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Der Ausschnitt

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03.06.2019
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Der Ausschnitt

Der Ausschnitt


Tiefer Ausschnitt; draußen der Regen; Käthe, ohne Jacke. Botho sah den Horror vor sich. Wie sie seine schöne neue Jacke trägt, sich an ihn drückt. Es ist ja so schrecklich kalt, frierst du nicht? Doch schon. Und Botho hörte ihre dumpfe Stimme, die zuvor noch lieblich schien.
Er saß allein am Tisch; verschwiegene Stille im Kerzenlicht. Musik spielte lange nicht mehr und statt den schönen Klängen klassischer Musik zu lauschen, rauschte nun das Radio hinterm Tresen der Bar, wo zwei Männer saßen und über Bier philosophierten. Selbst das schien Botho tiefgründiger als der Stuss, den Käthe den langen Abend über geredet hatte.

“Und da stand ich dann. Irgendwo im Supermarkt, zwischen Regalen mit Produkten, von denen ich noch nie gehört habe und ich seh‘ mich um, aber meine Mutter ist weit und breit nicht zu sehen. Das war schon unheimlich. – Nein, das war letzte Woche.”

Willst du vielleicht noch hoch? Auf einen Kaffee? Nein, natürlich nicht. Ich will nach Hause und dieses furchtbare Date vergessen. Botho mahlte sich eine Welt aus, in der er ehrlich war.
Als Käthe zurückkam vom “Nasepudern”, hatte sie ihre im Verlauf des Abends fade gewordenen Lippen mit rotem Lippenstift nachgezogen. Botho fragte sich, wie sie sich wohl anfühlen und sah wieder in ihren Ausschnitt. Käthe, der wandelnde Ausschnitt. “Wollen wir gehen? Es ist spät.” Liebend Gerne.

“Ich hätte mir eine Jacke mitnehmen sollen.” - “Hier nimm meine.” Botho legte seine Jacke um ihre Schulter und nahm sie fest in den Arm. “Es ist ja so schrecklich kalt. Aber frierst du nicht?” - “Nein.” Natürlich nicht.

“Ich mag dich, weißt du.” Die Ampel war rot, der Regen plätscherte, kein Entrinnen für Botho. Sie berührte seine Hand ganz zärtlich, wie ein Kind, das zum ersten Mal verliebt war; so als wäre es ein Versehen, aber das war es nicht. Kinoromanze, ohne Funken. Dann schaltete die Ampel auf Grün, aber Käthe ging nicht los. Sie blieb stehen und presste plötzlich ihre Lippen auf seine und obwohl er es besser wusste, obwohl Botho sie nicht ausstehen konnte, erwiderte er den Kuss. Sie drückte ihren Busen an seine Brust. Endlich.
Eine Szene, wie aus einem schlechten Film und Botho ließ sich darauf ein, auf diesen schlechten Film.

Als sie bei Käthe ankamen war der Schauer zu einem lauen Regenfall geworden. Käthe umarmte ihn nochmal fest und verabschiedete sich, ging langsam die Stufen hoch und drehte sich dann doch entschieden um. “Ich weiß es ist albern, aber willst du vielleicht noch hoch? Auf einen Kaffee?” Botho sah den laufenden Ausschnitt an. In ihre hellen Augen, das runde Gesicht, die roten Lippen und mit dem Wissen, dass er sie nicht liebte und keine Sekunde länger mit ihr zusammen sein wollte, sagte er: “Ja.”

 

Hallo @böllumhalbzehn,

die Idee deiner Geschichte ist recht interessant und auch gut.
Das Ganze hat aber mehrere Unregelmäßigkeiten:

1. Sätze, die eindeutig gesprochen werden, sind ohne Anführungszeichen/Gänsefüßchen und Sätze, die eindeutig NICHT gesprochen werden, haben aber welche.

2. Die Reihenfolge ist komplett durcheinander. Zum Beispiel trägt Käthe schon im ersten Absatz seine Jacke, obwohl er ihr die Jacke erst im Verlauf der Handlung umhängt. Für eine Rückblende ist der Text dahinter viel zu flüssig geschrieben.

3. Warum geht der Mann nicht stiften, während sie sich auf der Toilette ist? Aus dem Kontext geht ganz klar heraus, dass er von ihr nichts will. Eine bessere Möglichkeit bietet sich ihm hinterher nicht mehr.


Die Geschichte wird besser, wenn du das Satz-Chaos ordnest und dem ganzen Struktur rein bringst. Mit einer Rückblende zu beginnen ist sehr schwer und kaum logisch zu erklären.

LG Betze

 

Hallo Betze,

ich versuche hier mal etwas Klarheit zu schaffen, die scheinbar nicht aus dem Text erfolgt ist.

1. Diesen Punkt verstehe ich nicht recht. Die Aussagen, die in Anführungszeichen stehen, sind doch eindeutig gesprochen oder was meinst du? Die anderen Aussagen sind Gedanken, die ich direkt übernommen habe in den Text. Genauso wie der Anfang. Botho sieht, dass Käthe keine Jacke hat und phantasiert, wie es sein wird. Das spielt sich also in seinen Gedanken ab, deswegen gibt es auch keine Anführungszeichen, das sind Gespräche, die er mit sich selbst führt.

2. Das oben genannte sollte auch deinen zweiten Kritikpunkt klären, wobei ich zustimme, dass es auf jeden Fall sehr chaotisch rüberkommt, aber es hat eigentlich eine direkte Struktur, auch wenn diese nicht sehr klar ist.

3. Ich musste erstmal "stiften" googln, hab den Term noch nie gehört:D Naja ich glaube, dass er es nicht tut, weil er sie sehr attraktiv findet und das wird wohl auch der einzige Grund gewesen sein.

Ich hoffe, ich konnte etwas Klarheit schafften. Danke jedenfalls für die Kritik.

LG
Böllumhalbzehn

 

Hallo @böllumhalbzehn

einen Text doppelt zu posten, bzw. eine überarbeitete Version neu einzustellen, ist hier nicht vorgesehen. Einer von den beiden muss dann leider durch das Moderatorenteam gelöscht werden.
Überarbeitungen sind im Ursprungstext vorzunehmen. Bitte in Zukunft so vorgehen, dann gehen auch keine Kommentare der Wortkrieger verloren.

Möchtest du die Kommentare der alten Version vorher sichern, bevor ich die alte Version lösche?

Gruß, GoMusic

 

Hallo @böllumhalbzehn

ich finde deine Geschichte gut! Mir gefällt der Wechsel zwischen Dialog und inneren Monolog bzw. Gedanken, den ich weitgehend klar geschrieben finde. Nur der erste Absatz macht es ein bisschen chaotisch. Ich musste es zwei Mal lesen um zu verstehen was der Anfang soll...ist er nachdem er bei Käthe war noch in die Bar gegangen oder wie? Ein paar Kleinigkeiten sind mir auch noch aufgefallen:

Und Botho hörte ihre dumpfe Stimme, die zuvor noch lieblich schien.

Warum war ihre Stimme auf einmal dumpf?

verschwiegene Stille im Kerzenlicht. Musik spielte lange nicht mehr und statt den schönen Klängen klassischer Musik zu lauschen, rauschte nun das Radio hinterm Tresen der Bar

Als erstes schreibst du über verschwiegene Stille, dann hört er das Rauschen des Radios.
'...hinterm Tresen der Bar' finde ich nicht so schön formuliert

das Radio hinterm Tresen der Bar, wo zwei Männer saßen

an dem zwei Männer saßen, fände ich schöner..

“Und da stand ich dann. Irgendwo im Supermarkt, zwischen Regalen mit Produkten, von denen ich noch nie gehört habe und ich seh‘ mich um, aber meine Mutter ist weit und breit nicht zu sehen. Das war schon unheimlich. – Nein, das war letzte Woche.”

hahaha hat mich sehr zum schmunzeln gebracht!

Als Käthe zurückkam vom “Nasepudern”,

Nase pudern schreibt man auseinander, ich finde die Anführungszeichen sind nicht nötig..


Botho mahlte sich eine Welt aus, in der er ehrlich war.

Botho malte sich eine Welt aus,...


Das wars auch schon :)
Liebe Grüße!

 

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