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Das Spiel

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25.12.2003
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Das Spiel

DAS SPIEL

Sie sah nichts. Rauhe Wangen reibten die weiche Haut ihres Gesichtes. Ihre Ohren wurden durch die Reibung der Rauhe heisser. Der Pulsschlag ihres langen Halses wurde mit der wenigsten Beruehrung schneller. Sie streichelte ihre kalten Haende auf die rauhen Wangen. Sie ihre Haende steckte die in die kurzen Haaren. Eine weiche und warme Feuchtigkeit drueckte sich auf ihre Lippen. Sie liess dass der Guertel seiner Haende enger und fester sie umarmten. Sie zog ihre Lippen fuers Atmen zurueck, machte ihre Augenlieder halbauf, blickte auf die Biegung seiner Lippen und fluesterte:
Oh Christian! Christian! ...
Sie schloss ihre Augen, fing ihre Atmung wieder ein. Die wohle Feuchtigkeit deckte ihren Kinn und ihre Wangen. Sie zog ihren kopf damit er leichter an ihrem Hals kamm. Mit der kleinsten Rutschung der Rauhe rund um seiner Lippen nach unten, sammelten sich Farben in ihren verschlossenen Augenliedern: Blau, rot, gruen...
Ein kleines Maedchen mit unordentlichen Haaren, matschigen Haenden oeffnete die Haustuer. Sie war hungrig. Sie ging zum Wohnzimmer um eine Schokolade zu nehmen. Vor der Tuer hoerte sie ein Stoehnen. Sie erschrak. Die Mutter war doch an der Arbeit?! Das Stoehnen wurde lauter, lauter. Eine weibliche Stimme! Dann hoerte sie eine maennliche Atmung, das Quietschen der Sofafeder! Vorsichtig oeffnete sie die Tuer. Vater hatte nur ein Hemd an und drueckte eine nackte Frau. Er schlief auf sie und...
Sie hatte die Frau schon vorher mit ihrem Vater im Kinderspielplatz gesehen. Vater hatte ihr gesagt, dass die Frau seine Freundin ist. Seine Spielkameradin?! Sie wunderte sich. Immer, wenn sie auf dem Sofa sprang, schimpfte Vater, dass die Feder des Sofas kaputt geht! Aber jetzt war er so mit dem Spielen beschaeftigt, dass die Feder fuer ihn egal war. Das Quietschen der Feder, das Stoehnen der Frau und die Atmung des Vaters wurden immer heftiger. Und dann sah sie, dass...
Sie oeffnete ihre Augen und schrie:
"Nein! Nein!"
Sie stoß Christian zur Seite, deckte ihr Gesicht mit ihren Haenden und schmiss sich auf dem Sessel.
"Anna! Was ist los?"
"Nein! Naehere dich nicht an mich, Christian!
Christian kniete vor sie.
"Nein! Christian, komm nicht nah"
Christian streichelte zaertlich ihre Haare.
"Hab ich dir weh getan?"
Sie antwortete mit einer heisernen Stimme unter ihren Haenden:
"Nein! Nein!"
"Ich libe dich, Anna! Anna. Ich liebe dich!"
Christian legte seine Stirn auf ihr Knie:
"Ich liebe dich, Anna!"
Sie zog ihre Haende von ihrem Gesicht runter, ihre Traenen fielen auf Christians kurzen Haaren. Sie hob Christians Kopf und hielt es vor ihrem Gesicht.
"Christian! Wenn du mich liebst, dann spiele niemals mit mir!"

ENDE
LENA BERGMANN

 

Wow, Lena, ich bin beeindruckt - und verwirrt.

Nach einem schwachen Anfang fand ich das Ende dann um so besser. Diese Geschichte hat, was viele vermissen: mehr als nur eine Szene oder Situation: einen Traum und eine Wirklichkeit, die in großer Spannung zueinander stehen.

Folgende Fehler sind mir aufgefallen.

(1) Viele Grammatikfehler!

(2) Mach bitte ein Leerzeichen nach Punkten, sonst "klemmt" der Lesefluss!

(3) Du passt Deine Sprache nicht an die Situation an. Ein guter Autor kann sich in zehn verschiedenen Stilen ausdrücken, und nur ein schlechter versucht, bei jedem Satz wie Goethe zu klingen (was nicht mal Goethe selbst probiert hat...)

Beispiel: Eine frisch aus einem Alptraum erwachte Frau würde nie nie niemals den Satz "Nähre Dich nicht an mir!" sagen. Das wirkt nicht nur unlebendig - dieser Satz ist so merkwürdig, das ich plötzlich wieder zweifeln musste, ob ich die Geschichte richtig verstanden hatte.

(4)Ich hätte den Traum ins Präsens gepackt (Rauhe Wangen reiben die weiche Haut ihres Gesichtes. etc.) Die Vergangenheitsform verkauft dem Leser Fakten, was das Präsens weniger streng tut.

(5) Weniger Adjektive, mehr Verben! Statt

"Rauhe Wangen rieben die weiche Haut ihres Gesichtes. Ihre Ohren..."

ist besser:

"Seine heißen Wangen rieben sich auf ihrem Gesicht, und ein Glühen zog sich durch ihren Hals bis zu den Ohren..."

"weiche Haut ihres Gesichtes" ist überflüssig, "Gesicht" ist gensau so gut.

(6) Achte auf die Wirkung Deiner Wörter! Was Du sagen willst, ist gut, aber viele Wörter sind kontraproduktiv - d. h. dem Leser rauschen falsche Gedanken durch den Kopf, wenn er das Wort SIEHT:

Ihre Ohren -> besser: Ihr Hals/Ihre Kehle. (Ohren sind nicht das gefühlvollste Körperteil!)

"wurde mit der wengisten Berührung schneller" -> besser: "wurde mit jeder Berührung schneller". SOnst denkte der Leser für einen Sekundenbruchteil an "wenige Berührungen", was ja nun falsch ist. Ausserdem heißt es "mit der geringsten Berührung".

"ihre kalten Hände" -> warum sind die kalt? Wenn sie kalt sind, würde ich es dem Leser verschweigen, denn die Assoziation ist, dass sie weniger Spaß hat als er.

(7) Ab "Sie öffnete die Augen und schrie" ist nicht klar genug, wer "sie" ist, dadurch ist die Story missverständlich!

Gernot

 

Hallo Lena!
Nach einem wirklich schwachen Anfang findet sich die Geschichte mit der Zeit und der Schluss gefällt mir gut. Aber insgesamt ist deine Geschichte leider nicht besonders gut gelungen.

Du hast sehr viele Fehler in deinem Text, wie Gernot schon schrieb. Bei den vielen Punkten würde ich höchstens drei machen - so wie sie jetzt sind, stören sie den Lesefluss.
Die Formulierungen sind zum Teil holprig, ich musste häufig die ganze Passage noch einmal lesen, um es zu verstehen. Und bei einem so kurzen Text halte ich das für kein besonders gutes Zeichen.

Beispielsweise:

Dann hoerte sie eine maennliche Atmung,das quietschen der Sofafeder.

und drueckte eine nackte Frau.Er schlief auf sie und...
Gut, es ist immerhin ein kleines Mädchen, das erzählt, von daher ist die Sprache hier auch richtig eingesetzt, aber am Schluss ist sie nicht mehr das kleine Mädchen.

Ich libe dich,Anna!Anna.ich liebe dich!"
Mindestens einmal zuviel. Der Absatz wirkt in meinen Augen ziemlich kitschig, ich würde ihn umschreiben. Der letzte Satz allerdings ist toll!

Das merkt man selber :)

Der Grundgedanke deiner Geschichte spricht mich an, aber die Umsetzung könnte besser sein.

Liebe Grüsse,
Marana

 

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