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Das Zeitamulett
Das Zeitamulett
An einem schönen Freitag Abend trafen sich die englischen Jungen Justus, Peter und Bob. Sie wollten Justus helfen, seinen Dachboden aufzuräumen. Er hatte sowieso noch etwas bei ihnen gut! Es war bereits 5 Uhr abends, als Peter und Bob bei Justus klingelten." Hi, na wie geht´s Just?", fragte Peter." Ach, ganz gut! Aber lasst uns keine Zeit verschwenden und hoch gehen!", rief Justus voller Tatendrang.
Oben angekommen schauten sie sich um."Hier hat sich ja einiges an Schrott
angesammelt!",dachte Peter."Also an die Arbeit!"rief Bob.
Sie atmeten noch einmal tief durch und dann ging es los!Da Justus
als Kind schon immer den Drang hatte, sein Spielzeug von innen zu
betrachten, war so einiges kaputt.Plötzlich rief Bob:"Hey,coole Kette!"
"Das ist keine Kette sondern ein Amulett!",verbesserte Justus."Was ist
der Unterschied?",wollte Bob wissen."Na ja... ach, keine Ahnung. Es ist
eben größer!",improvisierte der sonst so schlaue Justus.Es handelte sich
um ein Amulett mit Lederband zum umhängen.Außerdem war es mit einem
großem Quarzstein verziehrt."Schaut mal,das Ding kann man ja öffnen!",rief
Bob,der das Amulett immer noch in der Hand hielt."Dann öffne es halt!",drängte
Peter. Nun öffnete es Bob.Plötzlich standen sie in einem hellen Licht. Sie be-
fanden sich nun in einem komischen Wirbel, der rot-gelb gekräuselt war. Jetzt
befanden sie sich auf einer Wiese. Sie wußten nicht so richtig, wie sie das ein-
ordnen sollten. Peter guckte ganz komisch:"Wo sind wir hier?" Die drei schauten sich verdutzt an. "Oh mein Gott! Seht ihr das? Da ist ja einer im Lendenschurz!", staunte Peter. "Und er hat eine Keule!", kreischte Bob. "Bloß weg hier!", schrie Justus. Vor ihnen stand ein Neandertaler, was sie sehr verwunderte, da sie in ihrer Zeit so etwas bisher nur beim Fasching oder im Fernsehen gesehen hatten. Sie rannten so schnell sie konnten, doch da Justus etwas fülliger war, ging das bei ihm nicht ganz so schnell. Zu seinem Pech stolperte er nun noch über einen urzeitmenschlichen Stein.
Justus schrie: "Hilfe, hilfe, rettet mich!" Bob und Peter guckten eine Sekunde lang nur so und wußten nicht, was sie tun sollten. Peter faßte seinen ganzen Mut zusammen und rannte noch einmal die 5 Meter zurück. Justus dachte in der Zwischenzeit: "Oh nein, wenn dieser Höhlenmensch mich erwischt, dann ......." Er schluckte. Bob lief es eiskalt den Rücken hinunter, denn das waren ja seine zwei besten Freunde. Was, wenn sie sich verletzten? Peter half Justus aufzustehen. "Schnell Bob, dreh am Amulett!", forderte
Justus Bob auf. Bob drehte blitzschnell an dem kleinen Uhrwerk des Amuletts.
Nun leuchtete wieder dieses helle Licht auf und sie befanden sich wieder in diesem Strudel. Der Neandertaler, der neben ihnen stand, wußte nun nicht mehr, was da vor sich ging. Schließlich kam so etwas in seinem neandertalischem Leben nicht alle Tage vor.
Justus, Bob und Peter waren für diesen Augenblick gerettet. Doch was nun auf sie zukam, war kein Vergleich zu diesem ....... Neandertaler. Nun standen sie auf einem Schotterweg. Vor ihnen war ein Schild mit der Aufschrift: Schottland. "Aha, Schottland.
Da sind wir also gelandet!", meinte Justus. "Schaut mal, eine riesige Burg", staunte Peter. Sie gingen den Weg entlang, mit dem Ziel: Burg. Dort angekommen, beschwerte sich Justus:"Dieser Neandertaler hatte wirklich schrecklichen Mundgeruch. Er war mir immerhin ganz nah." "Tja, so ist das eben, wenn man so unsportlich ist, daß man über ein "Kieselsteinchen" stolpert", grinste Peter. Bob rief:"Hey, guckt mal, da vorne ist ein großer Markt.
Kommt, wir gehen mal durch." Um sie herum waren viele Bauernhäuser, in denen die Hühner aufgescheucht herum rannten. Was sie außerdem sehr störte, war, daß sie jeder wegen ihrer modernen Kleidung dumm anglotzte. Nun fragte sie ein Junge, der mit schottischen Holzschuhen auf sie zutrampelte, ob sie ihm vielleicht etwas abkaufen wollten. Justus übernahm das Wort: "Nein danke, wir haben kein Geld." Plötzlich kamen auf sie königliche Wachen zugerannt.
"Hey, was soll denn das?", fragte Peter sehr verwundert. "Wir müssen euch mitnehmen, jeder Neuankömmling in unserer Burg muß sich dem König persönlich vorstellen," sagte einer der Wachen. Da Justus, Peter und Bob sich nichts schlimmes dabei dachten, gingen sie ohne Wiederworte mit. Sie bekamen nach einer Stunde warten eine Audienz bei dem König, der als "Simon der schreckliche" im Dorf bekannt war.
"Guten Tag," sagte Justus freundlich:"Wir sind nur auf der Durchreise und diese Audienz ist eigentlich unangebracht, Sir. Könnten wir vielleicht wieder gehen." Der König grinste hämisch und wurde dann wieder bitter ernst und sprach:"Ihr könnt erst wieder gehen, wenn ihr den schrecklichen Drachen, der die Burg immer wieder angreift, besiegt habt." Peter fragte:"Was soll das heißen... besiegt?" Der König schwieg für einige Sekunden und es entstand eine peinliche Redepause. Nun fing der König an zu lachen und sagte: "Das heißt, ihr müßt ihn umbringen oder verscheuchen. Also macht euch auf den Weg." Justus, Peter und Bob konnten keine Wiederworte mehr einlegen, da die Wachen sie abführten. Sie wurden noch bis zur Höhle des Drachen begleitet, dann rannten die Wachen schreiend vor Angst davon.
"Was haben denn die?", fragte Peter. Er bekam darauf keine Antwort. Justus faßte seinen ganzen Mut zusammen und ging mit kleinen Schritten in die Höhle. Vor ihnen lag der Drache, der sie noch nicht bemerkt hatte. Da Bob den Drachen noch nicht sah, schrie er in die Höhe hinein:
"Hallooo, ...cooles Echo." Jetzt sah sie der Drache. Er erhob sich langsam und alle drei starrten und konnten sich nicht mehr bewegen. Es lief ihnen kalt den Rücken hinunter. Nun stürmte der Drache auf sie zu. "Bob, das Zeitamulett, dreh an dem Rädchen. Schnell, Beeilung!", kreischte Peter, der sich immer noch nicht bewegen konnte. Bob kramte das Amulett aus seiner Hosentasche und drehte an dem Rädchen. Nun kam wieder das helle Licht und sie waren wieder in dem Wirbel. Das einzige was Justus und Peter noch wahrnahmen, war Bob's Freudentanz. Dazu sang er: "Wir sind vor dem Drachen gerettet." Plötzlích hatten alle drei wieder festen Holzboden unter sich. Peter sah sich um. Er fing an, den Boden zu küssen. Die anderen merkten erst jetzt, wo sie sich befanden: Es war der gute alte
(immer noch nicht aufgeräumte) Dachboden. Justus bot den zweien an, bei ihm zu übernachten, um noch einmal alles miteinander zu besprechen und dieses Geheimnis für sich zu behalten. Denn was könnte das für Konsequenzen haben, wenn sie dass jemandem erzählen würden. Justus forderte das Amulett, das Bob immer noch bei sich trug. "Das verstauen wir lieber an einem sicheren Ort, wo es niemand mehr finden kann!", sagte Justus mit ernstem Blick. Plötzlich kam Peter die Idee: "Leg es doch auf den Balken über uns." Gesagt, getan. Jetzt erzählten sie sich noch, was sie an ihren Erlebnissen am besten fanden und waren froh, dass sie wieder heil auf ihrem "geliebten" Dachboden waren.
von Samira (10 Jahre)