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Das Verhör

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11.01.2017
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Das Verhör

»Mr. Porter. Es wäre in unser beider Interesse, wenn sie endlich mit der Wahrheit rausrücken würden.« Der in die Jahre gekommene Kommissar sieht mich über den Verhörtisch an.
»Ich habe ihnen die Wahrheit gesagt, Mr. Threed. Zu mehr bin ich kaum in der Lage.«
»Und damit wäre ich prinzipiell zufrieden, wenn das, was sie mir erzählt haben, nicht absoluter Mumpitz wäre!« Er schägt mit der Faust so kräftig auf den Tisch, dass etwas Kaffee aus seiner Tasse spritzt. Schwarz. Nicht mein Geschmack. »Sie können sich das ganze Theater gerne sparen und einfach zugeben, dass sie es waren, der ihre Frau umgebracht hat!«
»Zunächst einmal«, diesmal werde ich laut, »ist meine Frau nicht tot, sondern verschwunden. Und ich liebe sie. Kein Haar könnte ich ihr krümmen, also endlich genug davon. Zum anderen vergeuden sie mit mir wertvolle Zeit. Ich will dass sie meine Frau finden und zwar sofort.« Mr. Threed beugt sich nach vorne. Seine rot unterlaufenen Augen starren mich an, versuchen hinter meine angeblichen Lügen zu blicken.
„Wir haben Beweise, die sie eindeutig als Täter identifizieren, Mr. Porter. Uns fehlt einzig der Aufenthaltsort ihrer Frau, Leiche hin oder her.«
Natürlich spielt er die Mörder-Karte nur, um mich aus der Reserve zu locken. Wahrscheinlich wusste er ebenso wie ich, dass Jenny noch am Leben ist. Was sie definitiv ist. Und ich weiß, ich kann sie finden, wenn mich dieser starrsinnige Dummkopf nur hinauslassen würde!
»Ich werde ihnen jetzt wirklich alles erklären. Ich habe einige Details ausgelassen, ja, aber sie werden sehen, warum. Und ich bitte sie, achten sie auf diese Details!« Er schaut mich einige Sekunden an, offenbar nicht zufrieden mit der Idee aber wissend, dass das Verhör sonst zu nichts führen würde.
»Nun gut. Fangen sie noch einmal mit den Geschehnissen an. In aller Ausführlichkeit.«
Ich nicke und beginne zu erzähle.

»Eines Nachts wacht Jenny also auf. Mitten in der Nacht. Und sie rüttelt mich wach, sagt, jemand hätte in ihr Ohr geflüstert. Sie sei eine „schöne Frau“. Schwachsinn natürlich. Es war niemand im Zimmer. Ich habe es als Traum abgetan und konnte sie beruhigen. Als es dann einige Tage später wieder geschah, wurde ich misstrauisch. Ich habe also alles auf den Kopf gestellt. Jeden Zentimeter nach Wanzen oder Lautsprechern abgesucht, jeden Winkel des Hauses auf mögliche Verstecke abgesucht, wie etwa in den Zwischenwänden.«
»Klingt Paranoid.«, wirft Mr. Threed ein.
»Oh, das ist es mit Sicherheit. Aber manchmal hilft es, wie sie noch sehen werden. Also, wo war ich?« Ich räuspere mich. »Ich habe natürlich nichts gefunden, also habe ich eine Kamera in unserem Schlafzimmer aufgestellt. Außer meiner lauschenden Frau habe dort aber auch nichts gesehen. Wir sind sogar eine Nacht in ein Hotel gefahren und ich bin die ganze Nacht wachgeblieben. Sie ist irgendwann aufgewacht und meinte, wieder etwas gehört zu haben. Aber da war definitiv nichts. Zunächst habe ich natürlich an ihrer geistigen Gesundheit gezweifelt, bis ich auf die Idee kam, mir mit einem dieser Arzt-Dinger ihre Ohren anzuschauen.«
»Sie meinen ein Otoskop.«
»Wenn sie es sagen. Jedenfalls habe ich mir ihre beiden Gehörkanäle angesehen. Vielleicht hatte dort ja jemand irgendwie etwas eingepflanzt. Gesehen habe ich jedenfalls nichts Auffälliges außer einer dünnen Linie am Boden des Kanals im linken Ohr, von der Ohrmuschel bis zum Trommelfell, an der das Ohrenschmalz fehlte.«
»Das Zerumen ist selten gleichmäßig im Gehörkanal verteilt.«
»Sie wären besser Arzt geworden, Mr. Threed. Die Fachbegriffe scheinen sie zu kennen und sie haben auch die Angewohnheit, mich fortwährend wie ein solcher zu unterbrechen. Aber wie auch immer. Ich rede hier nicht von einer kleinen Unregelmäßigkeit. Ich rede von einer absolut geraden Linie mit glatten Rändern, die sich bis nach hinten durchzog. Ich weiß nicht, was mit ihnen ist, aber für mich sah das merkwürdig aus. Nach irgendeiner Art Implantat.« Der Kommissar sieht mich misstrauisch an. Selbstverständlich klingt das unglaubwürdig, aber so war es eben.
»Ein Implantat? Machen sie sich doch nicht lächerlich! Wo und wann soll sie das denn bekommen haben?«
»Sagen sie es mir, immerhin sind sie doch der Doktor. Ach, nein. Sie sind ja nur ein billiger Schmierenkomödiant der einen Kommissar mimt und dabei jedermanns Zeit vergeudet. Da capo.« Ich klatsche sarkastisch in die Hände und schaue Mr. Threeds Zornesader beim Anschwellen zu. Ich fahre fort, bevor er etwas einwenden kann. »Zu diesem Zeitpunkt war ich mir sicher, dass wir im eigenen Zuhause nicht mehr sicher waren. In der Nacht auf den 25. Mai ist meine Frau verschwunden, wie sie ja wissen. Und am Tag davor geschahen die merkwürdigsten Dinge in und um unser Haus. Ich kann mir bis heute nicht erklären, welchen Sinn diese Dinge hatten, außer uns systematisch in den Wahnsinn zu treiben.«
»Das hatten sie bereits erwähnt.« Mr. Threed sah in seine Notizen. »Aber ins Detail gegangen sind sie dabei nicht. Wieso, wenn diese Informationen so wichtig sind?«
»Das werden sie sehen, keine Sorge. Zunächst fingen einzelne Besteckstücke an zu verschwinden. Solche, die erst dann auffallen wenn man sie braucht, etwa unser Sparschäler oder der Dosenöffner. Aber dabei blieb es nicht. Um 11:48 Uhr fiel das Internet aus. Komplett. Um 14:36 bekam der Fernseher keinen Empfang mehr und irgendwann gegen Abend stellten wir fest, dass uns das Wasser abgedreht wurde. Natürlich wollte ich diverse Techniker anrufen, aber das Telefon hatte kein Freizeichen und unsere Handys waren nirgends auffindbar. Mr. Threed. Ich war an diesem Tag fest davon überzeugt, ermordet zu werden. Während ich also versuchte, Verteidigungsmaßnahmen zu ergreifen, fielen mir kleine Dinge auf. Es waren minimale Abweichungen der Norm, wie ein Staubkorn auf einer weißen Leinwand, doch ich kenne mein Haus und habe ein gewisses Verständnis für die Dinge, die um mich herum geschehen. Da wäre zum Beispiel mein Rosmarinstrauch in der Küche. Er hatte zwei Zweige weniger als sonst und weder ich noch Jenny hatten sie abgeschnitten. Dann wäre da das Thermostat im Badezimmer. Es war um 0.28°C höher eingestellt als sonst. Jennys Bild sowie 3 Cent sind aus meinem Portemonnaie verschwunden. Zudem…« Wieder werde ich jäh unterbrochen.
»Mr. Porter.« Mr. Threed reibt sich angestrengt die Stirn. »Nehmen wir einmal an, diese Veränderungen fanden nicht nur in ihrem Kopf statt. Wieso sollte sich jemand die Mühe machen? Und wie sollte es zu bewerkstelligen sein, diese Dinge buchstäblich unter ihrer Nase zu verrichten?«
»Die Antwort auf die erste Frage ist einfach. Wir wurden observiert und von meinem Ordnungszwang wurde Notiz genommen. Was die zweite Frage angeht, stehe auch ich noch vor einem Rätsel. Es ist faktisch gesehen unmöglich und doch ist es geschehen. Es war allerdings dann, dass die bizarren und widernatürlichen Dinge anfingen. Stellen sie es sich vor. Ich will also die Eingangstür fest verschließen und stelle fest, sie ist blau.« Wir beide schweigen einen Moment. Der Kommissar schaut mich mit großen Augen an und wer kann es ihm verdenken?
»Was ist blau?«, fragt er mich offenkundig verwirrt.
»Na, die Eingangstür. Und das war sie vorher nicht, das kann ich ihnen garantieren.«
»Sie möchten mir also erzählen, dass ihre Haustür einfach mal eben so die Farbe gewechselt hat? Und wie meinen sie das? Wurde sie angestrichen, oder wie?«
»Nein, nein. Kein Anstrich. Vielmehr hat sich die Farbe der Tür selbst verändert. Es ist schwer zu erklären und wohl noch schwerer zu verstehen, aber so war es.« Mr. Threed schien diese Information einen Moment sacken zu lassen und erhebt sich dann von seinem Stuhl, geht ein paar Meter. Ich weiß was in ihm vorgeht. Er hat erkannt, so glaubt er, dass mit mir zu reden keinen Sinn hat, dass ich eine Schraube locker habe. Den Antrag auf eine Zwangseinweisung hat er mental sicher längst verfasst. Leider denkt er, nur ich wüsste, wo sich meine Frau befindet und deswegen kann er das Verhör nicht unterbrechen. Wie viel wertvolle Zeit bei diesem Zirkus verloren geht lässt mein Herz schwer werden. Irgendwo da draußen ist meine geliebte Jenny und wartet nur darauf, von diesen Dilettanten gefunden zu werden.
»Bitte fahren sie fort.«, sagt er rau. Er sieht mich dabei nicht an.
»Nun, ich ging dann durch unser Haus und untersuchte völlig willkürlich unterschiedliche Gegenstände. Schlüssel, Würfel, Salzstreuer, Nagelklipser und derlei. Und einige Dinge hatten subtile Veränderungen. So hatte ein Würfel statt einer Sechs eine weitere Eins. Der Kellerschlüssel hatte einen kleinen, metallenen Fortsatz, der vorher nicht vorhanden war. Wie ein kleiner Haken. Mr. Threed, ich könnte das noch einige Zeit weiterführen. Der Punkt ist, dass ich mir zu diesem Zeitpunkt sicher war, dass es sich bei dem Täter nicht um einen Menschen handeln konnte. So unwahrscheinlich es klingt, es musste etwas sein, das all diese Dinge vollbringen konnte und das zudem völlig ungesehen. Ein Mensch kommt dafür nicht in Frage. Würde ich mir ein Wort aus der Folklore leihen, wäre es wohl „Kobold“.« Ich sehe, wie sich Mr. Threeds Hand zu einer Faust ballt. »Als ich das nächste Mal nach Jenny sah, war sie verschwunden. Keine Kampfspuren, keine Einbruchsspuren, ich habe nicht mal einen Schrei gehört. Sie war einfach weg. Dann habe ich die Polizei gerufen und der Rest ist ihnen bekannt.«
»Und so soll es passiert sein? Das ist ihre Geschichte, in voller Ausführlichkeit?«
»Ich habe nichts ausgelassen.«
»Erinnern sie sich, dass ich sagte, wir hätten Beweisen gegen sie? Beginnend damit, dass der Zustand ihres Schlafzimmers eindeutig darauf schließt, dass sie ihre Frau dort wochenlang eingesperrt hatten. Die DNS ihrer Frau unter ihren Fingernägeln, die darauf schließen lassen, dass sie ihr Gewalt angetan haben. Und nicht zuletzt der komplett manische Zustand, in dem sie die Polizei vorgefunden hat. Was haben sie mit ihrer Frau gemacht?«, schreit er mich an. Ich glaube, Wut ist die einzige Emotion, die dieser Mann beherrscht.
»Es war nicht wochenlang! Doch nur ein paar Tage. Ich wollte nicht, dass ihr was geschieht.«
»Und das bewerkstelligen sie, indem sie ihr Essen durch einen Spalt in der Tür schieben und sie in die Ecke defäkieren lassen wie ein Tier? Indem sie sie ans Bett fesseln, um sie an einer Flucht zu hindern? Wir haben die Spuren, Mr. Porter! Kratzspuren an Türen und Fenster, blutige Handschellen mit der DNA ihrer Frau!« Er wirft mir Fotos aus einer Akte auf den Tisch. Sie zeigen eben dieses Bild des Schreckens, das Mr.Threed beschrieben hat. Aber das ist falsch. Diese Bilder zeigen einen anderen Ort, eine gestellte Szene, um mir das Verbrechen in die Schuhe zu schieben. Wieso versteht dieser Mann das nicht? Wieso sucht er nicht endlich nach meiner Frau?
»Ich sage ihnen, wie das lief. Bei ihnen ist eines Tages die Sicherung durchgebrannt, irgendeine Schraube hat sich aus ihrem Gewinde gedreht und sie haben völlig jeden Realitätssinn verloren. Und im Zuge dessen haben sie ihre Frau eingesperrt, misshandelt und schlussendlich getötet. Und ich will von ihnen nur eines wissen.« Er lehnt sich nach vorne, sein Gesicht wenige Zentimeter von meinem entfernt. »Wo ist sie?«, fragt er mich scharf. Aber ich weiß es nicht! Das versuche ich doch die ganze Zeit herauszufinden.
»Nein, nein, nein. Das ist so nicht passiert. Meine…Jenny ist…« Ich stocke, ohne zu wissen, wieso. Ich sage doch nur, wie es geschehen ist. Ich gebe nur die Tatsachen wieder, so widernatürlich sie auch scheinen. »Ich wollte nur…sehen sie, die Dinge in meinem Haus sind nicht wie sie…« Bilder schießen durch meinen Verstand. Ein wirres Mosaik unverständlicher Kritzeleien. Bis sie langsamer werden und sich mir offenbaren. Ich breche in Tränen aus. Ein Lächeln legt sich auf mein Gesicht und ich packe den Kommissar mit beiden Händen an den Schultern.
»Sie haben mir geholfen, sie zu finden. Sie sind ja doch nicht so nutzlos, wie ich dachte.«
»Mr. Porter?« Er schaut mich verwirrt an. Ein Gesicht, an das ich mehr als gewohnt bin. Doch das macht nichts mehr, nichts macht mehr irgendwas.
»Sie ist da, wo sie schon immer war. Und dort kann ihr niemand etwas tun. Sie ist in mir, sehen sie? In meinem Herzen! Fern von allen natürlichen und unnatürlichen Gefahren.« Ich war noch nie so glücklich, wie in diesem Moment. Zu wissen, dass meine Jenny in Sicherheit ist und für alle Zeit bei mir bleiben wird, ist das schönste Gefühl auf der Welt. Und nichts kann diesen Moment ruinieren. Nur verschwommen nehme ich die Polizisten wahr, die mir Handschellen anlegen und mit dem Gesicht auf den Tisch drücken, das infernalische Gebrüll von Kommissar Threed, das mir wohl noch wochenlang in Erinnerung bleiben wird. Schmerz war nach nie so trivial, wie in diesem Moment. Sollen sie mich nur wegsperren und verurteilen, es ist egal. Sie verstehen es nicht und das müssen sie auch gar nicht. Ich habe es wiedergegeben, wie es war.
So ist es passiert und es kann niemand mehr ändern.
Alles wird still um mich und ich lausche meinem Herzschlag, die Melodie meiner geliebten Frau, die mich nun nie wieder verlassen wird.

 

Hallo Johnny,
spannend, deine Geschichte ist spannend und mysteriös. Man weiß zu Beginn nicht, was man kriegt. Die kleinen veränderten Details, da musste ich an den Film Amelie denken, dann kurz die Mystikspur mit dem Kobold und am Ende die ganz rationale Auflösung - finde ich doch sehr gelungen!

Sprachlich mE einwandfrei. Nur ein paar Kommafehler sind mir aufgefallen:

Sie sind ja nur ein billiger Schmierenkomödiant, der einen Kommissar mimt und dabei jedermanns Zeit vergeudet
Solche, die erst dann auffallen, wenn man sie braucht, etwa unser Sparschäler oder der Dosenöffner.
Ich weiß, was in ihm vorgeht.
Wie viel wertvolle Zeit bei diesem Zirkus verloren geht, lässt mein Herz schwer werden.
Ein Gesicht, an das ich mehr als gewohnt bin.

Viele liebe Grüße
effa

 

Hi @JohnnyStyle300
ich fand deine Geschichte ebenfalls sehr spannend und habe sie deshalb zu Ende gelesen, obwohl ich viele Formulierungen anstrengend fand.
Ich finde, dein Stil bricht immerzu. Mal schreibst du sehr formal bürokratisch

»Ich habe ihnen die Wahrheit gesagt, Mr. Threed. Zu mehr bin ich kaum in der Lage.«
dann wieder normal
Natürlich spielt er die Mörder-Karte nur, um mich aus der Reserve zu locken.
Auch wenn ich davon ausgehe, dass diese Wechsel vielleicht gewollt und Ausdruck von Potters verwirrter Psyche sind, fand ich das noch nicht konsequent genug umgesetzt.
Schwierig finde ich auch, wenn du zwischendurch auf die Metaebene wechselst
Wir beide schweigen einen Moment. Der Kommissar schaut mich mit großen Augen an und wer kann es ihm verdenken?
Und vielleicht könnte sich die wörtliche Rede des Kommissars etwas deutlicher von der Potters absetzen.
»Und damit wäre ich prinzipiell zufrieden, wenn das, was sie mir erzählt haben, nicht absoluter Mumpitz wäre!«
Das klingt auch ziemlich gedrechselt.
Mein Fazit: gute, spannende Story. Aufbau stimmt. Stil nochmal feinschleifen.
Hoffe, du kannst damit etwas anfangen. Grüße von Snowmaid

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey @JohnnyStyle300

Ich finde es erfrischend, dass du aus der Ich-Perspektive des potentiellen Täters schreibst.
Auch hat mich dein Text durchaus unterhalten und ich war mir bis zum Ende nicht sicher, was da noch passieren wird.
Den Titel der Geschichte, "Das Verhör" finde ich persönlich ein wenig unspannend. Das mag dir vielleicht unwichtig erscheinen, aber vielleicht fällt dir da ja noch etwas Interessanteres ein.

Nun noch ein paar kleinere Anmerkungen:

Es wäre in unser beider Interesse, wenn sie endlich mit der Wahrheit rausrücken würden
Die höfliche Anrede solltest du immer großschreiben, also "Sie", "Ihre Frau" und so weiter.

Ich will, dass sie meine Frau finden und zwar sofort.

Komma setzen.

Seine rot unterlaufenen Augen starren mich an, versuchen hinter meine angeblichen Lügen zu blicken

Hmm, die Augen starren ihn an? Die Augen versuchen, hinter die Lügen zu blicken? Das klingt ein bisschen so, als ob die Augen ein eigenes Bewusstsein hätten.. Vielleicht eher: "Mit seinen rot unterlaufenen Augen starrt er mich an, versucht..." und so weiter.

Wahrscheinlich wusste er ebenso wie ich, dass Jenny noch am Leben ist.

Die Geschichte findet doch in der Gegenwart statt. Deswegen würde ich hier eher "weiß" einsetzen.

Ich nicke und beginne zu erzähle.

"erzählen"

»Klingt Paranoid.«, wirft Mr. Threed ein.

"paranoid"

Außer meiner lauschenden Frau habe dort aber auch nichts gesehen.

Vielleicht eher "habe ich dort"

Gesehen habe ich jedenfalls nichts Auffälliges, außer einer dünnen Linie am Boden

Komma setzen.

Mr. Threed schien diese Information einen Moment sacken zu lassen und erhebt sich dann von seinem Stuhl,

Hier wechselst du plötzlich die Zeit

Erinnern sie sich, dass ich sagte, wir hätten Beweisen gegen sie

"Beweise"

der Zustand ihres Schlafzimmers eindeutig darauf schließt, dass sie ihre Frau dort wochenlang eingesperrt hatten

Eher: "darauf schließen lässt"

Die DNS ihrer Frau unter ihren Fingernägeln, die darauf schließen lassen

"die darauf schließen lassen" bezieht sich hier auf die DNS, oder? "die DNS" ist allerdings Singular, dann müsste es also richtig heißen: "Die DNS Ihrer Frau unter Ihren Fingernägeln, die darauf schließen lässt"

Schmerz war nach nie so trivial,

"noch"


LG, Markus

 

Vielen lieben Dank für das tolle Feedback und die Korrekturen. Die Kritik nehme ich mir natürlich zu Herzen und versuche, an meinem Stil zu feilen.
Am Ende bin ich froh, dass der Text Anklang fand, wenn er auch ein wenig holprig war.

 

Hallo @JohnnyStyle300,

puh, sehr krasse Geschichte.

Gut und spannend geschrieben, man bleibt bis zum Schluss dran, weil man wissen möchte, was nun wirklich passiert ist.
Es wird ziemlich schnell klar, dass Dein Protagonist nicht ganz richtig zu sein scheint.
Trotzdem hofft man (also ich) noch auf ein gutes Ende.
Zwischendurch hat mich Deine Geschichte an Poltergeist oder so erinnert.

Das Ende ist echt sehr heftig. Absolute Abgründe eines Menschen.
Hätte seiner Frau ein besseres Ende gewünscht.
Was hat ihn wohl zu so einer schrecklichen Tat getrieben bzw. was ihn dazu gebracht so verrückt bzw. krank zu werden?

Mit diesen Fragen lässt Du mich zurück, trotzdem hat Deine Geschichte mir sehr gut gefallen.

Liebe Grüße
Sandra

 

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