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Deine Lüge im April

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07.08.2016
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Deine Lüge im April

Es begann mit unserem Treffen auf der Brücke, nahe des Parks, welche du täglich auf deinem Weg zurück von der Universität überschreiten musstest. Ich sprach dich nicht formell an - immerhin kannten wir uns flüchtig. Es hielt uns nicht auf - die Romantiker nennen es "Liebe auf den ersten Blick" - also küssten wir uns. Eine Wärme die ich nie vergessen werde und Lippen welche ihresgleichen suchten. Du wolltest dich setzen, deine Beine waren erschöpft, also setzten wir uns auf das Geländer der Brücke. Waghalsig ? - vielleicht. Die Höhe betrug etwa acht Meter, während die Tiefe des Wassers nur etwa einen Meter betrug. So saßen wir also, zwischen einem gefährlichen Fall und dem sicheren Beton. So fühlten sich auch unsere Gespräch an. Trotz der Liebe und trotz der anfänglichen Selbstsicherheit die du ausstrahltest, fingst du an zu zögern, als dir wieder einfiel, wer unsere kleine Idylle zerstören würde.
Du ließt dich in meine Handflächen fallen und sagtest du würdest dafür kämpfen mich zu behalten, egal was sie dazu sagen würden. Tränen liefen an deinen Wangen herunter. Ich verstand anfänglich nicht die Gravität deiner Krux, doch die Zeit sollte mich anders lehren.

Halloween - wir besuchten deine verrückte Freundin. Uns interessierte Halloween so sehr wie einen Hund Algebra. Alles woran wir dachten war: Unsere erste Nacht zusammen. Bis jetzt war alles was wir taten nur oberflächlich und ähnelte der Offensivität von Japanischen Pärchen. Doch an diesem Tag wolltest du mehr und ich würde lügen wenn ich sage ich wollte nicht auch.
Zum ersten Mal in unserer gemeinsamen Zeit begannen wir uns körperlich kennenzulernen. Deine weiche Haut, der süßliche Geruch den du plötzlich ausstrahltest - es wirkte so perfekt - Nein, es war perfekt. In dieser Nacht machte ich dich zu der Meinen.

Nach diesem Tag sahen wir uns immer unstetiger, denn deine Eltern stritten sich und ließen viel ihrer Negativität an dir aus. Sie nahmen dir langsam aber sicher die Freizeit. Drei mal in der Woche - die maximale Frequenz in der wir uns trafen. 1 Stunde, welche sie uns gaben - so kurz und doch so wertvoll. Ich war gewillt es auszuhalten und leistete dir so gut es ging seelische Unterstützung - doch es war unvermeidbar. Eines Tages zerbrachst du unter dem Druck und leistetest zum ersten Mal einen kleinen Funken Widerstand - was auch unser Verhängnis werden sollte. Von nun an war deine Freizeit auf euer Haus beschränkt und die Möglichkeit jeglicher Kommunikation wurde dir genommen.

Einen Monat hielt es an und trotz meiner verzweifelten Versuche dich über Freunde zu erreichen, konnte nichts zu dir durchdringen - zu groß das Hindernis, welches deine Eltern mir in den Weg legten. Als sich der Monat dem Ende neigte kam dass: "Es ist aus - mittlerweile fühle ich nichts mehr - es tut mir leid" - das Erste das ich in den ganzen Wochen von dir hörte. Ich war...niedergeschlagen. Meine Gefühle, mein Herz...bewusstlos. Um zu kämpfen fehlte mir die Kraft, ich war ausgelaugt nach diesem Monat der anstrengenden Versuche dich zu erreichen und so ließ ich dich fallen. "Wir kannten uns, dezent, wir liebten uns, exzessiv - wir waren einfach nur jung und Naiv."
Ich fand Trost in meiner Musik und dem Klettern. Meine Musik wurde melancholischer und, ironischerweise, trostloser - verrückt, denn ich fand Trost in der Trostlosigkeit. Nachts stieg ich auf die höchsten Gebäude meiner Stadt, um mich dich näher zu fühlen - ebenso verrückt, der Tod, der Zustand der mir alles nehmen könnte wärmte mich und imitierte deine Nähe. Ich war ein verdrehter Junge. Von dir hörte ich nicht mehr viel, unsere Freundeskreise kreuzten sich selten und wir wurden zum Tabu Thema.

Als ich versuchte mich zu nähern und wieder in den Geschmack deiner Worte zu kommen stieß mich der Fakt, dass du einen neuen Freund hattest, zurück. Für mich brach die Welt ein weiteres Mal zusammen. In den Wochen nach unserer Trennung dachte ich darüber nach, weshalb du mich verließt. Der einzige Grund konnten nur sie sein. Wie ich aus einem Gespräch mit dir erfahren musste lag ich dabei nicht falsch. Du hieltest den Druck nicht mehr aus, sie wollten uns trennen und das haben sie geschafft. "Es tut mir leid", du wiederholtest dich mit Tränen in den Augen. Ich wich zurück als du dich zu mir fallen ließt - zu groß war mein Egoismus in diesem Moment, ich hatte keinen klaren Kopf, ich musste einfach weg.

"Wo bin ich hier, was ist passiert ?". Meine Mutter saß weinend im Stuhl neben meinem Krankenbett. Sie antwortete nicht. Ich bemerkte daraufhin die Kopfschmerzen und den stechenden Schmerz im linken Arm. Ein Fixateur mit 4 Stangen zierte diesen. Ich war verwirrt, ich erinnerte mich nur noch an unser Gespräch und...Nichts, da ist absolut nichts ! Der behandelnde Arzt kam ins Zimmer und klärte mich allerdings schnell auf. Es schien ich bin von unserer Brücke gefallen - du weißt welche ich meine. Meine Gedanken fühlen sich wie ein zerbersteter Spiegel an. Scherben...wenn ich die Augen schließe sehe ich Scherben - sind das Erinnerungen ? Mit wem habe ich mich unterhalten, wer weiß welche Brücke ich meine ? Ich werde bewusstlos. Als ich aufwachte war es dunkel und ich war alleine im Zimmer. Der Arm fing an zu schmerzen, also rief ich die Krankenschwester und fragte nach Schlaftabletten. Ich schlief rasch ein doch meine Träume waren eigenartig. Ich sah ein Mädchen mit rotem Haar, doch ich lief weg, sie hatte Tränen in den Augen - wer sie wohl ist ? Da war diese Brücke, sie kommt mir bekannt vor aber..moment...was passiert hier, wieso stehe ich auf dem Geländer...Der Wind !! Ich falle.

Schlagartig wachte ich auf und der Boden aus Scherben begann sich zusammen zu setzen. Nach der Woche, in der ich in diesem verdammten Krankenhaus liegen musste, war der Großteil der Erinnerungen an das Geschehen, bereits zu mir zurückgekehrt. Ich schenkte den Gärtnern des Stadtparks die schönsten Rosen die ich finden konnte, immerhin waren sie es, die den Krankenwagen riefen als sie mich, unter Adrenalin und halb bewusstlos, aus dem Wasser kraueln sahen. Das wichtigste was nun fehlte war Sie. Ich wartete an der Brücke. Als ich sie auf mich zukommen sah, fühlte ich eine alte Wärme in mir aufbrodeln, diese gefror aber in dem Moment, als sie ohne mich eines Blickes zu würdigen, an mir vorbeizog. Ich griff nach ihrem Arm und sprach ihren Namen, in einer Art aus, wie es nur ein Liebender kann. Sie versuchte mit Tränen in den Augen mich abzuschütteln. "Erkennst du mich denn nicht ? Ich bin es !"..."Lass mich los, ich weiß nicht wer du bist!!" - daraufhin ließ ich sie los. Weinend lief sie davon.

"Du bist so grausam, meine Liebe". Es war der 15.04., der Tag an dem du mich anlogst.

 

Hallo
und willkommen bei den Wortkriegern :)

Für deinen Erststand hast du dir mit Jugend auf jeden Fall schon mal den richtigen Tag ausgesucht. Eine tragische Liebesgeschichte.
Deiner Interessen-Liste nach hast du eine ganze Menge Hobbys. Wie lange schreibst du denn schon? Ich denke, du hast ein Empfinden für Sprache und willst auch wirklich etwas erzählen. Dein Text hinkt maßgeblich am klassischen Anfängerfehler, der unter der Regel Show don't tell zusammenzufassen ist. Wenn es dir wirklich ernst mit dem Schreiben ist, rate ich dir, dich mit dieser Regel vertraut zu machen. Einmal googeln und du hast Myriaden Treffer ;)
Auch solltest du dir die Komma-Regeln noch einmal verinnerlichen, hier ist Nachbesserungsbedarf. Was unbedingt raus sollte, sind die fett gedruckten Wörter. Die haben in einem literarischen Text nichts zu suchen. Wenn du etwas hervorheben möchtest, mach es bitte kursiv.

Am besten liest du dich ein bisschen um hier und machst dich selbst ans Kommentieren, dabei lernt man am Meisten. Viel Spaß dabei :)

grüßlichst
weltenläufer

 

Erstmal vielen Dank für das Lesen der Geschichte :)

Um ehrlich zu sein dürfte diese Geschichte meine dritte sein. Die Sache war bzw. ist, diese Geschichte hatte ich beabsichtigt in dieser Form geschrieben. Es gibt so viele Schreibstile und ich dachte mir, ich würde die Geschichte so schreiben, wie ich sie persönlich lesen wollen würde. Nichtsdestotrotz werde ich mir diese Regel etwas ansehen.
Ah ja die Komma-Regeln, ich war mir sicher das mindestens 2 - 3 Fehler dabei sind....könntest du, sollte es nicht zu viel sein, mir Auskunft über die Fehler im Text geben ?
Das mit den kursiven Wörtern sieht auch definitiv etwas dezenter aus :read:

Also grundsätzlich ist es aber in Ordnung wenn ich nach meiner rather tell than show Schreibart schreibe, oder ? Mir geht es nur darum diesen, ich wage mal es Stil zu nennen, Schreibstil für diese Art von Jugendgeschichte zu benutzen.

Jedenfalls, danke für die Tipps ! :thumbsup:
Mfg
ManekiNeko

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Maria,

vielen Dank für die Komma Korrektur !! :thumbsup:

Als sich der Monat dem Ende neigte kam dass: "Es ist aus - mittlerweile fühle ich nichts mehr - es tut mir leid" - das Erste das ich in den ganzen Wochen von dir hörte.

Definitiv ein hässlich formulierter Satz, um ehrlich zu sein, war ich wirklich nur zu faul, ihn umzuformulieren :thdown:

Das wichtigste was nun fehlte war Sie. Ich wartete an der Brücke. Als ich sie auf mich zukommen sah

Da ist mir ein dämlicher Anfängerfehler unterlaufen - danke für den Hinweis :D

Ich finde deine Ansicht, zu der Verpackung der Geschichte, jedenfalls legitim. Allerdings stimme ich dir nicht vollkommen zu. Wie, für manche Kurzgeschichte üblich, gibt es nun mal begrenzte Informationen. Der Leser sollte nie in irgendeiner Weise von dieser Geschichte profitieren. Es gab keinen Plan der Vorsah Spannung aufzubauen und es ging auch nicht darum wirklich romantisch zu sein. Die Figuren sollten auch kaum etwas von sich preisgeben - was ich wollte ist, dass man die Geschichte ließt und versucht sich mit diesen Figuren zu personifizieren. Stell dir den Jungen als Platzhalter, für eine beliebige Person, vor die du einsetzen möchtest. Vielleicht ist man selbst der Junge - wie würde man sich fühlen, wie hätte ich reagiert ? Vielleicht ist man auch das Mädchen - wieso tat ich sowas, was denke ich mir bei dem allen ? Du siehst meine Geschichte nur mit den falschen Augen und du ließt sie nicht auf die Weise, wie sie gelesen werden sollte.

Wenn dir die Tatsache, dass diese beiden nicht zusammen sein konnten, keinen Kummer bereitet hat, dann genau deswegen, weil du die Geschichte als fertiges Stück betrachtest - wobei sie mehr eine Art Sandbox ist.

Ich bin mir nicht sicher, ob du genau verstehen wirst, was ich genau mit meiner Aussage meine, aber ich denke das ist auch nicht so wichtig.

Dir jedenfalls nochmals vielen lieben Dank für die Korrektur, die Zeit die du dir nahmst, um diesen Kommentar zu schreiben und allgemein für das Lesen der Geschichte :)

Mfg
ManekiNeko

Die Geschichte vom jungen Krebs

 

Hallo ManekiNeko

Ich mag deine Geschichte. Korrigieren kann ich nicht, bin keine deutsche Muttersprachlerin. Aber ich kann mitfühlen, also es fehlen vielleicht die Gesichter und irgendwelche Details, aber die Seele ist da. Weil, was ist die Seele? Das ist unsere Emotionale Körper, einfach gesagt, unsere Gefühle. Die Große unsere Seele ist unvorstellbar, sie durchdringt unsere physischen Körper und verbindet uns alle auf eine andere Ebene, und es ist oft verwirrend. Und wenn man traurig ist, zieht man noch mehr Traurigkeit zu sich von anderen Seelen, und man verliert sich selbst und weiß nicht, was man tut…Und dann erwacht man im Krankenhaus…Kann ich mir gut vorstellen…

Lg Lana

 

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