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Der Anruf

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04.09.2002
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Der Anruf

Es ist viel zu spät.
Draußen ist es still und finster.
Ich sitze hier und warte.
Warte auf Gewissheit.
Mit starrem und verzweifeltem Blick sitze ich im Wohnzimmer. Meinen Kopf auf die Hände gestützt warte ich darauf, dass es klingelt. Mein Schicksal hängt von diesem Telefon ab. Doch was wird es mir sagen?
Wird mir jemand sagen, dass alles wieder gut wird?
Dass ich Sie wieder sehen werde? Dann würde ich endlich aus diesem Alptraum erwachen. Das ist meine letzte Hoffnung. Oder wird man mir sagen, es tut uns leid, wir konnten nichts mehr tun? Meine Gedanken machen mir Angst. Ich bin alleine und hilflos. Unsere gemeinsame Zukunft hängt an einem dünnen Faden. Wie soll es weiter gehen, wenn er reißt? Werde ich sie jemals wieder sehen? Oder ihr sagen können, dass ich Sie liebe?
Was hat denn das Leben noch für einen Sinn, wenn man den Menschen verliert, den man liebt?
Mir laufen Tränen über die Wangen. Ich habe das Gefühl, vor einem Abgrund zu stehen, über den es keine Brücke gibt.
Wie soll man eine Brücke bauen, wenn man alleine ist?
Verzweifelt und mit den Nerven am Ende starrte ich immer noch auf das Telefon bis es klingelte.

 

Hi Steini-g!

Herzlich Willkommen auf kg.de!

Hat mir gut gefallen, Deine recht kurze Kurzgeschichte!
Ein schlimmes Gefühl, wenn man Angst hat, einen Menschen zu verlieren, die Ungewißheit, ob man ihn lebend wieder sieht. Das hast Du meiner Meinung nach gut dargestellt. Auch, daß das Ende offen ist und man nicht erfährt, was denn nun aus dem Telefon zu hören ist, sagt mir zu - das verstärkt nochmal die Ungewißheit. :thumbsup:

Ein paar Fehler sind mir noch aufgefallen:

"Mit starren und verzweifelten Blick" - mit starrem und verzweifeltem Blick

"warte ich darauf dass es klingelt." - darauf, dass es...

"Das ich Sie wieder sehen werde?" - Dass ich sie wieder...

"Oder, wird man mir sagen, es tut uns leid wird konnten nichts mehr tun?" - kein Beistrich (Komma) nach "Oder", dafür aber nach "tut uns leid". "wird" = wir

"Wie soll es weiter gehen wenn er reißt?" - ...weiter gehen, wenn..

"ihr sagen können das ich Sie liebe?" - können, dass ich sie...

"das Lebe noch für einen Sinn" - Leben

"habe das Gefühl vor einem" - Gefühl, vor...

"Brücke bauen wenn man" - bauen, wenn...

Liebe Grüße
Susi

 

Hi Häferl

Danke, für die Verbesserung. Rechtschreibung ist nicht immer meine Stärke :shy:

Ich habe versucht die Erfahrungen eines Menschen wieder zu geben den ich gut kenne. Es ist nicht leicht wieder von vorne anzufangen.

Gruß
Micha

 

mit starrem und verzweifeltem Blick. Entweder ist der Blick starr oder verzweifelt. Wenn jemand verzweifelt blickt, dann ist die Mimik alles andere als starr. In diesem Gesichtsausdruck liegt sehr viel Gefühl.
Ein starrer Ausdruck ist wie versteinert, aber alles andere als verzweifelt. Und Dir laufen Tränen über die Wangen. Alles andere als starr.
Sonst recht gut Deine Geschichte
klemmy

 

Hi Steini,

Verzweiflung, Angst und Ohnmacht des Protagonisten habe ich aus deiner Geschichte gelesen. Das kam gut rüber. Schön auch der Satz:

Wie soll man eine Brücke bauen, wenn man alleine ist?

Nur eins:

Du schreibst eigentlich in der Gegenwart, nur der letzte Satz ist in der Vergangenheit.

LG

PP

 

Hi Klemmy, hi PeterPan,

tschuldigung das ich mich erst jetzt melde, hatte leider wochenlang keinen Internetzugang.

Danke für eure ernst gemeinte Kritik.


gruß

steini

 

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