Was ist neu

Der Blick ins Leere

Mitglied
Beitritt
30.10.2015
Beiträge
4

Der Blick ins Leere

Das Leben in einer Großstadt kann sehr aufregend sein und in den meisten Fällen ist es tatsächlich der Fall. Man geht aus dem Haus und landet in einer Welt, in der immer etwas passiert. Restaurants und Cafés, die sich auch noch in einer schönen Lage an einem Fluss oder See befinden, findet man nie leer. Viele Boote und relativ große Schiffe, die durch ihre helle Beleuchtung immer auffallen, fahren den Fluss entlang. Jeder Mensch scheint zu wissen, wohin er gehen soll, jeder scheint Spaß zu haben. Doch wie gesagt, es scheint nur so. In Wahrheit fühlt man sich nirgendwo, selbst in dem kleinsten Dorf der Welt, einsamer als auf einer dieser Straßen voller Leute. Wenn ich durch die Menschenmengen laufe, glaube ich fast unsichtbar zu sein. Vielleicht ist nur der Umstand, dass ich alleine bin, daran schuld, vielleicht denke ich einfach zu viel über meine Gefühle nach und bin deshalb so empfindlich. Doch ich bin lieber unsichtbar als mit einer Gruppe Freunde unterwegs, denn wäre letzteres der Fall, müsste ich in das Restaurant gehen, in das sie wollen, auch wenn mir selbst das Essen dort nicht schmeckt. Ich müsste mich anpassen. Und eine unsichtbare Person wie ich es heute Abend bin, ist wenigstens frei. Ich kann mich jederzeit in mein Auto setzen und fahren wohin ich will, ich muss niemanden um Erlaubnis bitten, denn ich habe niemanden. Das ist vielleicht der einzige Vorteil einer solchen Situation wie meine. Eine Studentin, alleine in der Stadt, von ihrem eigentlichen Zuhause weit entfernt. Klar, ich habe eine Wohnung in einem dieser großen Häuser mit unzählig vielen Fenstern, aber das kleine Zimmer mit einem ungemütlichen Bett darin und lauten und unfreundlichen Nachbarn in naher Umgebung, erkenne ich nicht als Zuhause im wahrsten Sinne dieses Wortes an.
Von Anfang an gefiel mir meine Wohnung nicht, doch ich fand in dieser Stadt keine Alternative, also hatte ich keine Wahl. Beim Unterschreiben des Mietvertrages war ich der Meinung, das Wissen, dass mein Zuhause mit meinen Eltern und Geschwistern noch irgendwo auf diesem Planeten existiert, reicht aus. Doch es war nicht genug. Ein mehrere hundert Kilometer weit entferntes Zuhause fühlte sich nicht mehr real an, es hatte mehr etwas von einer Illusion. Zwischen mir und meiner Familie lagen Welten und in meiner Welt, in dieser Großstadt, hörte ich von der anderen Welt nicht besonders viel.
Aber zurück zum Thema. Vorhin sprach ich doch über den einzigen Vorteil, den das Alleinsein mit sich bringt. Ich konnte jederzeit genau das tun, was ich wollte. Auch dann, wenn ich mein Zuhause am meisten vermisste, nutzte ich diese Möglichkeit. Die unsichtbare Person hatte jetzt ein Ziel: Sie setzte sich in ihr Auto und fuhr davon.
Ich wusste noch nicht, wohin ich fahren wollte, doch ich hoffte, dass es mir schnellstmöglich einfällt. Das Fahren fühlte sich schon mal besser an als das Laufen durch die Straßen, im Auto fühlte ich mich irgendwie sicher. Sicher vor der Außenwelt und der Einsamkeit, die dort auf mich wartet.
Ich stand gerade in einem Stau an einer der wichtigsten und größten Straßen der Stadt als mein Handy plötzlich klingelte. Ich schaltete das Radio aus und nahm den Anruf an. Es waren nicht meine Eltern, wie ich es erwartet hatte.
„Hallo?“
„Hey! Wie geht’s?“
Jetzt war mir klar, wer auf die Idee gekommen war mich anzurufen. Die unverwechselbar hohe Stimme gehörte einer guten Freundin von mir, die in einem Dorf in der Umgebung lebte und von der ich leider nicht besonders oft hörte.
„Mir geht’s so wie immer, hab nichts Spannendes zu erzählen.“, antwortete ich und fürchtete, dass ich zu traurig klang.
„Du scheinst aber gelangweilt zu sein!“, wunderte sich meine Freundin, „Ich dachte du lebst in einer Großstadt! Da ist es nie langweilig, du kannst immer das tun was du willst! Shoppen, Partys…“
„Ich weiß. Nur stehe ich gerade im Stau, deshalb…“
„Ach so? Wo fährst du hin?“
Ich war ehrlich und antwortete, dass ich noch keinen Plan hatte. Meine einzige Hoffnung war, dass mir spontan etwas Gutes einfällt.
„Wie wäre es, wenn du mich besuchst? Im Gegensatz zu dir lebe ich in einer Gegend, wo nie etwas passiert. Leere Straßen, ein paar Häuser, Stille…“
„Ich hab`s schon verstanden.“, lachte ich, „Wie war nochmal deine Adresse?“
Mein schönes neues Auto war tatsächlich das viele Geld wert, das ich dafür bezahlt hatte. Es hatte nur einen einzigen Schwachpunkt: Den Navi. Nachdem ich die Adresse meiner Freundin eingegeben hatte, musste ich eine Ewigkeit auf die ersten Anweisungen warten. Wenigstens führte mich der Navi weg von dem Stau, doch das war wahrscheinlich das einzig Positive. Ich fuhr durch enge leere, mir unbekannte Straßen, von denen ich nicht erwartet hatte, dass sie im Zentrum einer Großstadt existieren können. Ich wusste nicht, ob ich etwas in den Einstellungen verändert hatte oder ob Navis es generell bevorzugten solch komplizierten Wege zu wählen, um klug zu erscheinen.
Die unbekannten geheimnisvollen Straßen führten mich auf eine genauso unbekannte und geheimnisvolle, aber zum Glück etwas breitere, Autobahn. Und erst als ich von der Autobahn auf eine normale Landstraße mit zu vielen Straßenschäden kam, fing ich an den vom Navi ausgewählten Weg seltsam zu finden. Ich hatte meine Freundin schon ein paarmal besucht, also hatte ich den Weg zu ihr ungefähr in Erinnerung. Nur ungefähr- deshalb brauchte ich den Navi. Aber meine Erinnerungen und mein Verstand sagten mir plötzlich, dass der Weg, den ich jetzt fuhr nicht der Richtige sein konnte.
Ich überprüfte meine Angaben im Navi- alles stimmte. Vielleicht gab es verschiedene Wege, die zum Haus meiner Freundin führten und dieser war doch einer von ihnen? Vielleicht. Mal sehen was weiter passiert. Mit dieser Einstellung vertraute ich dem Navi und fuhr einfach weiter durch eine mir völlig unbekannte Gegend. In einer halben Stunde bekam ich einen Anruf.
„Wo bleibst du denn?“, fragte meine Freundin besorgt.
„Ich bin auf dem Weg zu dir, wo soll ich sonst sein?“
„Aber ich warte auf dich schon seit einer Stunde und so weit entfernt ist mein Dorf auch nicht.“
„Ich glaube, ich habe mich verfahren.“, sagte ich und legte auf. Warum legte ich so plötzlich mein Handy weg? Es gab anscheinend dringendere Probleme, als die, die ich mit meiner Freundin besprechen wollte.
„Biegen Sie nach links ab.“, sagte mein Navi und tat so als wäre das ein guter Rat. Als ich nach links schaute, war ich plötzlich ganz anderer Meinung.
„Du bist ein Auto und kein U-Boot!“, sagte ich. Da, wohin mich der Navi führte, befand sich ein großer Fluss. Und leider konnten Autos weder schwimmen noch fliegen. Fahren oder stehen bleiben- diese beiden Optionen hatte ich. Ich blieb am Straßenrand stehen und stieg aus dem Auto aus. Ich konnte mich so lange umsehen wie ich wollte- die Gegend kannte ich nicht.
Um an das Ufer des Flusses zu gelangen musste ich eine Weile durch das Feld laufen, so hörte ich die an der Straße fahrenden Autos kaum, als ich angekommen war. Die Strömung war schnell, der Fluss breit, unter meinen Füßen befanden sich Sand und Steine, die an das Wasser grenzten, in dem sich die Spitzen der wenigen etwas weiter entfernten Bäume spiegelten.
„Komme heute nicht mehr. Habe mich verfahren, bin müde. Tut mir leid.“ So lautete die Nachricht, die ich an meine Freundin sendete. Sie wird alles sicherlich so gut verstehen, wie ich. Das bedeutet: Akzeptieren, aber noch sehr weit vom Verstehen im wahrsten Sinne dieses Wortes entfernt sein.
Ich schrieb, dass ich müde war und glaubte auch selbst daran. Doch das alles war nur Einbildung. Ich glaubte nur, ich sollte müde sein, deshalb fühlte ich mich zuerst auch so. Aber das verging schnell. Ich verbrachte den Abend damit am Ufer des Flusses zu spazieren, wo niemand war, außer mir. Keine Menschen, die mir das Gefühl gaben, einsam zu sein.
Was machte ich nur? Ich fand einen alten verlassenen Parkplatz wo ich mein Auto abstellte. An diesem Tag kam ich nicht zurück in meine kleine Wohnung, ich schlief auf der Rückbank des Autos ein. Vielleicht war es dort sogar gemütlicher als in meinem Bett mit der harten Matratze?
Am nächsten Morgen versteckte der Nebel den Fluss vor meinen Augen. So kam es dazu, dass ich glaubte einfach ins Leere zu schauen und statt am Ufer zu spazieren an einer Grenze stand. An einer Grenze zwischen zwei Welten. Meiner Gegenwart und meiner Zukunft. Von der Letzteren wusste ich sehr wenig, da der Nebel sie vor mir verborgen hielt. Doch sehr bald schaffe ich es, sehr bald bin ich in dieser geheimnisvollen Welt, die jetzt noch vor mir liegt. Und was passiert mit dem Hier und Jetzt? Was passiert mit meiner ungemütlichen kleinen Wohnung, der Einsamkeit in der Großstadt, dem Ufer dieses Flusses? Wenn ich später zurückblicke, werden sie alle vom Nebel versteckt sein, ich werde sie nicht mehr sehen können, denn all das wird irgendwann in Vergessenheit geraten.

 

Hallo Milena,
ich grüße dich herzlich, hier bei den gar nicht so kriegerischen Wortkriegern. Deine Geschichte steht hier leider schon ein paar Tage ganz unkommentiert, da habe ich mich jetzt einmal dran gemacht. Ich habe auch dein Profil gelesen und finde es besonders unter diesem Aspekt schon recht beeindruckend was du hier geschaffen hast.

Aber eigentlich bin ich ja zum Nörgeln hier ;)

Deine Geschichte mag mir noch nicht so recht eine "Geschichte" sein. Denn dafür passiert hier noch etwas zu wenig. Das einzige, was wirklich "passiert", ist die Irrfahrt mit dem Navi.
Aber ich glaube nicht, dass es dir genau darauf ankam.

Ich verstehe deinen Text eher so, dass sich eine junge Studentin fern der Heimat in der Dichte der Großstadt einsam, unzufrieden und bedrückt fühlt. Du hast ein paar ganz schöne Aussagen drin, die das zum Ausdruck bringen, wie zum Beispiel

Wenn ich durch die Menschenmengen laufe, glaube ich fast unsichtbar zu sein.

Ich finde den Aspekt einer Einsamkeit sowohl unter Menschen, wie auch alleine sehr interessant und du hast dich auch gut bemüht, dem Leser dies zu vermitteln.

Das einzige, was mich wirklich stört, ist die bei Jugendtexten allgegenwärtige "selbstmörderische Todessehnsucht". Mir scheint, es gibt ein Alter, in dem man sich besonders häufig mit dieser Thematik beschäftigt und sie eben dann auch in Geschichten und Erzählungen zum Mittelpunkt macht.

Ich bin mir zwar nicht ganz sicher - bitte verzeih, wenn ich deinen Schluss falsch interpretiere - aber ich finde es schade, dass du dich mit diesem hier ein wenig zu klischeebehaftet einreihst.
Obschon du gut mit der Metapher des Nebels arbeitest ;)

Jetzt habe ich dir noch ein paar sprachliche Sachen rausgefischt:

Restaurants und Cafés, die sich auch noch in einer schönen Lage an einem Fluss oder See befinden, findet man nie leer. Viele Boote und relativ große Schiffe, die durch ihre helle Beleuchtung immer auffallen, fahren den Fluss entlang. [...] In Wahrheit fühlt man sich nirgendwo, selbst in dem kleinsten Dorf der Welt, einsamer als auf einer dieser Straßen voller Leute.
Formal sicherlich richtig, aber die Nebensatz-Einschübe sind oft etwas kompliziert für den Leser (zumindest für mich ;)) und hier hast du sie gleich zweimal hintereinander und gleich darauf nochmal. Ich meine, etwas Variation würde guttun.


Und eine unsichtbare Person[,] wie ich es heute Abend bin, ist wenigstens frei.
Komma


Das ist vielleicht der einzige Vorteil einer solchen Situation, wie meine.
Das klingt falsch. Es müsste hier heißen:

... in einer solchen Situation, wie der meinen.


... aber das kleine Zimmer[,] mit einem ungemütlichen Bett darin und lauten und unfreundlichen Nachbarn in naher Umgebung, erkenne ich nicht als Zuhause im wahrsten Sinne dieses Wortes an.
Der Superlativ der Floskel "im wahrsten Sinne" passt hier nicht, weil das ja bedeuten würde, im "wahren" Sinne würde sie es schon anerkennen, nur nicht im "wahrsten". Aber ich halte es ohnehin für verzichtbar, empfehle dir "wahr" oder "wahrsten" einfach zu streichen:
... erkenne ich nicht als Zuhause im Sinne dieses Wortes an.

Von Anfang an gefiel mir meine Wohnung nicht, doch ich fand in dieser Stadt keine Alternative, also hatte ich keine Wahl.
Das ist überflüssig da redundant. Sie fand ja ohnehin keine Alternative, was ja bedeutet, dass sie keine Wahl hat.

Beim Unterschreiben des Mietvertrages war ich der Meinung, das Wissen, dass mein Zuhause mit meinen Eltern und Geschwistern noch irgendwo auf diesem Planeten existiert, reicht aus. Doch es war nicht genug.
Hier wird zweimal der Konjunktiv benötigt, da sie es ja nur meinte (also vermutete) und sie sich dann ja auch noch täuschte, wie sie weiter erzählt:
... noch irgendwo auf diesem Planeten existierte, würde ausreichen.

Das Fahren fühlte sich schon mal besser an[, als das Laufen durch die Straßen

Jetzt war mir klar, wer auf die Idee gekommen war mich anzurufen. Die unverwechselbar hohe Stimme gehörte einer guten Freundin von mir, ...
Auf den ersten Satz kannst du verzichten. Probier's und du wirst festellen, das nichts fehlen wird.

„Mir geht’s so wie immer, hab nichts Spannendes zu erzählen.“, antwortete ich und fürchtete, dass ich zu traurig klang.
Hier mal ein kleine Formalie: In der wörtlichen Rede, deren Begleitsatz mit Komma abgetrennt ist, wir KEIN Punkt gesetzt. Nur Ausrufe- oder Fragezeichen:
... hab nichts Spannendes zu erzählen“, antwortete ich ...
aber zum Vergleich, wie du es ohnehin richtig machst
... hast du nichts Spannendes zu erzählen?“, fragte sie ...

Es hatte nur einen einzigen Schwachpunkt: Den Navi.
Navi ist im Allgemeinen die Abkürzung für "Navigationsgerät", als müsste es hier und im Folgenden heißen: Das Navi.
Gut, womöglich ist das ja auch ein wenig vom Landstrich abhängig, woanders mag man vielleicht vom "Navigationscomputer" sprechen. Dann stimmt's ja wieder. ;)

... von denen ich nicht erwartet hatte, dass sie im Zentrum einer Großstadt existieren können.
Hier wäre weider einmal der Konjunktiv angezeigt: könnten

Ich wusste nicht, ob ich etwas in den Einstellungen verändert hatte oder ob Navis es generell bevorzugten[,] solch komplizierten Wege zu wählen, um klug zu erscheinen.
Das finde ich schön gesagt!

Nur ungefähr- deshalb brauchte ich den Navi.
Das ist wieder einmal ein Satz, auf den du getrost verzichten kannst/solltest. Die "ungefähre" Erinnerung im vorangegangene Satz begrünbdet den Einsatz des Navis ausreichend.

Ich überprüfte meine Angaben im Navi- alles stimmte.
Gedankenstriche erfordern VOR UND NACH dem Strich ein Leerzeichen. So, wie due ihn hier verwendest, wäre es ein Bindestrich.

In einer halben Stunde bekam ich einen Anruf.
Du meinst sicher: NAchdem eine halbe Stunde vorbei war. Deshalb muss es hier heißen:
... Nach einer halben Stunde bekam ich einen Anruf.


... sagte mein Navi und tat so[,] als wäre das ein guter Rat.
Ich habe dir längst nicht alle Kommafehler angemerkt. Aber hier mal ein Fall, den du dir sicher einfach merken kannst:
(Fast) immer wenn ein Satz mit "als" weitergeht (ich ging, als er kam; ich tat so, als wäre; ...) ist vor dem "als" ein Komma zu setzen.

Was machte ich nur?
Du meinst sicher:
... Was sollte ich nur machen?
Denn in deiner Formulierung drückst du aus, dass sie schon etwas gemacht hat und sich dann fragt, warum sie das gemacht hatte.

Am nächsten Morgen versteckte der Nebel den Fluss vor meinen Augen.
Schönes Bild!

So kam es dazu, dass ich glaubte einfach ins Leere zu schauen und statt am Ufer zu spazieren an einer Grenze stand.
Richtiger wäre hier:
...einfach ins Leere zu schauen und statt am Ufer zu spazieren, an einer Grenze zu stehen.


Doch sehr bald schaffe ich es, sehr bald bin ich in dieser geheimnisvollen Welt, die jetzt noch vor mir liegt.
Hiwer blickt si in die (nahe) Zukunft, als musst du auch sprachlich die Zukunft wählen:
... Doch sehr bald werde ich es schaffen, sehr bald werde ich in dieser geheimnisvollen Welt sein, die jetzt noch vor mir liegt.


Es sind sicher noch etwas mehr sprachliche Ungereimtheiten in deinem Text - vor allem auch noch Kommafehler - aber deinem Alter und deinen offenbar noch jungen Deutschkenntnissen zufolge muss ich schon sagen: Alle Achtung, liebe Milena. Das ist schon eine tolle Arbeit.
DEshalb würde ich mich freuen, wenn du dran bleiben würdest an deinem Text und natürlich am Schreiben.

Liebe Grüße
oisisaus

 

Hey Milena,

erstmal muss ich sagen, dass ich deinen Text insgesamt gut finde. Vor allem finde ich, dass er sich mit jedem Paragraph steigert. Ich verstehe zwar, dass du am Anfang deutlich machen willst, wie es im Inneren deiner Protagonistin aussieht. Das bleibt jedoch etwas farblos. Man könnte die Einsamkeit vielleicht noch eindringlicher beschreiben, damit der weitere Verlauf glaubwürdig scheint. Ich muss dem vorherigen Beitrag zustimmen, dass die Geschichte erst mit der Fahrt in dem Auto richtig interessant wird. Ich mag es, dass es (zumindest für mich) ein bisschen unklar bleibt, was es mit dieser Freundin auf sich hat und warum die Protagonistin sie nicht findet.
Zwar stimmt es ebenso, was zuvor gesagt wurde, dass das Thema als solches ziemlich omnipräsent ist. Auf der anderen Seite ist der Tod und Selbstmord speziell ein psychologisch so komplexes Feld, dass es sich für die literarische Auseinandersetzung einfach anbietet. Nur weil das viele schon gemacht haben, sollte das nicht heißen, das man darüber nicht schreiben kann, wenn man das Gefühl hat, davon zu einer interessanten Geschichte inspiriert zu werden. Vor allem ist die letzte Passage meiner Meinung nach die stärkste. Das Bild des Nebels als Grenze zwischen Gegenwart und ungewisser Zukunft finde ich sehr gelungen. Bilder dieser Art fehlen mir in der ersten Passage, die sich ein bisschen zu sehr wie ein Bericht liest.
Trotz aller Kritik überwiegen für mich aber die positiven Aspekte in deiner Geschichte. Und auch ich habe großen Respekt davor, dass du nicht in deiner Muttersprache schreibst.

Gruß,
Dekon

 

Hallo oisisaus und Dekon,

meine vorherige Nachricht sollte eigentlich ein bisschen ausführlicher sein, aber anscheinend hat mein Laptop heute keine gute Laune :D

An oisisaus: Danke für deine sehr ausführliche Antwort. Ich konnte daraus wirklich viel über die komplizierte deutsche Sprache lernen :D Und ich bleibe natürlich am Schreiben dran, habe meine nächste Geschichte bereits angefangen. Jetzt warte ich nur noch auf eine weniger stressige Schulwoche, wo ich hoffentlich ein bisschen Freizeit haben werde ;)

An Dekon: Erstmal danke für dein Feedback :) Eigentlich war es nicht so geplant, dass meine Geschichte etwas mit Tod und Selbstmord zu tun haben sollte, aber ich habe sie selbst nochmal gelesen und kann eigentlich nachvollziehen, dass man es so sehen kann.

Ich habe mich über euer Feedback gefreut :)

Liebe Grüße
Milena

 

Hallo Milena,
ich mag den Text und die viele sprachlichen Bilder darin. Nur über das 'relativ große Schiffe' am Anfang bin ich gestolpert, das relativ würde ich in dem Fall weglassen :). Aber sonst ist der Text top und es fällt einem leicht sich hineinzuversetzen, da du nichts beschönigt oder weggelassen hast :)

LG
betterstories

 

Hi, Milena,

das freut mich jetzt aber, dass du wieder da bist.:) Ich hatte schon befürchtet, dass ich mal wieder ins Nirvana kommentiert habe. Das hätte ich einerseits ärgerlich gefunden, andererseits auch schade, weil ich wirklich meine, dass du schon sehr gut mit der Deutschen Sprache umgehst und auch recht gute Ideen hast - soweit ich das an deiner ersten Geschichte hier beurteilen kann.

Liebe Grüße vom Niederbayern

 

Hallo betterstories und oisisaus,

An oisisaus: Dass ich eine Weile nicht geantwortet hatte, lag einfach daran, dass wir in der Schule wieder einmal eine Zeit haben in der wir sehr viele Teste schreiben- so konnte ich meinem Laptop nicht so viel Beachtung schenken, wie ich eigentlich wollte :D Eine neue Geschichte ist bereits auf dem Weg (Teil 1 habe ich schon auf meiner Website gepostet, aber hier würde ich immer lieber einen vollständigen Text veröffentlichen), ich werde also auf jeden Fall am Schreiben dran bleiben. Nochmal danke, dass du dir die Zeit für den Feedback zu meiner Geschichte genommen hast, es hat mir wirklich weitergeholfen :)

An betterstories: Danke für dein Feedback :) Es freut mich, dass dir mein Text gefallen hat. Mit "relativ große Schiffe" wollte ich sagen, dass es große Schiffe sind, doch nicht so riesige wie die Titanic :D Aber da ich über eine Stadt schreibe, ich es eigentlich logisch, da kann ich auf das "relativ" wirklich verzichten :D

Liebe Grüße
Milena

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom