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Denk mal an mich

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05.08.2001
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Denk mal an mich

Denk mal an mich

Denk mal dran, wie wir gestern auf dem Bett lagen.
Ohne dass ich dich angesehen habe, hab ich dich gefragt, ob wir uns morgen wieder sehn. Deine Hand lag dabei auf meinem Rücken und sie hätte mich fast verbrannt, so fest hast du mich berührt.
Vielleicht hättest du ja gesagt, wenn nicht dein Vater gekommen wär und mich schreiend rausgeschmissen hätte. Er mag keine Menschen.
Ich stand dann auf der Straße vor deinem Fenster und hab nach dir gerufen, aber du meintest, dass dein Telefon gerade nicht funktioniert. Das war bei mir auch schon mal so, aber wir haben noch einen Keller.
Als ich dann nach Hause ging, durch den Schnee gerannt bin, wusste ich gar nicht mehr, wo ich eigentlich wohnte. Meine Eltern hatten sich ja auch schon eine Weile nicht gemeldet.
Und ich wollte ja zu dir. Wollte mich dann umdrehen, aber da hab ich erst gemerkt, dass die Stadt schon hinter mir lag und ich vergessen hatte, in welcher Straße du wohnst, aber es war sowieso so dunkel, dass ich nichts mehr sehen konnte. Ich wusste dann nicht, in welche Richtung ich gehen sollte, also ging ich einfach grade aus. Es war so kalt, aber ich dachte irgendwie, ich hab schon mal so gefroren und ich lebe ja noch.
Hab darauf gewartet, dass du mich anrufst, aber das hast du nicht also bin ich weitergelaufen. Irgendwann hatte ich eiskalte Füße und meine Hände taten weh, weil ich mich zu fest geschlagen hatte, aber es war noch nicht Mitternacht, also bin ich weiter gelaufen.
Jetzt muss ich dir sagen, dass du mich nicht mehr anrufen sollst, ich hatte mich irgendwann wirklich verlaufen und bin einen Abhang runtergerutscht. War nicht tief, ich bin mit dem Kopf auf einem Brückengeländer aufgeschlagen und dann wurde mir endlich wieder warm und ich freute mich, bis ich merkte, dass es mein eigenes Blut war, das mir den Kopf runterlief. Vielleicht ruf ich dich morgen an.

 

Hi Supernova!

Eine wirre Geschichte, und doch ließe sie mich den Sinn erahnen, wenn nicht das mit dem Blut am Schluß wäre. Würde er durch den Schlag auf den Hinterkopf zur Einsicht kommen, daß er auch ohne ihr existiert, sein Leben/Glück nicht davon abhängt, ob sie anruft oder nicht, dann könnte die Geschichte echt was hergeben. ;)
Aber so kommt es mir so vor, als müßte sie jetzt ein schlechtes Gewissen haben - sie kann aber nichts dafür, daß er irr herumläuft und gegen das Brückengeländer fällt...

Alles liebe
Susi :)

 

Hallo credosupernova!

Wirklich ein verworrenes Ende.
Durch das Blut, das dem Protagonisten den Kopf hinunterläuft dachte ich, dass er am Ende tot ist; kann aber nicht sein, da sonst der Schlusssatz keinen Sinn machen würde, oder?

Viele Grüße, Michael

 

denke schon, dass er stirbt, der Schlußsatz zeigt ja nur seine Gedanken. Könnten doch z.B. seine letzten sein.
Für mich ist das schon nachvollziehbar, finde die Geschichte auch nett zu lesen. Aber wie Häferl schon meinte: sehr verworren.

Gruß joy

 

Vielen Dank euch drei für die Kommentare!
Ja, weiß auch nciht. Ist so eine Geschichte, die irgendwo rauskam, da konnte ich gar nichts machen ;) Daher wollte ich sie dann auch nicht mehr verändern.
Wusste erst nicht, in welche Rubrik ich sie stecken sollte, vielleicht wäre "Philosophisches" besser gewesen, dann hätte da nicht "verworren" gestanden, sondern eine ellenlange Interpretation :D

so long,
kc

 

Vielleicht ist ja nicht das Anrufen per Telefon gemeint, sondern eher auf spiritueller Basis?

 

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