Was ist neu

Das Trauern einer Schwertmeisterin

Mitglied
Beitritt
16.04.2003
Beiträge
59
Zuletzt bearbeitet:

Das Trauern einer Schwertmeisterin

Regen tropfte vom Himmel und lief ihre Wangen hinunter, doch war es wirklich Regen, oder waren es ihre Tränen? Ihre langen schwarzen Haare hingen nass an ihr herunter und sie war bereits durchnässt bis auf die Haut. Die vom Regen durchtränkten Kleider betonten ihren Körper und man sah, dass sie eine Frau war. Wenn die Kleider trocken waren, so konnte man fast meinen, sie sei ein schmächtig geratener Junge.
Ihr Name war Kairi, Kairi Raven, die Tochter des Katan Raven. Vater und Tochter waren als gutes Team bekannt, was ihre Schwertschule anging. Doch nun war sie allein, Katan war tot. Sie hatte ihn heute Morgen im Bett tot vorgefunden. Er war im stolzen Alter von 55 Jahren gestorben, viel zu früh, wenn es nach seiner Tochter ging.
Sie wusste, dass er sich das Leben selbst genommen hatte. Sie hätte darauf aufmerksam werden sollen, als er schwarze Dornenbeeren sammelte und sie Alkoholl in der kleinen Küche entdeckte. Er hatte sich selbst vergifftet, das konnte Kairi nicht begreifen, es war einfach undenkbar für sie. Erst fast ein halbes Jahrzehnt später sollte sie verstehen, was ihm das Leben schwer gemacht hatte und ihm den Willen zu Leben genommen hatte, aber Kairi würde dagegen kämpfen.
Im Moment jedoch war sie alles andere als stolz und stark. Sie war gebrochen, fühlte sich einsam und unverstanden. Erst vor einigen Monaten war sie 20 geworden, aber nun fühlte sie sich wieder wie ein Kleinkind, das von seinen Eltern getrennt war.
Mit langsamen, schlürfenden Schritten ging sie durch die Stadt um sich etwas abzulenken, aber es gelang ihr nicht. Etwas war anders als sonst - sie wusste, dass sie nun einsam war. Es war ein anderes Gefühl als früher, als sie mit Katan gestritten hatte und sich auch allein gefühlt hatte. Damals war sie aber nie wirklich allein, immer war ihr Vater für sie da gewesen. Die Tränen schienen keinen Halt zu kennen und rannen ungehindert die Wangen hinunter. Nach einer Weile kehrte sie wieder in ihr Haus im Seeviertel zurück. Normalerweise brannte immer ein einladendes Licht, wenn sie nach Hause kam, aber das war nun wohl vorbei. Langsam schloß sie die Tür auf um sie jedoch gleich wieder zuzuhauen und sich davor zu setzen.

Es dauerte lange, bis die Tränen an diesem Abend versiegten. Auch der Himmel schien zu weinen, es regnete die ganze Zeit. Und die ganze Zeit saß sie auf dem kalten Boden vor ihrer Haustür. Langsam fing die Frau an zu zittern. Ihre tiefblauen Augen blickten leer in die Welt hinaus. Einige Leute kamen vorbei, um ihr Beileid auszusprechen, doch sie bekam es kaum mit.
Bei dem Tod ihrer Mutter war alles anders gewesen, das Leben war für sie weiter gegangen. Es war verständlich, dass damals trauerte, aber diesmal ist es etwas was anderes gewesen.
Man fand Kairi auf der Schwelle des Hauses. Sie war eingeschlafen. Nass und zitternd. Es waren einige Bewohner des Seeviertels, die Abends noch vorbei kommen wollten, um nach ihr zu sehen. Sie brachten Kairi in ihr Haus und steckten sie in ihr Bett.
Es war eine traurige und schwere Stimmung, die zu dieser Zeit im Haus herrschte. Kairi sprach kein Wort, obwohl sie wieder aufgewacht war. In ihren Augen war ein beunruhigender leerer Ausdruck zu erkennen. Den Leuten blieb nichts anders übrig, als zu den Göttern zu beten und sie allein zu lassen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Dark Demon Kairi,

inhaltlich ist Deine kleine Geschichte nichts besonderes, aber sie ist nett und flüssig zu lesen. Vor allem, wenn man bemerkt, dass Du noch ziemlich jung bist. :-)

Allerdings habe ich am Ende der Story das Gefühl eher so etwas wie ein Vorwort gelesen zu haben. In den wenigen Zeilen kommt mir der Charakter der jungen Frau nicht so nah, dass ich wirklich mit ihr fühlen könnte; Kairi bleibt eher blass für mich. Ich habe nur eine Ahnung davon, wie ihr Leben aussieht und wie sie empfindet. Besonders der letzte Satz hat mich stutzig gemacht, weil ich irgendwie dabei das Gefühl bekomme, die Geschichte ende zu rasch und abrupt. Dass Kairi ihre Trauer überwindet und es lernt mit dem Tod ihrees Vaters zu leben kommt in meinen Augen zu unvermittelt. Das würde ich als Leser gerne miterleben - und nicht einfach hingeklatscht bekommen.
Deshalb wirkt die Story für mich ein wenig wie eine Einführung, wie ein Auftakt zu einer Serie um Kairi, o.ä.

Sprachlich hab ich ein paar Stellen zu bemängeln:

Ihre langen schwarzen Haare hingen nass an ihr herunter und sie war bereits nass bis auf die Haut. Die nassen Kleider betonten
Zwei Sätze + drei Mal das Wort "nass" - das ist zuviel. Entweder streichen oder Synonyme dafür finden, wie etwa "vom Regen durchtränkt".
Er war im stolzen Alter von 55 Jahren gestorben,
Hm - ist 55 bereits ein "stolzes Alter"? Würde ich streichen, denn 55 ist eher sehr jung um zu sterben, sofern man keine langwierige Krankheit hatte.
Erst fast ein halbes Jahrzehnt später sollte sie verstehen, was ihm das Leben schwer gemacht hatte und ihm den Willen zu Leben genommen hatte
Wieder eine Wortwiederholung, die sich vermeiden lässt.
Normalerweise brannte immer
Zwar ging sie ihr ab
"Zwar ging sie ihr ab" ist ein viel zu lapidarer Ausdruck, um die Gefühle zu ihrer verstorbenen Mutter zu beschreiben. Für mich jednefalls.
Mit dem Tod Katans fand sich Kairi nie ganz ab
Der letzte Satz zerstört in meinen Augen einiges. Er nimmt sozusagen das Potential zu einer weiteren Geschichte vorweg.
Wenn Du diese Story nicht ausbauen willst, würde ich einen anderen Abschluss wählen, vielleicht wie Kairi mit leerem Blick vor sich hinguckt und die Gedanken ihr durch den Kopf wirbeln und sie dann letztendlich den Entschluss fasst sich nicht hängenzulassen, sondern gegen die Trauer und Lethargie anzukämpfen. Damit würde der Leser erahnen, dass sie ihren Schmerz überwindet, aber das Ende wäre angenehm offen gestaltet und nicht so zwanghaft. Meine Meinung.

Ginny

 

Danke für dein Lob/deine Kritik Ginny Rose.
Du hast recht, der letzte Satz war wirklich sch*** - ich hab ihn rausgenommen ^^
Deine Verbesserungsvorschläge hab ich zum Teil eingebaut... mir fallen die Wiederholungen oft gar nicht auf... *tütütü*

Achja und zum ALter von Katan: Die Story sollte eigentlich irgendwann im Mittelalter spielen (warum kommt das nicht rüber... *schnief*) da dachte ich 55 wäre schon ein gutes Alter ^^

Schöne Grüße aus der Unterwelt
Dark Demon Kairi

 

Hm - ist 55 bereits ein "stolzes Alter"? Würde ich streichen, denn 55 ist eher sehr jung um zu sterben, sofern man keine langwierige Krankheit hatte.
Achja und zum ALter von Katan: Die Story sollte eigentlich irgendwann im Mittelalter spielen (warum kommt das nicht rüber... *schnief*) da dachte ich 55 wäre schon ein gutes Alter ^^
Da die Geschichte im Mittelalter spielt, ist 55 ein wirklich stolzes Alter.
Bei mir kam das übrigens an. Schon vom Titel und von der Rubrik her.

Beim Inhalt kann ich mich nur Ginny anschließen.

Noch eine kleine Kleinigkeit:

Regen tropfte vom Himmel und lief ihre Wangen hinunter, doch war es wirklich Regen, oder waren es ihre Tränen? Ihre langen schwarzen Haare hingen nass an ihr herunter und sie war bereits durchnässt bis auf die Haut.
Immer noch Wiederholungen. Mein Vorschlag ist, das dritte nass (aus der ursprünglichen Fassung) durch ein Synonym zu ersetzen. Dann folgen keine Wiederholungen aufeinander.

 

Das mit dem Mittelalter und dem Alter des Vaters ist verständlich, da geb ich Euch Recht.
Ich habe natürlich bemerkt, dass die Geschichte nicht in unserer Zeit spielt;-), aber ich bin nicht zwingend vom Mittelalter ausgegangen, sondern habe auch eine Fantasy-Welt in Betracht gezeogen in der man altertünmlich lebt, aber wo nicht unbedingt alle unserer Gesetze gelten ... deshalb sah ich 55 Jahre nicht sofort als "alt" an.

 

Hi,

ich würde sagen das 55 doch schon ein stattliches Alter ist, immerhin dürfte das Leben eines Schwertmeisters in einer Fantasy/Mittelalter Welt nicht ungefährlich gewesen sein.

Die Geschichte hat mich neugierig gemacht, Kairi scheint eine nette und starke Persönlichkeit zu sein.
Schade das die Geschichte so kurz ist!

Zum Gruss! :)

 

Mahlzeit!

Das wichtigste zuerst: Ich verstehe die Geschichte leider nicht so ganz. Bzw. ich suche noch immer die Geschichte, kann sie aber nicht so ganz entdecken... ;) Soll heissen: Dein Text ist für mich zunächst mal nur eine Situationsbeschreibung, und wirkt wie die Einleitung zu einer Geschichte, die nach deinem letzten Satz eigentlich erst richtig anfangen kann. Welche Probleme ergeben sich für Kairi aus dem Tod ihres Vaters (ausser den momentanen der Trauer meine ich)? Z.B. alte Feinde, die nach seinem Tod seinem Kind auf den Pelz rücken? Die mysteriösen Umstände seines Selbstmordes - was hat es damit auf sich? Usw. Du siehst: Die eigentliche Geschichte steckt in dem, was du (noch) nicht geschrieben hast!

Sprachlich sind gute Ansätze zu erkennen, aber das ganze wirkt noch ein wenig unfertig, deshalb mein üblicher Tipp: Überarbeiten was das Zeug hält!

Ansonsten noch ein paar Kleinigkeiten:

und sie Alkoholl
Alkohol
Erst fast ein halbes Jahrzehnt später sollte sie verstehen, was ihm das Leben schwer gemacht hatte und ihm den Willen zu Leben genommen hatte, aber Kairi würde dagegen kämpfen.
Das meinte ich - in solchen Sätzen steckt deine eigentliche Geschichte verborgen. Erzähl sie bitte auch!
Langsam schloß sie die Tür auf um sie jedoch gleich wieder zuzuhauen und sich davor zu setzen.
"zuhauen" klingt unschön. "zuschlagen" reicht.
saß sie auf dem kalten Boden vor ihrer Haustür. Langsam fing die Frau an zu zittern.
Bleib hier bei "sie". "die Frau" irritiert - man könnte u.U. denken, das plötzlich von jemand anderem die Rede ist. (Ausserdem hört es sich so irgendwie doof an... :D)

Dran bleiben!

Gruss,
Horni

 

[Er hatte sich selbst vergifftet, das konnte Kairi nicht begreifen]
vergiftet, wahr wohl ein Tippfehler...

Ich kann nicht sagen nette Geschichte, dazu ist sie zu unvollständig, aber ich kann sagen netter Anfang! Wie auch die anderen schon bemerkt haben, klingt es eher wie eine Einführung...

Du sagst doch, dass Kairi erfahren wird, was ihren Vater zum Selbstmord bewegte? Das würde auch mich genauer interessieren, eine Fortsetzung wäre nicht schlecht, ich würde sie très probablement lesen, denn diese Geschichte (oder Grundlage einer Geschichte) gefällt mir noch recht gut.

Gruss Van :)

 

Oh... da schau ich ne halbe Ewigkeit nicht mehr rein, und schon häufen sich die Verbesserungsvorschläge und Lobe... danke, danke, danke ^^
Ich werd mich nochmal dransetzen, wie ihr es vorgeschlagen habt...

Schöne Grüße aus der Unterwelt
Dark Demon Kairi

 

Hallo!

Deine Geschichte liest sich für mich wie die Einleitung, eine Einleitung zu einer verdammt interessanten Geschichte. Schreib doch bitte weiter....

 

Hallo El Loco
^^ danke, dass du das ganze als interssant erachtest, hab wirklich schon mit dem Gedanken gespielt weiter zu schreiben... nur hab ich moment doch tatsächlich sowas wie ne Blockade... ich krieg nichts zustande... =(
Aba ich werd dran arbeiten...

Schöne Grüße aus der Unterwelt
Dark Demon Kairi

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom