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Das Wuddeliduddelidu

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20.12.2012
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Das Wuddeliduddelidu

Als die wilden Tiere das Wuddeliduddelidu fanden, war es noch nicht geboren.
Vielmehr befand es sich in einem Ei. Kein Ei, wie es auf den Frühstückstisch kommt, sondern anders. Die Tiere hatten so etwas noch niemals zuvor im Wald gesehen. Keiner traute sich, etwas zu sagen, bis sich der Dachs, der immer alles besser wusste, räusperte und sprach: „Es sieht aus wie ein“, er machte eine kurze Pause, „ich vermute, es ist ein, wie soll ich es euch erklären, es muss sich um ein Blodderiwobbeldidu handeln!“ Keiner hatte jemals zuvor davon gehört, aber keiner wollte das zugeben. „Na klar, warum sind wir da nicht gleich darauf gekommen!“, rief die Spitzmaus, „ es ist eindeutig blodderiwobbeldiduförmig!“ Alle waren froh, dass es nur ein Blodderiwobbeldidu war, und gingen erleichtert nach Hause.

Lange lag das Blodderiwobbeldidu im Wald, die Tiere hatten es schon vergessen.
Bis zu dem Tag, an dem das Wuddeliduddelidu schlüpfte.
Blauer Rauch stieg aus einem klitzekleinen Riss in der Schale des Blodderiwobbeldidus.
Die Tiere eilten herbei. Jeder wollte sehen, was aus dem Ei heraus kam. Sie saßen da von morgens bis mittags. Nichts passierte. Sie warteten von mittags bis abends. Nichts geschah.
Als in der Nacht dann der Mond aufging, waren die meisten schon eingeschlafen.
Andere wollten nach Hause gehen, als es laut Flurps machte. Die Fledermäuse behaupteten später es hätte Plopps gemacht. Das ist natürlich Unsinn. Es war eindeutig ein flurpsendes Geräusch. Es machte ein zweites Mal Flurps und das Blodderiwobbeldidu zerplatzte.
Heraus purzelte das Wuddeliduddelidu. Es fiel kopfüber ins Moos. Alle Tiere hielten den Atem an. Niemand hatte so ein Wesen vorher im Wald gesehen. Es sah aus wie ein ... den Tieren fehlten die Worte dafür. Da meldete sich der vorlaute Dachs wieder: "Oh, seht nur, es ist ein Wuddeliduddelidu!"
"Natürlich", riefen die Tiere, "es ist nur ein Wuddeliduddelidu!"
Ein Stein fiel ihnen vom Herzen.

„Hamtitanti!“, sagte das Wuddeliduddelidu. Die Tiere sahen sich an. Hamtitanti musste wohl Mama bedeuten, den jedes Baby will zuerst zu seiner Mama. Na klar, Hamtitanti stand für Mama! Nur wer sollte Hamtitanti sein. „Ich will es sein!“, rief der Siebenschläfer, "ich will Hamtitanti sein!“ Alle waren froh, dass sich so schnell eine Hamtitanti gefunden hatte.
Besonders froh war das Wuddeliduddelidu. So zog es in die Baumhöhle des Siebenschläfers in der alten Tanne ein. Der Siebenschläfer war stolz darauf Hamtitanti zu sein. Er kümmerte sich ganz liebevoll um das Wuddeliduddelidu.

Jeden Abend erzählte er ihm eine selbsterdachte Gutenachtgeschichte. Wenn das Wuddeliduddelidu sich wohl fühlte, liefen kleine Blitze über seinen Körper und es wechselte seine Farbe von blau zu rosa bis es schließlich in gleißendes Licht gehüllt war. Die Tiere hatten so ein Licht noch niemals zuvor im Wald gesehen. Selbst bei dem großen Gewitter, das wirklich das schlimmste Unwetter war, das die Tiere jemals erlebt hatten, war kein so ein leuchtender Blitz dabei gewesen. Die Tiere nannten das Licht deshalb das Wuddeliduddelidutaritzelblitzel.
Das bedeutete soviel wie: Das Licht, das heller ist als das Fell des Schneehasen.
Wenn die Baumhöhle Nachts hell erleuchtet war, wussten sie, dass dem Wuddeliduddelidu die Geschichte ganz besonders gut gefallen hätte. Dann musste dem Siebenschläfer eine wirklich gute Geschichte gelungen sein. Das Wuddeliduddelidu wuchs glücklich im Wald bei den wilden Tieren auf. Alle respektierten es und alle waren froh, dass es da war. Selbst der mürrische Steinkauz, der mit keinem etwas zu tun haben wollte, freute sich auf Besuch vom Wuddeliduddelidu.

Das Wuddeliduddelidu war wirklich besonders. Es konnte sich sogar mit den Bäumen unterhalten. Die Tiere hatten so etwas noch nie zuvor im Wald gehört. Die Wildgans behauptete, dass sie die Sprache schon einmal gehört habe, als sie Snaggadaggadan überflogen hatte. Wo das Land lag und wie die Snaggadaggadanis aussehen, wusste sie nicht mehr genau. Keiner wollte ihr das glauben. Die einzigen die snaggadaggadanisch reden und verstehen konnten waren die Bäume und zum Erstaunen aller, die sonst sehr wortkargen Bananenfalter, die in der Krone der großen Eiche lebten. In Wahrheit hatte die Wildgans gar nicht mal so unrecht. Sie hatte es nur falsch ausgesprochen, weil sie lispelte. Es heißt natürlich richtig ausgesprochen schnackadaggadanisch. Wenn die Tiere lautes Gelächter im Wald hörten und die Blätter der Bäume leicht zitterten, wussten sie, dass irgend jemand eine lustige snaggadaggadanische Geschichte erzählte, oder war es eine schnackakackadanische Geschichte? Am Ende wusste das keiner mehr so genau.

Eines Tages gab es mächtigen Lärm im Wald. Die Tiere gingen der Ursache des Lärms nach.
Die Aufregung war groß, als sie sahen, das die Menschen dabei waren eine Schneise durch den Wald zu schlagen. Die Tiere hatten die Maschinen, die die Bäume fällten und zersägten, noch niemals zuvor im Wald gesehen. Nur der Igel hatte sie dort, wo die Autobahn verlief, schon einmal beobachtet. Die Bäume unterhielten sich aufgeregt. Die Eule hörte auch einige weinen.
Auch die Eichhörnchen waren verzweifelt, weil sie ihre Wohnung in der Weißtanne mit den Kindern verlassen mussten.

Als die uralte Ulme von einem der eisernen Ungeheuer mit samt der Wurzel umgedrückt wurde, erhob sich ein Heulen und Brausen über den Baumwipfeln. Blitze zuckten, dann machte es laut pfumps. Mit dem lauten Pfumps trat das Wuddeliduddelidu auf die Lichtung. Wenn die Tiere sich später an dieses Ereignis erinnerten, sprachen sie immer von dem Tag, an dem es Pfumps machte. Das Wuddeliduddelidu war rubinrot und seine Augen funkelten gelb. Die Tiere sahen erstaunt, wie es größer und größer wurde. Zuerst war es so groß wie der Fuchs, dann größer als der Hirsch und am Ende war es doppelt so groß wie die Maschinen. Ein schauriger Schrei der Wut entfuhr ihm. Die Tiere hatten so etwas noch niemals zuvor im Wald gehört und auch niemals danach mehr. Die Arbeiter, die die Baumaschinen bedienten, liefen erschrocken weg und sahen nicht mehr zurück.

Das Wuddeliduddelidu hob die gelben Monster in die Höhe und drückte sie tief in den Boden, wo sie heute noch als Warnung stecken. Dann nahm das Wuddeliduddelidu alles Holz, abgetrennte Äste, herausgerissene Wurzeln und lose Blätter und legte alles vor sich. Es streckte die Arme aus, blauer Nebel stieg aus seinen Händen und hüllte alles ein. Es summte dabei leise und schrumpfte währenddessen wieder auf seine normale Größe. Die Tiere machten großen Augen, denn als sich der Nebel verzogen hatte, standen alle Bäume wieder heil an der Stelle , an der sie aufgewachsen waren. Da wurde den Tieren bewusst, welch ein Glück es war, dass das Wuddeliduddelidu zu ihnen gekommen war.

An diesen Abend trafen sich alle auf der großen Lichtung. Die Bäume sangen Lieder aus ururalten Zeiten, die Tannenzapfenraupen spielten auf ihren Geigen und die Bucheckernschmetterlinge tanzten einen wilden Reigen. Alle waren gut gelaunt und feierten mit Erdbeerpunsch und Waldmeisterlimonade bis zum frühen Morgen. Seit dieser Zeit lebten der Wald und seine Bewohner in Frieden, denn niemand traute sich mehr, ihn anzurühren.

 

Liebe Drusilla,

Jeder wollte sehen, was aus dem Ei schlüpfte
also ist das Blobberdingsda nun eiförmig oder nicht?

Nur der Igel hatte sie dort, wo die Autobahn verlief(KOMMA) schon einmal beobachtet

Ich will auch n'Wuddeliduddelidu bääh!

Was mich störte, war die stereotype Wiederholung "... so etwas noch niemals zuvor im Wald ..." aber vielleicht gefällt das Kindern ja. Und als Happy-End-Fan hoffe ich auch, dass den Kindern klar wird, dass es das Wuddeleh-duddeleh- leider nicht gibt und sie sich selber kümmern sollten - aber das ist eine andere Geschichte.

Gerne gelesen

Jobär

 

Hallo Drusilla,

ich hatte sehr große Freude an deiner Geschichte! Ich könnte mir gut vorstellen, sie einmal meinen Kindern vorzulesen. Deine sehr lautmalerische Sprache gefällt mir total gut. Auch wie sich die Tiere streiten, ob es nun ein Flurps oder ein Plopps war... herrlich :)
Ich habe mich ein wenig an das Urmel aus dem Eis erinnert gefühlt, und ich habe mich gewundert, dass das Blodderiwobbeldidu nicht ausgebrütet werden musste. Wenn der Siebenschläfer sich schon dazu bereiterklärt Hamtitanti zu sein, hätte sich doch bestimmt auch einer gefunden der das Blodderiwobbeldidu ausgebrütet hätte? ;)

Jeder wollte sehen, was aus dem Ei schlüpfte
also ist das Blobberdingsda nun eiförmig oder nicht?

-> ich habe es so verstanden, dass es schon ein Ei ist, auch eiförmig, aber eben nicht so ein Ei, wie es Adressat der Geschichte kennt, also kein Hühnerei. Vielleicht wären da aber noch ein paar erklärende Worte, wie es denn nun tatsächlich aussieht, gar nicht verkehrt :)

Bis zu dem Tag, an dem das Wuddeliduddelidu geboren wurde.

Tja, bei den eierlegenden Tieren ist das ja so eine Sache. Wann ist denn der Zeitpunkt der "Geburt"? Wodurch definiert sich eine Geburt? Ich denke diesen Begriff kann man nicht eins zu eins vom Säugetier übertragen. Eier werden gelegt, ausgebrütet und geschlüpft, und Säugetiere werden geboren. Vielleicht schreibst du einfach "Bis zu dem Tag, an dem das Wuddeliduddelidu geschlüpft ist". :)

Was ich nicht ganz verstanden habe, war die Sache mit dem Snaggadaggadanis-Gedöns. Vielleicht habe ich es ja schon wieder verdrängt, aber irgendwie kann ich mich nicht daran erinnern dass das einen wertvollen Beitrag zum Verlauf der Geschichte geleistet hat? Es war vielmehr eine kleine Anekdote... die als solche natürlich nicht schlecht oder uninteressant ist, aber vielleicht ein bisschen zu viel für eine Kindergeschichte..? Ich weiß es nicht. Bin ja kein Kind mehr. ;)

Aber ansonsten eine ganz ganz wunderbare Geschichte!

Liebe Grüße,
Sommerdieb

 

Hallo Drusilla,

da muss man ja mächtig üben, bevor man deine Geschichte vorlesen kann. Aber dann gibt es bestimmt viel Gelächter und Unterbrechungen, bis man zum Ende kommt. Und ganz bestimmt gibt es einen Wettbewerb, wer noch tollere Namen findet.
Also ich hatte Spaß beim laut Lesen. Und eine kleine Botschaft steckt ja auch noch drin, wie jobär schon angemerkt hat.

Vielleicht kannst du nochmals die Zeichensetzung überprüfen, da fehlen ein paar Kommas.

Danke für das Lesevergnügen und viele Grüße
wieselmaus

 

Hallo Drusilla,

ich wundere mich gerade, warum du seit deiner Mitgliedschaft gerade mal drei lumpige Beiträge geschafft hast, weil mir deine Geschichte außerordentlich gut gefällt! Schon allein die Wortschöpfungen. Das Wuddeldiduddeldidu ist einem schon vom Namen her sympathisch. Die Tiere des Waldes staunen, als sie das fremde Ei finden und einer weiß, dass es ein Blodderiwobbeldidu war. Keiner der Tiere wusste, wie gut es für alle war, das Wuddeldiduddeldidu bei sich zu haben, als die Maschinen den Wald abholzen wollten, und es rettete mit seinem mutigen Auftreten den Wald und alle Tiere. Was für eine schöne Botschaft transportierst du da mit deiner Geschichte. Da kann man nur sagen: Schade, dass es nur eine Geschichte ist. Die Welt brauchte ein Wuddeldiduddeldidu.
Deine Geschichte ist für Kinder geschrieben und ich hatte beim Lesen immer eine Stimme im Ohr, die vorlas. Ich weiß nicht – aber ich vermute es – ob du die Geschichte schon Kindern vorgelesen hast. Vielleicht ist es ja eine Geschichte, die du erzählt und nun endlich aufgeschrieben hast. Sie ist sehr kindgerecht erzählt, ich habe nur ein Wort gefunden, das ich ändern würde, dazu später mehr. Ansonsten stelle ich mir fröhliche Kinder vor, die jauchzen, wenn sie vom Wuddeldiduddeldidu hören und das Wort selber nicht aussprechen können, weil sie einen Knoten in die Zunge bekommen.

Beim Lesen habe ich bisschen was gefunden:

Kein Ei, wie es auf den Frühstückstisch kommt, sondern anders.

Komma fehlt

Keiner traute sich, etwas zu sagen, bis sich der Dachs, der immer alles besser wusste, räusperte und sprach: „Es sieht aus wie ein“, er machte eine kurze Pause, „ich vermute, es ist ein, wie soll ich es euch erklären, es muss sich um ein Blodderiwobbeldidu handeln!“

Kommas fehlen

Keiner hatte jemals zuvor davon gehört, aber keiner wollte das zugeben.

Komma fehlt

Alle waren froh, dass es nur ein Blodderiwobbeldidu war, und gingen erleichtert nach Hause.

Komma fehlt

Als in der Nacht dann der Mond aufging, waren die meisten schon eingeschlafen.

Komma fehlt

Es sah aus wie einLEERZEICHEN... den Tieren fehlten die Worte dafür.

Nur wenn das Wort nicht vollständig dasteht und durch die Auslassungspunkte angezeigt werden soll, dass noch Buchstaben folgen können, kommt kein Leerzeichen. Wenn Wörter folgen können, muss ein Leerzeichen gesetzt werden.

Wenn die Baumhöhle Nachts hell erleuchtet war, wussten sie, dass dem Wuddeliduddelidu die Geschichte ganz besonders gut gefallen hätte.

nachts klein
Dass dem Wuddeliduddelidu

Dann musste dem Siebenschläfer eine verdammt gute Geschichte gelungen sein.

Das verdammt würde ich an der Stelle weglassen. Das ist das einzige Wort, an dem ich hängengeblieben bin. Vielleicht kannst du es durch wirklich ersetzen.

Alle respektierten es und alle waren froh, dass es da war.

Komma fehlt, danach weiter mit dass

Die Wildgans behauptete, dass sie die Sprache schon einmal gehört habe, als sie Snaggadaggadan überflogen hatte.

Komma fehlt

Wenn die Tiere lautes Gelächter im Wald hörten und die Blätter der Bäume leicht zitterten, wussten sie, dass irgend jemand eine lustige snaggadaggadanische Geschichte erzählte, oder war es eine schnackakackaklitschische Geschichte?

Kommas fehlen, dass mit ss

Als die uralte Ulme von einem der eisernen Ungeheuer mit samt der Wurzel umgedrückt wurde, erhob sich ein Heulen und Brausen über den Baumwipfeln.

Komma fehlt

Wenn die Tiere sich später an dieses Ereignis erinnerten, sprachen sie immer von dem Tag, an dem es Pfumps machte.

Kommas fehlen

Die Bäume sangen Lieder aus ururalten Zeiten, die Tannenzapfenraupen spielten auf ihren Geigen und die Bucheckernschmetterlinge tanzten einen wilden Reigen.

einen wilden Reigen

Seit dieser Zeit lebten der Wald und seine Bewohner in Frieden, denn niemand traute sich mehr, ihn anzurühren.

Komma fehlt

Eine sehr schöne Geschichte, ich habe sie sehr gerne gelesen!

Schönen Gruß
khnebel

 

Hallo khnebel,

Danke für das aufmerksame Lesen.
Ich werde das so übernehmen auch mit dem wirklich anstatt verdammt.
Ich stelle noch ein paar Sachen mit Wortschöpfungen ein, ist nur etwas älter.

Grüße
Drusilla

 
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Hallo Jobär,

Danke für dein KOMMAtar, ich habe herzlich gelacht.
Keine Sorge, du bekommst auch noch ein Wuddeleduddelehe.
Nur denk daran, die machen manchmal ihr großes Geschäft unter den Teppich.

Grüße
Drusilla


Hallo wieselmaus,

ich habe es auch noch nicht geschafft, die Geschichte fehlerfrei zu lesen.
Eine gute Einsteigerübung ist Fischersfriztelfrissfritschefitsche...

:)


Hallo Sommerdieb,

leider bin ich nicht in der Lage das Blodderidingsbumsda näher zu beschreiben, da ich selbst auch noch keins gesehen habe. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass jeder das wahre Bild des Blöderiwödeligings in sich trägt. Das Snagadangedöns verwirrt mich auch, aber hier wird der Unterschied zwischen dem Dachs und der Ente deutlich. Der Dachs behauptet die Wahrheit zu kennen und alle glauben ihm. Die Ente kennt die Wahrheit aber keiner glaubt ihr.

 

Hallo Drusilla

Ich hab dir deine drei Antworten zusammengefasst. Zeitnahe Rückmeldungen sollten möglichst in einem Beitrag hochgeladen werden, das erleichtert die Übersicht.

Deine Geschichte hat mir gefallen, sie ist sehr kindsgerecht erzählt und macht den Kleinen sicher Freude beim Vorlesen.

Zwei kleine Anmerkungen

Wer, ausser der Erzähler, gibt dem Wuddeliduddelidu seinen Namen? Alle denken, es handle sich um ein Blodderiwobbeldidu, als es dann schlüpft, ruft niemand, "Oh, seht nur, es ist ein Wuddeliduddelidu!"

"Hamtitanti", sagte das Wuddeliduddelidu, als es schlüpfte. Das wiederspricht dem Sprachtakt der anderen Kunstwörter:
Wuddeliduddelidu, Blodderiwobbeldidu, Snaggadaggadan und so: Hamtimamtimi, o.ä.

Aber das ist Gemecker auf hohem Niveau.

Hübsche Geschichte, gern gelesen,
Gruss dot

 

Hi Drusilla,

eine schöne Geschichte hast du geschrieben. Mir den Kunstwörtern habe ich so meine Probleme. Ich empfinde es schon als wichtig, dass die Wörter aussprechbar und einwandfrei vorlesbar sind.

Wuddeliduddelidu - das ist ein sehr schönes Wort, klingt gut und ist einfach vorzulesen.
Blodderiwobbeldidu - Das klingt in meinen Ohren nicht mehr so schön. Die erste und zweite Silbe passen nicht zueinander. Außerdem ist dieses 'r' tückisch für den Leser. Warum nicht einfach 'Bloddeliwobbeldidu?'

Schnackadaggaglischtisch würde ich ändern in Schnackadaggagingung. Erstens für den Vorleser, eine vereinfachung. Zweitens wird eine solche Geschichte stärker, wenn die Kinder die Fantasiewörter ebenso aussprechen können. Das SCH entwickelt sich meistens später, viele Kinder haben bis zum Ende ihrer Kindergartenzeit 'probleme' damit. 'glischtisch' ist deshalb ein unfassbar schwieriges Wort, dass wird kaum ein Kind beim ersten, zweiten und vermutlich auch nicht beim dritten Mal korrekt aussprechen können. Vorallem wenn es dann noch "klitschische" heißt.

Kurzum: Ein Vorlesebuch wird vorgelesen und von Erwachsenen gekauft. Deshalb hab den Vorleser immer mit im Hinterkopf, mach es ihm nicht unnötig schwer! Die Reime funktionieren auch so. Ein schönes Vorlesebuch mit skurrilen Reimen ist übrigens 'der Zauberer Barbeutzebutz.' Das lässt sich beim ersten Mal lesen direkt Laut vorlesen. Die Kinder kugeln sich dennoch vor Lachen.

Danke für die Geschichte.

Beste Grüße,

sonne

 

Hej Drusilla,

mir hat die Geschichte auch gut gefallen und ich denke, sie lässt sich bis auf den unten zitierten Absatz gut vorlesen und würde Kindern Spaß machen.

Das Wuddeliduddelidu war wirklich besonders. Es konnte sich sogar mit den Bäumen unterhalten. Die Tiere hatten so etwas noch nie zuvor im Wald gehört. Die Wildgans behauptete, dass sie die Sprache schon einmal gehört habe, als sie Snaggadaggadan überflogen hatte. Wo das Land lag und wie die Snaggadaggadanis aussehen, wusste sie nicht mehr genau. Keiner wollte ihr das glauben. Die einzigen die snaggadaggadanisch reden und verstehen konnten waren die Bäume und zum Erstaunen aller, die sonst sehr wortkargen Bananenfalter, die in der Krone der großen Eiche lebten. In Wahrheit hatte die Wildgans gar nicht mal so unrecht. Sie hatte es nur falsch ausgesprochen, weil sie lispelte. Es heißt natürlich richtig ausgesprochen schnackadaggaglischtisch . Die Bewohner von Schnackadaggaglischtischtan nannten sich selbst aber nicht Schnackadaggaglitschis sondern einfach Minkipinkys. Wenn die Tiere lautes Gelächter im Wald hörten und die Blätter der Bäume leicht zitterten, wussten sie, dass irgend jemand eine lustige snaggadaggadanische Geschichte erzählte, oder war es eine schnackakackaklitschische Geschichte? Am Ende wusste das keiner mehr so genau.
Hier treibst Du es lautmalerisch für meinen Geschmack zu sehr auf die Spitze, das war der einzige Punkt an dem ich nicht mehr wirklich mitgelesen habe, trotz Bananenfaltern und lispelnden Gänsen.
Für mich geht hier die Handlung hinter den Lauten verloren, kann aber sein, dass das mit Kindern trotzdem gut funktioniert.

Sehr gern gelesen.

Gruß
Ane

 

Hallo schwarze Sonne,

mit dem Schnackadaggaglischtisch hast du Recht, das werde ich ändern, das hat mich auch nicht überzeugt.

Grüße
Drusilla

 

Hallo ane, dotslash,

Ich habe die Lautmalerei etwas entschärft, dafür müssten die Minkypinkis aber ins Gras beißen.:D
Die Identität des Wuddelduddel ist jetzt auch geklärt.

Heraus purzelte das Wuddeliduddelidu. Es fiel kopfüber ins Moos. Alle Tiere hielten den Atem an. Niemand hatte so ein Wesen vorher im Wald gesehen. Es sah aus wie ein ... den Tieren fehlten die Worte dafür. Da meldete der vorlaute Dachs sich wieder zu Wort: "Oh, seht nur, es ist ein Wuddeliduddelidu!"
"Natürlich", riefen die Tiere, "es ist nur ein Wuddeliduddelidu!"
Ein Stein fiel ihnen vom Herzen.

Grüße
Drusilla

 

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