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Das verzerrte Spiegelbild

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29.04.2003
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Das verzerrte Spiegelbild

Das verzerrte Spiegelbild

Cornelia ging über den kleinen Flur zum Zimmer ihrer Tochter und klopfte laut an die Tür: „Susi, aufstehen, ich rufe dich jetzt das letzte Mal!“

„Ja, ja, Mutti, ich komme ja schon.“ erschallte es missmutig aus dem Raum. Schlaftrunken zog sich Susi ihre dünne Bettdecke noch einmal bis zur Nasenspitze hoch und bedauerte es, dass bereits ein neuer Tag begann. Schließlich kroch sie aus dem Bett und huschte auf Zehenspitzen über den Flur unbemerkt ins Bad, wo sie die Tür sorgfältig hinter sich verschloss.

„Oh Gott! Wie sehe ich nur aus?“ murmelte sie ihrem Spiegelbild fassungslos entgegen und musterte mit großen, dunkel umrandeten Augen ihr hohlwangiges bleiches Gesicht. Noch verschlafen zog Susi ihren Schlafanzug aus und betrachtete voller Ablehnung ihren Körper im Spiegel. Nackend drehte sie sich hin und her und stöhnte verzweifelt auf.

„Das kann doch nicht wahr sein, mein Bauch ist so dick und ich bin so schrecklich fett.“ jammerte sie vor sich hin. Entrüstete holte sie die Waage unter dem weißen Badeschrank hervor und stellt sich darauf.
“Nein, nein, nein …“, hauchte sie entsetzt. Beim Anblick der Zahl riss sie ihre Augen auf und stotterte erbittert: „fünfundvierzig – ganze fünfundvierzig Kilo!“

Susi sprang von der Waage herunter und stellte sich abermals darauf und hoffte so sehr, dass jetzt ein anderes Ergebnis herauskommen würde. Doch der dumme Zeiger blieb abermals bei fünfundvierzig Kilo stehen.

Kopfschüttelnd stieg sie von der Waage und wagte erneut einen Blick in den Spiegel, schaute sich minuziöser an. Dort sah sie nicht das Spiegelbild eines Mädchens, das hager aussah, einem wandelnden Gerippe glich. Sie nahm nicht die spitzen Knochen wahr, die aus der scheinbar durchsichtigen Haut herausragten.

Sie sah sich auseinandergezerrt!

Sie sah das Bild eines Mädchens, das dick war, das aufgepustete Wangen hatte, das überschüssige Fettrollen um Bauch und Hüfte trug und das mindestens achtzig Kilo wiegen musste.

„Also habe ich zugenommen!“ stellte sie resigniert fest. Ein dicker Kloß hing in ihrer Kehle, ließ sie mehrmals bitter schlucken. Langsam füllten sich ihre Augen mit Flüssigkeit, zogen einen Schleier über das Blau ihrer Pupillen und das junge Mädchen kämpfte mühsam gegen die aufkommenden Tränen.
„Wie kann ich schlanker werden, wie nur?“ hämmerte es in ihrem Kopf. Diese Frage brannte schon wochenlang in ihrer Seele.

Bewusst bummelte sie während ihrer Morgentoilette. Wusste sie doch genau, wenn sie lange genug trödelte, würde später keine Zeit mehr für das Frühstück übrig sein.

Unter der getönten Tagescreme und dem Rouge verschwand ihr blasses, schrecklich müde wirkendes Gesicht und verlieh ihr ein frisches Aussehen. Ein letztes Mal schaute sie sich hasserfüllt im Spiegel an und ging mit einem honigsüßen Lächeln in die Küche zur Mutter.

„Mutti, ich bin aber spät dran“, meinte sie so beiläufig und umarmt Cornelia dabei stürmisch, gab ihr einen Kuss auf die rechte Wange, „ich nehme mein Frühstück mit. Pack‘ es mir bitte ein!“
„Nein, Susi, heute nicht!“ energisch schob sie ihre Tochter von sich weg und zu dem Stuhl ihr gegenüber hin: „Du setzt dich jetzt hier her und isst dein Frühstück vor mir auf. So, wie du es mir immer versprichst!“
„Ja doch, Mutti. Nur jetzt nicht, ich habe keine Zeit mehr, sieh doch, wie spät es ist!“ antwortete sie missmutig und griff hektisch nach der Alufolienrolle auf dem Küchenschrank, um die Brote selber darin einzuwickeln.

„Susi, es ist noch nicht so spät.“ erwiderte Cornelia ganz ruhig, „Weißt du, ich hab‘ die Uhren um eine halbe Stunde vorgestellt! Du hast also noch genügend Zeit zum Essen, ich ...“
„Was? Was hast du gemacht?“ fassungslos stierte sie ihre Mutter an und schrie: „Das kann doch nicht wahr sein, spinnst du denn?“
„Ich, ich spinne? Hm …“ ihre sorgenvoll blickenden Augen suchten die ihrer Tochter und ihre rechte Hand griff über den kleinen Tisch auf den Arm ihres Mädchens, streichelte ihn sanft.
Flehentlich wandte sie sich ihrem Kind zu: „Susi, Susi, sieh dich doch an. Du bist nur noch Haut und Knochen, nichts ist mehr da, nichts!“ ein tiefer, trauriger Atemzug war zu hören, ehe sie bedächtig weiter sprach, „ich mach‘ mir große Sorgen um dich. Das geht jetzt schon seit einem halben Jahr so, dass du immer weniger wirst. Du dich vor dem Essen drückst und denkst, ja du bildest dir ein, ich merke es nicht. Susi - was ist los?“

Schnippisch zog sie ihre Hand vom Tisch weg und verschränkte provokativ ihre Arme vor ihrer Brust.
„Du, du …“, brach es aus ihr heraus, „du täuscht dich. Was soll schon sein? Nichts ist! – Gar nichts …“ und wieder quoll Flüssigkeit in ihre Augen. Das junge Mädchen bemühte sich mit äußerster Willensanstrengung, keine Träne zu vergießen, sich ja nicht vor ihrer Mutter bloß zu stellen. Schnell rieb sie sich mit ihren zusammengeballten Händen über die Lider und schaute trotzig ihrer Mutter entgegen!
„Susi, bitte, bitte sieh dich doch an!“ hilflos und beschwörend redete Cornelia weiter, „lass uns reden, bitte, bitte mein Kind!“

Langsam fühlte sich Susi nicht mehr wohl und bekam Angst, dass ihre Mutter sie durchschauen könnte.
Still fragte sie sich: ‚Was nun?‘ Sie wollte keine unendlichen Gespräche führen, sie wollte doch nur eines. Nichts essen.

„Aber Mutsch, nun mach‘ dir mal keine Sorgen …“, lenkte sie gewandt ein. Schnell stand sie auf und ging zu ihr hin, umarmte sie.
„Weißte was? Wir machen uns heute einen schönen Abend und da reden wir, ja?“ schlug sie vor, obwohl sie genau wusste, dass ihre Mutter nicht vor einundzwanzig Uhr daheim sein würde und sie dann bereits in ihrem Bett lag.
Cornelia überlegte kurz und nickte, „Na gut, meine Kleine“.
Sie zeigte mit dem Finger eindringlich auf das vorbereitete Frühstück: „Doch das Brötchen isst du jetzt noch - ohne Widerrede.“

Erschrocken schaute Susi ihre Mutter an und begriff, dass eine weitere Ausrede zwecklos wäre. Widerwillig biss sie von dem Marmeladenbrötchen ab. Sie kaute und kaute. Voller Ekel schluckte sie einen Bissen nach dem anderen herunter. Endlich fertig, endlich alles aufgegessen sah sie ihre Mutter triumphierend an und schob den Teller beiseite.

Cornelia schaute sorgenvoll ihrer Tochter zu und freute sich insgeheim darüber, dass der Trick mit der Uhr geklappt hatte.

Aus ihren Gedanken gerissen sagt sie: „Das ist toll, Susi! Siehst du, es geht doch ...“, und lächelte sie an, „und heute Abend sprechen wir über unsere Probleme, ich nehme mir die Zeit“, leise flüsterte sie noch, „viel Zeit für dich - versprochen.“
Diese Worte schmerzten Cornelia und schuldbewusst hämmerten sie in ihrem Kopf. Ganz leise fügte sie hinzu: „Wann haben wir das letzte Mal gemeinsam Abendbrot gegessen?“

„Klasse, Mutti! Darauf freue ich mich schon!“ antwortete Susi mit einem traurigen Unterton.
Das hatte sie ihr schon so oft versprochen. Sie kam aber nicht eher nach Hause oder sah sich die Premiere eines neuen Ballettstückes nicht an.
Wegen ihrer Arbeit hatte sie es nie einhalten können.
Doch wie glücklich wäre Susi, wenn ihre Mutter sie wieder einmal tanzen sehen würde, wenn sie ihre Sprünge miterlebte. Hier wollte sie die Beste sein, hier wollte sie allen beweisen, dass sie keine Verliererin war.

„Ich muss noch mal aufs Klo!“ sagte Susi beiläufig und ging ins Bad. Sie verschloss die Tür und hockte sich vor das Toilettenbecken. Ganz weit steckte sie sich ihren Finger in den Hals und erbrach. Susi schaute mit einer inneren Genugtuung den Essensresten beim Herunterspülen hinterher und hauchte siegessicher: „Das macht mich nicht fett!“. Um den unangenehmen Geschmack loszuwerden, putzte sie sich noch einmal die Zähne.

Schnell ergriff sie in ihrem Zimmer die Schulsachen und ihren Trainingsbeutel für den Ballettunterricht und tippelt zur Wohnungstür.
“Machs gut Mutti!“ rief sie noch in die Wohnung und ging los.

Auf dem Weg zum Bus beschloss sie, diesen nicht zu nehmen. Sie wollte die Strecke zu Fuß bewältigen, um dabei überschüssiges Fett zu verbrennen und rannte los.

***

Cornelia saß noch immer in der Küche am Frühstückstisch und erschrak, als die Wohnungstür ins Schloss fiel. Jetzt verlor sie ihre Haltung und sackte in sich zusammen. Immer wieder fragte sie sich, was das mit Susi sein könnte und ihre Gedanken wanderten in die Vergangenheit. Es war für sie nie einfach, alleine mit dem Kind und ihren ständigen finanziellen Nöten. Susis Vater zahlte keine Alimente und er kümmerte sich auch einen Dreck um sein Kind. Aber sie wollte doch ihrer Tochter den Himmel auf Erden schenken und zeigte ihr oftmals die Hölle. Fünfmal zogen sie wegen ihrer beruflichen Aktivitäten um, fünfmal mussten beide einen Neuanfang wagen, fünfmal neue Freundschaften schließen.
Aber jetzt hatte sie es geschafft. Als Stellvertreterin des Hotelmanagers war sie finanziell abgesichert. Nur zu welchem Preis? Diese bange Frage brannte in ihrem Herzen.

Seufzend stand sie auf und ging schwerfällig ins Bad.
„Ach du liebes Bisschen, ist das spät!“ rief sie erschrocken und erledigte eilig ihre morgendliche Toilette. Schnell zog sie ihr dunkelblaues Hosenkostüm an, schnappte sich die Tasche und erharschte gerade noch die Straßenbahn.

Im Büro angekommen wollte sie die notwendigsten Aufgaben erledigen, doch sie konnte sich einfach nicht konzentrieren. Immer wieder grübelte Cornelia über das „Warum“, über das „Was wird“ nach. Dabei fühlte sie eine aufkommende Ohnmacht in sich und diese alles auffressende Leere verschlang sie fast. Aber Cornelia wollte nicht ganz in diesem Nichts versinken. Nein - sie musste etwas tun. Nicht irgendwann und nicht irgendwie, sondern jetzt! Deshalb gab sie im Internet das Suchwort „Essstörungen“ ein. Viele, viele Seiten wurden ihr zur Auswahl angezeigt. Jetzt suchte die Frau gezielt nach einer Adresse, nach einer Beratungsstelle in ihrer Stadt und sie fand einen Ansprechpartner. Zaghaft wählte sie die Nummer.

Es klingelte und plötzlich hörte sie eine Stimme: „Beratungsstelle für Essstörungen Cinderella – was kann ich für sie tun?“
„Ich, ich habe ein Problem – meine Tochter, die hat ein Problem ...“
„Woher kommen Sie?“
„Ich bin von hier, von ...“
„Wollen Sie nicht lieber vorbeikommen, ich habe Zeit für Sie!“
„Ja, ja gerne. Wann kann ich ...“
„Gegen fünfzehn Uhr, wenn es Ihnen Recht ist!“
„Das ist mir recht. Ja. Ja, ich komme!“

Cornelia klärte ihren Feierabend gegen fünfzehn Uhr und machte sich auf dem Weg zu dieser Beratungsstelle, sie lief wie hypnotisiert durch die Straßen, sah keine Schaufenster, sah keine vorbeieilenden Menschen. Still fragte sie sich immer und immer wieder: „Können die mir helfen?“

Pünktlich stand sie vor der Tür und klopfte zaghaft an.
"Herein!"
Sie zögerte kurz, nur einen Moment lang, dann drückte sie entschlossen die Türklinke nach unten und trat ein.

Lange sprach sie mit einer netten Dame und begriff allmählich, was ihre Tochter hatte, was für ein Kampf es zu kämpfen gab und sie begann zu ahnen, dass dieser Kampf nicht nur Gewinner kennt!

 

hi evi,

im gesamtergebnis halte ich deine geschichte für gut.
trotzdem glaube ich, dass das vielleicht nur der anfang einer geschichte ist, das ende ist nicht wirklich ein ende. zum anderen sollte auch in der geschichte mehr stehen. du hast auf viele details, wie zum beispiel straßennamen geachtet, aber besser wäre es gewesen, wenn du stattdessen die gedanken der mutter elaboriert hättest. zum beispiel: was weiss die mutter von magersucht? Was hat sie bereits vorher schon versucht, zu tun? Mit wem hat sie gesprochen? der leser erfährt eigentlich nur, dass die mutter sehr eingespannt ist, warum das so ist, kann der leser nicht so richtig nachempfinden - was ist das für ein job, bei dem sie ungefähr 12 stunden aus dem haus ist?
schön wäre es auch gewesen, wenn sie sich über ideen gedanken macht. z.b. - mit dem vater von susi sprechen (wenn das nicht geht, reicht eine kurze, beiläufige erklärung) oder mit ihrer eigenen mutter reden. das gespräch mit dem klassenlehrer suchen, das jugendamt um rat fragen. aber die mutter kommt soo unglaublich hilflos und kraftlos herüber.

susi dagegen kommt sehr natürlich rüber, hier wäre aber auch interessant, zu erfahren, ob es ein schlüsselerlebnis für ihre magersucht gibt.
diese stelle fand ich unheimlich gut:

Wusste sie doch genau, wenn sie lange genug trödelte, würde später keine Zeit mehr für das Frühstück übrig sein.
hart! *smile*

jetzt ein paar formfragen:

„Susi, es ist noch nicht so spät. Ich habe die Uhren vorgestellt!

das dürfte jetzt ruhig mal ein bisschen prosaischer rüberkommen: Nun, Susi, ich habe mir erlaubt, die Uhren eine viertel Stunde vorzustellen, weil ich das Gefühl habe, dass die neugewonnene Zeit meiner Tochter gesundheitlich gut tun könnte.

wie klingt das? :)

Langsam fühlte sich Susi nicht mehr wohl und bekam Angst, dass Cornelia sie durchschauen könnte.

wenn du zwei personen in den zusammenhang bringst, klingt es besser, wenn die passive person ein bezugspronomen hat. ich würde hier "Cornelia"
mit "ihre Mutter" ersetzen.

ich finde es gut, dass du die mutter hartnäckig blieben liesst.

wann haben wir das letzte Mal gemeinsam Abendbrot gegessen?

„Klasse, Mutti! Darauf freue ich mich schon!“ antwortete Susi mit einem traurigen Unterton.

ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich das hier richtig verstanden habe. fehlen vielleicht zwischen "
wann haben wir das letzte Mal gemeinsam Abendbrot gegessen?" ein paar anführungsstriche? wenn ja, dann klingt dieser dialog einfach nur herrlich *smile*

bitte überlege dir ausserdem mal, ob die ganzen straßenbezeichnungen sinnvoll sind.

die dialoge fand ich grösstenteils gut.

also, alles in allem, eine gute geschichte mit einem mir leider noch sehr unbekannten thema.

bye

barde

„Ja, ja Mutti, ich komme ja schon.“

ich glaube, du musst hinter das 2. "ja" auch noch ein komma setzen :)

Erschalte es gereizt aus dem Raum.

"Erschalte" >> "Erschallte"

Schließlich tastete sie im dunklen nach dem Lichtschalter

"dunklen" hier gross

Missmutig blinzelte das junge Mädchen und entschloss sich endlich, aufzustehen.

ich würde hier kein komma setzen

Ganz leise schlich sie auf Zehenspitzen über den Flur. Unbemerkt huschte sie ins Bad und verschloss sorgfältig die Tür hinter sich.

diese beiden sätze würde ich verbinden: Ganz leise schlich sie auf Zehenspitzen über den Flur, huschte unbemerkt ins Bad und verschloss sorgfältig die Tür hinter sich.

„Oh Gott! Wie sehe ich nur aus!“ murmelte sie ihrem Spiegelbild fassungslos entgegen

ich würde hinter "aus" ein Fragezeichen setzen
vor "murmelte" ein komma

„45 - 45 Kilo!“

es ist eine frage des stils, ich würde diese zahlen ausschreiben

dass jetzt ein anderes Ergebnis heraus kommen würde.

"heraus kommen" zusammen

Susi kämmte ausgiebig ihr langes blondes Haar

hinter "langes" ein komma

Besonders viel Mühe gab sie sich mit ihrem Make-up.

ich würde "up" auch gross schreiben.

damit kaschierte sie geschickt ihren „dicken“ Körper.

*hmh* meinst du, die anführungsstriche sind nötig? der leser kann die ironie leicht ohne sie aus dem kontext heraus erkennen.

um ´die Brote selber darin einzuwickeln.
tippnote :)

Nichts Essen.

"Essen" klein

Im Dauerlauf rannte sie die Bochumerstraße entlang

"Bochumerstraße" >> "Bochumer Straße"

Hilflos frage sie sich immer und immer wieder: „Wie nur wie kann ich meinem Kind helfen?“
"frage" >> "fragte"
zwischen "Wie nur" und "wie kann..." muss du mindestens ein komma setzen, vielleicht sogar ein semikolon. eventuell würde auch ein gedankenstrich helfen.

 

Barde, danke, danke!! Ich weiß, wieviel mühe so ein lektoriat macht und bin begeistert von deinem Werk.

Hallo erst einmal. Du machst eine hervorrangende Arbeit und ich werde mir deine Gedankenanstöße durch den Kopf gehen lassen - also ran an die Textarbeit!

Wird aber noch ein weilchen dauern, muss doch so ganz nebenbei arbeiten - grinzle.

Also dann bis bald


liebe Grüße


Ev

 

So - nun habe ich auch diesen Text überarbeitet. Bin gespannt, ob er jetzt deutlicher wirkt.

Außerdem habe ich eine Frage: Ob ich eventuell den letzten Absatz weglassen sollte? Vielleicht würde dadurch noch deutlicher, wie die Mutter in dem Moment den Problemen ohnmächtig, hilflos gegenüber steht.

Na ja, vielleicht macht sie einer die Mühe und antwortet.

Schon im voraus ein herzliches Dankeschön.

Bis dahin

Ev

 

.

das mindestens 80 Kilo wiegen musste.

schreibe ruhig "achtzig"

hier wollte sie allen beweisen, das sie keine Verliererin war.

"das" >> "dass"

das ende ist so oder so nicht ausgereift. der letzte absatz klingt nicht sehr gut - ich würde ihn nicht wegnehmen, sondern ihn ersetzen.
du hast die geschichte an einigen stellen geändert, der kontext scheint aber geblieben zu sein.

 

Hoffentlich nerve ich nicht zu sehr!!

Den Schluss noch einmal verändert!!

Nun - ja, die Mutter ist hilflos und auch kraftlos, weil sie nur allmählich begreift, was da überhaupt ab geht!!

Hoffe, ich bin ein Stückchen weitergekommen.

Und wieder im voraus allen, die sich die Mühe machen und sich mit dem Text auseinandersetzen, ein ganz dickes Dankeschön


Liebe Grüße

Ev

 

In diesem Moment fiel ihr die Adresse der Beratungsstelle für Essstörungen "Cinderella" ein.

was nicht passt wird passend gemacht? :D

die sportlehrerin wäre vielleicht ein besserer ausweg aus deiner geschichte gewesen.
die könnte z.b. so samstag abend einfach mal bei der prota anschellen, weil sie ...
was meinst du, ev?

 

So, nun habe ich abermals den Schluss verändert.

Bitte, ihr lieben Lesen, sagt mir eure Meinung zum Text und ob der Abschluss jetz besser ist.

Hm eine Schluss kennt diese Geschichte nicht, würde einfach den Rahmen einer Kurzgeschichte sprengen.

Bin gespannt auf eure Meinung und bis dahin

ganz liebe Grüße


Ev

 

Hallo Ev,
hat mir gut gefallen deine Geschichte. Du beschreibst sehr schön die Gefühle des jungen Mädchens, das sich ständig zu dick fühlt und sich um jeden Preis vor dem Essen drücken will.
Mir ist aufgefallen, dass die Mutter im letzten Teil auf einmal Carola anstatt Cornelia heisst. Das kommt bestimmt daher, dass Du den Schluss jetzt schon ein paarmal abgeändert hast. (Sowas ist mir auch schon mal passiert). Ich finde ehrlich gesagt auch, dass man aus dem Ende noch mehr machen könnte. Ich hätte mir glaube ich eher gewünscht, dass Cornelia sich mit ihrer Tochter unterhält, und dass sie gemeinsam eine Lösung finden. Die Idee mit dem Beratungsservice für Essgestörte ist gut. Vielleicht könnte die Geschichte dann so enden, dass Cornelia ihrer Tochter davon erzählt, Susi auch noch mal ihre eigenen Ängste klarmacht und diese dann vielleicht einsieht, dass sie Hilfe braucht. Hm, klingt glaube ich zu einfach.
Ansonsten hat mir dein lockerer Schreibstil gut gefallen.
Liebe Grüsse
Blanca

 

Hallo Blanca

und herzliches Dankeschön für deine Meinung und für den Tipp mit dem Namen - Kopp kratzt, kommt davon, wenn man gleichzeitig zu viel macht und die Gedanken nicht beisammen hält. Danke

Nun, zum Schluss - der fällt mir echt schwer, weil ich eigentlich nicht das Ansinnen verändern möchte. Mädchen mit Eßstörungen reden nicht einfach mit ihrer Mutter darüber, die Erkenntnis, ich bin krank, ist ein langer Leidensweg - sowohl für Angehörige wie auch für die Betroffenen selber. Der erste Schritt ist eigentlich das Aufrappeln der Mutter, halt hier stimmt was nicht, ich muss was tun - was dann folgt ist eher ein mühsamer Weg und würde - so wie ich dieses Geschichte geschrieben habe - den Rahmen einer Kurzgeschichte sprengen.

Ich wollte einfach verdeutlichen, dass dieses Problem oft übersehen wird und dann ist es ein schwerer Anfang, was dagegen zu unternehmen.

Hm - kommt wohl nicht so deutlich rüber, durch mein Geschreibsel!

Also dann, bis hoffentlich bald mal wieder

Liebe Grüße

Evi

 

Hallo Ev!

Schöne Geschichte, schreckliches Thema (wie bereits gesagt, ein Tabu, dass aber nun zum Glück immer häufiger publik gemacht wird - wie z.B. durch Deine Kurzgeschichte ;) ).

Du hast schon eine Menge guter Hinweise und Vorschläge für Deine Geschichte erhalten, denen ich mich eigentlich nur anschließen kann.

Hervorheben möchte ich Deine Lösung, die Weigerung Deiner Protagonistin darzustellen, ihre Magersucht zu erkennen. Es wirkt verrückt und überzogen, aber in der Wirklichkeit geschieht es ja tatsächlich auf diese Weise (und stellt die größte Hürde im Gesundungsprozess dar).

Gut gelöst und gut gemacht!

Liebe Grüße,

Vimes

 

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