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Dead End

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10.12.2015
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Dead End

Lauf. Lauf. Lauf.

Wie ein Rhythmus, ein Mantra, eine Dauerschleife in seinem Kopf.

Sieh nicht zurück. Sieh nicht zurück. SIEH NICHT ZURÜCK!

Schreit es in seinem Kopf, eine Warnung, eine Anweisung zum befolgen.

Er fühlt nichts. Weder den dunklen Teer der Straße, noch den Regen, der seine Kleider durchnässt. Alles was er tun kann ist rennen. Rennen, rennen, rennen. Seine Gedanken verschließen ihm den Grund für sein Rennen, alles was er weiß, ist, dass er tot ist, wenn er stoppt. Warum rennt er? Er versucht darüber nachzudenken, doch eine Stimme in seinem Kopf schreit zu rennen. Es ist egal wohin, renn einfach. Bring Distanz zwischen sich selbst und diesen Ort. Was war hier passiert? Er weiß es nicht. Er rennt um eine Ecke. Die Straße vor ihm ist dunkel, er sieht nichts was vor ihm liegt. Es ist egal.

Renn!

Er fühlt nichts. Seine nackten Füße auf dem Teer, wie die Haut von seinen Fußsohlen gerieben wird, die brennende Hitze in seiner Brust, die versucht seine Lungen zu verbrennen, seine müden Muskeln. Er fühlt nichts, doch sein Körper funktionierte weiterhin. Er würde nicht kollabieren. So lange sein Körper funktionierte, würde er rennen. Warum rannte er? Er versucht darüber nachzudenken, doch sein Geist schließt ihn aus. Blockiert seine Gedanken vor ihm.

Renn!

Ja, er rennt. Rennen. Das ist alles was er tun kann. Sein Ate mist unregelmäßig, seine Lungen brennen. Plötzlich spürt er all den Schmerz. Seine Füße, seine Lunge, sein Rücken. Warum tat sein Rücken weh? Er weiß es nicht. Aber es schmerzt. Er verlangsamt seinen Lauf, nu rein wenig. Nur für eine kurze Zeit, um sich zu erholen. Er berührt seinen Rücken. Er ist nass.

Der Regen.

Er zieht seine Hand vor sein Gesicht. Blut. Warum war dort Blut an seinem Rücken?! Er wie es nicht. Seine Gedanken verschließen sich vor ihm. Panik steigt in ihm auf. Und dann hört er Schritte. Angst flammt in seinem Körper auf. Deshalb rennt er. Angst. Er hat Angst. Wovor? Er weiß es nicht.

Lauf! Lauf so schnell du kannst! Sie werden dich kriegen! Beweg dich!

Sein Geist schreit, befiehlt ihm sich zu bewegen. Er tut es. Er weiß nicht warum, aber er hat Panik. Er vergisst den Schmerz in seinen Füßen, seiner Lunge und seinem Rücken. Er rennt. So schnell er kann, als ob sein Leben davon abhängen würde. Er biegt um eine Kurve. Sackgasse.

Nein! Nein! Nein! Es muss einen Weg hier raus geben!

Er sieht sich um, voll Angst und Panik. Aber da ist kein Weg hinaus. Die Wand vor ihm war zu hoch, um sie zu erklimmen, Häuser flankierten ihn. Der einzige Weg hinaus, ist der Weg hinein. Er dreht sich um, will rennen, doch dort sind sie.

Du bist tot.

Sagt sein Geist, bevor einer der Männer ihm den Kopf vom Körper reißt.

Jetzt ist sein Geist still.

 

Monolog schrieb zu seinem Text:

Hallo,
dies ist die erste Geschichte, die ich jemals veröffentliche und ich bin etwas aufgeregt, aber ich bin super offen für Kritik (Bitte kritisiert jegliche meiner Rechtschreibfehler, das ist eine meiner Schwächen^^).
Es ist die erste 'Kurzgeschichte' die ich jemals geschrieben habe:

Anmerkungen zur Geschichte bitte in ein separates Fenster

 

Hallo Monolog,
willkommen bei den Wortkriegern. Ich bin auch erst seit kurzem dabei.
Deine Geschichte hat ein ganz schönes Tempo und am Anfang hat sie mich auch gut mitgenommen, aber am Ende blieben meine Fragen alle offen. Wovor flieht er oder sie? Wer sind die Feinde und warum diese tödliche Hatz. Vielleicht kannst du deiner Person auf dem langen Weg, den sie oder er zurück legt, ja ein paar Erinnerungsfetzen mitgeben, ddamit sich die Geschichte langsam erklärt. Immer ein bisschen mehr Info, ohne das Rätsel zu lösen und die Auflösung dann am Schluss.
Bin gespannt, welche Story dahinter steckt.
Grüße von Snowmaid
P.S. Schau noch mal auf die Zeiten. Du springst ständig!!

 

Lauf. Lauf. Lauf.

Wie ein Rhythmus, ein Mantra, eine Dauerschleife in seinem Kopf.


Es handelt sich dabei um Gedanken, wie unschwer zu erkennen ist. Warum trennst du die mit Absätzen so hart vom Fließtext? Das reißt mich als Leser raus und schädigt dem Fluss, den du aufzubauen versuchst.

Du musst es ja so sehen: Ein Absatz ist wie eine Umbaupause. Du machst gedanklich einen Aussetzer und gehst zur nächsten Zeile.

Sieh nicht zurück. Sieh nicht zurück. SIEH NICHT ZURÜCK!

Schreit es in seinem Kopf, eine Warnung, eine Anweisung zum befolgen.


Siehe hier.

Sieh nicht zurück. Sieh nicht zurück. Sieh nicht zurück!, schreit es in seinem Kopf. Eine Warnung. Eine Anweisung, die er zu befolgen hatte.

Das ist flüssiger. Du musst die Zeile auch nicht in CAPS SCHREIBEN, ein Ausrufezeichen reicht. Da weiß der Leser, dass dieser Satz lauter als üblich ausfällt.

Alles was er tun kann ist rennen.

Er kann sicher noch mehr tun, z.B. atmen, blinzeln und die Arme bewegen, während er rennt. Das sind alles Handlungen. Kurzum: Der Satz kann raus. Er ist nicht wichtig. Du machst in den Folgesätzen klar, dass er rennen muss - was dem "können" wiederspricht, da das eine Wahl impliziert. Ja, das ist kleinlich. *g*

doch eine Stimme in seinem Kopf schreit zu rennen

Nicht schön. Das ist auch nicht besonders gut formuliert.

"doch die Stimme in seinem Kopf treibt ihn zum rennen an", wäre auf die Schnelle mein Vorschlag.

Es ist egal wohin, renn einfach.

Sollte es aber nicht, denn dann rennt er irgendwann gegen eine Wand. Den Gedanken würde ich spezifizieren.

"Die Straße runter, bis die Beine nachgeben. Renn einfach!", wäre meine Idee.

Was war hier passiert?

Hier? An der Stelle, wo er sich gerade befindet, oder an diesem Ort? Auch hier wäre mehr Bezug nützlich.

Er weiß es nicht. Er rennt um eine Ecke.

Du fängst erschreckend viele Sätze mit "Er" an. Das ist unschön. Das liest sich, als würde mir einer Fakten erzählen oder eine Abfolge von Geschehnissen runterattern.

"Und dann passiert dies, und dann passiert das, und dann passiert dies, und dann passiert das."

Nicht sonderlich interessant, weil überhaupt keine Dramatik entsteht.

So lange sein Körper funktionierte

funktioniert. Wir sind in der Gegenwart.

würde er rennen.

wird er rennen

Klingt entschlossener und weniger nach einem Plan.

Warum rannte er?

rennt er.

Der Wechsel in die Vergangenheit passt an dieser Stelle nicht.

Ja, er rennt.

Der Text, summa summarum. Das ist die ganze Geschichte.

Ate mist

Merkste selbst!

nu rein

Da hats aber auf einmal jemand eilig gehabt. Bist du zufällig gerannt, während du diese Geschichte geschrieben hast? :P

Er weiß nicht warum, aber er hat Panik.

Er hat Blut am Rücken. Das wäre für mich ein guter Grund, um Panik zu habenn. Sowas vergisst man nicht einfach so.

******

Okay, durch. Ab an einem gewissen Punkt habe ich den Text nicht gelesen, sondern überfolgen.

Woran lag das? Es passiert überhaupt nichts. Da rennt einer, dann wird er erschossen und kriegt die Rübe vom Kopf gezogen.

In einem Buch wäre das möglicherweise eine spannende Szene, aber als Kurzgeschichte funktioniert das mMn nicht.

Dabei hast du gut angefangen. In medias res in eine Szene einsteigen und dem Leser vor etwas Gegebenes stellen. Da bin ich drin, das ist ein Hook. Bis dahin nichts zu meckern.

Dann gings aber los: Er tut dies. Er empfindet das. Renn. Renn. Renn. Er hat Schnupfen. Er denkt über eine vernünftige Rentenversicherung nach. Renn.

Ich bekomme überhaupt keine Antworten. Es werden ein paar Sachen etabliert, über die ich mir als Leser Gedanken machen könnte, aber eigentlich ists mir ja auch egal. Ich investiere mich nicht in die Geschichte und kann auch keine Bindung zum Protagonisten herstellen, weil mir im Grunde nur davon erzählt wird. Ich stelle mir gerade vor, dass ich am Fernseher sitze und mir so einen Straßenjagd anschaue, wie man sie immer in Amerika kredenzt bekommt.

Wie könntest du das besser machen?

1. Zieh den Leser in den Kopf des Protagonisten. Lass ihn eigenständig denken und nicht nur von einer Stimme Befehle entgegennehmen.
2. Sorg dafür, dass etwas passiert und nicht umgehend den Tod des Helden zur Folge hat. So fiebert der Leser mit. Wenn dieses Abziehbild am Ende drauf geht, interessiert mich das nicht, weil ich keine Abenteuer mit ihm erlebt habe.
3. Lass ihn etwas anderes tun, als nur rennen und um Ecken gehen.

Zur Textarbeit:

Von der Rechtschreibung her ist das ganz sauber. Bis auf ein paar kleine Schnitzer habe ich keine Auffälligkeiten gefunden. Bei einigen Kommas war ich mir nicht sicher, ob sie dahin gehören oder nicht, aber die lasse ich mal unerwähnt. Da gibts Spezialisten, die dir die Sachen sicher um die Ohren hauen werden, wenn sie nicht hinhauen.

Was mir sofort ins Auge gestochen und nochmal erwähnt gehört: Zu viele Sätze fangen mit "Er" an. Das kommt stichpunktartig rüber. Man könnte deinen Text auch so schreiben:

- Er macht sich die Schuhe zu
- Er fliegt mit der deutschen Bahn. Seltsam.
- Er hat ein neues Bowlinghemd.

Dann wären die Fakten wenigsten deutlich voneinander getrennt. Du solltest mit dem Text nochmal in die Werkstatt gehen und ein flüssiges Ergebnis zusammenschrauben, das sich nicht wie Schulaufzeichnungen eines genervten Studenten liest.

Hat die Geschichte Potenzial? Ja, wenn an den großen Baustellen gearbeitet wird.

Das heißt im Speziellen: Gib dem Leser mehr Informationen. Bring den Text zum fließen. Mach deinen Protagonist lebendiger. Momentan rennt er und stirbt. Das ist nicht spannend.

 
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Hallo NWZed,
vielen Dank für deine Kritik.
Diese Abfolge von Fakten ist absichtlich so gewählt, da ich verdeutlichen wollte wie Abhängig er von den Befehlen der Stimme in seinem Kopf ist, dass es den Lesefluss stört ist mir noch nicht aufgefallen, aber daran könnte ich definitiv arbeiten.
Auch an den formellen Sachen (Absätze und Rechtschreibung) werde ich arbeiten, nur der Inhaltsteil fällt mir eher schwer, da ich sehr unerfahren auf dem Gebiet der Kurzgeschichten bin und alles was ich mit wirklichem Inhalt schreibe, eher sehr lang ausfällt und keine Kurzgeschichte mehr ist.
Hättest du einen Tipp, wo ich damit am Besten Hilfe finde?

Lg,
Monolog

Vielen Dank für deine Kritik Snowmaid!

Die Zeiten waren eigentlich bewusst so gesetzt, ich werde es aber ändern, da mi doch durch Kritik aufgefallen ist, dass es nicht so passend ist.
Ja, die Story schläft anscheinend ein wenig ein am Ende, daran kann ich aber auf jeden Fall versuchen zu arbeiten.

LG,
Monolog

 

Hättest du einen Tipp, wo ich damit am Besten Hilfe finde?

Lies andere Geschichten in diesem Forum! Die können nicht nur mitreßen, sondern auch ein Quell der Inspiration sein und dir Kniffe übermitteln, die du in deinen Geschichten benutzen kannst. Andere Kritiker schreiben unter die Erzählungen anderer immer Dinge, die dir evtl. helfen können. Also keine falsche Scheu.

Ich könnt dir jetzt Dinge darüber erzählen, wie eine Kurzgeschichte zu sein hat und SoDoSoPa, aber das wäre nur meine Ansicht. Schaus dir lieber an.

 

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