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Der Auserwählte

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21.03.2003
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Der Auserwählte

Traumlebender

Ole Allweit wurde während seines Studiums zu einem faulen und gierigen Menschen. MittlerweileVierundzwanzig, ist der erfolgreiche Abschluss zum Germanisten auf Nähe nicht absehbar. Den Tag beginnt er regelmäßig halbstündig vor Mensaschluss. Danach mit gleichgesinnten Psychologiestudenten ins Cafe Solution, manchmal einen Joint, dazu Snickers bis zum Abwinken und Kickerspiele. Zum Abendbrot abermals in die Mensa. Dann nach Haus, fernsehen und surfen. Seitdem er anonym in Berlin lebt, schrumpften Reinlichkeitssinn und Körperbewusstsein auf ein Minimum. Eroberungen, die es wert wären als solche bezeichnet zu werden, gab´s in seinem Leben seit geraumer Zeit nicht mehr.


Dennoch hält er sich seitjeher - und was schon überraschender ist: noch immer - für auserwählt. Diese Vorstellung fußt nicht auf seinen erbrachten Leistungen oder seinen Fähigkeiten. Hier pendelt er zwischen Minderwertigkeitsgefühlen und Größenwahn, woraus sich auch erklärt, dass er das zu Tuende kontinuierlich von sich schiebt. Vermutlich ahnt er seine Defizite! Doch er weiß, dass er eines Tages sowieso anfangen muss und er weiß auch, dass es bald sein muss, möchte er seine Ziele noch verwirklichen. Anfangen und nicht wieder aufhören. „Das werde ich schon noch“, spricht er seinem Herrn zu, doch noch sei er nicht so weit, sei die letzte Zigarette nicht geraucht, gehe das Ausschlafen noch vor. Er brauche einen Entwurf, so wie damals zu Schultagen, eine Art Strichliste, die er abarbeiten könne und habe man sie gegen Ende seines Lebens zu Ende bekommen, müsse man von sich und seinem Leben sagen dürfen, bestmöglich gelebt zu haben. Dergleichen gab es nicht und darunter litt er sehr. Warum solle er irgendwas tun, wenn die Welt keine objektiven Ziele vorgebe? Dass er so nicht ewig weiterleben könne, wusste er. Doch noch bevorzugte er das schnelle Glück: Schokolade über alle Maßen und hin und wieder Sex mit Mädchen, die für ein wenig Drogen alles tun.

Zwei Semester würden seine Geldquellen noch fließen und reichten sie nicht für große Sprünge, für´s schnelle Glück täten sie es. Sicher, die Sorgen werden in nüchternen Momenten größer. Doch bleiben sie erträglich, solange er nicht ins Seminar geht oder auf Leute stößt, die mit ihm das Studium begonnen haben. Irgendwann werde er eben alles oder nichts spielen müssen. Wie, wisse er noch nicht. Doch hatte er ein Ichkonzept entworfen, das ihn in schweren Zeiten stärken soll. Auf diese Weise fand er auch zu Gott, mit dem er ein Abkommen schuf und per Münzwurf vereinbarte. Ob es dabei nun einen Gott wirklich gibt oder es sich um eine Selbstüberlistung handelt, war ihm anfangs gleich. Entscheidend war, dass es funktionierte und er eine Art Ruhepool in sich schuf, von dem aus er kontrolliert auf sich selbst zugreifen konnte. Der Trick war, nur so zu handeln, dass es nach außen (scheinmäßig) Sinn macht und sich dabei innerlich alles so zu denken, dass die Empfindung dabei vergnüglich wird. Dass er darüber nicht schwachsinnig werden würde, hatte Gott ihm abermals per Münzwurf zugesichert. Und in der Tat, es funktionierte: Er schob alles beiseite, was ihn bis dahin ausmachte und schuf sich jeden Tag neue Gedanken, die ihm das zu Tuende vergnüglich, mindestens aber erträglich machten. Dass er die Zwischenprüfung schaffte, war sein Gottesbeweis. So die Abmachung. Nie wieder würde er die Existenz leugnen. Zur Abmachung gehörte auch, dass er danach weiter arbeiten , zudem ein guter und hilfsbereiter Mensch werde und regelmäßig zur Kirche ginge. Doch tat er es nicht. Er wollte sich eine Pause gönnen von zwei Wochen, noch einmal wie in alten Zeiten leben, nur zum Vergleich, um zu sehen, dass der neue Weg der bessere sei. Die Pause geriet zu einem Rückfall.


So war auch nichts ungewöhnlich daran, als er an einem Januartage nach der Jahrtausendwende seine renovierungsbedürftige Altbauwohnung für einen Spaziergang auf dem Ku´damm verlassen wollte, da er es mal wieder für angebracht hielt an etwas Jungem seine Überlegenheit auszuleben. Dass sich an jenem Abend sein Gewissen meldete, war schon ungewöhnlich. Bisher hatte er kein Problem damit, zu trennen zwischen seiner Abmachung und seinem übrigen Leben. Diese beiden Dinge traten vorher nie gleichzeitig ins Bewusstsein. Doch beruhigte er sich damit, dass es immer eine gute Tat sei, jemanden im Winter, und sei es auch nur für eine Nacht, eine Bleibe zu ermöglichen. Eine Gegenleistung dürfe man dafür schon erwarten. Jedoch war die geistige Beruhigung nicht von Dauer. Würde er heute losziehen, dachte er, breche er vorsätzlich die Abmachung. Bisher war es nie Vorsatz, deshalb habe ER es auch verziehen. Doch nun sei es anders, wenn er gehe, riskiere er alles, sein ganzes Seelenheil, das, so war er sich sicher, allein auf der Abmachung ruhte.

Doch wenn er an diesem Abend nicht gehe, dürfe er nie wieder gehen, das spürte er. Nichts wäre mehr so wie es vorher war. Von nun an würde ER seine Forderungen stellen, und zwar täglich. Sonntags müsste er in die Kirche, so war er es vereinbart, es stimmte ja, aber jetzt dachte er daran, auch Sonntag würde er daran denken. Er wusste, dass er von nun an jeden Sonntag daran denken würde, dass er eigentlich in der Kirche zu sitzen hätte. Der Versuch, per Münzwurf eine Ausnahmeregel zu ergänzen, scheiterte. Der Vertrag stand und es war an der Zeit ihn einzulösen.

Und parallel zu leben, zwei Wochen nach der Abmachung, zwei Wochen nicht? Auch hier gelang keine Übereinkunft. Und es ganz platzen zu lassen? War Gott denn stärker als er? Was könne ER schon tun? Ihm ging es im Grunde nur um den Abend, er hatte sich über Wochen neue Fantasien ausgemalt, er wollte sie jetzt ausleben. Der Drang war zu stark. Er werde es sich schon passend denken, auch ohne IHN. Aber war er nicht abhängig von seinem Gutwillen? Sein übermäßiger Schokoladenkonsum! Bislang fühlte er sich wohl, war er geschützt, doch was, wenn er nun erkrankte, ihm das Hirn wegfaulte, er des Nachts in Koma fiel und ihn niemand fände? Das alles sei nicht selten bei Zuckerkranken. „Morgen“ dachte er, „übermorgen“ ergänzte er, „übermorgen gilt es, Ehrenwort“, sprach es knieend, begab sich dann unter die Dusche, entschied welche seiner Wäsche die noch sauberste wäre und warf sie über.


Als Ole Allweit wie üblich das Haus über den Hintereingang verließ, stürzte er einen Meter in die Tiefe. Die gegossene Treppe fehlte, statt dessen lehnte dort nur eine Holztreppe, über die er hinwegtrat. Er fiel hinterrücks und stieß gegen die Hausmauer mit seinem Hinterkopf, den er daraufhin wie benommen scheuerte. „Umbauarbeiten“, dachte er und ihm hatte man mal wieder nicht Bescheid gesagt. Zudem funktionierte die Beleuchtung nicht. Gott sei Dank hatte er sich nichts gebrochen, wie er beim Aufstehen erleichtert feststellte. So könne er es sich ja doch noch nicht mit IHM verdorben haben und blieb entschlossen bei seinem Vorhaben. Festen Schritts verließ er den dunklen Hinterhof und betrat die Straße. Dass er keinen Bürersteig vorfand, fiel ihm nicht auf. Munter stolzierte er auf der Helmut Rahnstraße Richtung Zentrum. Die ganze Stadt war an diesem Abend schlecht beleuchtet. „Haben wir ihn jetzt auch, den ultimativen Stromausfall, der in Deutschland ja angeblich nicht möglich wäre?“ In diesen Gedanken vertieft, erschrak er über grelles Hupen, da er noch immer mitten auf der Straße stolzierte. „Welch schöner Oldtimer“, dachte er und ließ sich aufgrund seiner Verzückung die Drohung des Fahrers, dass er ihn beim nächsten Mal einfach überfahren werde, wortlos gefallen. „Hätten alle so wertvolle Autos, dann würde allen viel vorsichtiger fahren“, sprach er nur vor sich hin und verstand das Gebrüll des Fahrers als Sorge um sein Prachtstück von Auto.
Doch dann dämmerte ihm was. Wo war er hingeraten? Diese Gegend kannte er gar nicht. Komisch, solange war er doch noch gar nicht gegangen. Höchstens drei Minuten von Zuhause. Und dieser Gestank. Die Berliner Kanalisation war doch in Ordnung. Er schaute sich um, und je mehr er schaute, desto unruhiger wurde er.

Hatte er sich verlaufen? Nein, dafür war er zu kurz unterwegs. Und überhaupt, wie komisch die Leute gekleidet waren, die ihm entgegenkamen. Irgendwas stimmte nicht. Hatte er, bevor er losging, noch was eingeschmissen? Welch ein Höllentrip! Aber nein, das konnte es auch nicht sein, er hatte gar nichts mehr da gehabt, wollte doch erst noch was kaufen, um damit das Mädel in die richtige Laune zu bringen.

Dann erinnerte er sich an seinen Unfall und fand vorerst Erleichterung darin. „Okay sagte er“, „ich habe verstanden, DU bist stärker“. Die Angst über das Fremde übermannte ihn. „Gegen solche Waffen, hat man keine Chance“ und er entschied sich, sich nicht mehr zu wundern, nach Hause zu gehen, sich schlafen zu legen und am nächsten Tag endlich mit dem zu beginnen, wozu er sich schon lange verpflichtet fühlte. Vorher versäumte er es nicht, seinem Herrn dafür zu danken, dass er ihn mit diesem Wink nun endlich auf den richtigen Weg bringe.

Als er am nächsten Mittag aufwachte und wie gewohnt seinen Fernseher einschaltete, empfing er kein Programm. Keine Lust, daran herumzuprobieren, schaltete er den Fernseher wieder aus, zog sich was an und machte sich auf den Weg in die Mensa. Schon beim Verlassen seiner Wohnung fiel ihm die Veränderung auf. Er wagte ein paar Schritte aus dem Haus und sah, dass nichts so war wie es sein müsste. Ihm war sofort klar, dass er träumte. Oft hatte er versucht, sich dafür zu sensibilisieren, seine Träume mit einem zweiten Bewusstsein wahrzunehmen. Um das zu erreichen, wandte er den Trick an, sich am Tage mehrmals zu fragen, ob er noch wach sei, in der Hoffnung, dass er sich diese Frage dann auch im Traume stelle und auf diesem Wege dann bewirke, dass sich ein zweites Bewusstseinsfenster öffne mit dem Ziel, dass er im Traum sozusagen neben dem Erträumten steht und Einfluss nehmen kann.

Doch die Freude darüber, dass der Trick funktionierte, hielt nicht an. Er erinnerte sich an den gestrigen Abend und wollte lieber sicher gehen. Also überprüfte er seinen Wachzustand durch ein Kneifen. Nein, ohne Zweifel, er war wach. Allerhand probierte er noch aus, wusste er doch, dass es ein Traum sein musste, doch allen Versuchen zum Trotz bekam er sich nicht wach. Das Erschreckende daran: Er empfand gar nicht wie sonst in Träumen; nichts war verzerrt oder hektisch. Alles ruhig, der Geschmack im Mund fad, seine Körperlichkeit auch ganz real, da war nichts fokussiert und in der Außenwelt gab es nichts, was ihm irgendwoher bekannt vorkam.

Wo mag er gelandet sein? Diese Frage erweckte eine Angst in ihm, die stetig anwuchs. Um ihrer Herr zu werden, machte er sich unter Aufbringung aller Willenskraft klar, dass es sich um einen Traum handle, sei er auch noch so real. So sei das eben, wenn der Trick funktionierte. Schließlich habe er das immer gewollt und er sollte jetzt nichts tun, was er später bereute, sondern den Traum annehmen und das Beste daraus machen. So setzte er den Weg fort zur Mensa mit der Absicht, es als Erkundungsreise zu betrachten.


Die Leute musterten ihn, schienen sich aber nicht weiter über seine Kleidung zu wundern. Zu seiner Überraschung hielt man ihn für einen Schweden, ohne dass er auch nur irgendjemanden seinen Namen verraten hatte. An die fremde Umgebung gewöhnte er sich dann doch schnell. Von Grau in Grau konnte man zwar nicht gerade sprechen, aber das Meiste glich sich schon sehr. Bis auf ein paar Oldtimer, die einen überraschten, weil sie so wenige waren, hatte diese Stadt nicht hektisches an sich. Die Straßenbahn fuhr mit der Geschwindigkeit eines Fahrrades. Was auffiel, war, dass alle scheußlichst berlinerten und der Schmutz, den man nahezu auf jeder Straße vorfand. Dafür grüßte man freundlich und sah ihm nach.


Gern hätte er sich an einem Kiosk eine Zeitung gekauft, was daran scheiterte, dass er kein geeignetes Geld bei sich hatte. Immerhin fand er heraus, dass man den 25. Januar 1923 schrieb. Er spazierte noch ein wenig unter den Linden bis Gewöhnung eintrat. Dann setzte das Denken ein. Als er an einer Wirtschaft entlang schlenderte, spürte er einen leichten Hunger. Das könne noch problematisch werden ohne Geld, dachte er und wurde wieder hektischer. Noch habe er was im Kühlschrank ... stop! Stand seine Wohnung denn überhaupt noch, oder erlag sie auch der Veränderung. Schneller werdend trat er den Heimweg an. Wo sollte er schlafen? Seine Versuche, sich zum Erwachen zu zwingen, führten zu nichts außer körperlichen Schmerzen. Erschöpft und außer Atem kam er vor seinem Hause an. Der Schlüssel passte. Gott sei Dank. Nur ein Traum, denn ihm fiel auf, dass es sich um eine andere Tür handelte. Er betrat das verwandelte Treppenhaus, fand in seine Wohnung und spürte Freude und Erleichterung, wie sie ihm seit Kindertagen nicht mehr begegnet war, darüber, dass in seinen vier Wänden alles unverändert geblieben ist. Da ihm der Appetit vergangen war und auch ein wenig deshalb, weil er nicht wusste, was die nächsten Tage bringen würden, verzichtete er auf das Essen und legte sich schlafen; nicht ohne die Hoffnung, es könne alles wieder vertraut sein, wenn er aufwache.

Vertraut wurde es zwar wieder, jedoch anders als er es wünschte. Das neue Leben begann. Kontakt zur Außenwelt nahm er die ersten Tage nur über den Fensterblick auf. Seine Essensvorräte rationierte er zwar stark, dennoch nahte schon bald ihr restloser Verzehr. Er musste handeln. Wie würde er in dieser Welt an Geld kommen? Da er sich mit seinen Suchtgewohnheiten Fernsehen und Surfen nicht ablenken konnte, kreisten seine Gedanken seit Tagen nur um dieses eine Thema: Geld! Was könnte er denn arbeiten? Warum nur hatte er Germanistik studiert? Das hatte er nun davon: keine Möglichkeit, womit er Geld verdienen konnte. Wenn er Ingenieur wäre oder Techniker; was sich dann für Möglichkeiten für ihn ergäben! Plötzlich die Begeisterung: „Dass ich da nicht gleich drauf kam, das ist ja fantastisch!“ fuhr es ihm empor. Er sah seine Bücher, allesamt Meisterwerke der Literatur und das Beste: niemand kannte sie, denn die meisten waren noch gar nicht geschrieben. Und er fühlte sich noch großartiger als er seine CD-Sammlung sah. „Wahnsinn. Das ist ja paradiesisch!“ Schnell zog er sich was an, suchte Bibliotheken und Büchereien auf, suchte nach den Werken. Obwohl er damit rechnete, bedrückte es ihn doch, dass die entscheidenden Werke Freuds, Einsteins und Thomas Manns bereits veröffentlicht waren. Trotzdem, was gab es noch alles nach diesen dreien und viel davon hatte er Zuhause und noch mehr auf seiner Festplatte. Gut, dass es schon Strom gab, das Ding werde sich schon zum Laufen bringen lassen.

Der Gedanke, Gedankenraub an denen zu begehen, die noch nicht geboren waren und die sich später wie ihrer Seele beraubt fühlen müssten, kam ihm nicht. Nur einmal kurz dachte er Ähnliches, zwar nicht, dass er das Leben derer lebte, die er bestahl, sondern, dass diese sich mit ihm seelenverwandt fühlen müssten, „Ja wirklich“, so sagte er sich, „man wird mich noch in 50 Jahren feiern, dann werde ich immer noch aktuell sein. Oh bitte lieber Gott, lass mich in dieser Zeit leben, bitte belasse es so wie es ist. Ich werde es DIR wieder recht machen!“

Wenn bloß der Zeitdruck nicht wäre. Wie mache er das mit seinen Papieren? Brauche man für innerdeutsches Leben welche? Er beschloss sich um diese Dinge zu kümmern, wenn er bereits einen Namen hatte und dadurch Kontakt zu Leuten mit Beziehungen, denen er verständlich machen könnte, dass er als Skandinavier gerne von sich sagen würde, dass er von Geburt an Deutscher wäre und dafür gefakte Papiere brauche. Und tatsächlich verlief letztlich alles so, wie es seinen Vorstellungen entwachsen war, wenn auch noch nicht gleich. Zuerst suchte er Remarques Verlag auf, fragte ob man Interesse habe an einen Roman über den Ersten Weltkrieg. Nur mit Mühe gelangte er zu einem Lektoren, den er unter Aufbringung aller Fachkenntnis dazu bringen konnte, sich seinen Roman ansehen zu wollen. Als Vorschuss, der abermals Überredungskunst bedurfte, lieh man ihm eine Schreibmaschine, Papier und 20 Mark, wofür er sich wenigstens das nötigste für die nächsten Tage kaufen konnte. Im Westen nichts Neues war an vier Tagen abgeschrieben und eingereicht. Entgegen seinen Erwartungen hielt sich die Begeisterung in Grenzen. Für Antikriegsbücher war die Zeit noch nicht gekommen. Er hatte übersehen, dass Remarque als Journalist bereits einen Namen hatte als er sein Werk abgab. Er änderte einzelne Passagen, baute die Dolchstoßlegende ein und um sicher zu gehen, dass die Herren bemerkten, dass sie es mit einer Kraft zu tun hatten, mit der man zukünftig rechnen muss, tippte er auch noch ohne viel Gedanken Narziss und Goldmund ab. Nicht wirklich überzeugt, aber bereit es auf einen Versuch ankommen zu lassen, begann die Sache ins Rollen zu kommen. Gleichauf schickte er eine Übersetzung von Im Westen nichts Neues in die USA, ebenfalls ein Drehbuch an den Produzenten, der dieses Buch schon mal Anno 1929 verfilmt haben wird. Sein Pseudonym, der dann auch sein Passname wurde, lautete Wilhelm von Traumlebender.

Der Ruhm kam, Geld auch. Allerdings bedeutend langsamer und geringfügiger als er sich das ausmalte. Immerhin kannte man ihn nun in den Schichten, bei denen es ihm wichtig war. Muße seinen Erfolg zu genießen, fand er dennoch nicht. Zu viel gab es zu tun! Er suchte sich einen Lehrer und ließ sich das Notenlesen und Klavierspielen beibringen. Bedauerlicherweise war Talent so gut wie gar nicht vorhanden, was den Lernprozess zur Knochenarbeit werden ließ. Dennoch gelang es ihm Kontakt aufzunehmen zu einzelnen Mitgliedern der Comedian Harmonists, die sich in einigen Jahren bilden sollten. Er beschleunigte diesen Prozess und auch hier kam der Erfolg schneller als die Mitglieder selbst erwarteten. Kopf der Gruppe wurde Wilhelm, da es ihm gelang hervorragende Stücke zu komponieren. Mit „White Christmas, Yesterday, My Way” sollten sie in den Folgejahren zur weltweit populärsten Kapelle avancieren. Um Geld ging es ihm dabei schon lange nicht mehr, da seine Gschäftstüchtigkeit in den Jahren 23/24 von Traumlebenden zu einem der reichsten Männer der Welt werden ließ. Niemand sah wie er die Inflation kommen und welche Wendungen bis zur Weltwirtschaftskrise 29 die Konjunktur innerhalb der sechs Jahre nehmen würde. So nahm er sein eigenes Geld, verschuldete sich dazu hoch und deckte sich mit den Dingen ein, die er später gegen ganze Ländereien und Industriezweige eintauschte. Waghalsige Schuldverschreibungen münzten sich allesamt in Gegenwerte, die Schulden wurden nichtig.

Obwohl er im Besitz mehrerer Häuser war, zog er das Leben in den teuersten Hotels der Welt vor. Noch im Jahr seiner Ankunft genoss er das Leben in vollen Zügen, suchte er nach Ausschweifungen. Schnell wurde er zur Lichtfigur des wilden Berlins der 20er Jahre. Und zum Frauenschwarm. Sein legendärer Ruf machte das Berliner Leben weit über die Grenzen Europas hinaus berühmt. Seine Arbeiten - besser Kopien - ermöglichten ihm ein Leben, dass er in vollen Zügen genoss und hedonistischer nicht sein konnte bis an einem kalten Tag im November, als ein verwahrloster Mann mit drei jungen Frauen, fast noch Kindern ihn ansprach und ein Angebot machte, das längst Verdrängtes in ihn wieder aufkommen ließ. Jener Mann sagte, dass er der Vater dieser drei Töchter und weiterer Kinder sei, die er durch den Winter zu bringen nicht in der Lage sei. Er und seine Familie habe hin und her überlegt und den Entschluss gefasst, gegen entsprechende Hartwährung eins der drei Mädchen an ihn zu verkaufen. Er habe freie Wahl und dürfe mit der Gewählten machen was er wolle, man werde ihn nie wieder nach ihr befragen. Geschockt und übermannt von seinen Erinnerungen brach Wilhelm von Traumlebender in Tränen aus und sackte zu Boden. Geistesgegenwärtig erkannte eins der Mädchen Wilhelms gehandicapte Lage und noch wie in Todesangst griff sie sein Portemonnaie aus seiner Tasche und animierte ihren Vater und ihre Schwestern zur Flucht. Wilhelm war froh, dass es so kam, erinnerte ihn das Geschehene doch daran, dass er hier nur im Traume lebe und es sich um eine Art Bewährungsprobe handeln müsse. Augenblicklich und zum ersten Mal überhaupt fühlte er wirklich den Schmerz, den er in seinem ersten Leben anderen Menschen zugefügt hatte, und verstand, was er von nun an zu tun hatte. Man würde ihm zwar nicht glauben, wenn er es verkündete, aber das habe er auch gar nicht vor, wurde doch schon vor 2000 Jahren alles verkündet. Er habe nun zu handeln. Er war der Auserwählte, wenn auch getarnt als Lebemann! Noch am selben Abend, arbeitete er einen Plan aus, um das Elend seiner Stadt zu verringern. Schon am nächsten Tage werde er Übernachtungsgelegenheiten bauen lassen, wo alle Bedürftigen Berlins täglich zwei nahrhafte Mahlzeiten zu sich nehmen könnten. Berlin, dachte er, das müsse es für ganz Deutschland geben. Deutschland? Für die ganze Welt! „Hilfe zur Selbsthilfe in den Armenhäusern dieser Welt sei die Lösung.“, hatte er in seinem ersten Leben mal gelesen. „Allen Arbeit geben und ihnen dann die Früchte ihrer Arbeit abkaufen und sie anderen Bedürftigen zukommen zu lassen“. „Oh Gott, das ist nicht schwer, ich traue es mir zu, doch braucht man dafür ein Menschenleben!" Per Münzwurf fragte er an und bekam die Zeit zugestanden, zudem auch, dass die Qualität seines eigenen Lebens darunter nicht zu leiden habe, im Gegenteil, jenes zu tun, solle ihm Genuss verschaffen.

Mindestens genau so wichtig war in dieser Zeit jedoch noch eine völlig andere Sache. Am 9. November 23 würde er stattfinden, der Putsch, der zwar scheitert, dennoch aber der Anfang allen Übels ist. Wie oft musste er sich das im Geschichtsunterricht anhören. Nun war er froh darüber. Er suchte ihn auf, traf ihn im Keller der Münchener Gastwirtschaft Löwenbräu. Nachdem er seine Rede, die frenetisch bejubelt wurde, beendet hatte, kam er von sich aus auf Wilhelm zu und sagte, dass von Traumlebender ihm durchaus ein Begriff sei und er sich wundere, wieso der Ideologienfeind sich in die Höhle des Wolfes traute. „Warum? Das kann ich ihnen sagen“, antwortete Wilhelm. „Weil sie ein begnadetes Talent haben, ich niemanden jemals traf, der Menschen begeistern und mitreißen kann, wie sie es können. Sie sind Künstler. Das ist das Höchste. Ich verstehe nicht, wieso sie ihr Talent verschleudern an Politik und ein Volk, das für sie doch viel zu gering ist. Sie sind Weltbürger, ja Weltkünstler, die Welt ist ihr Spielplatz und diese beherrscht und beeinflusst man auf Dauer nur als Künstler. Ich verstehe ihren Hass, ich fühle ihn auch. Er muss die Triebfeder ihrer Arbeiten werden. Ich würde gerne ihr Mäzen werden und ihren Arbeiten weltweit ein Forum bieten. Gerne würde ich ihnen schon morgen eine Reise in die Staaten ermöglichen.“
„Das ist ja äußerst interessant, doch erkenne ich Ihre Absicht. Sie sind als Gegner hier, nicht als Freund. Außerdem kommen sie zu spät. Sehen Sie sich um, mein Erfolg ist nicht mehr aufzuhalten.“ Wolfs Augen glänzten so sehr, dass Wilhelm seinen Blick abwenden musste. Vor Ekel! Er verließ das Lokal und sah nur eine Lösung: Mord.

Später fand Wilhelm von Traumlebender eine andere Lösung. Er sah, dass sich seine Ziele in Berlin und in der Welt leichter umsetzen ließen, wenn er selbst politische Ämter inne hatte. Und er wurde gewählt, erst zum Bürgermeister, dann zum Kanzler, der er blieb bis er in den 60ern die Wahl gegen einen gewissen Rudi Dutschke verlor. Die Gefahr einer Weltrevolution war allerdings schon ausgestanden. Stalin war derart beeindruckt, von der Art und Weise wie Deutschland die Weltwirtschaftskrise bewältigte, dass er – wie nahezu alle Staaten - das von Traumlebende Konzept für die Sowjetunion kopierte.

Noch längst war auf der Welt nicht alles so, wie Wilhelm es sich wünschte. Doch erlebte er noch das Zustandekommen einer demokratischen Weltregierung, an der alle Länder aus freien Stücken und aus Erkenntnis teilnahmen, bevor er an einem Januartage nach der Jahrtausendwende friedlich entschlief. An einem Tage übrigens, an dem ein gewisser Ole Allweit erfolgreich sein Theologie Examen ablegte.



 

Hallo Schriftbild!

Also ehrlich gesagt gefällt mir diese Geschichte gar nicht. Ich hab sie eigentlich nur deshalb fertiggelesen, weil ich damit in der Badewanne lag und nur diese dabei hatte. Die Idee, die leider erst in der zweiten Hälfte der Geschichte rüberkommt, finde ich zwar nicht schlecht, aber mit der Ausarbeitung hast Du, in meinen Augen, leider ganz weit danebengegriffen.
Ich sags nicht gern, aber es kommt mir so vor, als hättest Du die Idee gehabt und sie ohne lange zu überlegen einfach runtergetippt und gepostet – jedenfalls liest es sich irgendwie so. Nicht nur der Fehler wegen, auch so manche Satzkonstruktion oder Formulierung, sowie häufige Tempifehler lassen mich darauf schließen. Vor allem aber die Tatsache, daß Du die eigentliche Idee, das, was die Geschichte ausmachen sollte/könnte, am Schluß mehr zeitrafferartig hinunterspulst.
Meiner Meinung nach könntest Du die erste Hälfte auf wenige Sätze zusammenkürzen und alles andere ausbauen, sodaß es wieder die selbe Länge wie jetzt ergibt. Also alles genau umgekehrt: Wo Du jetzt fast minutiös erzählst, wäre der Zeitraffer angebracht, und wo jetzt alles so schnell geht, solltest Du viel viel viel mehr ins Detail gehen.

Nur ein paar Beispiele, um Dir zu zeigen, was ich meine:

»Dennoch hält er sich seitjeher - und was schon überraschender ist: noch immer - für auserwählt.«
– „seit jeher“ (auseinander) schließt ja mit ein, daß es noch immer so ist, also ist der Teil zwischen den Gedankenstrichen überflüssig

»dass er das zu Tuende kontinuierlich von sich schiebt.«
– „das zu Tuende“ könnten vielleicht seine „Pflichten“, seine „Aufgaben“ sein? Du verwendest diesen Begriff zumindest zweimal…

»Er brauche einen Entwurf, so wie damals zu Schultagen, eine Art Strichliste, die er abarbeiten könne und habe man sie gegen Ende seines Lebens zu Ende bekommen, müsse man von sich und seinem Leben sagen dürfen, bestmöglich gelebt zu haben.«
– der Wechsel von „er“ zu „man“ macht den Satz zum Horror. Lies ihn Dir bitte mal ganz ruhig und konzentriert durch, achte auch auf die Wiederholungen…

»Er wollte sich eine Pause gönnen von zwei Wochen«
– klingt umständlich, besser „gönnen“ am Schluß

»Die Pause geriet zu einem Rückfall.«
– die Pause kann zu keinem Rückfall geraten, vielleicht: „Während der Pause wurde er rückfällig“?

»Die gegossene Treppe fehlte, statt dessen lehnte dort nur eine Holztreppe, über die er hinwegtrat.«
– Erst dachte ich, Du meinst vermutlich eine Leiter, da sie ja lehnt. Aber irgendetwas sagt mir, daß man auch in den Zwanzigern keine Leitern brauchte, um in die Häuser zu kommen. Und jetzt frag ich mich: Ist es nicht egal, ob die Treppe aus Holz oder gußeisern ist? Warum tritt er über die Holztreppe hinweg, wo sie doch auch eine Treppe ist? Und warum fällt er anschließend, wenn er hinterrücks hinfällt, nicht mit dem Kopf auf diese Treppe oder wenigstens gegen die Tür dahinter, sondern gegen die Hausmauer? Hat es ihn dabei seitwärts verschoben? :shy:

»Was auffiel, war, dass alle scheußlichst berlinerten und der Schmutz, den man nahezu auf jeder Straße vorfand.«
– „berlinerten“ ist sehr umgangsprachlich, und warum glaubst Du, daß sie in den Zwanzigern scheußlichst berlinerten? Was für ein Schmutz ist da auf der Straße? Meinst Du Pferdemist? Dann schreib doch Pferdemist, und nicht Schmutz, das klingt ja so, als hätten die Leute noch den Mist aus den Fenstern geworfen, und das haben sie in den Zwanzigern sicher nicht mehr. ;)

Übrigens gab es auch schon die ersten Straßenbahnen, sogar schon elektrische. :)
Wenn Du ein realistisches Bild erzeugen willst, solltest Du solche Dinge einbauen. Hier ist noch eine genauere Zeittafel. :)

»Er betrat das verwandelte Treppenhaus, fand in seine Wohnung und spürte Freude und Erleichterung, wie sie ihm seit Kindertagen nicht mehr begegnet war, darüber, dass in seinen vier Wänden alles unverändert geblieben ist.«
– das mit den Kindertagen paßt hier überhaupt nicht her, meiner Ansicht nach. Er wird wohl kaum als Kind irgendwann so um den Inhalt oder überhaupt die Existenz seiner Wohnung erleichtert gewesen sein…


So, jetzt mach ich Schluß, wollte Dir ja nur ein paar Beispiele aufzählen. Wie gesagt: Die Idee wäre es wert, mit der nötigen Ausdauer und Recherche bearbeitet zu werden, und da, wo jetzt Zeitraffer ist, solltest Du glaubwürdig detailgenau erzählen, was natürlich voraussetzt, daß Du Dir genau überlegst, wie das alles gehen kann, und nicht bloß schreibst, er hätte das in diesem Jahr und dieses im nächsten Jahr geschafft. – Dann kann es gewiß eine gute Geschichte werden. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Ich wollte der Geschichte erst den Titel "scrabbled eggs" geben, Rühreier. So hieß vorest das Stück, aus dem Yesterday wurde, als Lennon seinen McCartney noch mal in die Schreibstube schickte, den Text zu überdenken. Mann, Häferl, ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich von der Idee begeistert war als sie mir kam. Ich hielt sie für groß und stark genug, eine Novelle zu tragen. Nur wie schreibt ein Anfänger 80 zusammenhängene Seiten? Und schnell merkte auch ich, dass Text und Vision immer weiter auseinander klafften. Die Folge: Man litt und Motivatiion und Kreativität litt, ich überließ die Geschichte sich selbst. Und in der Tat, es ist so wie du geschrieben hast, die Idee kommt erst in der Mitte, das andere ist vorbereitend, und ich überlegte schon, die eigentliche Idee ganz raus zu lassen, setzte dann aber doch nach. Hatte Angst mir könnte alles aus den Fingern rinnen: und so arbeitete ich und quälte ich mich, aus meiner Vision noch zu retten, was zu retten ist. Ja es stimmt, da wäre etwas auszubauen, doch braucht man dafür Recherche und Recherche ist so schwer, weil man Recherchiertes selbst wieder verarbeiten mus und es ledlich der Ausschmückun dient, von der eigentlichen Inspiration jedoch wegführte. Du bis sehr schlau Häferl, ich meine jetzt psychologisch und ich kann dich nur ermutigen, auch weiterin offen und direkt auszusprechen, was du von einer Sache denkst. Denn du trifst. Ich gebe dir hier als Besätigung, doch bitte nimm meine Worte, meine Bestätigung nicht als Anlass, mich mit dieser Geschichte unter Druck zu setzen. Die Inspiration war gigantisch, die Umsetzung eine Qual, wie Wasser lief mir das Bild im Kopf duch die Hände und ging verloren. Durch zügiges Schreiben versuchte ich zu retten, was zu retten war. Ich konnte sie nicht wieder angehen, hielt sie aber immer noch für ein kleines Juwelchen, geraDE WEIL KEINER DARAUF ANTWORTETE. Ein Fehler. Ich danke dir und sage von Glück, dass es die einzige Geschichte in deiner Badewanne war. Aber ich kann irgendwie nicht glauben, dass es kein Lesegenuss war, denn immer mal muss einfach die Großartigkeit aufflammen und erkennbar sein; die Großartikeit der Inspiration, die dieser Geschichte zugrunde liegt.


Alles was du agst is richtig, und ja es sind Fehler drin, orthographische vermutlich, aber auch logische und erzältechnische. Aber ich kann daran jetzt nicht herumoperieren, aus Angst, das Falsche zu beschneiden.


Herzliche Grüße


und auch Respekt,

dein Schriftbild

 

Liebes Schriftbild!

Danke für Dein Lob, das nehm ich gern. :)

Aber Du klingst da irgendwie sehr deprimiert, und das wollte ich mit meiner Kritik eigentlich nicht erreichen...:(

Es ist schade, daß Dir die Idee aus den Fingern davongeronnen ist, aber ich vermute, Du hast einfach nicht zum richtigen Zeitpunkt dran geschrieben. Gib der Idee die Zeit die sie braucht, und schreib nur dann dran, wenn Dir wirklich danach ist, nicht, wenn Du sie endlich abschließen willst... ;)
Ich hab zwei Geschichten bereits im September begonnen und immer noch nicht fertig. Weil mir in letzter Zeit die Ruhe zum Schreiben fehlt. Der richtige Moment kommt von selbst, Du mußt ihn nur kommen lassen. :)

Liebe Grüße,
Susi

 

Hallo Schriftbild,

ich fand den Plot dieser Geschichte genial und sehe es ähnlich wie Häferl: du musst daraus einfach mehr machen.
Arbeite das alles noch besser aus, besonders zum Ende hin, fliegst du nur so durch den Sachverhalt und man spürt als Leser, dass dir die Puste ausgegangen ist.
Also hol wieder Luft und breite diese Geschichte mehr aus.
Den ersten Teil, den ich so gut fand, dass ich zwischendrin lachen musste, den würde ich abtrennen und als eigenständige Geschichte für sich nehmen, vielleicht noch mit einem netten kleinen abgerundeten Ende, inhaltlich nimmt deine vorliegende Geschichte keinen großen Schaden, wenn du den ersten Teil weglässt und nur in aller Kürze sein(das des Protagonisten) ursprüngliches reales Dasein darstellst und ziemlich zügig zum Realitätswechsel kommst. Und dann tob dich darin aus.

Der erste Teil, wie schon geschrieben, sollte aber auf jeden Fall nicht untergehen, ich fand deinen scharfen Blick auf die Situation des sog. ewigen Studenten köstlich treffend und eben amüsant.

Ich bin gespannt, ob dir eine Verbesserung dieser Geschichten gelingt und wünsch dir dazu viel Glück und eine gute Hand. Ich weiß selbst, wie schwer es ist, einmal vorgefertigte Geschichtenteile komplett zu überarbeiten und zu verändern. Ich tu mich da selbst unendlich schwer mit solchen Veränderungen, du hast daher mein Mitgefühl.

Lieben Gruß
elvira

 

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