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Das Treffen

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29.08.2010
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Das Treffen

„Gott ist die Summe aller Zufälle“
Lion Feuchtwanger
„Die Jüdin von Toledo“

Das Treffen

Vom Ursprung und Ende unserer Welt


1 Nach jeweils drei Äonen wollten sie zusammentreffen. So war es abgemacht.
Nun waren drei Äonen vorbei. ES überdachte noch einmal SEIN Werk und ES war stolz. Ja, nun mochten sie kommen.

Diesmal mangelte es SEINEM Werk bestimmt nicht an Größe. Auch in der Unendlichkeit des Nichts war es ohne Mühe wahrzunehmen. (Nie würde ES die Ironie vergessen, mit der die ANDEREN einstmals ihr Zuspätkommen entschuldigt hatten: Sie hätten so lange suchen müssen, weil der Treffpunkt, SEIN Werk, fast zu klein sei, um gefunden werden zu können.)

ES schmunzelte in SICH hinein – ja, diesmal war IHM ein beispielloser Kunstgriff gelungen: SEIN Werk war so angelegt, dass es sich aus sich selbst heraus vegrößerte – unaufhaltsam, unbegrenzt durch Zeit und Raum.

Mochten sie kommen und SEIN Werk berechnen. Sie würden keinen Fehler finden. Die Regeln der Mathematik (die einzigen Bedingungen ihres Wett-bewerbs) waren eingehalten. Und alle Berechnungen würden eindrucksvolle Zahlen ergeben: Milliarden von Galaxien mit Milliarden von Sonnen. Einige Materie-Zusammenballungen mit Milliarden von Mi-krosystemen, die sich selbst reproduzierten.
Und vor allem: die Eleganz der Variablen und Gleichungen, durch die die Wechselbeziehungen zwischen allen Teilen definiert waren.
Diesmal würden sie kaum behaupten können, SEI-NEM Werk mangele es an Raffinesse.

Ja, die Variablen – die enorme Genugtuung, die ES empfand, wenn eine neu erdachte sich fehlerfrei in das Werk einfügen ließ. Und die Schönheit der Gleichungen – allein die, die das Verhältnis von Energie und Masse definierte: ein Meisterstück, das die ANDEREN einfach bewundern mussten. Denn auch sie wussten, dass die Erschaffung von Universen Unverträglichkeiten und Risiken barg.

ES dachte an die wohl schwierigste Phase SEINER Arbeit, das Projekt mit den sich selbst reproduzierenden Mikrosystemen. Da hatte eine neu eingefügte Variable plötzlich begonnen, selbstständig weitere zu erzeugen. Und diese neuen, ungeplanten entzogen sich hartnäckig allen SEINEN Versuchen, sie durch SEINE Definitionen zu kontrollieren.

Fast ein ganzes Äon hatte die Lösung dieses Dilemmas gekostet. Und noch nicht einmal die vollständige Ausradierung SEINER ersten Mikrosysteme (eine Aktion, die IHM mittlerweile etwas peinlich war), hatte den Erfolg erbracht.

Aber ES fand eine Lösung. Und wie jede wirklich geniale Lösung so war auch diese einfach und elegant:

ES erschuf das Chaos.
Vorbei die Zeit der mühseligen Berechnung und Manipulation von unzähligen Variablen. SEIN Chaos kam mit einer aus: ES nannte sie ‚Zufall’.

Nun konnten die ANDEREN kommen. SEIN Universum war fertig. Ein großartiges Werk. Ein Werk mit Raffinesse. Nein - ein grandioses, ein unübertreffliches. Dazu ein Werk, das sich veränderte, sich immer wieder von neuem schuf. Nie würde es sich selbst gleichen. Ein großes Werk, das ständig an Größe gewann – obwohl sein Schöpfer ruhte.

Ja, nun konnte ES ruhen, SICH ganz der Betrachtung hingeben. Für eine sehr lange Zeit. Denn SEI-NEM Blick würde nie das gleiche Bild geboten werden. SEIN Werk würde Äonen vergessen machen, Äonen voller verfluchter Langeweile bei der Schau auf ewig gleiche Welten.

Die ANDEREN würden beeindruckt sein.

2 „Du gehst recht verschwenderisch mit dem Nichts um. Das aber gehört uns allen.“ kritisierten die ANDEREN. Sie waren gerade gekommen und hatten nur einen flüchtigen ersten Blick auf SEIN Werk geworfen.

Jetzt war es ihnen also zu groß?
„Zu klein – zu groß! Es mag Schöpfer des Mittelmaßes geben – ICH aber gehöre nicht zu ihnen!“ sprach ES. Sehr schnell war der alte Ärger in IHM aufgestiegen und ließ ES harsch reagieren.

Etwas verbindlicher fügte ES hinzu: „Warum wollt Ihr Euch nicht am Anblick wahrer Größe ergötzen? An Galaxien, die sich umkreisen, die miteinander tanzen, die in einander stürzen, die sich zerstören, um dann in anderer Form wieder neu zu entstehen? Das braucht nun einmal Raum.“
Die ANDEREN schwiegen. Sie mussten es nicht aussprechen: Diese Bilder konnte man auch anders erschaffen – ohne die verschwenderische Vernichtung des Nichts.

Wenn nicht die Größe, dann das Kleine! ES beschloss, den Fokus der ANDEREN auf ein Detail seines Universums zu lenken: „Wer wahrhaftige Größe nicht genießen kann,“ sprach ES, “mag die Kleinigkeiten betrachten. Folget MIR in MEIN Werk hinein und schaut!“

Tief tauchten sie ein. Galaxien und Sternenhaufen stoben an ihnen vorbei, leuchtende Farben, sphärische Klänge, wechselnde Vibratos reiner Energie. All das ließen sie hinter sich, bis ein winziges Staubkorn SEINES Werkes vor ihren Blicken zu einer Kugel wuchs. Blau und grün und braun, von weiß-transparenten Schleiern umgeben.Noch näher heran, durch die Schleier hindurch.

ES wies auf kleine Materieansammlungen, mit denen die Kugel geradezu übersät war. Kleine grünliche Konglomerate, weißliche, bräunliche, bunte. Manche bewegten sich.
„Beachtet besonders sie.“ empfahl ES. „Ihr Erscheinen ist immer nur von recht kurzer Dauer.
Aber solange sie existieren, ist es ein Vergnügen, ihrem Treiben zuzuschauen.“

„Was ist das?“ fragten die ANDEREN.
„Das ist das Resultat einer Variablen, die vor MIR noch niemand benutzt hat. In MEINEN Berechnungen trägt sie den Namen ‚Zufall’. Und die Konglomerate nenne ICH ‚Leben’“.
ES ließ eine kleine Pause entstehen, dann fuhr ES fort: „Ein oder zwei Mal pro Äon entsteht es an der einen oder anderen Stelle MEINES Universums. „Eine Weile habe ICH überlegt, ob ICH dafür sorgen sollte, dass es etwas länger hält. Aber letztlich ist das Erscheinen und Verschwinden dieser ulkigen kleinen Dinger viel unterhaltsamer.“

Nun wirkten die ANDEREN interessiert.
„Wenn Ihr denn mögt – versetzt Euch für eine Weile in sie hinein. Es ist ganz einfach. So könnt Ihr die Größe MEINES Werkes auch im Kleinen erkennen.“ sprach ES und zog sich zurück. Aber nicht ohne SICH noch kurz einmal umzuwenden. „Noch ein Tip: Versäumt nicht, dasjenige ‚Leben’ zu erkunden, das sich auf zwei Auswüchsen seiner kleinen Körper bewegen kann – es wird Euch besonders viel Kurzweil bereiten.“


3 Die ANDEREN mussten von SEINEM Werk beeindruckt sein. Dass sie so lange in ihm herumstreifen würden, hatte ES nicht erwartet. Zwar schmerzte ES ein wenig, dass sie die Größe SEI-NES Universums so gar nicht zu würdigen gewusst hatten. Die eine odere andere lobende Bemerkung wäre sicher angebracht gewesen. Doch von SEINER Variable ‚Zufall’, dem Chaos, das sie erschuf und von dem ‚Leben’, das sie erbracht hatte, waren die ANDEREN offenbar wirklich fasziniert. Keine Frage – IHM war da wirklich ein großer Wurf gelungen.

Langsam wurde ES ungeduldig. Wo blieben sie nur? SEIN Werk betrachten, erkunden, bewundern sollten sie – ja. Sich darin einnisten – nein.

ES beschloss, sie zu holen. Wieder tauchte ES tief in SEIN Werk ein. Galaxien und Sternenhaufen sto-ben an IHM vorbei, leuchtende Farben, sphärische Klänge, wechselnde Vibratos reiner Energie. All das ließ ES hinter sich, bis ein winziges Staubkorn SEINES Werkes vor SEINEN Blicken zu einer Kugel ...

Wo war die Kugel? ES musterte den Raum. Doch der Platz, an dem sie zu sein hatte, wurde einge-nommen von einem erlöschenden Stern. Wie von IHM erdacht, so, wie es an vielen Stellen SEINES Universums geschah, so hatte auch er sich aufge-bläht und mit dem Feuerinferno seines Todeskampfes alles um sich herum zerstört.
Aber – das geschah hier viel zu früh! Das durfte nicht sein! Das war gegen die Gesetzmäßigkeiten, die definiert waren.

Irritiert schaute ES das wabernde Plasma des sterbenden Sterns.
Und seine Strudel formten die Nachricht der ANDEREN:

„WIR sind Deiner Aufforderung gefolgt.
Eine Zeit lang waren WIR EINS mit Deinem Werk.
WIR fanden Schönheit.
WIR lernten Sehnsucht und Hoffnung.
Aber nun wissen WIR um Schmerzen und Leid, Verzweiflung, Angst und Tod.“

Einen Moment lang schienen die Strudel zu erstarren. Doch dann setzten sie sich wieder in Bewegung:

„P.S.
Dein Werk ist unvollkommen. So unvollkommen, dass sogar Deine ‚Lebewesen’ sich abmühen, es zu verbessern. Einige von ihnen fanden WIR verbissen bemüht, Deiner Schöpfung eine Spur von Ethik hinzuzufügen. Das jedoch ist ein Element, das dem Grundprinzip Deines Werkes widerspricht. Also sind sie verdammt zu beständigem Scheitern.

Ein Werk, das – mit Recht! – versucht, die Fehler seines Schöpfers zu berichtigen, beschämt und beleidigt alle, die wirkliche Schöpfer sind: also UNS.

WIR haben deswegen a) diesen Teil Deines ‚Werkes’ gelöscht und
WIR müssen deswegen b) Dich – auf Dauer – von unserem Wettbewerb ausschließen.“

 

Hallo Undinos & herzlich willkommen auf der Plattform,

die hoffentlich nicht aufgrund der kleinen Laborarbeit untergehen wird, in der dem Zufall eine große Rolle zugeschrieben wird – wahrscheinlich durch Feuchtwanger (siehe Zitat) beeinflusst, wogegen ich Lennon’s „God ist a concept / by which we measure our pain …” (Erstveröffentlichung auf Plastic Ono Band von 1970) setzen will. Zudem werd ich abschließend mit einem älteren eigenen Werkchen auftreten, das ich aber immer wieder gerne vorlege.

Der Text lässt sich zusammenfassen als eine Variation überm Schöpfungsmythos in einem Labor der Pharma- und/oder Chemiebranche, in deren Verlauf so etwas anklingt wie beim Beipackzettel der Hinweis, bei Risiken und Nebenwirkungen den Arzt oder Apotheker zu fragen, wobei deren Rolle durch Theologen oder Heilige ersetzt werden müsste.

Von Nachteil sehe ich für Atheisten oder Irreligiöse (wie mich, den es nicht interessiert, an was einer glaubt oder auch nicht), dass beide Gruppen es nun wieder nicht mit einem, sondern einer Vielzahl von mehr oder weniger gottgleichen Laboranten zu tun hat.

ES überdachte noch einmal SEIN Werk und ES war stolz.
Ist das Es sinnvoll als Bezeichnung (der ursprüngliche Gottesbegriff war geschlechtslos), so provoziert der Satz den nächsten Lennon-Vers, und zwar in deutscher Übersetzung: Und es war stolz / auf Apfelsinenkisten. (Im Original Norwegian Wood: Isn’t it good / Norwegian wood.)
Die andauernde Großschreibung der Personalpronomen dieses unbekannten höheren Wesens und der andern Laboranten erinnert stark an Comics - Hieroglyphen hinwiederum gäben ja keine Schreibweise her in Buchstaben. Andererseits müsse Gott Humor haben, schließt Gottfried Keller im Grünen Heinrich, vor allem aber Selbstironie.

Ach so, da fällt's der Kleinkrämerseele auf: sieh die folgenden Bemerkungen als Vorschläge an, denen – bis auf wenige – nicht gefolgt werden muss, sondern kann oder sollte.

..., dass es sich aus sich selbst heraus vegrößerte – unaufhaltsam, unbegrenzt durch Zeit und Raum.
ve +r größerte

Mochten sie kommen und SEIN Werk berechnen. Sie würden keinen Fehler finden. Die Regeln der Mathematik (die einzigen Bedingungen ihres Wett-bewerbs) waren eingehalten. Und alle Berechnungen würden eindrucksvolle Zahlen ergeben: Milliarden von Galaxien mit Milliarden von Sonnen. Einige Materie-Zusammenballungen mit Milliarden von Mi-krosystemen, die sich selbst reproduzierten.
Wenn es denn einen Gott gäbe, hätte er die Ausführung des Konjunktiv II mit Sicherheit perfektioniert, ist das doch eine der einfachsten Aufgaben in der Schöpfungsgeschichte. Also weg mit den würde-Konstruktionen! Hier ist nix mit Vergangenheitsformen zu verwechseln: „Mochten sie kommen und SEIN Werk berechnen. Sie FÄNDEN keinen Fehler. ... Und alle Berechnungen ergäben eindrucksvolle Zahlen: ...“ und der Spiegel- oder missglückten Trennungsstrichen. Auch eine Frage der sprachlichen, nicht nur mathematischen Eleganz.

dto.:

Diesmal würden sie kaum behaupten können, SEI-NEM Werk mangele es an Raffinesse.
„Diesmal könnten sie kaum behaupten, …“

Nie würde es sich selbst gleichen.
Hier reicht gar das einfache „wird“, denn wenn die Möglichkeit/die mathematische Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses gleich Null ist, ist der Konjunktiv selbst ausgeschaltet.

„Zu klein – zu groß! Es mag Schöpfer des Mittelmaßes geben – ICH aber gehöre nicht zu ihnen!“KOMMA sprach ES.

„Wer wahrhaftige Größe nicht genießen kann,“ sprach ES
Komma am Ende der wörtlichen Rede ist hinters Gänsefüßchen zu verchieben.

wechselnde Vibratos reiner Energie
Wenn der Duden auch diese Pluralbildung zulässt, vibrierte das Original „Vibrati“ nicht schon allein wegen der klangvolleren Endung des Vokals weit aus mehr, als der Zischlaut? Belass den für den Genitiv.

Schleiern umgeben.Noch näher heran
Leertaste nach dem Punkt.

„Was ist das?“KOMMA fragten die ANDEREN.

So könnt Ihr die Größe MEINES Werkes auch im Kleinen erkennen.“ sprach ES und zog sich zurück.
Entweder wird sprach groß geschrieben, oder der abschl. Punkt der wörtlichen Rede fällt weg und hinter die Gänsefüßchen wird ein Komma gesetzt.

Dann will ich zum Abschluss noch mein Modell dagegen setzen:

Big Bang

Der, der „Binich“ und der „Warich“
Und der wohl „Ichseinwerde“
Erfand die Zeit und fand den Raum,
Den Himmel und die Erde.
Der Raum wurd weit, -
Lang ward die Zeit.

Erfindung wieget gar so schwer
Und liegt dann doch ganz ferne.
Ach! Der er ist, möcht’ er nie mehr
Sein, ein andrer wär er gerne!
Nennt sich ab jetzt „Derichwär“.
Die Zeit wird knapp,
Der Raum nimmt ab,

Und „Derichwär“ könnt’s immer noch!
Erfände und grüb uns dann
Präzis den Punkt vom Schwarzen Loch.
Was uns nicht gefallen kann, -
natürlich! - Und er tät es doch!
Der Raum würd eng,
Die Zeit zerspräng.

Gruß

Friedel

Zusatz: Fein, einmal einem Gegenstück zu Fouqés Undine begegnet zu sein!

 

@Friedel

Danke für Deine Anmerkungen. Korrekturlesen müsste man können - die Vermeidung einiger kleiner Peinlichkeiten hätte mein Kenntnisstand eigentlich hergeben müssen. Glücklicherweise kam wenigstens keine Schelte dafür, dass eine kurze Geschichte auf einer Seite für Kurzgeschichten gepostet wurde ...

Mit einem Kritikpunkt bin ich allerdings nicht einverstanden:

Von Nachteil sehe ich für Atheisten oder Irreligiöse (wie mich, den es nicht interessiert, an was einer glaubt oder auch nicht), dass beide Gruppen es nun wieder nicht mit einem, sondern einer Vielzahl von mehr oder weniger gottgleichen Laboranten zu tun hat.

Warum sollte die Idee, dass es irgendwo ein "besser" gelungenes Universum gibt, für Atheisten, Irreligiöse, Agnostiker, Häretiker ... von Nachteil sein? Nimm ihnen nicht noch eine der letzten Hoffnungen:
Ich will dem ES meiner Geschichte ja nicht zu nahe treten, aber für mich steht fest, das ES den Zufall nicht erfunden, sondern lediglich definiert hat, ja selbst dessen Produkt ist. Als geradezu tröstlich empfinde ich die Tatsache, dass sich immer mehr derjenigen Spezialisten, die sich wissenschaftlich mit der Frage nach dem Entstehen des Universums beschäftigen, sich mit der Idee anfreunden, das unsere könne möglicherweise nur eines von vielen sein.

:-) Gruß Uwe

 
Zuletzt bearbeitet:

Nix zu danken,

Undinos,

war der Vorläufer des nachkommenden Beitrages, darum entbehrlich!

 

Nix zu danken,

Undinos,

aber Fehler machen wir alle und da ist nix peinlich dran. Auf den Gedanken, dass es keine Kurzgeschichte wäre (Du merkst es am Konj II), bin ich gar nicht erst gekommen. Um Juristerei zu parodieren: es besteht nicht mal ein Anfangsverdacht!, und Korrekturlesen wirstu schon lernen, z. T. wird's auch Routine. Einen großen Teil können gute Rechtschreibprogramme - die natürlich nur so gut sind, wie's ihre Schöpfer zulassen - erledigen oder Japaner, die so freundlich sind, gegenzulesen.

Mit einem Kritikpunkt bin ich allerdings nicht einverstanden
, was Dein gutes Recht ist. Alles sind nur Hinweise, Ratschläge, denen nicht unbedingt gefolgt werden muss (den Satz kann man eigentlich jedem Frischling zukommen lassen).
Warum sollte die Idee, dass es irgendwo ein "besser" gelungenes Universum gibt, für Atheisten, Irreligiöse, Agnostiker, Häretiker ... von Nachteil sein?
Eine Idee ist halt eine Idee, wie eine Rose eine Rose und die Pfeife Margrittes ist auch nur die abgebildete Idee einer Pfeife. Da nimmt man keinem Hoffnung, nur bin ich mir sicher, wenn das Licht in meinem Nervenkostüm abgestellt wird wird's dunkel bleiben und die Seele wird noch vorm Körper zerfallen, weil einfach weg sein. Da hilft kein Paradies, keine Utopie und erst recht kein unerreichbares anderes Universum, was nicht heißt, dass ich Trübsal blase ... Ich hoffe, meine Texte widersprechen dem allemal!

Gruß

Friedel

 

HAllo Udinoa,
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Die Sprache ist klar und schnörkellos, die HAndlung schreitet schnell und zielstrebig vorann.
Vielleicht wirkt des Schöpfer ES etwas zu menschlich Stolz und Kleingeistig, aber das mag Ansichtssache sein.
Weiters ist mir aufgefallen, dass scheinbar die Sonne explodiert ist und nicht der Planet. Das hat mich irritiert, weil eigentlich hätte ich erwartet, dass sich die LEbewesen selbst in die Luft gejagt haben, denn was für einen Sinn mag es haben, die Sonne zum explodieren zu bringen?

LG
Bernhard

 

@Bernhard

Danke für die freundliche Kritik.

Ja, es stimmt wohl: Dem ES mangelt es durchaus an Souveränität - das hat ES mit allen möglichen selbstgefälligen, rachsüchtigen, Opfer einfordernden, gefürchtet werden wollenden, Lob heischenden ... Kollegen (Göttern und Schöpfern) gemein, die sich in den Mythen eigentlich aller unserer Kulturen finden lassen.

eigentlich hätte ich erwartet, dass sich die LEbewesen selbst in die Luft gejagt haben,

Dass Sonnen wie die unsere explodieren, ist übrigens eine physikalische Zwangsläufigkeit (wenn ihr Brennstoff aufgebraucht ist). Unsere soll in etwa vier Milliarden Jahren dran sein.

Ich traue uns Menschen ja allerhand zu. Wir werden es aber nicht schaffen, unseren Planeten so gründlich zu beseitigen, wie unsere Sonne das auf ihre Art dereinst machen wird.
Außerdem sind die Lebewesen der Geschichte ja eh schon die Gekniffenen. Ich fand es wichtig, ihnen nicht auch noch diese undankbare Aufgabe zuzumuten.

Gruß Uwe

 

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