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Der 1. Tag

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05.01.2015
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Der 1. Tag

“Cordhose oder Blue Jeans? Hemd oder T-Shirt? Sportschuhe oder doch die Sonntagsschuhe?“, fragte ich mich unsicher vor dem Spiegel stehend, „Will ich eher locker und cool wirken? Oder vielleicht doch ernst und humorlos? Harte Schiene oder eher Kumpel?“ Endlich war es soweit. Die Universität konnte ich hinter mir lassen, die Theorie ad acta legen und nun damit beginnen, eine Verknüpfung zwischen Gelerntem und der Praxis herzustellen. So lautete die Lieblingsthese der Profs. Ich wurde zu einem derer, die ich früher nie sein wollte. Verflucht habe ich sie und ihre Methoden, nun habe ich selber in 10 Semestern gelernt diese anzuwenden. Eigentlich war es nie mein Traumberuf, doch irgendwann dachte ich, dass es gar nicht so schlecht sein kann. Kinder formen, ihnen was beibringen, sie auf ihrem Lebensweg begleiten und in verschiedenen Lebensabschnitten für sie da sein. Der Gesellschaft etwas zurückgeben, so heißt es doch im Volksmund. Lange Rede, kurzer Sinn: Gestatten Tim Schröder, Aushilfslehrer. Ja, nur Aushilfslehrer. Viele wollen Lehrer werden, nicht alle bekommen im ersten Anlauf einen Platz für das abschließende Referendariat. Nun versuche ich mich eben zuerst in der Praxis und nutze das dann später zu meinem Vorteil. So sieht der Plan zumindest aus. An diesem Tag hatte ich also meinen ersten Tag. Sicher kein leichtes Unterfangen, aber spannend würde es allemal werden. Guter Dinge machte ich mich auf den Weg...übrigens in Blue Jeans, T-Shirt, Weste und den Sonntagsschuhen gekleidet. Eine bunte Mischung, genauso wie es der Lehrerberuf auch ist.

Um 7.32 Uhr stellte ich meinen in die Jahre gekommen Ford Mondeo auf dem Lehrerparkplatz ab. Zunächst beschäftigte mich die Frage, ob das als Aushilfslehrer gewünscht ist oder ob hier nur die „richtigen“ Lehrer Platz nehmen dürfen. „Ab heute gehörst du schließlich dazu und der Parkplatz ist groß genug“, dachte ich mir dann und entschied mich Pro Lehrerparkplatz. Mir blieben noch 8 Minuten bis zum offiziellen Dienstbeginn, was in Anbetracht meiner äußerst fragwürdigen Pünktlichkeit ein sehr guter Schnitt war. Die Sommerferien waren gerade vorbei, die Schüler hatten sich viel zu erzählen. Ein reges Treiben herrschte auf dem Schulhof, es gab auch schon kleinere Wortgefechte, bekannte Beleidigungen flogen wie die Pollen um diese Jahreszeit durch die Luft. Kaum anders wie zu meiner eigenen Schulzeit also. Wohl aber der Kleidungsstile hatte sich geändert und das nicht nur vorteilhaft. Einige Mädchen trugen Klamotten, die sie aufgedunsen aussehen ließen, andere junge Damen machten den Eindruck als wären wir hier im Schwimmbad, Jungs hatten Jogginghosen wieder entdeckt und jeder zweite trug eine Mütze, die größentechnisch eher auf einen Kürbis als auf einen normal großen Kopf passen würde. Nach einem letzten großen Schluck aus meinem Thermokaffeebecher, schnappte ich mir also meine Umhängetasche, hatte gehört, sowas sähe sehr „lehrermäßig“ aus, und ging mit einem Lächeln auf den Lippen an der versammelten Schülerschaft vorbei. Die musternden Blicke ließen mich kalt und störten mich nicht. Selbstsicher schritt ich weiter voran, als ich einige Mädchen über meine Tasche tuscheln hörte. Ich war mir nicht sicher, glaubte aber das Wort „Tunte“ gehört zu haben und auch „Handtasche“ war wohl dabei. Meine Euphorie und Selbstsicherheit schwanden etwas. „Aber was Kinder so sagen, muss man auch nicht auf die Goldwaage legen“, dachte ich mir und setzte meinen Weg mit der Selbstverständlichkeit von Nichts an Berufserfahrung fort. Ich nickte einigen Schülern freundlich zu und wunderte mich, wie lang ein Weg zu einer Eingangstür werden kann. Als ich den sicheren Unterschlupf schon beinahe greifen konnte und mir innerlich vor lauter Euphorie ob der ersten bestandenen Bewährungsprobe auf die Schulter klopfen wollte, fiel mein Blick auf eine sechsköpfige Gruppe von Jungs. Ich wäre am besten einfach vorbei gegangen, hätte maximal einen kurzen Blick rüber geworfen. Doch stattdessen: „Na Jungs, wie sieht’s aus? Ferien gut überstanden?“ entgegnete ich ihnen. Zunächst hörte man nichts, doch dann drang ein „Wat?! Bist neu hier oda was? Wie heißt du da mit de Opaschuhen?“, rief mir einer der Jungs mit einer interessanten Aussprache zu. „Klasse erst Handtasche, jetzt Opaschuhe. Sportschuhe wären wohl doch die bessere Wahl gewesen“, haderte ich mit meiner Schuhentscheidung. Ich atmete tief durch, ohne zu wissen was mich gleich erwarten würde. Genauer gesagt erwartete mich ein etwa 1,80 m großer und vermutlich 15 Jahre alter Schüler, mit kurz geschorenem Haar und Klamotten, die nicht unbedingt seine Freundlichkeit unterstrichen: Dunkle, zerrissene Jeans, hohe schwarze, schwere Boots und ein Shirt mit den Worten „Paukern auf die Pauke“. Draußen „auf der Straße“ wäre ich wohl einfach weitergegangen. An einer Schule gelten aber andere Regeln, hier heißt es Vorbild sein und Wirken. Also drehte ich mich um und ging auf die Gruppe zu, die den Spruch ihres Kollegen noch immer feierten. „Entschuldigung….wie ist dein Name?“, fragte ich den Schüler freundlich aber bestimmt und ließ keinen Zweifel aufkommen, dass ich hier der Boss bin. Das dachte ich zumindest. Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf und es wäre mir am liebsten gewesen, wenn er gesagte hätte „Guten Tag, mein Name ist Patrick. Und wie heißen Sie?“. Stattdessen gab es ein „Ey isch hab disch zuerst gefragt, Pauker.“ als Antwort.

Zunächst Stille, niemand sagte etwas. Es war ein wenig so wie bei einem entscheidenden Elfmeter im WM Finale. Der Schütze nimmt Anlauf, konzentriert sich, visiert den Ball und den Torhüter an. Alles um ihn herum wird ausgeblendet, die Zuschauer sind still. Dann der Schuss, das Tor, der Sieg und die Fans rasten völlig aus. Hier gab es nun tosendes Gelächter innerhalb der sechsköpfigen Gruppe, ihr Anführer wurde gefeiert, als ob er gerade diesen Elfmeter versenkt hätte. „Oh leider geil, Alter“, entgegnete ein etwas untersetzt wirkender Freund des Schülers und klatschte mit ihm ab. Nun war guter Rat teuer. "Nur nicht provozieren lassen, bloß keine Eskalation. Irgendwas fällt dir schon ein", betete ich innerlich. Doch noch bevor ich mich für Tor 1, 2 oder 3 entscheiden konnte, machte mein neuer Freund weiter: „Du siehst so aus, als wenn du neues Klassenopfer wirst. Kommst sicher von ner Baumschule, Alter ey peinlich“. In meinem Kopf ratterte es weiter, jetzt musste unbedingt eine schlagfertige Antwort kommen, als…
“Mensch Jason, lass den Mist und halt dich zurück. Sonst freut sich Herr Huber gleich wieder über deine immer willkommene Anwesenheit.“ Ich drehte mich um und sah in etwa acht Metern Entfernung einen rettenden Schweif am Horizont. Ein Mann, Mitte 30 und sportlich gekleidet, kam in unsere Richtung. Er wirkte in diesem Moment wie Superman, Spiderman und Batman in einer Person auf mich. Sein Blick war der eines Lehrers, der genau wusste wie man in solchen Situationen reagieren muss. „Ey Herr Möller, hab doch gar nix gemacht. Unterhalt mich nur nett mit meinen neuen Klassenfreund.“, rief Jason, so war wohl sein Name, meinem „Superhero“ zu. Der spitzte nur die Lippen und nickte ironisch mit dem Kopf: „Verkauf mich nicht für dumm. So stark hat mir die Sonne im Urlaub nicht auf den Kopf geschienen, dass ich dir das Märchen abkaufe. Scheinst in den letzten sechs Wochen viel von dem verlernt zu haben, was wir dir Jahr für Jahr aufs Neue versuchen beizubringen. Du hast nicht so mit erwachsenen Leuten zu sprechen oder umzugehen. Haben wir uns verstanden?! Und das T-Shirt will ich morgen nicht mehr sehen.“ „Wow“, dachte ich, starke Ansage. Jason sah das wohl ähnlich, nickte und murmelte ein leise und bedauerndes „Ja, Herr Möller“ und ging seiner Wege.

Mein Blick auf die Uhr verriet mir die Uhrzeit von 7.37 Uhr. Erschrocken stellte ich fest, dass die letzten fünf Minuten eher wie fünf Stunden wirkten. Von Selbstsicherheit und Euphorie keine Spur mehr. Eigentlich konnte es nur besser werden aber scheinbar musste ich auf alles gefasst sein. „Möller mein Name“, stellte sich mein Retter in der Not vor, „entschuldigen Sie bitte das Verhalten von Jason. 15 Jahre alt, seit heute Abschlussschüler, da wollte er wohl mal die erste Duftmarke des Schuljahres setzen.“ Das ist ihm gelungen, hätte ich beinahe geantwortet, aber ich konnte meine Zunge zügeln und stellte mich schließlich mit Namen vor: „Schröder, Tim Schröder. Seit heute Aushilfslehrer.“ Das klang in dieser Situation richtig hilflos und scheiße auf gut deutsch gesagt, aber es war ja nun einmal so. „Na, dann kommen Sie mal mit rein in die gute Stube. Ich hoffe der erste Eindruck haut Sie jetzt nicht total um“, lachte Möller. Mit einem Schmunzeln versuchte ich meine nun beinahe panische Nervosität zu überspielen. Wieder fingen die Mühlen in meinem Kopf an zu mahlen. Irgendetwas musste ich jetzt sagen, irgendwie aufgeweckt wirken, irgendwie einen Lehrer-Eindruck vermitteln. Doch die Geschwindigkeit meiner Entscheidungsfindung war in diesem Tag doch eher zu vergleichen mit der einer Schildkröte. Kaum im Schulgebäude angelangt, stand ich alleine auf dem Flur. Ich war so durcheinander, dass ich gar nicht gemerkt hatte, dass sich Möller in eine andere Richtung verabschiedet hatte. Ein bisschen fühlte ich mich in meine eigene Schulzeit zurück versetzt. Nun fehlte nur noch die Brotdose von Tupper und ein Rucksack von Scout oder 4you und schon würde ich denken „Welcome back 1993“.

Als ich an der Tür zum Sekretariat klopfte, bat mich die nette blond-braunhaarige Sekretärin herein und begrüßte mich freundlich. Leider war Herr Huber, Direktor der Schule, gerade nicht zu sprechen und sein Stellvertreter flog nahezu an mir vorbei und ließ der Sekretärin den Hinweis da, dass er „gerade an die frische Luft“ muss. Das beschreibt vermutlich das Codewort für „Rauchen“. Nachdem mich also einige Mädchen als Tunte bezeichneten, meine Lehrertasche mit der einer Handtasche gleichsetzten, ein Schüler mich wegen meiner Schuhe auslachte, mich wenig respektvoll als nächstes Klassenopfer betitelte, meine Herkunft auf eine Baumschule zurückführte und ich die Hilfe eines Lehrers brauchte, damit ich mich nicht vollständig zum Horst machte, hatte nun der Direktor keine Zeit für mich und sein Stellvertreter zog seinen Selbstvergiftungsdrang mir vor. Ich wollte schreien, meinen Frust irgendwo rauslassen. Vielleicht gab es hier einen Panikraum. Von solchen Räumen hatte ich schon mal gehört. Schüler sollen hier zum Selbstschutz untergebracht werden. Wäre wohl genau richtig für mich gewesen.

Wenigstens blieb die Zeit nicht gänzlich stehen, es war mittlerweile schon 7.43 Uhr. Ich war also schon seit 3 Minuten im Dienst und schon seit 11 Minuten auf dem Schulgelände. Die Ereignisse prasselten in Lichtgeschwindigkeit auf mich ein, während die Zeit im Raffer lief und mich von Sekunde zu Sekunde altern ließ. Da stand ich also vor der Tür des Lehrerzimmers. Der Raum, der zu meiner eigenen Schulzeit immer ein großes Mysterium war. Niemand wusste so recht was sich hinter diesen Mauern abspielte. Was tun Lehrer in ihrer Freistunde? Schlafen sie in den Pausen? Werden sie abgeschaltet? Existieren sie überhaupt außerhalb der Klassen? Zugegeben, diese Fragestellungen sind weit hergeholt, aber mit 12 Jahren ist man noch sehr kreativ und phantasievoll. Heute weiß ich es natürlich besser. Ich klopfte also an der Tür zu diesem „geheimnisvollen“ Raum. „Ja, was kann ich für Sie tun?“, fragte mich eine Dame mit verschnupfter Stimme. „Ähm…also ich bin Tim Schröder, der neue Kollege.“, erwiderte ich nervös. Überrascht sah mich die Dame an, zuckte mit den Achseln und ließ mich hinein. Neben den Fragestellungen nach der Existenz der Lehrer außerhalb von Klassen, dachte ich immer diese Räume seien eingerichtet wie ein Wohnzimmer. Große und prall gefüllte Regale, gemütliche Sofaecken und Sesseln zum Entspannen, vielleicht ein Radio oder ein Fernseher. Der Alltag sah jedoch anders aus: Konferenztisch, Stühle, wenig Wohnzimmeratmosphäre.
Die Dame, die mir die Tür öffnete, stellte mich nun allen ausführlich vor. Sie war sehr freundlich und zuvorkommend, nannte meinen Namen, gab kurz ein paar Informationen zu den bereits anwesenden Kollegen. Dann ergriff ich das Wort, stellte mich mit deutlicher und klarer Stimme vor, erzählte wo ich herkomme, was ich bisher gemacht habe und was ich mir so für dieses Jahr vorgenommen habe. So hätte es laufen können…hätte, hätte, Fahrradkette, es kam anders. Da stand ich wieder alleine und war mir selbst überlassen, aber das kannte ich ja schon. Natürlich hatte jeder am ersten Schultag genug zu tun und konnte den "Neuen" nicht extra an die Hand nehmen. In meinem Kopf lief die Melodie von „Jeopardy“ rauf und runter. Als ich mich zurück auf die sichere Schulbank der Universität beamen wollte und kurz bevor ich wieder das Verlangen nach einem Panikraum verspürte, sah ich Licht am Ende des Tunnels: Eine junge Frau lächelte mich an. Vielleicht unterdrückte sie auch nur ein Niesen, aber ich nahm es als Anlass um mich neben sie zu setzen. Sie bot mir sogar einen Kaffee an, dessen Geschmack zwar zwischen Hölle und noch schlimmer lag, aber immerhin Koffein. Die Kaffeemaschine hatte vermutlich schon die Finanzkrise 1929 miterlebt und die letzte Reinigung vor 57 Jahren erfahren, als die Gummistiefel noch aus Holz waren, so sagte man zu meiner Schulzeit immer. Nachdem ich mich durch den Stundenplan gekämpft hatte und herausfand in welcher Klasse ich anfing, klingelte es bereits zum Unterrichtsbeginn.

Genauer gesagt war es nun 7.55 Uhr. Nun kam auch Herr Huber zu mir um mich zu begrüßen. „Bitte entschuldigen Sie das Chaos. Der erste Schultag ist immer ein heilloses Durcheinander. Da kennen Kinder ihre Klassenräume nicht, die ersten Konflikte auf dem Schulhof lassen nicht lange auf sich warten, neue Schüler wissen nicht wohin sie gehen müssen…ach, ich könnte tagesfüllende Gespräche darüber führen. Aber dafür sind wir ja nicht hier, nicht wahr?!“. Ich nickte freundlich und irgendwie kam mir das alles bekannt vor. „Sie wissen aber schon wie ihr Stundenplan heute aussieht?“, fragte der Direktor. Durch Zufall wusste ich das wirklich. „Ja genau und zwar wartet die Klasse 9a auf mich und Frau Schmidtheber. Leider habe ich sie bisher noch nicht gesehen. Aber vielleicht ist sie bereits in der Klasse“, entgegnete ich ihm. Die Mine seines Gesichts verdeutlichte mir, dass womöglich die nächste Überraschung auf mich wartete. „Nun ja“, fing Huber an zu drucksen, „Frau Schmidtheber ist erkrankt und wird diese Woche nicht zur Arbeit kommen. Leider ist es auch nicht möglich Ihnen da eine Vertretung an die Seite zu stellen. Enger Personalschlüssel und solche Sachen. Aber ich bin optimistisch, Sie wirken frisch und voller Tatendrang. So kommen Sie auch direkt richtig in Schwung und fühlen sich gleich so, als wenn sie schon immer hier gewesen wären“, fuhr er am Ende lachend fort. Die Ansprache lag irgendwo „Tschaka du schaffst es, ich glaube an dich“ und „Bitte versuch da heil rauszukommen, wir kriegen keine Ersatzlehrkräfte mehr bewilligt“. Ich nickte verunsichert, versuchte dabei aber kämpferisch zu wirken. „Ganz nette Kinder“, sagte Huber noch zum Abschluss des Gesprächs, als ich mich dann in Richtung Raum 37 aufmachte. Dabei ließ mich der Gedanke nicht mehr los, dass ich mit der neunten Klasse irgendetwas verbinden müsste. Aber die Eindrücke prasselten so sehr auf mich ein, dass ich schon gar nicht mehr wusste, was in den letzten knapp 19 Minuten gelaufen ist. Beginnen wollte ich mit einer Vorstellungsrunde, Erfahrungen aus den Ferien austauschen, ich würde etwas über mich erzählen, einfach ganz locker, ohne Zwang und Druck. „Der „Kumpeltyp“ ist für heute sicher besser geeignet als der harte Hund“, war ich mir sicher. Wie wichtig der erste Eindruck ist, erfuhr ich ja bereits auf dem Schulhof heute Morgen. Und so wie ich die Tür zum Klassenraum der 9a öffnete, so fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Dieser Jason war doch einer der Abschlussschüler und bei meinem Glück am heutigen Tag, würde er mit Sicherheit in genau dieser neunten Klasse sitzen. „Nur nichts anmerken lassen“, murmelte ich in mich hinein, als ich mit einem „Guten Morgen Klasse 9a, ich bin…“ in die Klasse ging und durch ein „…der Opfer vom Schulhof“ unterbrochen wurde. Die Stimme kannte ich, die interessante Aussprache und die Bezeichnung war mir auch schon geläufig. Natürlich saß dieser Jason in der Klasse. So hatte ich mir meinen ersten Tag sicher nicht vorgestellt. In der Hoffnung ihn irgendwie noch zu retten, begann ich also Lehrer zu sein.

 

Hallo alle miteinander,

keine Ahnung ob die Geschichte schon jemand gelesen hatte. Habe einiges nochmal ausgebessert/verändert. Würde mich über ein kleine Feedback freuen, weil es mein erster Versuch einer Geschichte ist :)

 
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Hallo Nate,


Ich hab deine Geschichte ganz gern gelesen. Formal habe ich ein keines Problem mit deiner Formatierung. Mit der Kursiv-Schreibweise willst du zwar die wörtliche Rede etwas abheben, den Text otpisch etwas strukturieren, aber ich fände es angenehmer, wenn du anstatt dessen Absätze einbauen würdest.

Dein Text liest sich goßteils recht flüssig, umfasst ein paar nette Metaphern und ich bin auch nur über wenige Flüchtigkeitsfehler gestolpert - aber da finden andere hier meistens noch mehr ;-)

Hier mal ein paar erste Eindrücke:

Endlich war es soweit.
Klar, ist schon richtig, aber für mein persönliches Empfinden ultralangweilig, hat für mich so was Aufsatzartiges.

Die Universität konnte ich hinter mir lassen,
hier fehlt mir irgendwie ein "jetzt"

Ich wurde zu einem derer, die ich früher nie sein wollte.
Formal wohl richtig, aber holpert arg. Eher "Ich wurde zu einem derer, zu welchen ich früher nie gehören wollte." Oder eine ähnliche Umschreibung.

Guter Dinge machte ich mich auf den Weg...übrigens in
Leerzeichen vor und nach den Weiterführungspunkten.

Zunächst beschäftigte mich die Frage, ob das als Aushilfslehrer gewünscht ist oder ob hier nur die „richtigen“ Lehrer Platz nehmen dürfen.
Hier stolpere ich der Sinnrichtung wegen. Vom Sinn her müssyte es m. E. eher so ähnlich lauten wie "ob das auch für Aushilfslehrer gilt oder (ob) hier nur ..."

noch 8 Minuten
Immer mal wieder so ein Diskussionspunkt: Ziffern oder ausschreiben. Ich bevorzuge bei Geschichten generell die ausgeschriebene Variante: acht Minuten.

Wohl aber der Kleidungsstile hatte
der Kleidungsstil

Kräftig wirkende Mädchen trugen Klamotten, die eindeutig nicht für sie gemacht wurden. Zu dünne junge Damen würden sich besser etwas überziehen,
Find ich schön!

hatte gehört [KOMMA] sowas sieht sehr „Lehrermäßig“ aus,
"sowas" besser als "so was" im Sinne von "so etwas" ('s gibt hier Verfechter dafür ;-)
"lehrermäßig"
generell wäre hier wohl der Konjunitv besser/richtiger: hatte gehört, so was sehe sehr „lehrermäßig“ aus, ...

Blicke ließen mich kalt und störten mich nicht.
Empfinde ich als unnötige Redundanz: was mich kalt lässt, stört mich von Natur aus nicht.

glaubte aber[KOMMA] das Wort „Tunte“ gehört zu haben
Ich denke, mit einem KOMMA nach "aber" wäre es klarer

den sicheren Unterschlupf schon beinahe greifen konnte
Ich weiß nicht recht: Kann ich einen (räumlichen) Unterschlupf greifen oder "erreiche" ich ihn eher?

„Na Jungs, wie sieht’s aus? Ferien gut überstanden?“[KOMMA] entgegnete ich ihnen

Genauer gesagt erwarteten mich ein ca. 1,80m großen und vermutlich 15 Jahre alter Schüler,
hier kam ein wenig der Wurm rein, oder? Und das mit der Zahlenschreibweise siehe oben.
Auch die Abkürzung "ca." würde ich in solchen Texten eher ausschreiben oder eben umschreiben: "etwa"

Draußen „auf der Straße“ wäre
Wieso in Anführungszeichen? Ich halte sie hier für überflüssig.

Es war ein wenig so[KOMMA] wie bei einem entscheidenden Elfmeter im WM Finale.
Ich meine, hier müsste ein Komma hin.

„Du schiehst so aus, als wenn du neues Klassenopfer werden wirst. Kommscht sicher von so Behindertenschule, Alter ey peinlich.“ „Das hier IST eine Behindertenschule“, hätte ich dem Kerl vorzugsweise gerne gesagt.
Sorry: find' ich einfach geil!

in etwa acht Metern Entfernung
Na? Geht doch!

mich wenig respektvoll als [DAS] nächste Klassenopfer betitelte,
Entweder "das nächste Klassenopfer" oder "als nächstes Klassenopfer.

Vielleicht gab es hier einen Panikraum. Von solchen Räumen hatte ich schon mal gehört. Schüler werden hier zum Selbstschutz untergebracht. Gesehen hatte ich noch nie einen, aber jetzt wäre genau der richtige Zeitpunkt.
Weniger wäre mehr: Den markierten Teil würde ich streichen

Dass ich keinen Schlüssel hatte, weil der Hausmeister an diesem Tag an einer anderen Schule Dienst hatte, muss ich sicherlich nicht noch extra erwähnen.
Für diesen Teil musste ich meinen Verstand zurate ziehen, kam erst nach einigem Überlegen drauf, was wohl der Hausmeister mit dem fehlenden Schlüssel zu tun haben könnte. Kann an mir liegen, aber vielleicht denkst du trotzdem nochmal darüber nach.

Dazu die stickige Luft, die dem Raum die Restfreundlichkeit nimmt und den zwei abgehalfterten Blumen den ohnehin für sie unnötig gewordenen Sauerstoff raubt.
Hier holperts wieder mal ein wenig. Diese Formulierung ist etwas kompliziert ausgefallen. Darüberhinaus meine ich, dass Pflanzen eher Kohlendioxid assimilieren und Sauerstoff produzieren. Inwieweit das allerdings für Schnittblumen gelten mag, wage ich jetzt nicht zu beurteilen.

erzählte wo ich herkomme,
Ich meine das müsste eher lauten: " erzählte VON wo ich herkomme," alternativ: " erzählte woher ich komme," kann aber auch eine arge Erbsenzählerei von mir sein.

Begrüßte ich 1993 schon einmal an einer Stelle zurück?
Hier musste ich auch ein wenig grübeln. Das "Zurück-begrüßen" mag denkbar sein, harmoniert aber so gar nicht mit meinem Sprachempfinden, was sich zunächst in akuten Verständnisproblemen ausdrückte.

Nach all diesen Pleiten, Pech und Pannen, beruhigte mich
Also das "Pech" passt hier grammatisch nicht, sonst müsste es heißen:
"Nach all diesen Pleiten, DIESEM Pech und diesen Pannen, beruhigte mich"
oder du versuchst, einen stehend Begriff daraus zu machen, ähnlich wie:
"Nach all diesen Pleiten-Pech-und-Pannen, beruhigte mich"
Ist aber schon recht gewöhnungsbedürftig.

den ich wohl abgelehnt hätte, wenn ich schon länger Teil des Kollegiums [GEWESEN] wäre.
Ich denke, das "gewesen" muss sein.

dass mein Magen nicht rebellieren würde, auch wenn absolut bezeichnend für diesen Tag wäre.
Was mag hier wohl fehlen?

Als es dann um 7.55 Uhr klingelte, kam auch Herr Huber zu mir um mich zu begrüßen.
Hier wäre mir eine Erinnerungsstütze hilfreich gewesen so in der Art ".... kam auch Direktor Huber ...."

Da wollen plötzlich Eltern ihre Kinder hier anmelden, obwohl sie vom Gebiet woanders hingehören,
Ich glaube, hier spricht man weniger vom "Gebiet" als präziser vielmehr vom "(Schul)sprengel"
Kann jetzt aber auch eine regionale Eigenheit sein. Nicht so wichtig.

So, das ist eigentlich alles, worauf ich dich stoßen wollte. Wie gesagt, die Geschichte hat mir gefallen, dein Stil ist recht sauber, und da lohnt es in meinen Augen auch, etwas ausführlicher auf die Dinge einzugehen und auch die eine oder andere Erbse zu zählen.

Viel Spaß noch beim Schreiben
oisisau

P.S: Gerade sehe ich, dass du sie überarbeitet hast. Sorry. Mein Kommentar bezieht sich jetzt natürlich auf deine erste Version.

 
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Hallo Nate,
ich habe mal den Jugend-Tag entfernt. Es treten zwar viele Jugendliche auf, aber die Rubrik ist eher für Texte, die Jugendliche als Protagonisten und Zielgruppe haben.
Ich habe den Text jetzt nicht komplett gelesen, kann Dir aber zumindest schon mal die Rückmeldung geben, dass ich irgendwann ausgestiegen bin, weil mir das Erzählte zu reihend präsentiert wurde. Da gibt es viele Miniepisoden und Details, die nicht deutlich hierarchisiert werden. Ich hatte nicht das Gefühl, das steuert gezielt auf irgendeinen Höhepunkt zu. Wirkte eher wie ein aus vielen gleichberechtigten Anekdoten zusammengepuzzelter Erfahrungsbericht. Abgesehen davon fand ich den Stil aber angenehm.

lg,
fiz

 
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Schon mal Danke für eure Rückmeldung, Verbesserungen und Kritik. Wie gesagt, ist mein erster Versuch. Hatte sowas zwar schon länger mal im Sinn, es aber bisher nie umgesetzt. Dachte ich versuch es einfach mal. Habe noch ein paar Ideen im Kopf, die ich dann Laufe der Zeit ggf. präsentieren werde.

@oisisau: Vielen, vielen Dank für das sehr ausführliche Feedback. Einige von den Dingen, die du genannt hast, sind mir tatsächlich beim Lesen heute Morgen sofort ins Auge gesprungen. Vielleicht war ich da gestern mit dem Posten zu schnell, hätte mit etwas Abstand die Geschichte noch einmal lesen sollen. Zählt wohl auch zu den Erfahrungswerten, wenn man solche Geschichten verfasst :) Dein Feedback hat mir auch nochmal ein immer wiederkehrendes Phänomen bei mir verdeutlicht: Die Verschachtelung von Sätzen und dem damit verbundenen Verlust des Wesentlichen. Daran werde ich in jedem Falle arbeiten.

Ich nehme eure Anregungen sehr gerne mit und versuche es dann beim nächsten Mal entsprechend umzusetzen. Es ist sehr interessant zu lesen, wie andere über solche Geschichten denken und vor allem ist es interessant, wie schnell sich simple Fehler in solche Texte einschleichen, die dem Schreiber gar nicht auffallen. Nochmals Danke an euch :)

 

Hallo Nate,

ich habe deinen Text ebenfalls gerne gelesen und finde ihn sehr authentisch :)

Zum Teil ist aber nicht ganz klar, was eigentlich passiert:

Die Dame, die mir die Tür öffnete, stellte mich nun allen ausführlich vor. Sie war sehr freundlich und zuvorkommend, nannte meinen Namen, gab kurz ein paar Informationen zu den bereits anwesenden Kollegen. Dann ergriff ich das Wort, stellte mich mit deutlicher und klarer Stimme vor, erzählte wo ich herkomme, was ich bisher gemacht habe und was ich mir so für dieses Jahr vorgenommen habe. So hätte es laufen können…hätte, hätte, Fahrradkette, es kam anders. Da stand ich wieder alleine und war mir selbst überlassen, aber das kannte ich ja schon.

Was ist jetzt Wunschdenken und was passiert tatsächlich?

Insgesamt hättest du den Text vielleicht etwas straffen, ein paar Nebengedanken streichen können um der Geschichte klarere Richtung zu geben.

Liebe Grüße,
Lena

 

Genau, das was du zitiert hast, ist bis zu dem letzten Satz Wunschdenken. Hätte man tatsächlich in einer anderen Form darstellen bzw. einen gesonderten Hinweis geben können, dass er dann irgendwann wieder in der Realität zurück ist.

Das mit den Nebengedanken ist wohl meinem Hang zur Verschachtelungen geschuldet. Aber hast du absolut recht natürlich.

 
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Servus Nate, willkommen hier.
Da gibt's ja zum Glück schon ein paar wohlwollende Meinungen zu deiner Geschichte. Das erleichtert es mir jetzt, dir meine Eindrücke zu schildern.

Ich kann mit dem Text nicht viel anfangen. Ach was, ich will nicht groß drum rum reden, ich halte ihn als Geschichte für vollkommen misslungen, und zwar in allen Belangen. Er entspricht in keinem einzigen Punkt dem, was ich mir unter lesenswerter Lektüre vorstelle.
Das beginnt mit der sprachlichen und formalen Umsetzung. Stilistisch ist das für meinen Geschmack bestenfalls brav geschrieben, Orthografie und Grammatik jedoch sind stellenweise schauerlich. (Ich hoffe, dass die Geschichte nicht autobiografisch ist, du also nicht Lehrer bist, ansonsten meine seit der Schulzeit ohnehin einigermaßen ramponierte Achtung vor Lehrern einen weiteren Schlag bekäme. Der Text strotzt vor Fehlern jeder Art, insbesondere bei der Kommasetzung und im Tempusgebrauch, darüber hinaus gibt's alles andere auch noch: mangelhafte Groß/Kleinschreibung, falsch geschriebene Wörter, verlorene und/oder vergessene Buchstaben, usw. Der Text ist also weit davon entfernt, eine schreibhandwerkliche Vorbildfunktion erfüllen zu können.)

Hier ein paar für die Fehlerdichte exemplarische Stellen:

Kräftig wirkende Mädchen trugen Klamotten, die eindeutig nicht für sie gemacht wurden [waren]. Zu dünne junge Damen würden sich besser etwas überziehen [?], Jungs scheinen [schienen] Jogginghosen wieder „In“ [in] zu finden und jeder Zweite [zweite] trägt [trug] Mützen [eine Mütze], die eher auf einen Kürbis passen [passte, bzw. passen würde, auf jeden Fall Konjunktiv] als auf einen normal großen Kopf. Aber Dinge ändern sich, das ist nichts Neues. Doch eines bleibt immer gleich: Der erste Eindruck zählt. Ich schnappte mir also meine Umhängetasche, hatte gehört [Komma] sowas sieht [sähe] sehr „Lehrermäßig“ [lehrermäßig] aus, und ging mit einem Lächeln auf den Lippen an der versammelten Schülerschaft vorbei.

Ich atmete tief durch [Komma] ohne zu wissen [Komma] was mich gleich erwarten würde.
[…] ihr Anführer wurde gefeiert [Komma] als wenn [ob] er gerade diesen Elfmeter versenkt hätte.

Nachdem ich den Raum betrat,
unbedingt Plusquamperfekt

usw.

Das für mein Empfinden allerdings weit größere Problem der Geschichte: im Grunde passiert nichts, zumindest nichts, was mich als Leser interessieren oder gar packen könnte, und das wenige, das passiert, ist quälend langatmig erzählt.
Eine Stunde aus dem Leben eines Junglehrers, chronologisch und vollkommen spannungsfrei weniger erzählt, als vielmehr protokolliert, ohne Dramaturgie, ohne erkennbaren Spannungsbogen und vor allem ohne erkennbare Erzählintention. Was will, soll mir die Geschichte vermitteln? Worüber will sie mich ins Nachdenken bringen? Soll sie bei mir Empathie oder gar Sympathie für den Protagonisten wecken? Sollte das deine Erzählabsicht gewesen sein, muss ich dir leider sagen, dass das bei mir vollkommen schiefgegangen ist.
Dem Protagonisten gelang es gerademal, mich mit seiner penetranten Unsicherheiteit zu nerven, um nicht zu sagen, mich beim Lesen beinahe fremdschämen zu lassen. War das deine Erzählintention?

Für mich ist das eine dieser Geschichten, die mir von Beginn an das Gefühl vermitteln, der Ich-Erzähler wäre keine fiktive Figur, sondern der Autor, der mir Selbsterlebtes aus seinem Leben erzählt. Wogegen grundsätzlich natürlich nichts spricht, sofern er mir – der ich ihn ja nicht kenne - Erzählenswertes erzählt. Tut er das nicht, und gelingt es ihm obendrein nicht, zumindest der Sprache eine gewisse Literarizität zu verleihen, bekommen solche Texte sehr schnell den Charakter eines Tagebucheintrags, der für Menschen außerhalb des persönlichen Umfelds des Verfassers ohne jeglichen Belang ist.

Vielleicht solltest du dir zu allererst einmal überlegen, Nate, was du dir selbst von einer guten Geschichte erwartest, was du selbst gerne lesen würdest und daran dann dein eigenes Schreiben orientieren.
Sollte deine Lieblingslektüre tatsächlich Tagebücher dir unbekannter Menschen sein und du auch so schreiben wollen, sei es dir unbenommen. Eine große Leserschaft wirst du damit vermutlich nicht ansprechen können. (Zumindest nicht in einem Literaturforum.)

Mein hartes Urteil zu diesem Text: Zurück an den Start.

Nichts für ungut.
offshore


Edit:

Nate schrieb:
Habe einiges nochmal ausgebessert/verändert.
Meine Kritik bezieht sich auf die Fassung von gestern Abend.

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke für deine offenen, wenn auch hart gewählten Worte. Die von dir zitierten Stellen habe ich teilweise bereits ausgebessert, was nicht ausschließt, dass weitere Fehler enthalten sind. Werde mich dem natürlich annehmen und diese korrigieren. Dies ändert jedoch nichts an deiner grundsätzlichen Meinung zur Geschichte, dessen bin ich mir bewusst. Diese Art von Geschichte kam mir einfach so und ohne speziellen Hintergedanken in den Sinn. Sehr wahrscheinlich könnte ein erfahrener Schreiber auch diese Geschichte spannend und interessanter gestalten, als ich es geschafft habe. Dennoch denke ich, dass es grundsätzlich auch einfach eine Geschmacksfrage ist, welche Art von Story der Leser gerne liest. Was nichts an den grammatikalischen Fehlern usw. ändert, die nicht passieren dürfen.
Aber das Leben ist schließlich da um zu lernen, von daher auch ein Danke an deine Adresse. Speziell den Hinweis, was ich mir selber von einer guten Geschichte erwarte, werde ich mir zu Herzen nehmen.

Insgesamt war ich wohl einfach zu schnell mit dem Posten meiner Worte. Hätte mir den Text mehrmals durchlesen sollen, speziell auf die Verwendung der Zeitformen achten und mir die Kommasetzung nochmal ins Gedächtnis rufen müssen. Nichts desto trotz, dran arbeiten und weiter geht's!

Edit:
Generell ist es sicher auch nicht glücklich, Änderungen im Ausgangsposts zu tätigen. Werde beim nächsten Mal alles gründlicher prüfen, BEVOR ich es reinstelle ;)

 

Hallo Nate,

Generell ist es sicher auch nicht glücklich, Änderungen im Ausgangsposts zu tätigen. Werde beim nächsten Mal alles gründlicher prüfen, BEVOR ich es reinstelle.
Doch und stimmt. ;)
Aber erst mal herzlich Willkommen bei uns.
Doch heißt: klar sollst du Änderungen im Ausgangspost tätigen. Bei dir war nur das timing ein bisschen unglücklich geraten, weil du die Geschichte zu schnell eingestellt hast - und deshalb stimmt der zweite Halbsatz auf jeden Fall auch.

Also mir ging das jetzt nicht so, dassich die Geschichte so unglücklich geschrieben fand.
Die zahlreichen Fehler hast du schon oder wirst du noch ausbügeln.

Was den Stil betrifft, finde ich manche Sprachbilder so ein bisschen bemüht witzig, manche dagegen lustig. Und ich würde ein bisschen mehr darauf achten, die diversen Charaktere, die da hintereinander auftauchen, nicht zu klischeelastig werden zu lassen. Bzw. versuchst, die Parodierungen und Übertreibungen ein bisschen origineller zu machen.

Und den Inhalt der Geschichte hab ich sehr interessiert gelesen. Ich glaube, es ist schwer, eine gute Kurzgeschichte zu schreiben, die den Lehreralltag zeigt, ohne in Witzeleien abzudriften.
Und daran gemessen hast du es für meinen Geschmack jetzt nicht so übel hingekriegt. Und vielleicht muss man ja auch ein bisschen mit diesem Job zu tun haben, um über die Geschichte bzw. über die chronologische Abfolge trotzdem lachen zu können.
Was mir gefiel, und ich denke, das war auch die Intention deiner Geschichte, das ist der selbstironische Kontrast zwischen den Überlegungen des Aushilflehrers und dem realen Ablauf.
Vieles, da musst du halt noch ein bisschen aufpassen, ist dann natürlich vorsehbar, wie z. B. dass er ausgerechnet in der Klasse von dem Frechdachs landet. Andere Stellen wirken ein bisschen aufgesetzt, weil du es noch nicht genügend leserfreundlich darstellst, so zum Beispiel sein Abdriften.
Leider ist meine Zeit schon rum. Ich muss weg.
Jedenfalls schreib mal schön weiter. Ich find, es lohnt sich.
LG Novak

 

Auch dir ein Danke für deine Gedanken zu der Geschichte. Werde in jedem Fall weiterschreiben und mich versuchen, zu verbessern. Werde mir deine Tipps für das nächste Mal merken und mir dann mit dem Einstellen auch mehr Zeit lassen, um die Fehler möglichst im Vorfeld auszumerzen.
Grundsätzlich ist Geschichte natürlich Geschmackssache. Den einen gefällt dies, den anderen etwas anderes. Man kann nicht jeden Geschmack treffen. Dennoch finde ich jegliche Meinungen, egal ob positiv oder negativ, von den Usern hier sehr wertvoll. So erlangt man vielfältige Einblicke und in jeder Meinung steckt etwas drin, was ich für das nächste Mal verwenden kann.

Denke aller Anfang ist schwer und die Routine kommt mit der Zeit...hoffentlich :)

 

Auch dir ein Danke für deine Gedanken zu der Geschichte. Werde in jedem Fall weiterschreiben und mich versuchen, zu verbessern. Werde mir deine Tipps für das nächste Mal merken und mir dann mit dem Einstellen auch mehr Zeit lassen, um die Fehler möglichst im Vorfeld auszumerzen.
Grundsätzlich ist Geschichte natürlich Geschmackssache. Den einen gefällt dies, den anderen etwas anderes. Man kann nicht jeden Geschmack treffen. Dennoch finde ich jegliche Meinungen, egal ob positiv oder negativ, von den Usern hier sehr wertvoll. So erlangt man vielfältige Einblicke und in jeder Meinung steckt etwas drin, was ich für das nächste Mal verwenden kann.

Denke aller Anfang ist schwer und die Routine kommt mit der Zeit...hoffentlich :)


Hallo Nate
ja, diese Geschichte ist eher leichte Kost, aber warum auch nicht. Es lässt sich leicht lesen, wohin aber soll die Reise gehen? Vieles wurde schon gesagt. Für mich ähnelt es ebenfalls einem Erfahrungsbericht. Ereignisse werden aneinandergereiht, ohne wirklich ins Detail zugehen, ohne Spannung zu erzeugen. Du könntest mit dem Ende der Geschichte viel mehr spielen. Es fehlt die Fallhöhe, ein wirklicher Höhepunkt. Eine ungeahnte Wendung, die den Leser am Schluss stutzen lässt. Dennoch habe ich dein Erstwerk gerne gelesen. Irgendwo muss man ja mal anfangen. Viele Grüße dieBiene

 

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