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Der alte Massai

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20.03.2003
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Der alte Massai

Wir hatten den Amboseli-Park erst kurz zuvor verlassen, als wir an die Straßensperre kamen. Der feine weiße Staub hatte uns zugesetzt. Immer wenn ich wegen eines besonders tiefen Schlaglochs bremsen mußte, drang er wie eine Welle in unseren Geländewagen, denn wir hatten wegen der Hitze alle Fenster ganz heruntergekurbelt. Der Staub hatte sich in unsere Nasen, Münder und Ohren gesetzt. Am schlimmsten war jedoch der ständige Juckreiz in den Augen, die zusätzlich unter den blendenden Strahlen der äquatorialen Sonne litten. Dennoch ließen wir die Fenster des Wagens nie lange geschlossen. Sehr bald erschien uns nämlich die ständige dunstige Hitze im Wagen sehr viel schlimmer als die Furcht vor einer neuen Staubwelle.
Trotzdem waren wir alle drei bester Laune. Wir waren froh, den Amboseli-Park hinter uns gelassen zu haben. Sogar Claudia und ich hatten rasch bemerkt, daß dieser Nationalpark zu einer Touristen-Gaudi verkommen war. Die Rechnung war einfach: Hier gab es auf kleinem Raum viele Tiere, und so konnten die sensationslüsternen und dabei ungeduldigen Touristen am bequemsten mit den im Prospekt zugesicherten Fotomotiven versorgt werden. Wenn der Fahrer eines Touristenbusses Löwen oder Geparden sah, verständigte er seine Kollegen per Walkie-Talkie. Im Nu waren die Tiere dann von einer Wagenburg umzingelt. Vor allem Julia fühlte sich unwohl im Amboseli. „Das ist Afro-Disneyland“, meinte sie. „Kenias Tierwelt in drei Stunden. Und abends im Hotel dann Tanz der Eingeborenen.“

Julia stammte aus Sierra Leone. Wir hatten uns während des Studiums in Frankfurt kennengelernt. Zwar waren Claudia und ich drei Semester weiter als sie, doch Julia lernte mit dem verbissenen Ernst des afrikanischen Mädchens, das die Chance eines Studiums in Europa insgeheim noch immer als ein unverdientes Privileg betrachtete. So machten wir gemeinsam Examen. Bei unserer ersten Begegnung hatte ich sie gefragt, in welchem Land denn Sierra Leone eigentlich liege. „Gut, daß Du nicht Geographie studierst. Sierra Leone ist das Land“, sagte sie und versuchte, dabei freundlich zu lächeln. Doch ich konnte sehen, wie verletzt sie war, daß ich nicht einmal ihr Heimatland kannte. Dennoch wurden wir Freundinnen.
Julia ging selten aus, und auch bei unseren Studenten-Parties sah man sie kaum einmal. Obwohl sie ein bildhübsches Mädchen war mit ihrem sanften Gesicht und der athletisch-schlanken Figur, hatte sie in Frankfurt nie einen Freund. Einige Jungs aus der Uni hatten sich für sie interessiert, doch Julias Ernst und ihre selbst in fröhlichen Momenten durchscheinende Traurigkeit hatten die jungen Männer stets schnell vergrault. Sie hatte häufig Heimweh, und dann verdoppelte sie ihre Anstrengungen, mit dem Studium fertig zu werden. Obwohl sie erst wenig Deutsch konnte, als sie nach Frankfurt kam, schloß sie das Studium in Rekordzeit mit einem Prädikatsexamen ab. Claudia und ich profitierten viel von ihrem Wissen; und so war es für uns klar, daß sie nach den Prüfungen mit uns nach Kenia reisen sollte.
Claudias Onkel war Teilhaber eines Hotels in Malindi. Er hatte uns eingeladen, als Belohnung für die bestandene Abschlußprüfung vier Wochen kostenlos in dem Hotel zu wohnen. Unsere Väter spendierten die Flüge. Claudia und ich legten zusammen, um Julias Flug zu bezahlen. Doch sie wollte nicht. Sie plante, sich gleich wieder in die Arbeit zu stürzen, um auch die Promotion so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.


Wir bedrängten sie: „Du hat jetzt vier Jahre geschuftet und Urlaub mehr als jede andere verdient.“ Dummerweise fügte ich hinzu: „Überleg mal, Urlaub in der Heimat.“ Sie schaute mich traurig an. Ohne Vorwurf, aber resigniert über mein mangelndes Verständnis sagte sie: „Heimat? Wenn wir in Amerika studiert hätten und würden dann eine Reise nach Bulgarien planen - wäre das für Dich Urlaub in der Heimat?“
Aber schließlich fuhr sie doch mit. Wir beschlossen, zunächst zwei Wochen das faule Leben in dem direkt am Indischen Ozean gelegenen Hotel zu genießen. Dann wollten wir die restlichen vierzehn Tage zu einem Trip durch mehrere Nationalparks nutzen. Claudias Onkel lieh uns seinen Geländewagen. Wir mieteten uns eine Blockhütte, die an einem Wasserloch im Nationalpark Tsavo Ost lag. Wir unternahmen von dort aus weite Touren und genossen es, uns durch die weite und wilde Natur zu bewegen, wenn auch in der Sicherheit eines japanischen Geländewagens. Abends lauschten wir eine Weile den liebeskranken Rufen der Nilpferde an unserem Wasserloch und gingen früh schlafen.
Dann kam der Ausflug zum Amboseli-Park. Als wir unsere Zimmer in der Amboseli-Lodge sahen, freuten wir uns wie kleine Kinder. Endlich wieder einmal duschen. Endlich wieder einmal ins Bett fallen, ohne vorher Kakerlaken erschlagen zu müssen. Wir genossen den Luxus. Doch nach zwei Nächten in den herrlich sauberen Betten mit richtigen, harten Matratzen hatten wir genug. Solch ein Luxushotel paßte einfach nicht zu dem Erlebnis Afrika, wie wir es uns vorstellten. So beschlossen wir, einen Tag eher als geplant zu unserer Blockhütte im Tsavo zurückzukehren.
Bei unserer Anreise hatten wir den direkten Weg genommen. Diesmal wählten wir eine andere Strecke, die zwar länger war, doch - wie wir hofften - weniger staubig. Bis wir die besser ausgebaute Landstraße jedoch erreichten, mußten wir noch mehr Staub schlucken als zwei Tage zuvor bei unserer Ankunft im Amboseli. Unser Jubel über das Erreichen der asphaltierten Straße war noch nicht verhallt, als wir an die Straßensperre kamen.

Der Polizist war ein großer Mann mittleren Alters. Sein Bauch quoll über die Uniformhose. Schweißflecken unter dem Hals und unter beiden Armen nahmen fast die Hälfte seines Hemdes ein. Und die Maschinenpistole, die vor seinem Bauch hing, wirkte furchteinflößend. Sein Blick irritierte mich, und ich sah, daß es meinen Freundinnen nicht anders ging. Er musterte uns mit der Arroganz des Mannes und Polizisten, der sich seiner Macht in dieser Situation nur zu bewußt war. Ich fühlte mich sofort unwohl. Den guten Ratschlägen von Claudias Onkel folgend, hatten wir uns bei unserem Trip alles andere als sexy angezogen. Andererseits kann man bei 35 Grad im Schatten ja nicht wie eine Nonne herumlaufen. Wir trugen alle drei khakifarbene Bermudas und leichte Sommerblusen, bei denen wir wegen der Hitze einen Knopf mehr geöffnet hatten, als wir es wohl in Frankfurt getan hätten. Das konnte auch dem Polizisten nicht entgangen sein, der uns erst einmal wortlos und quälend langsam musterte. Endlich sprach er Julia an - und zwar in Suaheli. Sie erklärte ihm auf Englisch, daß sie aus Sierra Leone komme und ebenso Touristin sei wie wir. Er ging nicht darauf ein, sprach aber von nun an Englisch. „Sie sind vor zwei Tagen gesehen worden, als sie auf einer anderen Straße in den Amboseli-Park fuhren. Warum nehmen Sie jetzt diesen Weg? Haben Sie etwas Illegales gekauft, Stoßzähne oder Leopardenfelle?“
Ich war entsetzt. Wieso verfolgt die Polizei unseren Weg? Will man uns etwas anhängen? Was, wenn der Polizist bei unserer Untersuchung ein Briefchen Kokain oder ein Leopardenfell findet, das er Sekunden zuvor
selbst dorthin gelegt hat? Claudias Onkel hatte uns
berichtet, daß man in Kenia schnell im Gefängnis landen könne und daß die Behandlung dort nicht gerade dem mitteleuropäischen Verständnis von humanem Stafvollzug entspreche. Meine Angst wuchs sich langsam zur Panik aus. Doch Julia behielt die Nerven. Sie lächelte den Polizisten an und sagte: „Nein, wir haben nichts Verbotenes dabei. Wir mögen die Tiere lebend. Aber wieso wissen Sie denn, wann und wo wir in den Amboseli-Park gekommen sind?“
„Ihr Nummernschild ist sehr auffällig“, antwortete der Polizist und lächelte nicht einmal unfreundlich. Mein Puls beruhigte sich etwas. Natürlich, es fuhren sowieso nur selten Privatautos in den Park; und ein Wagen mit Offenbacher Kennzeichen fiel auf wie ein nackter Mann mit brennenden Haaren.
„Die Pässe bitte“, forderte der Polizist. Mit leicht zittrigen Fingern reichte ich ihm meinen Reisepaß, den ich schon eine ganze Weile in der Hand hielt. Claudia und Julia gaben ebenfalls ihre Ausweise ab. Der Polizist schaute abwechselnd auf uns und auf die Fotos in unseren Pässen. Diesen wichtigen dienstlichen Vorgang nutzte er, um uns erneut lang und mit unverhohlener Gier zu mustern. Wieder kam Angst in mir auf, aber auch Wut. „Glotzen Sie nicht so und geben Sie uns die Pässe zurück“, wollte ich sagen, doch glücklicherweise verließ mich rechtzeitig der Mut.
„Einen Moment“, murmelte der Polizist und ging mit unseren Pässen in der Hand in das kleine Wachhäuschen. Nach einer Minute kam er mit einem Kollegen zurück. Der zweite Polizist sah aus wie eine geklonte Kopie des ersten. „Muß man so aussehen, wenn man hier zur Polizei will, oder wird man erst so, wenn man ein paar Jahre bei der Truppe ist?“ fragte ich mich.
Der zweite Polizist sagte nichts. Der andere hatte ihn anscheinend nur geholt, um auch ihm einen Blick auf die drei jungen Touristinnen zu gönnen - was dieser auch
ausgiebig genoß. Es dauerte weitere, unangenehm lange zwei Minuten, bevor der erste Polizist uns die Pässe zurückgab und sagte: „Sie können weiterfahren.“

Der Zwischenfall hatte unsere gute Laune gründlich verdorben. „Schwarze Chauvie-Schweine“, zischte Claudia, doch schon in der nächsten Sekunde tat es ihr leid, denn sie sah, daß Julia zusamenzuckte. „Was hat Dich denn mehr gestört: Daß sie Chauvies waren oder ihre Hautfarbe?“ fragte Julia. Claudia entschuldigte sich für ihre dumme Formulierung, doch die Stimmung im Auto blieb gespannt. Wir fuhren schweigend weiter.
Ich war aufgewühlt. Während der schamlosen Beschau durch die Polizisten hatte ich Angst gehabt, und eine ohnmächtige Wut war in mir hochgestiegen. Doch da war noch etwas anderes gewesen. Auch wenn ich es nie zugegeben hätte, so hatte diese peinliche Szene doch auch eine perverse Saite in mir anklingen lassen. Ob es tatsächlich stimmt, daß man in Todesangst besonders geil werden kann? Ich war mir nicht sicher, doch die Hummeln in meinem Bauch schienen dafür zu sprechen. Ich hätte gern mit den anderen beiden darüber gesprochen, doch ich fürchtete, sie würden mich für abartig halten.
Ich war unkonzentriert und achtete nicht richtig auf die Straße. Julia, die bisher die Führerin gespielt hatte, schwieg seit der Straßensperre. Plötzlich gabelte sich die Straße, und kein Schild half uns bei der Entscheidung, welchen Weg wir zu wählen hätten.
„Julia, rechts oder links?“ fragte ich. Doch Julia wußte keine Antwort: „Tut mir leid, ich habe nicht aufgepaßt. Keine Ahnung, wo wir sind und wo es langgeht.“
Wir entschieden uns, einfach den linken Weg zu nehmen und soweit zu fahren, bis uns ein Straßenschild zeigen würde, ob wir richtig waren. Umdrehen konnten wir dann immer noch. Wir hatten es ja nicht eilig. Als ich
gerade losfahren wollte, rief Claudia: „Warte mal, da hinten läuft ein Mann. Vielleicht kann der uns helfen.“ Auch Julia und ich sahen den Mann, der noch mindestens einen Kilometer entfernt sein mußte. Und so warteten wir, ob er näher kommen würde.
Tatsächlich änderte der Mann seine Richtung und ging auf unseren Wagen zu. Als er noch etwa 200 Meter entfernt war, sahen wir, daß es ein sehr dünner und sehr großer Mann war. Er trug ein eng um den Körper geschlungenes, rotes Baumwolltuch, die traditionelle Kleidung der Massais.
„Unser erster Massai in freier Wildbahn“, scherzte Claudia und knuffte Julia dabei mit dem Ellbogen in die Seite. Julia streckte ihr die Zunge raus, doch ihr Lachen zeigte Claudia, daß sie ihr diese Bemerkung nicht als weiteren Beweis für ihren Rassismus anrechnen würde. Tatsächlich hatten wir Massais bisher nur am Strand von Malindi gesehen. Doch die rolextragenden Massais dort, die gegen Bezahlung Touristen für ein Foto umarmten, hatten mit unserer Vorstellung vom wilden, unbeugsamen Kriegervolk nichts gemein.
Als der Mann noch näher kam, sahen wir, daß er sehr alt war. Schließlich war er nur noch wenige Meter von unserem Wagen entfernt. Ich erschrak. Sein eingefallenes, von unzähligen tiefen Falten zerfurchtes Gesicht wirkte wie das eines Achtzigjährigen; doch sein Schritt war so leicht und fast anmutig wie der eines äthiopischen Mittelstreckenläufers. Ihm war keine Erschöpfung anzusehen. Dabei hatte er die Strecke zu uns in einem Tempo zurückgelegt, bei dem wir kaum hätten folgen können, selbst wenn wir gerannt wären. Auch die Hitze - 35 Grad im Schatten, den es freilich nirgends gab - schien ihm nichts auszumachen. Plötzlich schoß mir ein Gedanke durch den Kopf: Woher kam dieser Mann eigentlich, und wohin wollte er? Die Landschaft hier war topfeben, und man konnte in alle Richtungen kilometerweit sehen. Von einem Dorf keine Spur. Der alte Mann mußte seit Stunden unterwegs sein.
Claudia sprach ihn an: „Jambo, habari?“ Sie versuchte, ihn auf Englisch nach dem Weg zu fragen. Doch es war offensichlich, daß der Mann weder die Begrüßung auf Suaheli noch die englische Frage verstanden hatte. Claudia blickte Julia hilfesuchend an. Julia sagte: „Ich auch Neger, aber von andere Küste. Nix reden Massai-Sprache.“ Sie meinte es witzig, doch in ihrer Stimme schwang auch Ärger mit. Dann versuchte ich mein Glück. „Tsavo?“ fragte ich und deutete nacheinander auf die beiden zur Wahl stehenden Straßen. Der alte Mann grinste freundlich, doch er hatte nichts verstanden. „Also gut. Dann nehmen wir eben doch erst mal den linken Weg“, sagte ich und wollte losfahren.
Doch in diesem Moment rief Claudia mit einer Art Jubelschrei: „Mädels, schaut mal. Man kann deutlich seinen Schwanz sehen.“ Es war mir peinlich, aber irgendetwas zwang mich, doch hinzuschauen.
Tatsächlich: Das bereits ziemlich zerschlissene rote Tuch gab den Blick auf die Genitalien des alten Mannes frei. Ich wußte, daß ich jetzt am besten weiterfahren sollte, doch statt dessen starrte ich auf die Geschlechtsteile des Massai. Der Hodensack war eingefallen und faltig, doch sein Penis wirkte nicht anders als die anderer, jüngerer Männer - außer daß er grau war und länger, wenn auch nicht so lang wie in den einschlägigen Zoten.
„Fahr jetzt endlich weiter“, sagte Julia. Doch Claudia hatte eine andere Idee: „Warte mal, wir könnten dem alten, einsamen Wanderer doch eine kleine Freude machen. Mal sehen, ob der ihn in seinem Alter noch hochkriegt.“ Claudia leckte sich obszön die Lippen und begann, langsam ihre Bluse aufzuknöpfen. Julia, die auf dem Beifahrersitz saß, wollte Claudia vom Fenster
wegzerren. „Laß doch den armen Mann in Ruhe. Er hat Dir doch nichts getan. Und Du fahr endlich weiter“, fuhr sie mich an.
Ich sagte nichts, machte aber auch keine Anstalten, den Zündschlüssel umzudrehen. Julia gab den Versuch auf, Claudia wegzuziehen. Sie ließ sich auf ihren Sitz zurückfallen und begann zu weinen. Claudia hatte mittlerweile ihre Bluse ganz aufgeknöpft und streichelte ihre Brüste. Ich versuchte, dagegen anzukämpfen, doch ich mußte einfach auf den Penis des alten Mannes schauen. Mein Gott, dachte ich, der fängt schon an, sich zu regen. Plötzlich nahm der Massai sein Geschlechtsteil in die linke Hand. Der wird sich jetzt vor unseren Augen einen runterholen, dachte ich - angewidert, aber auch fasziniert. Doch der Massai wog seinen Schwanz nur kurz in seiner Hand - und dann pinkelte er gegen unsere Autotür. Es war ein kräftiger, offensichtlich von keinerlei Prostataleiden beeinträchtigter Strahl. Als er fertig war, grinste uns der alte Mann noch einmal an, dann ging er mit schnellen Schritten, so wie er gekommen war, zurück in die weite, dorflose Landschaft.

Claudia heulte während des ganzen weiteren Wegs bis zu unserer Hütte im Tsavo. Julia schaute aus dem Fenster und sagte nichts. Auch ich schwieg. Die restlichen Tage des Urlaubs gingen wir uns aus dem Weg. Claudia machte zwei Versuche, sich bei Julia zu entschuldigen, doch Julia sah durch sie hindurch. Für den Rückflug ließen wir uns Plätze in verschiedenen Sitzreihen geben.
Ich sah Claudia später noch ein paar Mal, doch die Treffen deprimierten uns. Wir sprachen zwar nie von der Geschichte mit dem alten Massai, doch die Gegenwart der Anderen erinnerte uns ständig daran. Sehr bald verloren wir uns aus den Augen.


Julia habe ich zuletzt bei der Zollabfertigung im Frankfurter Flughafen gesehen. Nach einer Schamfrist von zwei Wochen ging ich zu ihrer Bude im Studentenwohnheim, um mich mit ihr auszusprechen. Der junge Mann, der neben ihr gewohnt hatte, sagte mir, daß sie ausgezogen sei. Julia hatte auf ihre Promotion verzichtet und war nach Sierra Leone zurückgekehrt, um in ihrem Heimatdorf eine Stelle als Lehrerin anzunehmen.

 

Hallo habe gerade deine Geschichte gelesen. Sie gefällt mir gut weil du sehr anschaulich zu schreiben verstehst. Nur die Kategorie finde ich hast du falsch gewählt. denn spannend ist sie nicht wirklich. Also mach et jut

 

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