ja nicht sagen: "Ja, also hör auf, danach zu suchen." Sondern sie sagt "nein" und greift sich an das Handgelenk, das unter der Stulpe verborgen ist.

P.s. Warum hast du eigentlich Seltsam getaggt? Ich kann keinen spekulativen Realismus, ein Spiel mit verschiedenen Realitätsebenen o.ä. entdecken.
Es soll niemand mit einer realistischen Geschichte verwechseln. Max, der bei einer Journalistin einbricht, um sich interviewen zu lassen - absurd trifft es wohl eher als Seltsam. Ich hab es mal auf Sonstige geändert.

Danke für dein Interesse und all die Mühe. Die Wortwiederholungen, Formulierungen etc. habe ich verbessert.
Eine größere Überarbeitung aus einer anderen Perspektive bzw. Re-Write ziehe ich in Erwägung.

Viele Grüße und schöne Ostertage an alle!
Jellyfish

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Jellyfish noch mal,

ich freue mich sehr, wenn du mit meinem Komm etwas anfangen konntest. :gelb:

Ich vermute, du meinst hier den Tonfall ihrer Antwort. In der Geschichte ist das Familienfoto erwähnt, nur noch sie und ihr Vater sind übrig. Ihr Vater ist ihr als einziges Familienmitglied wichtig, daher die Reaktion.
Jein, ich meinte schon den Tonfall, aber eigentlich, dass sie plötzlich recht frech und angriffslustig ist. Das vermittelt mir als Leser zweierlei:
- Der Erzähler hat mich vorher angelogen und ihre Angst war gar nicht so stark (wäre ich dort emotional mitgegangen, würde ich mich hier betrogen fühlen, denn nichts, von dem, das ich mir vorstellte stimmt).
- Wenn sie frech wird und ihn provoziert, fühlt sie sich nicht als Opfer bzw. ist sie nicht als Opfer konzipiert, dann habe ich die ganze Hinleitung bis dorthin falsch gelesen (als eine Situation, in der sie tatsächlich Grund hat, sich bedroht zu fühlen). Dann empfinde ich dies als Bruch / Unstimmigkeit in der Figurenkonzeption.
Wenn sie alle Angst überwindet, um ihren Vater zu verteidigen, müsste dies deutlicher werden.
Das ist eine Übung (für mich) in nonverbaler Kommunikation. Er fragt: "Hast du ein Geheimnis?" Sie kann ja nicht sagen: "Ja, also hör auf, danach zu suchen." Sondern sie sagt "nein" und greift sich an das Handgelenk, das unter der Stulpe verborgen ist.
Um was es mir ging, ist: Was interessiert mich als Leser in einer Actionszene, ob die eine Stulpe anhat? Du möchtest da eine Info geben, die besser in einer ruhigeren Szene vorher untergebracht wäre. Zumal: Wäre sie bestrebt, ihr Geheimnis zu wahren, würde sie wohl nicht dorthin greifen, wo sie etwas versteckt hält.

Kennst du die frühen Gothic Tales (Kurzgeschichten) zw. so 1760 und 1820? Da gibt es ellenlange Ankündigungen von Gefahr und ellenlange Verfolgungsjagden. Wenn es dann nach fünf Seiten Dräuen zum Kampf kommt, beide ihre Degen / Rapiere wasauchimmer ziehen und endlich die Action anfängt, wird diese sofort wieder unterbrochen, um die Kleidung und Haartracht der beiden detailliert zu beschreiben. An dem Punkt interessiert einen alles, aber nicht, wie die aussehen, zumal das dann schon im letzten Drittel des Textes ist.

Und eben so las sich das mit den Stulpen. Verwendest du diesen stark auktorialen Erzähler, hat der zwar alles Recht, sich das bräsig im Sessel sitzend bei einem guten Portwein in Ruhe anzugucken (= zu beschreiben), aber als Leser erwarte ich bei einem zeitgenössischen Text doch etwas mehr Beteiligungsmöglichkeit: Ausführliches Setting und Erklärungen in Exposition und ruhigen Szenen; verknappter, vllt. sogar ellipsenhafter Stil ohne Infodump / Erklärungen / Beschreibungen in Actionszenen. Dazu könnte sich sogar dein auktorialer Erzähler herablassen.

Zählt er mir mitten in einer Verfolgungsjagd aber die einzelnen Treppenstufen ab und erklärt mir, wo welche Müllcontainer stehen, steige ich eben aus, weil sich an den Stellen der Text zu sehr als gemacht zeigt, zu wenig als lebendige Szene, die ich 'miterlebe'.
z.B.

Die junge Frau keuchte durch den Knebel und blickte mit weit geöffneten Augen abwechselnd zu dem Mann im Sessel und nach hinten zu dem jüngeren.
-> Sie keuchte (unter dem Knebel) und starrte die Einbrecher an.
Oder so ähnlich. Statt einem und ginge auch ein Komma, dann wäre noch mehr Tempo drin.
Aber 'starren' implizierte bereits sowohl (in diesem Kontext) Angst / Panik als auch aufgerissene Augen. Damit würdest du dir einen ganz langwierigen Satz sparen, der einfach nicht atemlos, panisch rüberkommt. So könntest du den ganzen Text aussieben.

Es soll niemand mit einer realistischen Geschichte verwechseln. Max, der bei einer Journalistin einbricht, um sich interviewen zu lassen - absurd trifft es wohl eher als Seltsam.
Hm, okay. Dann muss ich ehrlich sagen, dass ich den Sinn hinter der Geschichte nicht verstehe (also den Grund, aus dem du sie geschrieben hast).
Dann ist das, als ob mir jemand seinen Traum erzählte und ich nur sagen kann: "Okay, crazy."
Träume benötigen weder Sinn noch Struktur, aber eine Geschichte sollte doch eine Prämisse, ein Thema haben, nicht einfach irgendwie von A nach Z gehen und dann aufhören, und ich als Leser bin am Ende so schlau wie vorher. Sogar surrealistische Geschichten haben ein Thema und eine Art von Struktur, auch wenn die Figuren und Dinge, die passieren, absurd sind.
Dieser Text klingt auch nicht absurd genug, dass es nach Absicht/ Genre aussieht. Figuren und Geschehen wirken momentan leider eher unglaubwürdig / unnachvollziehbar. Vielleicht doch etwas mehr Humor reinbringen?

Sonnige Grüße, schönes Frühlingsfest dir,
Katla

 

Hallo @Rob F,

ich spiele hier mit dem Klang der Wörter herum. "Treppe" klingt stufig für mich, das p wie der Stopp beim Aufschlagen. Mit "Stufe" hingegen assoziere ich wegen dem f das Schlittern auf blankem Stein. Als ich schrieb "klingt, als wäre es voneinaner verschieden", war das wörtlich gemeint: Auf den Klang bezogen, nicht auf die Bedeutung.

Hallo @Katla,

danke für die Anregungen. Ich habe jetzt doch die Geschichte aus Karas Sicht umgeschrieben und einen schlechten Witz zur Auflockerung reingepackt.

Um was es mir ging, ist: Was interessiert mich als Leser in einer Actionszene, ob die eine Stulpe anhat? Du möchtest da eine Info geben, die besser in einer ruhigeren Szene vorher untergebracht wäre. Zumal: Wäre sie bestrebt, ihr Geheimnis zu wahren, würde sie wohl nicht dorthin greifen, wo sie etwas versteckt hält.
Hm, okay, ich sehe, was du meinst. Vorher passt das irgendwie auch nicht, also habe ich es an der Stelle noch etwas gekürzt.
Ich sehe das Greifen ans Handgelenk als Hinweis für den Leser. So wie in einem Film jemand beim Lügen die Finger hinter dem Rücken kreuzt, das macht in echt auch keiner.

Hm, okay. Dann muss ich ehrlich sagen, dass ich den Sinn hinter der Geschichte nicht verstehe (also den Grund, aus dem du sie geschrieben hast).
Da steckt keine tiefere Bedeutungsabsicht hinter. Ich hatte das starke Bedürfnis, einerseits einen dieser Hausbesuche auszuarbeiten, andererseits diese drei Charaktere mit ihren Hintergrundgeschichten in dieser Situation miteinander interagieren zu lassen.

Viele Grüße und einen schönen Ostermontag ihr beiden
Jellyfish

 

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