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Das Semikolon

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04.01.2003
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Das Semikolon

Hi!

Ich möchte euch einen Freund vorstellen: ";".
";" ist eines meiner Lieblingssatzzeichen. Mir begegnete es in seiner vollen Klarheit in einem Buch über Sprache:
"Einige Stilisten sind Dankbar für ein Satzzeichen, das nicht so beiläufig wie das Komma, aber nicht so hart wie der Punkt ist; das ähnlich dem Doppelpunkt Verbindungen zwischen zwei Aussagen knüpft; das statt des Hammerschlags einen federnden Satzschluß ermöglicht."

(Wolfgang Schneider)

Das Semikolon trennt also zwei Sätze, hält aber eine stärkere Verbindung aufrecht als der Punkt. Nach dem Semikolon wird, wie oben, klein weitergeschrieben.
";" hat sich für mich als praktisch erwiesen, deshalb wollte ich es euch mal explizit vorstellen, vielleicht habt ihr ja auch Verwendung dafür. Ich habe es früher immer mißachtet, weil ich nicht wusste, was es soll.

Gruß,
Michael

 

Hallo skunk!

Find ich nett von Dir, daß Du uns das Semikolon vorstellst ("Hallo Semikolon!").

Ob Du mir denn auch sagen kannst, warum dieses arme, vernachlässigte Satzzeichen in Deutschland so einen unmöglichen Namen trägt? Bei uns in Österreich wohnt der Zwillingsbruder, sieht gleich aus, hat die gleiche Funktion, ist ebenso vernachlässigt, heißt aber Strichpunkt; Warum hat es bei Euch so einen komplizierten Namen?

Liebe Grüße,
Susi

 

Ich wusste, es fehlt noch etwas auf dieser Seite...ein Thread, um Satzzeichen zu zelebrieren. :eek1:
Naja...

 

Diese Striche und Punkte könnte man natürlich auch ganz weglassen so wie Thomas Bernhard das zumindest in seinem Buch Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen gemacht hat

Aber wie sieht das denn dann aus Keiner weiß wie er was betonen soll und was wo dazugehört ist auch oft nur schwer zu erkennen

Also sollten wir ihnen schon auch einen eigenen Thread gönnen schließlich sind sie wichtiger Bestandteil des Schreibens

Allerdings fände ich es besser wenn es so wäre wie im Spanischen wo man Frage und Rufzeichen verkehrtherum dem Satz voranstellt dann weiß man nämlich gleich von vorne weg wie was zu lesen ist

 

Ich mag den Gedankenstrich auch am liebsten. :D
Ich musste in der Schule zum ; immer Semikolon sagen, Strichpunkt war als "Kinderbegriff" sozusagen verpönt. Genau wie Tut-Sätze: "Tut macht das Auto." :dozey:

 

ich bin gegen antisemikolonismus; übrigens hatte ich damals vor einhundertausend jahren einen deutschlehrer, der sagte: vergesst die fremdwörter, wir sprechen deutsch; das ist doch was wahres dran, öder?

smile

barde

 

Klingt eher wie vor 60 Jahren...
Wieso, Paulchen??? :confused:

Ich finde das etwas übertrieben... Die Nazis haben nicht die Deutsche Sprache erschaffen, sondern das Deutsche Reich (wobei man da nicht unbedingt von "erschaffen" reden kann).

Das eine hat doch mit dem anderen überhaupt nichts zu tun; ganz genau so wenig, wie ein Strichpunkt mit einem Motor zu tun hat.

 

@Häferl: Das mit dem Reich war Bismarck, führt aber vom Thema weg. Ehrlich gesagt dachte ich nicht, dass es zum Semikolon überhaupt soviel zu sagen gibt. Anscheinend existiert ein tieferer Zusammenhang zwischen dem Semikolon, einem Kolbenexplosionstreibling, den Nazis und Bismarck...

 

Anscheinend existiert ein tieferer Zusammenhang zwischen dem Semikolon, einem Kolbenexplosionstreibling, den Nazis und Bismarck...
Klar, SS stand ja auch für Semikolon-Semikolon. :D

Jaja, tut mir leid. :dozey:

 

Das Problem mit dem Semikolon ist mal wieder die Schulbildung. Ich habe das in der Schule kein einziges mal ans Herz gelegt bekommen, geschweige denn richtig erklärt bekommen wozu das gut ist und wann man es benutzen sollte!

Jetzt benutze ich es schätzungsweise ein Mal pro Geschichte. Mehr kann auch ich mir nicht abringen ;)!

 

Ich find das Semikolon ziemlich cool. Stimmt schon, es trennt besser als als ein Komma, ist aber nicht so hart wie ein Punkt.
Herrlich für so unentschlossene und diplomatische Leute wie mich. :D

 

Boah! Hier werden ja schon wieder die Franzosen erwähnt! Unglaublich! :eek:

@Paulchen: Ich denke, wir alle wissen, was Häferl gemeint hat, nicht wahr? Deshalb schone deinen Kopf und das Vakuum da drinnen. :D :p

Zurück zum Thema! Das Semikolon...

Ähm, jo. :dozey:

 

Es war früher auch tatsächlich gebräuchlich, vor "denn" ein Semikolon zu setzen.

 

@Paul:
Wenn du's schon so genau nimmst: Das deutsche Reich wurde am 18.Januar 1871 in Versaille gegründet.(klugscheiß - muss ich grade fürs Geschichtsabi lernen) ;)

 
Zuletzt bearbeitet:

es ist wahr, dass in der schule, was stilistik und so betrifft, einem eigentlich nie was beigebracht wurde. ich hatte aber zwei jahre wegen krankheit hausuntericht und hatte einen deutschlehrer, der sich mit mir darauf verständigt hatte, nur literatur durchzunehmen. wir haben uns gegenseitig aus faust vorgelesen, habe aber auch stilistik analysiert. daher kannte ich deinen freund semikolon schon und nutze es auch gern hin und wieder.

was das betonte lesen betrifft, so kann ich jedem schreiberling nur empfehlen, das lesen auch im lauten zu zellebrieren, sei es in der wanne, auf der toilette oder eben einfach in der eigenen bude. ganz besonders jedoch, wenn man seine eigenen stücke schreibt oder korrigiert. ich persönlich habe nämlich entdeckt, dass durch den fluss des textes, man viel besser dem leser auch unwichtige sätze unterjubeln kann. also was ich meine, ist dass ein text, der nicht fließt, holprig ist und so das lesen erschwert, den leser früher oder später verlieren wird.

von daher ist die "satzzeichenkunde" sehr wichtig. es gibt einfach sätze, die man mit einem komma nicht richtig rüber bekommt, da hilft das semikolon. interessant wären für mich aber auch noch die "..." oder eben auch der bindestrich und der doppelte oder besser lange bindestrich. hat jemand hier auch irgendwo was gelesen, wie man die am besten anwendet?

ich finde den thread hier recht wichtig und bin freudig überrascht sowas zu finden.

lieben gruß
bf

 

@Kris

"Explosion" entstammt bestimmt nicht dem Indogermanischen!

Fast alle Sprachen Europas - auch die romanischen - sind indogermanisch. Ausnahmen sind m.E nur Finnisch, Baskisch, Lettisch (oder war es Litauisch) und ich glaube auch Ungarisch (ist witzigerweise irgendwie mit dem Finnischen verwandt).

Mich hat das Semikolon in meinem Nachnamen schon viel Zeit gekostet. Viele Bullencomputer haben es nicht und zudem ordnet man mich mal bei O und mal bei D ein - offensichtlich nach genauer Beobachtung, wo ich mich gerade nicht angestellt habe ... :rolleyes:

 

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