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Das tödliche Meer
Wellen, überall Wellen! Sie wiegen wild auf und ab und übertönen die verzweifelten Schreie ihrer Opfer. Das Meer kennt keine Gnade, es holt Menschen von dem Boot herunter, die keine Kraft mehr haben, sich gegen das Wüten des Meeres zu wehren. Ohne Abschied versinken die Unglücklichen in den Tiefen des Meeres. Sie hören das Unwetter in dumpfen Tönen und blicken schon ihrem Ende entgegen. Während sie unter Wasser noch das letzte Mal einen klaren Gedanken fassen können, glauben sie, dass sie das Licht sehen und folgen diesem Licht in der Hoffnung, dass sie dort kein Unheil erwartet und sie von diesem fürchterlichen Geschehen befreit werden.
Eine riesige Welle des tobenden Meeres überschlägt sich über dem Boot, das nur noch wenige Menschen auf sich trägt. Lautes Brausen und Platschen lässt die Passagiere in Panik geraten, sodass diese in das graue Auge des Meeres blicken, um mit Tränen im Gesicht ihre letzte Kraft für einen Sprung zu nützen, einen Sprung, der sich für sie als der Ausweg aus all dem Unheil erweist. Sie erblicken ebenso diese helle Erscheinung, die im Anblick ihrer hoffnungslosen Tat, etwas neblig erscheint.
Der Alptraum des Gewitters, das Wellen erzeugte, hört plötzlich auf. Der wolkenbedeckte Himmel lässt Sonnenstrahlen durchdringen und man hat nun freien Blick auf die leblosen Gestalten die mit Schwimmwesten in dem kühlen Nass erfroren sind und auf die Trümmer ihres Gefährts, das nun nur noch aus Holzstückchen besteht.