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Das Warten einer Vergessenen

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16.07.2012
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Das Warten einer Vergessenen

Der Balkon bietet eine fabelhafte Aussicht, denkt Annemarie, während sie vom Bett aus den Blick über die Dächer wandern lässt, am Horizont kann sie den Strand erahnen. So viele schöne Erinnerungen verbindet sie mit diesem Anblick. Leicht wehen die Vorhänge im Wind und vollführen einen kleinen Tanz.
Sie seufzt und steht auf, um hinauszutreten, verkrampft umschließen ihre Finger das warme Balkongeländer. Ihr Blick fällt auf das alte Restaurant am anderem Ende der Straße. Die Farbe blättert längst von der Hausmauer ab, die Bretter vor den Fenstern wecken einen unfreundlichen Eindruck. Doch die Erinnerung ist immer noch die gleiche. An dem Abend hatte sie auch verzweifelt gewartet ...

Die letzten Gäste waren bereits gegangen, die Band hatte schon lange aufgehört zu spielen. Nur Annemarie saß noch in dem großem Tanzsaal. In ihrem weißen, bauschigem Kleid hatte sie sich heute Morgen noch, wie eine Prinzessin, doch alles was von diesem Gefühl übrig geblieben war, war die Erinnerung daran. Jetzt fühlte sie sich unbedeutend. So hatte sie sich das Ende diesen Abends nicht vorgestellt.
Den ganzen Tag hatte sie Emil um einen Tanz gebeten, aber nicht einmal den Eröffnungstanz schenkte er ihr. Seine Ausrede war, dass er nicht tanzen könne und sie nicht vor ihrer Familie blamieren wolle. Darüber war sie sauer. Schließlich hatte sie ihm vor der Hochzeit mehr als einmal einen Tanzkurs angeboten.
Aber nun war es ohnehin zu spät. Die Hochzeit war gelaufen. Damit musste sie sich nun einmal abfinden.
Doch die dünne Linie, welche ihre Lippen bildete, verriet, dass sie das nicht einfach tun würde. Letztendlich hatte sie sich so auf diesen Tag gefreut und solch eine Kleinigkeit, solch ein winziger Wunsch, würde ihn verderben.
Entrüstet schnaubte Annemarie und machte sich zum Aufstehen bereit, als sie Musik hinter sich vernahm. Das Rauschen und Knistern verrieten ihr, dass es von einer Schallplatte herrührte. Daraufhin ließ sie verwundert ihren Blick durch den Raum gleiten, doch sie schien allein zu sein.
„Darf ich die Braut um den letzten Tanz bitten?“
Erschrocken schoss Annemarie auf und wirbelte einmal um sich herum. Und da stand er.
Der Anzug maßgeschneidert, die Haare zurück gekämmt, die Hand ihr entgegen gestreckt. Ein sanftes, kokettes Lächeln lag auf seinem Gesicht. Wie unglaublich er an diesem Abend aussah, dieses Bild würde sie bestimmt nie vergessen.
Sie zögerte, doch wartete er auch gar nicht erst ihre Reaktion ab. Er nahm sie einfach an der Hand und zog sie mit sich auf die Tanzfläche. Sein Hochzeitsgeschenk war der erste gemeinsame Tanz in Zweisamkeit, von vielen Weiteren, wenn sie allein sein würde ...

Nach diesem Abend hatten sie oft miteinander getanzt. Später, als sie in das Häuschen hier gezogen waren bevorzugt auf dem Balkon. Dann waren sie im schwindendem Licht der Sonne dahin geflogen, bis die Sterne die einzige Lichtquelle war. Ob sie auch heute wieder über den Balkon schweben würden? Es erscheint ihr unwahrscheinlich, wartet sie doch bereits so lange auf seine Heimkehr. Und desto länger sie wartet, desto schwerer fällt es ihr, untätig zu bleiben. Nicht zum ersten Mal spielt sie mit dem Gedanken, bei der Polizei anzurufen. Wehe, er würde später ohne eine plausible Erklärung heim kommen!
Sauer schlägt sie auf die Brüstung und wendet sich ab. Nichts tut sie! Sicher kommt er in der Nacht nach Hause und wird ihr erzählen, dass er mit Freunden einen Trinken war. Ganz bestimmt hatte er einfach nur vergessen, welch ein besonderer Tag heute ist! Der Tisch ist gedeckt, die Vase für die Blumen, welche er in den letzten 46 Jahren an diesem Tag immer mitgebracht hatte, steht bereit. Das Haus duftet nach dem Schmorbraten. Der Braten ist jetzt bestimmt auch schon kalt und trocken, kommt ihr in den Sinn. Die ganze Mühe umsonst!
Verärgert läuft sie durch den Raum, hin und her. Sie kann sich jetzt nicht mehr setzen, zu sauer wird sie gerade. Ihr ist nach Schreien zumute. Oh und das würde sie tun, wenn er die Tür hinein käme!
Aber so ist er ja schon immer, geht ihr durch den Kopf. Wenn ihm etwas dazwischen kommt, dann fällt ihm nicht ein, jemanden Bescheid zu geben. Ganz genauso war es damals schon gewesen, ja, genau. Sie kann sich ganz deutlich daran erinnern.

Seufzend stocherte Annemarie in ihrem Eisbecher herum. Wahrscheinlich würde sie sich gleich noch einen bestellen, nur um sich danach richtig elend fühlen zu können. Als wenn sie das nicht ohnehin schon täte. Aber vielleicht würden die Magenschmerzen sie ein wenig von ihrem gebrochenem Herzen ablenken.
Er war nicht gekommen. Hatte sie einfach versetzt. Dabei war er derjenige gewesen, der sie um dieses Rendezvous gebeten hatte. Nun gut, sie hatte schon lange darauf gewartet und die Angst, dass er es mit der Einladung nicht ganz ernst nehmen könnte, war auch nicht neu. Aber dass sich diese Angst nun als berechtigt herausstellte ... Was hatte sie sich nur dabei gedacht, es ihren Freundinnen auch noch zu erzählen? Sicherlich würden sie ihr vorhalten, dass man sie ja gewarnt habe, dass solch ein Mann bestimmt nicht an ihr interessiert sei. Und ihre Mutter würde ihr bestimmt sagen, dass sie sich mit neunzehn beeilen solle, noch einen ab zu bekommen, ihre Freundinnen wären schon alle verheiratet. Vielleicht hatte ihre Mutter aber auch recht, vielleicht sollte sie nicht so wählerisch sein.
Ihr schnürte es bei diesen Vorstellungen den Hals zu. Mühevoll schluckte sie ihre Tränen hinunter und führte den letzten Löffel Eis zu ihrem Mund. Es war Zeit, sich den nächsten Becher heraus zu suchen.
„Entschuldigen Sie? Ist der Platz neben Ihnen noch frei?“
War das ein Zeichen, dass sie lieber auf den zweiten Becher verzichten sollte?
„Ich hatte gerade vor, zu bezahlen.“ Ohne sich zu dem Mann neben sich herumzudrehen, winkte sie bereits der Kellnerin zu.
„Oh. Ich hatte gehofft, dass ich Ihre Gesellschaft noch etwas genießen darf. Sie sehen übrigens wundervoll in diesem Kleid aus.“
Zum ersten Mal blickte sie den Mann an. Sein Haar war kurz geschoren, in den braunen Augen spiegelte sich die bereits untergehende Sonne. Ein entschuldigender Ausdruck lag in ihnen. „Es tut mir leid. Ich wollte schon früher kommen, aber Vater ist gestürzt und Mutter brauchte Hilfe im Laden. Ich kam nicht fort.“

Die Sonne zeigt sich an diesem Sommerabend nur noch als schmaler, orangefarbener Streifen am Horizont. Die ersten Tränen fallen. Schnaubend wischt sie sich die Augen trocken und fährt sachte mit den Fingerkuppen über ihre vom Alter gezeichnete Haut. So viele Jahre liegen zwischen der Erinnerung und dem Heute. Wie hatte sie je denken können, dass er sich in dieser Hinsicht änderte. Sicher ... auf seine charmante Art und Weiße überzeugt er sie bis heute davon, dass sie nicht lange auf ihn sauer sein kann. Und doch tut es nicht geringer weh. Vor allem dann nicht, wenn er solch einen wichtigen Anlass vergisst. Aber nun ... in letzter Zeit vergisst er häufiger Dinge, die ihr wichtig sind. Und Gespräche über die wirklich wichtigen Angelegenheiten sind mittlerweile eine Seltenheit. Aber es geschieht ja auch nichts. Sie beide sind nun alt und haben sich etwas Ruhe verdient. Zumindest dachte sie, dass sie darin miteinander übereinstimmten, dass sie eine unausgesprochene Zufriedenheit teilen. Kann sie sich getäuscht haben? Sucht er vielleicht da draußen nach einem neuem Abenteuer? Hat ganz vergessen, was für ein bedeutender, wichtiger Tag heute ist?
Kindergeschrei im Garten reißt sie aus ihren Gedanken und mit einem Blick auf den Balkon sieht sie, dass die Sonne längst verschwunden ist, der Himmel fast dunkel. Unten hört sie jemanden mit den Kindern schimpfen. Sophie. Ihre liebe Tochter, die so viel für sie tut und der Meinung ist, dass ihre Eltern ihre Hilfe bräuchten. Um ihr die ständige Sorge zu nehmen, hatten sie schließlich vor einiger Zeit angebaut.
Annemarie setzt sich auf ihre Seite des Bettes und hebt das Bild der jungen Frau von ihrer Nachtkommode hoch.
Sophie ist ihrem Vater sehr ähnlich, fällt ihr ein. Auch auf sie musste sie sehr lange warten. Bei diesem Gedanken muss sie lächeln. Es war kein schönes Warten gewesen, aber dasjenige, welches sich am Meisten bezahlt machte.
Am Anfang, da hatten sie und Emil noch zueinander gesagt, dass so etwas Zeit bräuchte, dass man ja nicht wisse, ob es vielleicht gut war, dass sie auf ihr erstes Kind warten mussten. Doch ein Jahr nach der Hochzeit war sie immer noch nicht schwanger gewesen und die Kluft zwischen ihnen wurde immer größer und größer.
Die Tänze wurden immer seltener, die Abenden an denen sie gemeinsam zu Bett gingen, blieben fast gänzlich aus. Sie hatte längst die Hoffnung aufgeben, und es grenzt für sie nach wie vor an ein Wunder, dass sie von einer dieser Seltenheiten eine Frucht in sich trug.
Ein Klopfen lässt sie zusammenzucken und sie stellt das Bild zurück. „Emil?“ Hoffnungsvoll richtet Annemarie ihren Blick zur Tür, die sich langsam öffnet. Doch nur das Gesicht ihres einzigen Kindes erscheint im Türspalt.
„Mutter? Was sitzt du denn hier ganz allein? Komm, unten gibt es Abendbrot.“
Irritiert blinzelt Annemarie ihr Töchterlein an. „Warum Abendbrot? Du weißt doch, dass im Ofen der Braten wartet. Nur dein Vater fehlt.“ Ihre Stimme klingt rau, denkt die Vergessene. Rauer als früher, fast kratzig.
„Was für ein Braten denn? Im Ofen steht nichts. Nun komm. Wir wollen bei dem schönen Wetter draußen auf der Terrasse essen.“
„Natürlich steht da ein Braten! Ich habe ihn doch selbst zubereitet und du hast mir dabei geholfen! Also wirklich, Sophie! Du weißt doch, dass dein Vater und ich heute Hochzeitstag haben!“ Empört über das Verhalten ihrer Tochter richtet sich die Frau auf, stemmt die Hände in die Hüften.
Langsam kommt Sophie auf ihre Mutter zu, nimmt sie sachte an den Schultern. „Ach Mutti ... bitte fang' nicht schon wieder davon an, dass haben wir nun schon so oft durchgekaut. Du weißt doch, dass Papa vor zwei Jahren gestorben ist ...“
Zögernd macht Annemarie einen Schritt zurück, sodass die Hände ihrer Tochter von den Schultern gleiten, ein unsicherer Ausdruck huscht über ihr Gesicht. Doch als sie auf den Balkon tritt, ist ihr Gang wieder fest und sicher. Als ihre Hände dieses Mal die Brüstung umfassen, ist der Griff locker, fast zärtlich. In ihrem Blick gen Himmel liegt etwas, dass die junge Frau inne halten lässt. „Ach Sophie ... dein Vater hat mich hier vielleicht vergessen. Aber er wird kommen. Er wird kommen und dann werden wir bis in die Nacht tanzen ...“

 

Hallo Djenalyz

Es ist eine schöne, stille Geschichte, die du da erzählst. In der Mitte wurde ich allerdings etwas ungeduldig – für mich ungewohnt – und schaute am Schluss, ob sich noch etwas Besonderes ereignet. Mit den wenigen Worten, die ich dort klärend erspähte, hatte ich mir natürlich die Pointe vorweggenommen. Doch es ermunterte mich, auch die zweit Hälfte vollständig zu lesen.
Das Thema wurde zwar schon vielfach abgehandelt, aber ich denke, es ist dir gelungen, es in einer eigenständigen und lesenswerten Darstellung aufzuarbeiten.

Der Anzug maßgeschneidert, die Haare zurück gekämmt, die Hand ihr entgegen gestreckt. Ein sanftes, kokettes Lächeln lag auf seinem Gesicht.

Hier stutzte ich über die ersten drei Worte, denn es war ihre Erinnerung an den Hochzeitstag. Sie dachte da wohl kaum nur, dass der Anzug maßgeschneidert sei, sondern stellte sich wohl eher vor, wie er darin gut aussah.

Obwohl ich die Musse mich nicht auf Anhieb küsste, hat es mich angesprochen, und ich kann sagen gern gelesen.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Hallo Anakreon,

es freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat.
Wegen der zweiten Hälfte hatte ich bereits überlegt gehabt, die zweite Rückblende zu streichen und die Ereignisse nur mit zwei, drei Sätzen zu erwähnen. Aus dem schlichten Grund, dass ich die gesamte Rückblende ja gar nicht mehr für die Geschichte brauche, es ist ja bereits klar, dass sie oft auf ihn warten musste und weshalb das Tanzen so wichtig für sie ist. Da wollte ich aber zugegebenermaßen erst einmal die Meinung von anderen abwarten.

Mit dem Satz hast du recht, den werde ich noch einmal nachkorrigierne. Vielen lieben Dank :)

Djenalýz

 

Hallo Djenalyz,

mich hat der schwermütige Titel neugierig gemacht. An sich finde ich, ist es eine schöne Geschichte, die sich hinter dem Titel verbirgt, aber sie ist noch nicht rund geschliffen und dadurch kann sie sich nicht in ganzer Kraft entfalten.
Habe einfach mal ein paar Sachen rausgepickt:

In ihrem weißen, bauschigem Kleid hatte sie sich heute Morgen noch, wie eine Prinzessin, doch alles was von diesem Gefühl übrig geblieben war, war die Erinnerung daran.
da fehlt das verb hinter Prinzessin, womöglich gefühlt ?
Aber auch damit, wirkt der Satz sehr sperrig, umständlich formuliert

Jetzt fühlte sie sich unbedeutend. So hatte sie sich das Ende diesen Abends nicht vorgestellt.
unbedeutend, das ist so mächtig, dass der Satz dahinter redundant ist. Das Ende ist an diesem Punkt eh Ballast

Im darauf folgenden Absatz schau dir mal an wie oft du das träge Verb war verwendest

Entrüstet schnaubte Annemarie und machte sich zum Aufstehen bereit, als sie Musik hinter sich vernahm.
würde ich killen, das Schnauben allein muss reichen - macht träge
Das Rauschen und Knistern verrieten ihr, dass es von einer Schallplatte herrührte.
Rauschen und Knistern in Verbindung mit herrühren, nee, das ist schräg, zudem passt das verb einfach nicht hier rein

Daraufhin ließ sie verwundert ihren Blick durch den Raum gleiten, doch sie schien allein zu sein.
„Darf ich die Braut um den letzten Tanz bitten?“
Erschrocken schoss Annemarie auf und wirbelte einmal um sich herum.
verwundert und erschrocken, beides ist wieder längend und nicht nötig. Lieber starke Verbend nutzen, womöglich sucht sie den Raum mit Blicken ab, der zweite Satz hat schon alles durch das schoss

Ähnliche Dinger kommen auch in dem Absatz vor, den ich jetzt überspringe

Der Braten ist jetzt bestimmt auch schon kalt und trocken, kommt ihr in den Sinn. Die ganze Mühe umsonst!
ungünstige Formulierung. Du bist doch die ganze Zeit in ihrem Kopf. Hast du nochmal drin irgendwo. Schleppend, weg! Ah hier:
Aber so ist er ja schon immer, geht ihr durch den Kopf.

Wenn ihm etwas dazwischen kommt, dann fällt ihm nicht ein, jemanden Bescheid zu geben. Ganz genauso war es damals schon gewesen, ja, genau.
warum kontaktiert sie ihn nicht? Zumindest die Idee müsste da sein
und das ja genau - das leitet eine Erkenntnis ein, aber sie weiß das doch shcon sehr lange

Überspringe mal wieder den Großteil, aber auch dort gibt es noch genug zum Schleifen und feilen. Vorallem Adj/Adv solltest du dir noch mal angucken. Fand ich anfangs auch am schwersten, aber die Suche nach starken Verbend hilft da eacht, dann liest sich das runder, geschliffener, verdichteter.

„Was für ein Braten denn? Im Ofen steht nichts. Nun komm. Wir wollen bei dem schönen Wetter draußen auf der Terrasse essen.“
„Natürlich steht da ein Braten! Ich habe ihn doch selbst zubereitet und du hast mir dabei geholfen! Also wirklich, Sophie! Du weißt doch, dass dein Vater und ich heute Hochzeitstag haben!“ Empört über das Verhalten ihrer Tochter richtet sich die Frau auf, stemmt die Hände in die Hüften.
Langsam kommt Sophie auf ihre Mutter zu, nimmt sie sachte an den Schultern. „Ach Mutti ... bitte fang' nicht schon wieder davon an, dass haben wir nun schon so oft durchgekaut. Du weißt doch, dass Papa vor zwei Jahren gestorben ist ...“
Dieser Absatz dann, die Auflösung, mja, man liest hier leider zu sehr, dass die Info für den Leser aufbereitet wird. Das muss natürlicher kommen, damit sich die Kraft entlädt. Trau dem Leser was zu. Übererkläre nicht.
Wenn die Tochter von der Erkrankung wei0, dann wird sie nciht mit dem Dialog so loslegen. Das würde auch die Antwort der Mutter ersparen. Gleich mit dem letzten Ach Mutti loslegen und vll noch ein /zwei Sätze, mehr nicht. Das macht dann betroffen und hat durchschlagskraft.
In der jetzigen Form hört man den Trommelwirbel im Hintergrund zu sehr - Aaaachtung: Pointe! Damit vergibst du viel.

So, das ist eine ganze Menge, ich hoffe, du kannst was mit meinen Anregungen anfangen. Am besten umlesen hier und selbst Kommentare schreben, dabei lernt man unter Garantie am meisten

so oder so noch viel Spaß auf kg.de :)
grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo weltenläufer,

danke für deine Anmerkungen und tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte. Ich musste mir dass alles aber ein wenig durch den Kopf gehen lassen. Auf jedenfall werde ich mich daran machen und versuchen, deine Anmerkungen bei der Überarbeitung zu berücksichtigen. :)

Das Ende ... hmm ... dass hatte ich schon einmal überarbeitet. In der "erst Fassung" endet es direkt nach dem die Tochter ihre Mutter daran erinnern möchte, dass der Vater doch längst verstorben ist. Aber in einem anderem Forum wurde mir gesagt, dass da Ende so zu abrupt käme und da ein gewisser Wendepunkt fehle ... Also hatte ich mich dazu entschlossen gehabt, ein etwas offeneres Ende zu schreiben, in dem nicht ganz klar sein sollte, ob Annemarie nun immer noch verwirrt ist oder in dem Moment doch plötzlich ganz klar und damit eben meint, dass sie darauf wartet, dass ihr Vater endlich heim kehrt, um sie abzuholen ... deshalb auch der feste Schritt und das sichere Gangbild ... Aber hmm, vllt. sollte ich das doch noch einmal deutlicher unklar werden lassen?

Aber was mich noch am meisten beschäftigt ist, was für dich denn träge und was starke Verben sind?

Vielen Dank,
LG
Djenalýz

 

Aber was mich noch am meisten beschäftigt ist, was für dich denn träge und was starke Verben sind?
das können sicher andere besser erklären, aber so viel: träge Verben sind auf jeden Fall Hilfsverben. War/ hatte/etc. Das lahmt bei zu häufigem Gebrauch.
Oft benutzt man auch Adjektive/Adverbien, wo man ein "starkes" Verb hätte nutzen können. Ein starkes Verb braucht Quasi keine Anhänge, die den Text eben schwer machen (Füllsel). Nicht viele Wörter ergeben einen guten Text, sondern die treffsichersten. Und da sind treffende Verben eben das Ultimo.

grüßlichst
weltenläufer

 

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