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Den Sternen so nah

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17.01.2019
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Den Sternen so nah

Josie blickte blinzelnd in den schwarzen Nachthimmel hinauf. Wie sehr sie es doch liebte! Das Gefühl von abertausenden, kleinen, weißen Sternlein, die ihre Nase küssten und sich schließlich in ihrem roten Haar verfingen.
Viele ihrer Freunde belächelten Josie nur, wenn sie aufgeregt und mit roten Wangen das Büro verließ, sobald der erste Schnee fiel. Und dennoch war es für Josie die magischste aller Jahreszeiten.

Und nun stand sie hier draußen allein. Ausgestattet mit Skikleidung vor einer Hütte in den österreichischen Bergen - bereit sich dem Glücksgefühl hinzugeben, während unter ihren Skiern sie die Unebenheiten des Berges herausforderten.
Doch statt aus dem ersehnten Winterurlaub alles herauszuholen, was die Piste hergab, saßen ihre Freunde in der Skihütte und feierten Aprés-Ski, bevor sie überhaupt richtig gefahren sind!
Die Türe der alten Hütte schwang quietschend auf und ein Schwall lauter Musik irgendeines Künstlers, dessen Liedern und Texte keinerlei Sinn zu ergeben schienen, drang zu ihr durch. Waren das nicht ihre Freundinnen, die versuchten, den Text unter Gelächter mit zu grölen? Es war wohl doch keine so gute Idee das Angebot einer Mitfahrgelegenheit von Ben und seinen Freunden anzunehmen. So gut sie sich auch mit Ben verstand, ihrer beiden Welten würden nie zusammen harmonieren. Waren er und seine Freunde doch mindestens zehn Jahre älter als sie.
Es wurde wieder still um sie. Doch hörte sie gleich darauf das Knirschen von Schritten im Schnee näherkommen.
»Was machst denn du so allein hier draußen?«, hörte Josie die warme, dunkle Stimme von Ben sagen. Abrupt drehte sich Josie um. Ihr Mund verzog sich zu einem Lächeln, als sie sah, wie Ben mit zwei Tassen heißem Glühwein auf sie zu kam. Bei ihm wirkte alles so leicht und unbekümmert.

»Danke«, sagte Josie, während sie mit zitternden Fingern ihm die volle Tasse abnahm. Wann war ihr denn plötzlich kalt geworden? Schüchtern blickte sie Ben von der Seite an, er überragte sie fast einen Kopf und strahlte mit seinen breiten Schultern stärke aus, die in ihr einen wohligen Schauer auslöste.
Josie schloss ihre Augen und sog den wohligen Duft des Getränks ein. Der Geruch von Zimt und Nelken vernebelte ihre Sinne und durchströmte sie mit einem angenehm warmen und kribbelnden Gefühl. Insgeheim hoffte sie, dass es vom Alkohol kam und nicht wie sonst, von dem Gefühl sich in Bens tiefblauen Augen zu verlieren.

Gemeinsam standen sie eine Weile nebeneinander da, blickten in die immer dunkler werdende Nacht hinein und lauschten dem Rauschen der Tannen. Von den leuchtenden Sternen war nichts mehr zu sehen. Zu sehr hatte es nun zu schneien begonnen.
Josie seufzte und Bedauern lag in ihrer Stimme »Ich wollte noch ein bisschen den Schnee genießen, statt den ganzen Abend in der Hütte zu sitzen. Schade eigentlich, solange die Lifte noch in Betrieb sind.«
Ben nickte verständnisvoll, legte seine Hand auf Josies Schultern und schaute sie ermunternd an »Wenn du möchtest fahre ich ein paar Runden mit dir!«
Josies Blick erhellte sich, sie nickte und ihr Mund verzog sich zu einem strahlenden Lächeln.
Als sie in die Hütte eintraten, schlug ihnen unvermittelt die Hitze des Kachelofens entgegen. Da die Skihütte nicht sehr geräumig war, drängten sich die Leute eng einander, in der Hoffnung ein lauschiges Plätzchen am Ofen zu ergattern. Ben und Josies Freunde saßen an einem runden Tisch in der Ecke. Josies Freundin Annabell schien gerade eine ihrer berühmten Geschichten preiszugeben, die nicht mehr oder minder zu ihrem verheißungsvollen Ruf geführt hatten. Dien Jungs schienen sie zu gefallen, zumindest hingen sie gebannt an ihren Lippen.
»Hey wo seid ihr denn abgeblieben?«, grölte einer von Bens Freunden, dessen Name Josie entfallen war, aus der Ecke.
»Wir fahren noch eine Runde, ihr Spaßverderber!«, entgegnete Ben lachend.
»Dann passen Sie aber schön auf, der Schneesturm wird immer stärker werden«, hörte Josie den Wirt sagen, als dieser ein Tablett voller Schnäpse auf dem Tisch abstellte. Josie nickte verunsichert, verabschiedete sich dann aber von den anderen.
Und wenn schon, dann fuhr sie eben nur einmal.
Auf dem Weg hinaus hörte sie, wie jemand lachend rief »Dann pass mal auf das kleine Mädchen auf, nicht, dass sie dir noch verloren geht!«
Josie merkte, wie sich ihre Wangen rot färbten, und trat schnell ins Freie hinaus. Kleines Mädchen? Na toll! das sahen also Bens Freunde in ihr! Doch wie stand es um Ben? War sie für ihn auch nur das schüchterne Mädchen, das im Büro neben ihm saß?
Aber dann hätte er sie doch nie gefragt, ob sie das Wochenende mit ihm verbringen wollte.
Enttäuscht rastete sie ihre Skischuhe in der Bindung ein und fuhr dicht gefolgt von Ben in die dunkle Nacht hinein.
Der Sturm hatte tatsächlich an Stärke zu genommen. Der Wind pfiff nun um ihre Ohren und die Schneeflocken sahen nicht mehr wie fallende Sterne aus, sondern hämmerten wie kleine Nadelstiche in ihr Gesicht. Aber sie war frei! Mit jedem Meter, den sie fuhren löste sich Josies Anspannung und Josie konnte die Glückseligkeit spüren, die sich in ihr ausbreitete.
Ben überholte sie rasant mit seinen Skiern, schaute zurück und lachte ausgelassen. Josie wurde es warm um das Herz und sie musste unversehens schmunzeln. Nein, sie würde nicht das kleine Mädchen abgeben, für die sie alle hielten. Sie lehnte sich etwas nach vorne und gewann dadurch an Fahrt.
»Tut mir leid, aber wir haben den Lift gerade geschlossen! Die Wetterwarnungen sehen gar nicht gut aus. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als morgen wieder zu kommen.«, entschuldigte sich der Liftbetreiber, als Josie und Ben nach ihrer Abfahrt nach oben fahren wollten. »Was machen wir denn jetzt? Die anderen sind noch oben in der Skihütte«, schaute Josie Ben besorgt an.
»Dann lass uns zurück in unser gemietetes Haus gehen. Ich koche uns etwas Leckeres«, beruhigte Ben sie sanft.
Der Weg zu ihrem Haus war kurz. Sie konnten durch die Talabfahrt direkt vor ihrem Haus halten und mussten nicht, wie andere den Bus oder das Auto nehmen. Es war ein gemütliches kleines Haus, gerade recht für sie alle zusammen. Josie freute sich darauf, den Ofen anzuheizen und ein warmes Bad zu nehmen.
Warum klemmte denn nur diese Bindung schon wieder?
Sie zog und zerrte ihren Skischuh aus der Verankerung. Plötzlich löste sich die Bindung und Josie flog rückwärts in einen Schneehaufen. Ben war schnell bei ihr und reichte ihr seine Hand. Doch unter der Schneeschicht war der Boden gefroren und er gab ihren Schuhen keinen Halt. Unversehens knallten beide zurück in den Schnee, dabei lag Ben halb auf ihrem Körper. Nach einem kurzen Schreckmoment mussten sie beide kichern.
Ben still auf einmal ganz still und schaute sie mit einem intensiven Blick an. Sein Blick wurde unverklärt und Josie wurde ganz heiß und schwindelig, als sie ihm in seine blauen Augen sah.
»Josi, ich …«, hielt Ben inne, schaue Josie eindringlich an.
Er strich Josie eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht und streichelte dabei sanft ihre Wange. Sein Kopf näherte sich ihrem langsam und Josie hielt den Atem an. Passierte das wirklich? Und da wusste sie es. Sie wollte ihn so sehr, dass es weh tat!

Ein Klingeln riss beide zurück in die Realität. Ben schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Dann rappelte er sich auf und ging mit einem bitteren Lächeln an sein Handy.
»Aha! ja. Ok! Dann passt auf euch auf, bis morgen!«, schloss Ben das Telefonat ab und steckte sein Handy seufzend weg. Josie sah ihn fragend an. »Das war Fabian. Der Wirt lässt sie nicht fahren, wegen des aufkommenden Schneesturms. Sie müssen über Nacht in der Hütte bleiben, bis sich das Wetter beruhigt hat.«
Josie schaute ihn erschrocken an, doch Ben nahm ihre Hand und zog sie zu sich hoch. »Sei nicht besorgt, es geht ihnen gut! Jetzt komm, ich mach uns etwas zu essen und den Ofen an. Dir ist mit Sicherheit kalt.«
Verträumt saß Josie auf dem Boden vor dem lodernden Feuer. Sie hatte sich in der Badewanne aufwärmen können, während Ben ihnen ein Essen zauberte.
Nun setzte sich Ben mit einer Flasche Rotwein und zwei Gläsern zu ihr. Er schaute sie von der Seite an und räusperte sich »Josie«, begann er zögernd.
Angst ergriff ihr Herz und sie sah ihn nervös blickte Josie ihn an, Angst davor abgewiesen zu werden. »Ich wollte die vorhin sagen, dass ich dich sehr gerne …«
»Aber es würde nicht funktionieren, hab ich recht? Ich bin viel zu jung für dich.«
Überrascht schaute Ben sie an »Natürlich, uns trennen ein paar Jahre und viele würden sagen, dass es nicht passt.«
Josie senkte traurig den Kopf. Jetzt würde alles in ihr zerbrechen.
»Aber hast du nicht gesehen, wie ich dich seit unserem Kennenlernen anschaue? Josie, mit deiner Schönheit und deiner liebevollen Art bist du mir unter die Haut gefahren. Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf!«
Ben nahm Josie das Weinglas aus der Hand und hob ihr Kinn an. Er schaute ihr direkt in die Augen. »Du bist alles für mich«, hauchte er.
Und dann küsste er sie.
Wild, entschlossen und voller Verzweiflung. Sie hatte sich in ihm verloren. Es war alles egal, nichts spielte mehr eine Rolle. Nur er und sie zusammen.
Was morgen kommen würde, stand in den Sternen.

 

Hey Annilen,

Ich werde jetzt einfach mal beim Lesen immer das hier aufschreiben, was mit auffällt. Auf Rechtschreibung und Grammatik kann ich leider nicht eingehen, weil ich davon keine Ahnung habe.

Und dennoch war es für sie die Jahreszeit, die für Josie am meisten mit Magie war.

Dieser Satz klingt irgendwie etwas komisch. Ich würde ihn so umformulieren:
"Und dennoch war es für Josie die magischste aller Jahreszeiten."

kam.Bei ihm wirkte alles so leicht und unbekümmert.

Okay, da ist mir jetzt doch eine Sache aufgefallen :D. Nach dem Punkt muss natürlich ein Leerzeichen hin.

grölte einer von Bens Freunden aus der Ecke, sein Name war Josie entfallen.

Könnte auch nur an mir liegen, aber ich finde diesen Satz solltest du eher folgendermaßen schreiben:
"grölte einer von Bens Freunden, dessen Name Josie entfallen war, aus der Ecke."
Klingt denke ich etwas "runder".

Insgesamt kann ich sagen, dass du es echt gut schaffst die richtige Atmosphäre aufzubauen, auch dein Schreibstil gefällt mir größtenteils.

Das ist erstmal alles, was mir so grob beim durchlesen aufgefallen ist. Jetzt will ich nochmal ein paar andere Sachen anmerken:

Ben war schon immer der fröhliche, humorvolle Mensch dem sie an ihrem ersten Arbeitstag in der neuen Fima begegnet war. Auf Anhieb waren sie auf einer Wellenlänge, trotz des scheinbar großen Altersunterschiedes. Wenn Ben lachte, kamen die zwei winzigen Grübchen in seinen Wangen zum Vorschein, die seinem markanten Kinn an Weiche verliehen. Obwohl er fast einen Kopf größer war als Josie und seine breiten Schultern sich deutlich unter dem Hemden, die er gewöhnlich bei der Arbeit trug abzeichneten und ihn damit stark und männlich wirken ließen - verliehen ihm in diesem Moment die gelockten blonden Haare, welche unter seiner Mütze hervorschauten und sein Gesicht umrundeten, Jungenhaftigkeit, die ihn gleich ein paar Jahre jünger wirken ließen.

Mit gefällt hier zwar die Charakterbeschreibung grundsätzlich, allerdings reißt sie einen, kombiniert mit der Hintergrundgeschichte und erzwungen wirkenden Charakterisierung ("der fröhliche, humorvolle Mensch") doch ein wenig aus der Geschichte. Du hättest die Beschreibung vielleicht ein wenig besser in die Geschichte einbetten und diese Charakterisierung rauslassen können. Gerade bei Charakterisierungen gilt immer "Show, don´t tell". Versuch also lieber, in der Geschichte, zum Beispiel durch Dialog, rüberzubringen, dass Ben fröhlich und humorvoll ist, anstatt es nur zu sagen.

Viele ihrer Freunde belächelten sie nur, wenn Josie aufgeregt und mit roten Wangen das Büro verließ, sobald der erste Schnee fiel. Und dennoch war es für sie die Jahreszeit, die für Josie am meisten mit Magie war.

An der Stelle finde ich die Charakterisierung zum Beispiel um einiges besser gelungen.

Leider finde ich es auch ein wenig Schade, dass die Geschichte am Ende dann doch sehr vorhersehbar ist. Gerade dieses ganze "in den Schnee fallen" ist schon sehr Klischeemäßig.

An deiner Stelle würde ich also an einigen Stellen die Sätze noch mal ein wenig ausbessern, die Beschreibung von Ben etwas anpassen, vielleicht die Dialoge nochmal überarbeiten (Charakterisierung von Ben) und mir dann einen kreativeren Weg überlegen, wie Ben und Josie am Ende zusammenkommen. Grundsätzlich finde ich die Geschichte aber durchaus gelungen.

Mit vielen Grüßen,
Manfred

 

Hallo Annilen ,

und herzlich willkommen im Forum!

Deine Geschichte hat leider noch 'ne Menge Fehler, die den Lesefluss stören. Deshalb verschiebe ich sie ins Korrektur-Center. In der oberen Leiste (unter »Service«) wirst du fündig. Dort gibt es einige Hilfen zu häufigen Fehlern, die dir bei der Korrektur helfen können. Sieh dich einfach mal um.

Du hast nun vier Wochen Zeit, um deinen Text zu überarbeiten und die Fehler zu beseitigen – bitte gleich im hochgeladenen Text; einfach auf "Bearbeiten" klicken und loslegen.
In dieser Zeit sollen sich Kommentare möglichst darauf beschränken, bei der Fehlersuche zu helfen. Wenn du mit der Korrektur fertig bist, schreib eine Nachricht an Tserk, den zuständigen Moderator. Wenn der Text in Ordnung ist, verschiebt er ihn wieder ins Kurzgeschichtenforum und die Diskussion zum Inhalt und Stil der Geschichte kann losgehen.
Nach vier Wochen wird die Geschichte gelöscht, falls du die Fehler nicht korrigierst.
Damit es nicht soweit kommt, ein paar exemplarische Fehler, die mir aufgefallen sind, damit du ein paar Anhaltspunkte bekommst, wonach du Ausschau halten solltest.

Wie sehr sie es doch liebte - Das Gefühl von abertausenden kleinen weißen Sternlein, die ihre Nase küssten und sich schließlich in ihrem roten Haar verfingen.
Du verwendest Bindestriche, keine Gedankenstriche (–); anschließend klein weiterschreiben oder einfach einen Punkt setzen, besser (hier): ein Ausrufezeichen.
Du könntest den Sternlein ein paar Kommata gönnen.

Doch statt aus dem ersehnten Winterurlaub alles herauszuholen[Komma] was die Piste her gab, saßen ihre Freunde in der Skihütte und feierten ...
,

Waren er und seine Freunde doch mindestens 10 Jahre älter als sie.
Zahlen bis zwölf sollten ausgeschrieben werden.

>>Was machst denn du so allein hier draußen? <<[Komma] hörte Josie die warme dunkle Stimme von Ben sagen.
Das sind doch ungewöhnliche Anführungszeichen. Üblich sind entweder die deutschen Gänsefüßchen („ “) oder die französichen: Guillemets (« ») bzw. Chevrons (» «).
Nach der wörtlichen Rede werden i.d.R. Kommata gesetzt.

Ihr Mund verzog sich zu einem Lächeln[Komma] als sie sah, wie Ben mit zwei Tassen heißem Glühwein auf sie zu kam.[Leerzeichen]Bei ihm wirkte alles so leicht und unbekümmert.
,

Ben war schon immer der fröhliche, humorvolle Mensch[Komma] dem sie an ihrem ersten Arbeitstag in der neuen Fi[r]ma begegnet war.
Enthält der Satz tatsächlich die Aussage, die du treffen wolltest? Lies ihn dir mal genau durch.

Wenn Ben lachte, kamen die zwei winzigen Grübchen in seinen Wangen zum Vorschein, die seinem markanten Kinn an Weiche verliehen.
Verstehe ich nicht.

Obwohl er fast einen Kopf größer war als Josie und seine breiten Schultern sich deutlich unter dem Hemden ...
Da stimmt was nicht.

... dass es vom Alkohol kam und nicht wie sonst, wenn sie glaubte[Komma] sich in Bens tiefblauen Augen zu verlieren.
,


Du solltest den Text noch mal überarbeiten, sind viele Flüchtigkeiten drin, die einfach den Lesefluss stören.
Ach, und wenn der Sprecher wechselt, solltest du einen Zeilenumbruch vornehmen, dann verdeutlichst du das.

Gruß

hell

 

Hallo Annillen und willkommen hier.

hell hat ja schon was zu den Dialogen gesagt. Von mir gibt es noch eine kleine Ergänzung.

Guillemets machste so:

Alt-Taste gedrückt halten und 0171 tippen für: «
Alt-Taste gedrückt halten und 0187 tippen für: »

Das geht sogar hier im Forum, siehst du:

»

Bestimmt gibt es in deinem Schreibprogramm Einstellungen, um das mit nur einer Taste zu bewerkstelligen. Da drückst du dann " und das Programm fügt automatisch ein » ein.

Zudem wird die wörtliche Rede, so ihr kein Punkt folgt, mit nem Komma abgetrennt.

Aus

>>Was machst denn du so allein hier draußen? << hörte Josie die warme dunkle Stimme von Ben sagen.

wird dann

»Was machst denn du so allein hier draußen?«, hörte Josie die warme, dunkle Stimme von Ben sagen.

--

Also. Ohne Punkt:
»Hallo«, sagte Josie.

Und jetzt mit Punkt:
»Hallo.« Josie lächelte.

Noch ein paar Beispiele:

»Wie geht es dir?«, fragte Josie.
»Nö!«, sagte Josie.

»Wie geht es dir?« Josie wirkte besorgt.
»Nö!« Josie schlug auf den Tisch.

--

Und wenn mich nicht alles täuscht, fehlt ein Komma zwischen "warme" und "dunkle", weil die Stimme dunkel und warm ist.

Lieben Gruß
Analog

 

Danke für eure schnellen und hilfreichen Kommentare! Ich habe den Text nochmal überarbeitet und einige Passagen gestrichen. Mit dem Ende weiß ich noch nicht weiter, da die Geschichte schon lange, bevor ich sie geschrieben hatte im Kopf war und es nun schwer ist, in eine andere Richtung zu gehen. Vielleicht hättet ihr mir dazu noch einige Tipps?

 

Hey @Annilen

Ich bin sehr froh, dass du dir nochmal die Zeit genommen hast, deinen Text zu überarbeiten.

»Danke«, sagte Josie, während sie mit zitternden Fingern ihm die volle Tasse abnahm. Seit wann war ihr denn plötzlich kalt geworden? Schüchtern blickte sie Ben von der Seite an, er überragte sie fast einen Kopf und strahlte mit seinen breiten Schultern stärke aus, die in ihr einen wohligen Schauer auslöste.
Josie schloss ihre Augen und sog den wohligen Duft des Getränks ein. Der Geruch von Zimt und Nelken vernebelten ihre Sinne und durchströmten sie mit einem angenehm warmen und kribbelnden Gefühl. Insgeheim hoffte sie, dass es vom Alkohol kam und nicht wie sonst, wenn sie glaubte, sich in Bens tiefblauen Augen zu verlieren.
Der Absatz gefällt mir jetzt wirklich VIEL besser. Auch freut mich, dass du dieses "in den Schnee fallen" rausgenommen hast.

Nur eine Kleinigkeit ist mir jetzt noch aufgefallen:

Es war ein gemütliches kleines Haus, gerade recht für sie alle zusammen.
Da würde ich eher schreiben "für sie beide zusammen", da es ja nur zwei Personen sind und da wirkt "alle" irgendwie etwas komisch.

Ich wüsste jetzt ehrlich gesagt nicht, was man am Ende noch ändern sollte. So wie es ist, gefällt es mir echt gut.

Mit vielen Grüßen,
Manfred

 

Hallo @Annilen
Da hat man Dich etwas voreilig aus dem Korrekturen-Kerker befreit. Der Text steckt immer noch voll Fehler. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht - tata! - ich hab Zeit für ein Korrektorat. Gratis, dafür ohne Gewähr.

Josie blickte blinzelnd in den schwarzen Nachthimmel hinauf. Wie sehr sie es doch liebte! Das Gefühl von abertausenden, kleinen, weißen Sternlein, die ihre Nase küssten und sich schließlich in ihrem roten Haar verfingen.
Viele ihrer Freunde belächelten sie nur, wenn Josie [besser umgekehrt] aufgeregt und mit roten Wangen das Büro verließ, sobald der erste Schnee fiel. Und dennoch war es für Josie die magischste aller Jahreszeiten.

Und nun stand sie hier draußen allein. Ausgestattet mit Skikleidung vor einer Hütte in den Österreichischen [österreichischen] Bergen - Bereit [bereit] sich dem Glücksgefühl hinzugeben, während unter ihren Skiern sie die Unebenheiten des Berges herausforderten.
Doch statt aus dem ersehnten Winterurlaub alles herauszuholen, was die Piste her gab [hergab], saßen ihre Freunde in der Skihütte und feierten Aprés-Ski, bevor sie überhaupt richtig gefahren sind!
Die Türe der alten Hütte schwang quietschend auf und ein Schwall lauter Musik irgendeines Künstlers, dessen Liedern und Texte keinerlei Sinn zu ergeben schienen, drang zu ihr durch. Waren das nicht ihre Freundinnen, die versuchten [Komma] den Text unter Gelächter mit zu grölen? Es war wohl doch keine so gute Idee das Angebot einer Mitfahrgelegenheit von Ben und seinen Freunden anzunehmen. So gut sie sich auch mit Ben verstand, ihrer beiden Welten würden nie zusammen harmonieren. Waren er und seine Freunde doch mindestens zehn Jahre älter als sie.
Es wurde wieder still um sie. Doch hörte sie gleich darauf das Knirschen von Schritten im Schnee näher kommen [näherkommen].
»Was machst denn du so allein hier draußen?«, hörte Josie die warme, dunkle Stimme von Ben sagen. Abrupt drehte sich Josie um. Ihr Mund verzog sich zu einem Lächeln, als sie sah, wie Ben mit zwei Tassen heißem Glühwein auf sie zu kam. Bei ihm wirkte alles so leicht und unbekümmert.

»Danke«, sagte Josie, während sie mit zitternden Fingern ihm die volle Tasse abnahm. Seit wann war ihr denn plötzlich kalt geworden? [Das haut so nicht hin. das "Seit" müsste weg.] Schüchtern blickte sie Ben von der Seite an, er überragte sie fast einen Kopf und strahlte mit seinen breiten Schultern stärke aus, die in ihr einen wohligen Schauer auslöste.
Josie schloss ihre Augen und sog den wohligen Duft des Getränks ein. Der Geruch von Zimt und Nelken vernebelten [vernebelte] ihre Sinne und durchströmten [durchströmte] sie mit einem angenehm warmen und kribbelnden Gefühl. Insgeheim hoffte sie, dass es vom Alkohol kam und nicht wie sonst, wenn sie glaubte, sich in Bens tiefblauen Augen zu verlieren. [Vorschlag: ... und nicht, wie sonst, von dem Gefühl sich in Bens ...]

Gemeinsam standen sie eine Weile nebeneinander da, blickten in die immer dunkler werdende Nacht hinein und lauschten dem Rauschen der Tannen. Von den leuchtenden Sternen war nichts mehr zu sehen. Zu sehr hatte es nun zu schneien begonnen.
Josie seufzte und Bedauern lag in ihrer Stimme »Ich wollte noch ein bisschen den Schnee genießen, statt den ganzen Abend in der Hütte zu sitzen. Schade eigentlich, so lange [solange] die Lifte noch in Betrieb sind.«
Ben nickte verständnisvoll, legte seine Hand auf Josies Schultern und schaute sie ermunternd an »Wenn du möchtest [Komma]fahre ich ein paar Runden mit dir!«
Josies Blick erhellte sich, sie nickte und ihr Mund verzog sich zu einem strahlenden Lächeln.
Als sie in die Hütte eintraten, schlug ihnen unvermittelt die Hitze des Kachelofens entgegen. Da die Skihütte nicht sehr geräumig war, drängten sich die Leute eng einander, in der Hoffnung ein lauschiges Plätzchen am Ofen zu ergattern. Ben und Josies Freunde saßen an einem runden Tisch in der Ecke. Josies Freundin Annabell schien gerade eine ihrer berühmten Geschichten preiszugeben, die nicht mehr oder minder zu ihrem verheißungsvollen Ruf geführt hatten. Dien Jungs schienen sie zu gefallen, zumindest hingen sie gebannt an ihren Lippen.
»Hey wo seid ihr denn abgeblieben?«, grölte einer von Bens Freunden, dessen Name Josie entfallen war, aus der Ecke.
»Wir fahren noch eine Runde, ihr Spaßverderber!«, entgegnete Ben ihm lachend.
»Dann passen Sie aber schön auf, der Schneesturm wird immer stärker werden. [kein Punkt]«, hörte Josie den Wirt sagen, als dieser ein Tablett voller Schnäpse auf dem Tisch abstellte. Josie nickte verunsichert, verabschiedete sich dann aber von den anderen.
Und wenn schon, dann fuhr sie eben nur einmal.
Auf dem Weg hinaus hörte sie, wie jemand lachend rief »Dann pass mal auf das kleine Mädchen auf, nicht, dass sie dir noch verloren geht!«
Josie merkte, wie sich ihre Wangen rot färbten [Komma] und trat schnell ins Freie hinaus. Kleines Mädchen? Na Toll… [toll ... ]das sahen also Bens Freunde in ihr! Doch wie stand es um Ben? War sie für ihn auch nur das schüchterne Mädchen, das im Büro neben ihm saß?
Aber dann hätte er sie doch nie gefragt, ob sie das Wochenende mit ihm verbringen wollte[Leerzeichen]
Enttäuscht rastete sie ihre Skischuhe in der Bindung ein und fuhr dicht gefolgt von Ben in die dunkle Nacht hinein.
Der Sturm hatte tatsächlich an Stärke zu genommen. Der Wind pfiff nun um ihre Ohren und die Schneeflocken sahen nicht mehr wie fallende Sterne aus, sondern hämmerten wie kleine Nadelstiche in ihr Gesicht. Aber sie war frei! Mit jedem Meter [Komma] den sie fuhren löste sich Josies Anspannung und Josie konnte die Glückseligkeit spüren, die sich in ihr ausbreitete.
Ben überholte sie rasant mit seinen Skiern, schaute zurück und lachte ausgelassen. Josie wurde es warm um das Herz und sie musste unversehens schmunzeln. Nein, sie würde nicht das kleine Mädchen abgeben, für die sie alle hielten. Sie lehnte sich etwas nach vorne und gewann dadurch an Fahrt.
»Tut mir leid, aber wir haben den Lift gerade geschlossen! Die Wetterwarnungen sehen gar nicht gut aus. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als morgen wieder zu kommen.«, entschuldigte sich der Liftbetreiber, als Josie und Ben nach ihrer Abfahrt nach oben fahren wollten. »Was machen wir denn jetzt? Die anderen sind noch oben in der Skihütte.[Punkt weg]«, schaute Josie Ben besorgt an.
»Dann lass uns zurück in unser gemietetes Haus gehen. Ich koche uns etwas Leckeres«, beruhigte Ben sie sanft.
Der Weg zu ihrem Haus war kurz. Sie konnten durch die Talabfahrt direkt vor ihrem Haus halten und mussten nicht, wie andere den Bus oder das Auto nehmen. Es war ein gemütliches kleines Haus, gerade recht für sie alle zusammen. Josie freute sich darauf [Komma] den Ofen anzuheizen und ein warmes Bad zu nehmen.
Warum klemmte denn nur diese Bindung schon wieder?
Sie zog und zerrte ihren Skischuh aus der Verankerung. Plötzlich löste sich die Bindung und Josie flog rückwärts in einen Schneehaufen. Ben war schnell bei ihr und reichte ihr seine Hand. Doch unter der Schneeschicht war der Boden gefroren und er gab ihren Schuhen keinen Halt. Unversehens knallten beide zurück in den Schnee, dabei lag Ben halb auf ihrem Körper. Nach einem kurzen Schreckmoment mussten sie beide kichern.
Ben still auf einmal ganz still und schaute sie mit einem intensiven Blick an. Sein Blick wurde unverklärt und Josie wurde ganz heiß und schwindelig, als sie ihm in seine blauen Augen sah.
»Josie… Ich…[Leerzeichen vor den Pünktchen. Außerdem wird es albern, wenn das ständig benutzt wird] «, hielt Ben inne, schaue Josie eindringlich an.
Er strich Josie eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht und streichelte dabei sanft ihre Wange. Sein Kopf näherte sich ihrem langsam und Josie hielt den Atem an. Passierte das wirklich? Und da wusste sie es. Sie wollte ihn so sehr, dass es weh tat!

Rrrrhhh….Rrrrhhh… [Das ist schrecklich]Erschrocken hielt Ben inne, schloss seine Augen und schüttelte unmerklich [das geht nicht] seinen Kopf. Beide wurden durch das Klingeln seines Handys in die Realität zurück geholt. Er rappelte sich mit einem bitteren lächeln [Lächeln]auf und ging an sein Telefon.
»Aha.. ja…Ok!... [Leerzeichen + Stil] Dann passt auf euch auf, bis morgen!«, schloss Ben das Telefonat ab und steckte sein Handy seufzend weg. Josie sag [sah] ihn fragend an. »Das war Fabian. Der Wirt lässt sie nicht fahren, wegen des aufkommenden Schneesturms. Sie müssen über Nacht in der Hütte bleiben, bis sich das Wetter beruhigt hat.«
Josie schaute ihn erschrocken an, doch Ben nahm ihre Hand und zog sie zu sich hoch. »Sei nicht besorgt, es geht ihnen gut! Jetzt komm, ich mach uns etwas zu Essen [essen] und den Ofen an. Dir ist mit Sicherheit kalt.«
Verträumt saß Josie auf dem Boden vor dem lodernden Feuer. Sie hatte sich in der Badewanne aufwärmen können, während Ben ihnen ein Essen zauberte.
Nun setzte sich Ben mit einer Flasche Rotwein und zwei Gläsern zu ihr. Er schaute sie von der Seite an und räusperte sich »Josie[Leerzeichen] … Was ich vorhin sagen wollte [Leerzeichen]…« Nervös blickte Josie ihn an, Angst davor abgewiesen zu werden. [So funktioniert der Satz nicht] »Ich mag dich wirklich sehr gerne [Leerzeichen]…«
»Aber es würde nicht funktionieren, hab ich recht? Ich bin viel zu jung für dich.«
Überrascht schaute Ben sie an »Natürlich, uns trennen ein paar Jahre und viele würden sagen, dass es nicht passt.«
Josie senkte traurig den Kopf. Jetzt würde alles in ihr zerbrechen.
»Aber hast du nicht gesehen, wie ich dich seit unserem Kennenlernen anschaue? Josie, mit deiner Schönheit und deiner liebevollen Art bist du mir unter die Haut gefahren. Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf!«
Ben nahm Josie das Weinglas aus der Hand und hob ihr Kinn an. Er schaute ihr direkt in die Augen. »Du bist alles für mich«, hauchte er.
Und dann küsste er sie.
Wild, entschlossen und voller Verzweiflung. Sie hatte sich in ihm verloren. Es war alles egal, nichts spielte mehr eine Rolle. Nur er und sie zusammen.
Was morgen kommen würde, stand in den Sternen.


So!
Mal unter uns: Vor dem Schreiben, sollte man viel gelesen haben. Zumindest genug, um die Rechtschreibung und Grammatik einigermaßen zu beherrschen. Das ist nur ein Tipp. Und lies nicht nur Romantik-Groschenheftchen. Das lähmt das Gehirn.
Noch eins: Wenn Du auf spubertären Kitsch stehst, ist das Dein DIng. Aber Du solltest wenigstens darauf achten, was für ein Frauenbild Du den Lesern kritiklos präsentierst.

Schönen Gruß
Kellerkind

 

Vielen Dank Kellerkind für deine Mühe! Hast du zufällig noch einen Tipp, was ich statt den vielen ... verwenden könnte? Und bei dem Klingelton ist mir einfach nichts passendes dazu eingefallen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Annilen
Nun, in einigen Fällen sind die Pünktchen unnötig. Du willst oft damit die Unsicherheit betonen, aber das sollte schon aus den Worten selbst deutlich werden.

Aber dann hätte er sie doch nie gefragt, ob sie das Wochenende mit ihm verbringen wollte …
"Aber dann hätte er sie doch nie gefragt, ob sie das Wochenende mit ihm verbringen wollte."
Na toll …
"Na toll!"
»Josi, ich …«, hielt Ben inne, schaue Josie eindringlich an.
Hier passen die Pünktchen
»Aha ... ja …Ok!
"Aha! Ja. Okay!" Keine Pünktchen nötig. So betonst Du besser das Abgehackte beim Telefonat.
»Josie … Was ich vorhin sagen wollte …« Nervös blickte Josie ihn an, Angst davor abgewiesen zu werden. »Ich mag dich wirklich sehr gerne …«
Beim nächsten müsste man bisschen umbauen. Josies Reaktion müsste eh auf einen neuen Absatz, wegen des Perspektivwechsels.

"Josie", begann er zögernd.
Angst ergriff ihr Herz und sie blickte ihn nervös an.
"Ich wollte vorhin sagen, dass ich Dich wirklich sehr gerne ..."
»Aber es würde nicht funktionieren. Hab ich recht? Ich bin viel zu jung für dich.«

[Übrigens: Glaube niemandem, der "wirklich" sagt! :-)] Und lass das "mag" weg! So wird deutlicher, dass sie ihn mitten im Satz unterbricht.


Klingeling ... klingeling … Erschrocken hielt Ben inne, schloss seine Augen und schüttelte seinen Kopf. Beide wurden durch das Klingeln seines Handys in die Realität zurück geholt. Er rappelte sich mit einem bitteren Lächeln auf und ging an sein Telefon.

Jetzt hast Du ein Klingeling eingebaut. Mensch! Das klingt wie eine Baby-Geschichte. Lass doch den Quatsch weg!
z. B: "Ein Klingeln riss beide zurück in die Realität. Ben schloss seine Augen und schüttelte den ["seinen" ist unnötig - wessen sonst?] Kopf. Dann rappelte er sich auf und ging mit einem bitteren Lächeln an sein Handy."

Meine Vorschläge orientieren sich halbwegs an Deiner Art zu schreiben. Eigentlich solltest Du selbst die Formulierungen schaffen. Noch eins: Du verwendest sehr oft den Namen Josie. Versuch das ab und zu durch "sie" zu ersetzen.

Schönen Gruß
Kellerkind

 

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