Das Spiel
Hier wo ich mich gerade befinde ist es laut und kalt. Der Boden besteht aus Eis. Die Menschen aus dem was von paranoiden Führern und zerbrochenen Träumen übriggeblieben ist.
EISHOCKEY.
Da ich kein eigenes Leben habe, weder Hobbys noch Beschäftigungen, lebe ich es so wie man es mir vorwirft. In Fleischstücken.
Dort unten spielt sich etwas phänomenales ab. Brutale Vergewaltigungen, harte Schläge, euphorisches Gekreische. Ich glaube dort unten feiert jemand Sieg, jemand erleidet Niederlage. Dort unten auf dem Feld spielt Krieg, irgendetwas passiert dort, was mich vollkommen geil macht, aber ich kann nicht erklären was, oder erkennen, denn ich kenne das Spiel nicht.
Die Menschen die dir auf den Hinterkopf sabbern und all dieses besessene Grölen. Alles verschmilzt zu einer widerlichen Masse.
Diese ganze fanatische Rasse. Als wäre sie hier versammelt.
„Deine Schwester is jünger? Wat?!!“ höre ich im Hintergrund lispeln. Dieser fette gestörte Downjunge spuckt mir beim Reden auf den Kopf und wenn ich nicht so schwach wäre, würde ich ihn töten.
All diese kleinen faschistoiden Stückchen Abschaum der Zivilisation von denen wir oft versuchen nicht zu denken. All diesen Abfall, von dem wir irgendwann glauben, es gäbe ihn nicht. All diesen menschlichen Mist... den gibt es. Er existiert. Er ist immer noch da! Die Fassade verliert an Schönheit und die Vorhänge der Realität öffnen sich immer schneller.
„WIR EXISTIEREN HIER!“ schreien mir die Stimmen dieser Nazis in die Ohren. Es schallt in der Nase.
Wir sind hier. Wir sind alle hier. Wir sind alle Teil dieses Abschaums.
Nur das harte Geräusch das ertönt wenn Hockeyschläger gegen Köpfe prallen,
ist jetzt noch zu hören, und die einzelnen Schreie der Spieler, wenn sie vor Schmerzen in Ohnmacht fallen. Der Rest, das ständige Grölen und Kreischen, hört sich nur noch an wie Bienenstockgesumme.
Wir sind alle Teil dieses Abschaums. Wir existieren hier.