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Der Birkenlaubkäfer

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09.03.2003
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Der Birkenlaubkäfer

Josua wurde durch den lauen Sommermorgen begrüßt, indem er ihm einen heftigen Sonnenbrand verpasst hatte – Josuas Haut war im Normalzustand so weiß wie Rahm.
Jetzt war sie so rot wie eine Kirsche und hing bereits in Fetzen von seinem recht schmächtigen Leib herunter. Zum Glück hatte er noch nichts von alledem bemerkt, da er noch, tief in Träumen versunken, schlief.
Nicht einmal sein schlimmster Feind hätte es ihm vergönnt, dass er jetzt aufwachen würde. Der Käfer der nichtsahnend durch die Luft summte und auch – weil er ziemlich groß war - brummte, war weder sein schlimmster Feind, noch ein Jemand.
Es war ein ganz normaler Birkenlaubkäfer, der auf der Suche nach vertrocknetem Birkenlaub war und wie der Zufall es so wollte, sah die Haut von Josua vertrocknetem Birkenlaub zum verwechseln ähnlich.
Dieser riesige Birkenlaubkäfer landete, während er kräftig weitersummte und auch brummte, auf der völlig verbrannten Haut von Josua und knabberte mit seinen winzigen Mundwerkzeugen die Haut ein wenig an. Um bessere Halt zu haben krallte sich der Birkenlaubkäfer in die völlig verbrannte Haut, und das so heftig, dass Josua einfach aufwachen musste. Als er sich, nach einigen unglaubwürdigen Blicken, bewusst wurde, wie verbrannt seine Haut war, schrie er auf und verfluchte sich und die Welt.
„Ich armer Tropf, warum muss ich auch in meiner Liege einschlafen. Ich habe doch so ein wunderschönes Bett. Dieses Bett hat bereits meinem Großvater gehört. Es geschieht mir ganz recht, dass mich die Sonne bestraft“, dachte er und zwickte sich heftig in seine Nase um die Schmerzpunkte zu verteilen.
Der Nase gefiel das aber ganz und gar nicht, und so fing sie heftig zu bluten an.
„Ich armer Tropf, warum muss ich mir auch in die Nase kneifen“, dachte Josua und als er sich nun wieder gefangen hatte, bemerkte er das dieser riesige Birkenlaubkäfer noch immer an ihm hing und seine Hautfetzen anknabberte. Er wollte schon zu einem mächtigen Hieb ansetzen; da bemerkte er wie zärtlich er die Haut von seinem Körper fraß. Er nährte sich nur an der vertrockneten, abgestorbenen Haut und ließ die gesunde in Ruhe. Er massierte sie sogar, indem er seine kleinen Beinchen über die Haut wandern ließ.
„Du bist aber ein lieber Käfer“, dachte Josua, denn der Käfer würde ihn so und so nicht verstehen. Um seinen neugewonnenen, kleinen Freund nicht zu verletzen, schnitt er mit seiner schärfsten Schere die er hatte, ein riesiges Loch in sein T-Shirt. Nun hatte er der Käfer genügend Platz, um die Hautfetzen zu verspeisen.
Josua hatte keine Milch mehr zu Hause und so musste er wohl oder übel in den Laden gehen, um eine Packung Milch zu kaufen. Man wird sich jetzt vielleicht fragen, warum Josua gerade, wenn er einen Birkenlaubkäfer, der seine Hautfetzen verspeist, auf dem Körper trägt, Milch kaufen muss, aber Josua ist nicht das einzige Wesen, für das er Sorgen muss. Er hat da auch noch eine Katze, die schon seit geraumer Zeit „Miau Miaunz“ schreit und das bedeutet das sie enormen Hunger haben muss.
Er würde natürlich niemals seinen Mitbewohner leiden lassen und so machte er sich auf, um eine Packung Milch zu kaufen – der Käfer war so festgekrallt, dass Josua ihn nur tot von seinem Körper entfernen könnte, und das wollte er auf keinen Fall.
Josua hatte kein Auto, da er ein Mensch war, der sein Auto immer irgendwohin stellte, wo er es dann nicht mehr wiederfinden konnte. Er war sogar einer von der Sorte, der nicht einmal wusste, in welcher Stadt er sein Auto abgestellt hatte. So stieg er in die Straßenbahn um in „Tanten Fladenbrats Knäckebrotladen“ zu fahren. Als die Leute sahen, dass Josua einen riesigen Birkenlaubkäfer auf dem Rücken trug, machten sie ihn darauf aufmerksam und einige wollten ihn sogar totschlagen. Doch als Josua das bemerkte, blickte er diejenige Person so finster an, dass sie vor lauter Angst bei der nächsten Haltestelle ausstieg. Als er nach zehnminütiger Fahrt bei „Tante Fladenbrats Knäckebrotladen“ angekommen war, hopste er aus der Straßenbahn heraus und sang ein kleines Lied, dass wohl über einen Birkenlaubkäfer handelte. Er machte die Tür auf und begrüßte Tante Fladenbrat: „Grüß Gott Tante Fladenbrat. Ich hätte gerne einen Liter Milch und weil ich schon hier bin auch eine Packung Knäckebrot. Aber das doppelt gewendete mit extra viel Gerstenkornsamen.“
„Da hinten steht die Packung. Wenn du so freundlich wärst, sie dir zu nehmen.“
Als Josua sich umdrehte, erblickte Tante Fladenbrat den Birkenlaubkäfer und schleuderte sogleich –und mit voller Wucht- eine Packung doppelt geröstetes Haferbrösel Brot auf den Käfer. Es knackte und der Birkenlaubkäfer viel leblos von Josuas Körper herunter. Josua drehte sich um, beugte sich zu seinem Käfer hinunter und weinte bittere Tränen, die den Käfer in einen See aus Trauer tränkten. Wutentbrannt und mit Tränen in den Augen, die das Sonnenlicht reflektierten, nahm Josua die Packung doppelt gewendetes Knäckebrot mit extra viel Gerstenkornsamen und schleuderte es auf Tante Fladenbrat.
Sie war auf der Stelle tot.
Er hatte den Käfer gerächt und somit seine Zukunft verschenkt, doch fühlte er sich wie ein strahlender Rächer. Als die Polizei kam und ihn festnahm, sah er noch, wie Tante Fladenbrat und der Birkenlaubkäfer in einem schwarzen Sack abtransportiert wurden.

 

Hallo Mikegoth,

leider hat mir deine Geschichte nicht gefallen. Das Verhalten deines Protagonisten kann ich nicht nachvollziehen, und vieles (wie z. B. die Gedanken deines Protagonisten oder die Begrüßung im Knäckebrotladen) erscheint mir unglaubwürdig.
Zum Schluss hätte ich mir ein schöneres Ende gewünscht.

Schade, dass ich dir kein positiveres Feedback geben kann; ist eben meine ehrliche Meinung.

Viele Grüße,

Michael :)

 

Grüsse Michael

Das Verhalten des Protagonisten soll man auch nicht nachvollziehen können, denn wenn man das könnte, wäre man wahrscheinlich nicht ganz dicht.

Hat mich trotzdem gefreut, dass du meine Geschichte gelesen hast.

Auf Bald, Mikegoth :thumbsup:

 

Dann kann ich ja froh sein, dass ich das Verhalten nicht nachvollziehen kann. :D

Ich sehe bloß keinen tieferen Sinn in der Geschichte. Wolltest du mit ihr etwas Bestimmtes bezwecken?

Michael :)

 

Eigentlich habe wollte ich nur ein phantastische Geschichte schreiben, die ich einem Birkenlaubkäfer gewidmet habe :jesus:

 

Ah ja. Schade, dass Birkenlaubkäfer nicht lesen können. Wäre interessant gewesen, was sie zur Geschichte gesagt hätten. ;)

Michael :D

 

Nein, schade das es keine Birkenlaubkäfer gibt! ;)
Aber man wird ja wohl noch träumen dürfen...

:wein:

 

Ach so, es gibt gar keine ... wusste ich gar nicht. :D *gg*

 

So, ich bitte Euch, das Birkenlaubkäfergeplänkel zu beenden und zur Geschichte zurückzukehren.
Danke.

 
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O je, Mikegoth, was hast du dir bei dieser Geschichte gedacht. Sie hat so viele Ansatzpunkte für spannende Unterhaltung. Leider, finde ich jedenfalls, hast du keine genutzt.
Ich wurde schon beim ersten Satz stutzig. Ein lauer Sommermorgen verpasst doch nicht gleich einen Sonenbrand. Weiter: rote Haut brennt fürchterlich, aber die Fetzen hängen erst herunter, wenn sich die Haut schält und das ist, jedenfalls bei den Leuten, die ich kenne, erst ein paar Tage später.
Noch weiter: In Fetzen herabhängende rote Haut hat auch in der Farbe keine Ähnlichket mit dürrem Birkenlaub. Der Birkenlaubkäfer muß blind gewesen sein.
So weit erst einmal zu einigen Sachverhalten, die nicht einmal in ein Märchen passen; wie gesagt, nur zu einigen.
Auch deine Wortwahl kommt mir machmal, nun sagen wir mal, unglücklich vor, wie z.B. "unglaubwürdige Blicke".
Meinst du vielleicht, er hätte ungläubig geschaut? Das wäre ganz etwas anderes und würde hinpassen.
Um daraus ein schönes Märchen zu machen, musst du noch sehr viel daran arbeiten. Ich wünsche dir Spass dabei. Gruß von Jofalk

 

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