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Der Ausweg

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01.04.2002
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Der Ausweg

Wo bist du gelandet, mein Mädchen?
Sieh dich um...
Lauf ruhig ein paar zierliche ruhige Schritte, wie du es schon immer getan hast.
Schau mich nicht fragend an, in welche Richtung du gehen sollst. Ich kann dir die Antwort nicht geben und ich will es auch nicht.
Dreh den schlanken Körper um deine eigene Achse, das kannst du doch so gut, willst immer von allen Seiten betrachtet und bewundert werden für deine Schönheit.
Sieh dich endlich um...
Was erkennst du?
Nichts besonderes und doch wieder so viel, dass du den Weg hinaus nicht findest.
Konzentriere dich einmal nicht auf dich, sondern auf dein Umfeld und erzähl mir was du siehst. Was erblickst du in deiner verlassenen Seele, die einem unüberschaubaren Wald gleicht?

„Sie stürzen sich auf mich, die Riesen, ihre klauenhaften Arme greifen nach mir. Sie beugen sich herunter, um mich mit ihren stacheligen Nadeln sanft zu berühren, die einzigen...
Es scheint, als würden meine Füße den Kontakt zum Boden verlieren, doch es ist nur der mir Moos bewachsene Waldboden der nachgibt.
In welche Richtung soll ich gehen?
Es muss doch einen Ausweg geben.
Es sieht alles so gleich aus.
Bitte hilf mir, mich zu orientieren. Gib mir Flügel, um die Kronen der Bäume zu sehen und schließlich alles zu überblicken.
So muss ich doch einen Ausweg sehen,
ein Ende des Waldes,
des Irrgartens,
meines Lebens.“

[Beitrag editiert von: momo am 02.04.2002 um 10:32]

 

hallo

Jo liest sich ganz gut.
beim zweiten überlesen frage ich mich aber, ob die Stimme nun nichts sagen Kann, oder nicht will, das ist irgentwie unklar.

Klärst Du mich auf, oder willst Du das noch ändern ??

Wenn ja, dann gibt es da einen "Editieren" Button, auf den du gehen kannst, um was zu ändern.

Ansonsten Willkommen auf Kg

Mfg Lord ;)

 

Hallo Kristin!
Du hast recht, meine KG ähneln sich in gewisser Weise sehr, denn der Protagonist wird meist angesprochen. Sicherlich war das Absicht, doch ich werde versuchen in Zukunft auch mal aus anderen Perspektiven zu schreiben.
Der Sprecher sollte immer nur als Stimme gegenwärtig sein und auf den Handelnden einwirken, meist ist es das Gewissen oder wie hier ein Anklagender, der das Mädchen auffordert weniger egoistisch und ängstlich zu sein.
Gruß Momo

 

Hi Momo

Daß die "Stimme" so eine Art Gewissen ist, kommt durch, zumindest für mich.

Ist schön so.

Wenn das ein Zyklus wird, lesen wir dann auch Deine Rückschlüsse, die du aus dem ableitest, was Die Stimme Dir sagt ??

Fände ich sehr schön.

Lord :)

 

Na gut, dann werde ich auch mal meinen unbedeutenden Senf dazugeben.

Also, bevor ich in überschwengliches Lob verfalle, erst einmal ein Kritikpunkt, der für mich beim lesen nicht unerheblich war: leider ist der Text sprachlich zu "verschlüsselt", um ihn wirklich zu verstehen, das ist schade, denn er ist trotz seiner Kürze sehr tiefgründig.

Auf mich macht die Protagonistin den Eindruck, als sehe sie in einer Art Wahn, in den sie verfallen scheint (ihre Schönheit, mit der sie sich profiliert, was für mich ein Symbol für den moralischen Zerfall de Gesellschaft in Zeiten weltweiter Kommerzialisierung darstellt), nicht mehr, was sie darstellt, oder auf was ihre Existenz, die scheinbar ohne Sin und erstrebenswerte ziele verläuft, begründet ist. Sie sucht einen Ausweg aus dem undurchsichtigen Dschungel, in den sie sich durch ihre Akzeptanz gesellschaftlicher und kommerzieller Statuten manövriert hat, und aus dem sie nur selbst wieder herausfinden kann. Die Stimme aus dem Off stellt auch für mich das Gewissen dar, doch ist auch dieses bereits "befallen" und ihr Weg zurück in eine Art Normalität noch schwerer.

So, das war jetzt bestimmt noch komplizierter als die Geschichte und maßlos politisch... :D

Aber wie gesagt, gefällt mir, auch sprachlich, aber streckenweise tun es auch einfachere Ausdrucksformen.

So long...

[Beitrag editiert von: Basstardo84 am 09.04.2002 um 21:42]

 

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