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DeaD

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04.02.2003
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DeaD

Der nächtliche Nebel legte sich wie ein Schleier über die felsige Landschaft. Nur der dürre Tod ritt auf einem pechschwarzem Ross im Schatten des Mondes über den steinigen Boden.
Die dunkle Kutte wehte im kalten Wind. In seiner rechten Hand spiegelte die blanke Sense den hellen Mondschein. In seinen Augen wohnten alle gequälten Seelen und das blutige, knochige Gesicht verzerrte sich zu einem abstrakten Grinsen. Ein lauter Schrei erfüllte die Felsen wie ein Sturm. Es war ein Schrei nicht von dieser Welt, sondern einer, der tief unter der Erdoberfläche das Land der Toten beherrschte.
Er ist der Bote des Teufels und war auf dem Weg neue, arme Seelen auf ihrem letzten Pfad in die Hölle zu begleiten. Auf dem Weg in die abgelegene Dorflandschaft erhellte schon das Morgenrot das Gebirge und ein grelles Licht erfüllte seine Augen. Er zog die Zügel fester, damit er der Sonne entkommen und seine blutige Aufgabe auf schnellstem Wege zu Ende bringen konnte.
Das Fell des sonst so schwarzen Rosses fing an zu verbleichen. Er zog noch fester an. Es keuchte vor Angst und Erschöpfung und so kam es, dass es im Lauf zusammenbrach. Der düstere Bote fiel auf die kalten Steine und beobachtete mit starrem Blick, wie sein edles Ross langsam im Rot badend dahinschmolz.
Er lag auf dem Rücken und kleine Teile seiner Knochen bröselten vom Gesicht. Eine Wärme überfiel ihn und kroch durch seinen Körper. Ein verkrampfter Schrei verblieb von ihm.
Nur seine schwarze Kutte und die rote Sense liegen nun noch in der Landschaft und erinnern an den dunklen Seelenräuber der Menschen.

 
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Tach auch!
Sorry, dass ich nicht mehr viel Online war, aber Schule ist eben wichtiger ^^
Den Text habe ich für eine Deutschaufgabe verfasst, deshalb ist er auch ziemlich kurz. Ich weiss noch nicht einmal, ob dass eine richtige Kurzgeschichte ist.
Wenn nicht, dann entschuldigung....
Aber dennoch wollte ich eure Kritik mal dazu hören.
:)

 

Hallo Korner,

du wolltest Kritik, jetzt bekommst du sie auch :D

Hm, ich schließe mich Existence einfach mal an: Ich kann mit der Geschichte nicht viel anfangen.

Gevatter Tod hoppelt auf seinem Gaul durch die Nacht, es wird Morgen, Pferd fällt um, Tod ist tot, und zum guten Schluß läßt er seine Klamotten in der Natur rumliegen. Wenn sich da mal kein Kind an der Sense verletzt.

Im Ernst: dieser Text geht schon fast in Richtung Gemälde... keine Handlung, keine Pointe... die Story ist einfach zu starr. Es fehlt ganz eindeutig Fleisch, also Substanz.

Anmerkungen:

Nur der dürre Tod ritt auf einem pechschwarzem Ross im Schatten des Mondes über den steinigen Boden.

pechschwarzem -> pechschwarzen
Den steinigen Boden könntest du eigentlich streichen, da du nur einen Satz davor die felsige Landschaft einführst.

Auf dem Weg in die abgelegene Dorflandschaft erhellte schon das Morgenrot das Gebirge und ein grelles Licht erfüllte seine Augen.

Das beißt sich in meinen Augen und erinnert mich zudem an unsägliche Vampirfilme, in denen die Sonne in etwa so aufgeht, wie andere Leute das Licht einschalten. Gerade noch finstere Nacht, bullert in der nächsten Sekunde eine unbarmherzige Sonne vom Himmel.
Morgenrot ist für mich das langsame Erwachen des Tages, anheimelndes Licht lädt zu einem Glas Rotwein mit der Liebsten ein. :wein: :kuss:
Vielleicht wolltest du ja auch nur zum Ausdruck bringen, daß bereits das schwache Licht der aufgehenden Sonne in seinen Augen "brennt", aber dann müßtest du es anders formulieren.

Es keuchte vor Angst und Erschöpfung und so kam es,

Diese Formulierung erinnert mich immer an Märchen. In Ausnahmefällen kann sie funktionieren, etwa als Einleitung zu einer ironischen oder absurden Bemerkung/Ausführung. Als rein erklärendes Element finde ich sie mißlungen.

Eine Wärme überfiel ihn und kroch durch seinen Körper.

Hm... der arme Tod. Nicht genug, daß er stirbt, er wird zu allem Überfluß auch noch überfallen. :gunfire:
Klar ist, was du meinst, aber so klingt es nicht besonders gut.
Wärme ist ein viel zu schwaches Substantiv; an dieser Stelle würde ich (mindestens) Hitze empfehlen.
Vorschlag (nur so als Anregung, gefällt mir nämlich auch nicht richtig): "Die Hitze fraß sich durch seine Knochen."

So, das soll jetzt mal reichen.

Vorschlag: schreib doch mal etwas außerhalb der Vorgaben einer Hausaufgabe und poste es hier.

Und nicht von negativen Kritiken entmutigen lassen, ok? ;)

THX
Somebody

 

Aufgrund der fast aggresiv plumpen 'Artikel Adjektiv Substantiv' - Konstruktionen - Häufung am Anfang habe ich den Text irgendwie satirisch aufgefasst.

Auch mich würde interessieren: Was war denn die Aufgabenstellung?

 
Zuletzt bearbeitet:

Tach!
Danke für die Ktitik. Naja, hatte schon das Gefühl, dass der Text net so gut rüberkommen würde....
Egal, Aufgabe war es einen Gegenstand zu beschreiben. Ich habe mir mein Poster ausgesuch, auf dem der Tod auf einem Pferd den Sonnenaufgang entgegenreitet. Und mit diesem Gegenstand sollte etwas passieren, also habe ich den Tod sterben lassen.
Fragt mich nicht, wie ich auf die Idee gekommen bin...
Meine Deutschlehrerin war begeistert von dem Text... :rolleyes:
Aber trotz alledem wollte ich den text hier ma posten und kritik dazu bekommen, weil ich denke, dass der text mir nicht so gut gelungen ist.
Aber Kurzgeschichten schreibe ich lieber, werde hier auch mal eine posten. Ferien fangen ja an! :D
Kann ich endlich in Ruhe schreiben :cool:

@ existence

was mir auch noch auffiel, war folgender Satz:
"Es war ein Schrei nicht von dieser Welt, sondern einer, der tief unter der Erdoberfläche das Land der Toten beherrschte."
-Ist nicht auch "tief unter der Erdoberfläche" noch immer "diese Welt"?
Das "einer" bezieht sich auf den Schrei. Oder versteh ich dich jetzt falsch, dass du die Welt im Hauptsatz meinst???

 

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