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Das Scheitern des dritten Versuchs
Das Scheitern des dritten Versuchs
„Warum?“,fragte ich mich. Ich befand sich am Anfang dieses langen Ganges, an dessen Ende eine geschlossene Eichentür auf mich wartete. Von der Decke strömte nur ein wenig Licht herein und Fenster gab es in diesem Bereich des Ratsgebäudes nicht. Trotzdem reichte die Helligkeit aus, damit man die Tür zum dahinter liegenden Versammlungsraum klar und deutlich erkennen konnte. Doch wollte ich diese Tür niemals erreichen, wusste ich doch, was dort von mir erwartet wurde.
Mein Name?
Mein Name war Jasha. Ich war der Parteivorsitzende eines Volkes, das man in manchen Teilen des Universums schlichtweg als Gott bezeichnete. Wir selber nannten uns aber nicht Gott. Wir hatten uns keinen Namen gegeben. Lebten wir doch in Bereichen, die nie ein Mensch betreten durfte. Außerdem waren wir nie auf den Gedanken gekommen, uns zu benennen. Gab es doch viel zu viele andere Dinge, die Vorrang hatten. Das größte Problem, das gelöst werden musste, war die Entstehung des Lebens.
Obwohl ich der Parteivorsitzende war, glaubte ich nicht, dass ich diese Aufgabe wirklich gut ausfüllen konnte. Nicht, dass ich nicht gut war, aber in manchen Situationen überlegte ich zu lange. Von einem Anführer in unserer Gruppe erwartete man etwas anderes. Entscheidungsfreudigkeit. Aber Entscheidungsfreudigkeit bedeutete bei uns nicht, dass wir eine Wahl hatten. Wir diskutierten, entschieden und beratschlagten, aber letztlich war uns unsere Entscheidung bereits im Vorfeld gegeben. Vielleicht konnten wir anders entscheiden, aber wir durften es nicht. Vor einiger Zeit hatte ich mich zum ersten Mal gefragt, was geschehen würde, wenn man manche Entscheidungen hinterfragte? Wenn man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen konnte, sondern von Zweifeln geplagt wurde. Immerhin leitete ich ein ganzes Volk und von meinen Entscheidungen hing ihr Wohlergehen ab. Wie sollte dieses Volk über mich denken, wenn ich mich nicht an die Regeln hielt und eine Entscheidung nicht durchsetzen wollte? War es nicht so, dass meine Untergebenen zu mir aufschauen sollten? Das jedenfalls hatte wir immer als wichtigstes Element verstanden.
Es war unmittelbar nach meinem Frühstück, dass ich mich auf den Weg gemacht hatte. Bereits mit ungutem Gefühl schwebte ich zum Versammlungsraum. Dort hatte ich ein weiteres Treffen bestimmt. Meine Parteigenossen warteten auf mich, damit ich eine weitere unerfreuliche Aufgabe zum Abschluss brachte. Eine Aufgabe, über die wir bis in die Dämmerung hinein diskutiert hatten und keinen Schritt weitergekommen waren. Schließlich hatte ich um eine Nacht Bedenkzeit gebeten. Ein letztes Mal wollte ich für und wider abwägen. Schließlich war es nicht leicht, wenn man gegen das Leben entschied. Die Entscheidung wurde schwerer, weil ich zum dritten Mal gegen das Fortbestehen eines Planeten urteilen musste.
Sicher, es ging um Gefangene. Aber was bedeutete das Wort Gefangener in unserer Sprache. Gefangene hatten nicht unbedingt etwas angestellt. Gefangene waren die Personen, die nicht in unser Schema passten. Sie hatten sich gegen Entscheidungen gestellt, hatten nicht das getan, was man erwartet hatte oder gingen einfach nicht der Arbeit nach, für die sie ausgesucht wurden. Kurzum, sie stellten sich gegen das Allgemeinwohl und wurden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Auf diese Weise sollten die Gefangenen gezwungen werden, zu akzeptieren, dass andere für sie entschieden.
Damit diese Gefangenen für die Gesellschaft tragfähig blieben, sollten sie während ihrer Gefangenschaft forschen. Sie sollten ergründen, wie das Leben damals begonnen hatte. Aber sie forschten in mehreren Richtungen und hatten mittlerweile Protonenumkehrgeneratoren gebaut, mit denen sie zu uns gelangen konnten. Das durfte natürlich nicht geschehen. Aber durften wir sie deshalb gleich umbringen? Gab es keine andere Möglichkeit? Ich versuchte eine zu finden. Wäre ich dabei ertappt worden, hätte ich eine langjährige Haftstrafe absitzen müssen.
Aber zur aktuellen Forschungsinsel brachten sie mich wahrscheinlich nicht. Diese sollte ja ausgelöscht werden.
„Warum?“
Diese Frage schwirrte in meinen Gedanken herum. Sie war allgegenwärtig. Und je länger ich über dieses „Warum“ nachdachte, desto unwahrscheinlicher erschien es mir, darauf eine Antwort zu finden.
Ich konnte nicht einmal verstehen, warum das gleiche Schicksal uns wieder einmal eingeholt hatte. Warum mussten die Forscher einen Protonenumkehrgenerator erfunden haben, mit dem sie zu uns gelangen konnten? Es war zu gefährlich, wenn sie auf ihren Körper trafen, denn damit hatten sie eine Macht in Händen, die schrecklicher war, als alle Atombomben zusammen.
Jedoch erwarteten die Ratsmitglieder hinter dieser Eichentür nicht, dass ich das alles verstand. Sie forderten lediglich meine Zustimmung zur Vernichtung der Forschungsinsel, was die Aufgabe eines Vorsitzenden war.
Wenn meine Ratsmitglieder meine Zweifel gehört hätte, hätten sie mir Schwierigkeiten bereiten können. Das allein reichte aus, damit sie mich absetzen und einsperren konnten. Trotzdem wünschte ich mir, dass sie meine Frage hörten und die Tür am anderen Ende des Ganges öffneten. Ich hätte mich schon damit zufrieden gegeben, wenn es nur eine Person gab, die mir die Frage beantwortet hätte.
So aber wusste ich, was hinter dieser schweren Eichentür am Ende des Ganges auf mich wartete. Wenn ich nur gewusst hätte, wie ich vorgehen sollte. Es durfte nicht schon wieder sein, dass ich mit einem einfachen Nicken hin nahm, Millionen oder Milliarden von Unschuldigen in die Luft zu sprengen. Wie viele Forscher sich unter ihnen befanden ahnte ich nicht einmal. Ich hatte sie nicht gezählt und ich hatte auch nie den Auftrag dazu erteilt. Immerhin durfte ich so tun, als hätte diese Forschungsinsel niemals existiert. Auf diese Weise war es leichter, diese Entscheidung zu akzeptieren.
„Schön euch gekannt zu haben, aber ihr werdet uns zu gefährlich“, murmelte ich vor mich hin und konnte den Anflug eines verzweifelten Grinsens nicht unterdrücken. Die rechte Hand hielt ich vor den Mund, damit niemand mein Grinsen sehen konnte. Übergangslos ging mein Grinsen in ein Gähnen über. In meinem Körper machte sich schon jetzt der fehlende Schlaf breit. Ich spürte, wie tief die Müdigkeit in meinen Knochen steckte.
Gegen Mitternacht hatte ich zum ersten Mal auf die Uhr geschaut. Bis dahin hatte ich vielleicht zwei Stunden geschlafen. Da ich noch müde war, blieb ich liegen und weigerte mich, aufzustehen. Danach schaute ich in regelmäßigen Abständen auf die Uhr.
„So langsam können die Minuten überhaupt nicht vergehen“, dachte ich mir, als ich kurz vor zwei zum bestimmt hundertsten Male auf die Uhr geschaut hatte.
Was ich auch versuchte, ich fand keine Ruhe mehr. Es war Viertel nach zwei als ich mich aufraffte. Ich bewegte mich langsam, beinahe schwerfällig und hoffte, jeden Moment wieder in einen Tiefschlaf zu verfallen. Alles um mich herum vergessen zu können. Ich setzte mich auf die Bettkante und lauschte in die Ferne. Es war still. Im gesamten Gebäude waren keine Geräusche zu hören, die mich geweckt haben konnten.
Erst als ich in mich hinein horchte, war der Grund plötzlich vorhanden. Er fiel wie ein Schleier von meinen Augen. Der Grund meines plötzlichen Aufwachens war die nahende Entscheidung. Diese innere Unruhe hatte mich angetrieben und aufgeweckt. Zu dieser Zeit wusste ich zum ersten Mal nicht, ob ich überhaupt eine richtige Entscheidung treffen konnte. Auf der einen Seite befand sich unser Volk, das ich mit einer falschen Entscheidung in große Gefahr bringen konnte. Auf der anderen Seite befanden sich diese Milliarden Unschuldigen, die Verurteilten, die ihre Strafe auf dieser Insel absaßen und ein Recht hatten, später wieder am normalen Leben teil zu nehmen.
Genau dieser Zwang hatte mich geweckt. Diese Überlegungen waren grausam. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich Zweifel an meiner Entscheidung. Wieder einmal war ich der Richter über eine riesige Menge Gefangener. Es wäre einfacher gewesen, mir eine Pistole an den Kopf zu halten und russisches Roulette zu spielen. Es wäre weitaus weniger fatal gewesen.
Das Vernichten des Planeten löste in mir ein Schuldgefühl aus, wie ich es noch nie gekannt hatte. Auch wenn es mich nicht direkt betraf. Es betraf noch nicht einmal mein Volk, aber es waren Personen aus meinem Volk, über das ich urteilen musste. Das Volk, das wir ins Leben gerufen hatten, weil normale Gefängnisse keinen Ausreichenden Schutz boten. Das Volk, das auf diesem Planeten den Forschungsarbeiten nachging, die wir nicht anstellen konnten. Wir hatten ihre gasförmigen Körper in eine feste Masse gepresst und sie auf dieser Insel zur Geburt kommen lassen. Dieses Volk sollte ich mit meiner Entscheidung auslöschen. Anschließend würden alle behaupten, dass es nur diese eine Entscheidung geben konnte.
Das fatale an der Geschichte war, dass die meisten meiner Ratsmitglieder dieses Forschungslabor ins Leben gerufen hatten. Ich hatte damals mit zwei anderen Ratsmitgliedern auf verlorenem Posten gestanden. Wir hatten uns zu fügen, obwohl wir uns geweigert hatten, eine neue Forschungsinsel ins Leben zu rufen. Nachdem zwei Versuche gescheitert waren und nichts mehr dafür sprach, die letzten Geheimnisse aufdecken zu können, hatten wir den Glauben an diese neue Forschungsinsel verloren.
Selbst heute hegte ich keinen Zweifel daran, dass unsere damalige Entscheidung richtig gewesen war. Wir hatte nicht nur versucht, klar und deutlich zu formulieren. Wir hatten gesagt, dass wir auf diese Weise nicht weiterkommen würden. Es hatte beim zweiten Versuch nicht viel gefehlt, bis es zur Klärung kam, wie das Leben entstanden war. Aber diese wenigen Prozent seien immer mit der Entdeckung unserer Zivilisation verbunden. Eine Gefahr, die wir niemals eingegangen wären. Trotzdem wurden wir überstimmt. Verdammt, ich hatte nicht einmal ein Vetorecht. Ich konnte es nicht ändern. Wenn die Abstimmung so eindeutig war, wie an diesem Tag, konnte selbst ich die Entscheidung nicht anfechten.
Es musste kurz nach sieben Uhr gewesen sein, als ich mich anzog. Grübelnd verließ ich mein Schlafzimmer und frühstückte im Speisesaal. Anschließend war ich auf den Gang hinaus gegangen, auf dem ich nun stand.
Acht Ratsmitglieder waren hinter dieser Holztür versammelt. Ich hatte den Vorsitz und wusste, dass fast alle auf mich und meine Entscheidung warteten.
Ich wusste nicht warum, aber ich ignorierte meine innere Stimme. Irgendwie wollte sich meine innere Stimme der Tür nicht nähern. Ich wünschte mir, dass sie von alleine aufsprang und in Gedanken konnte ich schon in die Gesichter der anderen schauen.
Auf dem Flur war es gespenstisch still. Die Ruhe drückte auf meine Stimmung und ich dachte unweigerlich an die Gefangenen, deren Schicksal in weniger als einer Stunde Geschichte war. Ich wollte sie retten. Niemals durfte ich sie ihrem eigenen Schicksal überlassen, weil es keine Zukunft für sie gab, wenn ich die Zerstörung des Planeten absegnete.
Links und rechts des Ganges befanden sich Türen. Ohne genauer hinzusehen wusste ich, dass sie geschlossen waren. Sie waren immer geschlossen. Im Geiste sah ich die Schilder, die über jeder Tür angebracht waren. Sie deuteten auf das hin, was man hinter den Türen finden konnte. Archive, Aufbewahrungsräume, Kontrollstationen und Überwachungszentren. Auf der linken Seite befanden sich die Räume für die Forscher, die zur Zeit forschten. Die anderen sechs Räume waren verschlossen. In ihnen befanden sich die Archive, Aufbewahrungsräume und Kontrollstationen für die beiden Forschungslaboratorien, die gescheitert waren. Bald würden wir diesen Flur absperren können. Spätestens Morgen, vielleicht sogar schon heute. Je nach dem, wie schnell man die Insel mit all den Bäumen und Tieren auslöschen konnte. Aber nicht nur die Bäume und Tiere mussten vernichtet werden. Man musste das Wasser stoppen. Man musste die Rotation der Insel stoppen und die Beleuchtung abschalten.
Die Rotation dieser Kugel, dieser Forschungsinsel. Ich wollte es nicht, aber ich musste unweigerlich schmunzeln, als ich daran dachte, was diese Leute schon alles erfunden hatten. Sie konnten Krankheiten bekämpfen, hatten sich motorisiert und Fabriken schossen wie Unkraut aus dem Boden. Sie führten Kriege. Nicht die Forscher, sondern die Statisten. Die Personen, die eigentlich keine Aufgabe hatten, sondern nur geboren wurden, damit sie den Planeten besiedelten und irgendwann wieder starben. Sie wurden ins Leben geworfen und schieden wieder daraus heraus, ohne dass es viele Lebewesen gab, die von ihnen Notiz genommen hatten.
Das alles war einfach. Es war sogar einfach, gewisse Dinge einfach zu vertuschen, damit man niemals Gefahr lief, sich zu begegnen. Trotzdem waren sie mit ihrer Forschung so weit, dass sie sich die gesamte Umgebung zu eigen machen konnten.
Aber wenn alles einfach gewesen war, dann stellte sich die Frage, warum die Forscher banale Zusammenhänge einfach hin nahmen. Warum drehte sich ihr Planet um die Sonne. Hätte man jemanden gefragt, dann hätte man zur Antwort bekommen, weil es so war. Forscher hätte von Gravitation gesprochen, von gegenseitiger Anziehung. Durch die Rotation wurde eine Art Gleichgewicht hergestellt. Die Forschungsinsel wurde von der Sonne angezogen, aber die Rotation und die Schwerkraft verhinderten, dass sie zur Sonne gezogen wurde. Dabei konnte kein Forscher erklären, was Gravitation überhaupt war. Ja, man kannte nur die Auswirkungen der Gravitation.
Aufgrund der Lichtwellen konnte man errechnen, aus welchen Substanzen die Sonne bestand, aber in die Sonne hinein schauen war nicht möglich.
Man sah Sterne, jahrmilliarden alt und doch nichts anderes als eine Sinnestäuschung. Nur sah man es nicht. Einfache Dinge wurden einfach hingenommen. Das hatte mir schon bei den ersten beiden Forschungsinseln, die eigentlich selbständige Planeten waren ein Schmunzeln abgewinnen können und es bewirkte nun ein neues Schmunzeln auf meinen Lippen.
Schwerfällig bewegte ich mich die ersten fünf Meter vorwärts um in Höhe der ersten beiden Türen stehen zu bleiben. Links und rechts befand sich eine Kontrollstation. Kontrollstation Gauga stand über der linken Tür. Kontrollstation Kyrios über der anderen. Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, wenn ich daran dachte, für wie viele Menschen ich das Todesurteil schon unterzeichnet hatte. Das Schmunzeln über die Naivität dieser Forscher fiel aus meinem Gesicht wenn ich daran dachte. Es fiel aus meinem Gesicht, wie eine Münze, die man losließ.
Aber es gab keine andere Möglichkeit. Leider. Die Forscher waren nahezu dazu imstande, zu uns zu reisen. Diese Auswirkungen waren nicht nur für die Forscher der jeweiligen Inseln entscheidend. Sollten die entsprechenden Paare sich berühren, hätte das auch unsere Welt ausgelöscht. Ich weiß, dass es schwer zu verstehen ist, aber um es kurz zu erklären, beginne ich wie folgt. Die Forscher und Statisten auf der Forschungsinsel sind, wie schon erwähnt, Gefangene in unserer Welt. Wir haben aber nicht den nötigen Platz um jeden Gefangenen unterzubringen. Außerdem kann man Geistwesen nicht einfach einsperren. Wir kühlen ihre Körper, fertigen eine exakte Kopie der Person an schicken diese Kopie dann auf die Forschungsinsel, wo sie geboren werden. Damit die einzelnen Personen nicht vom Himmel fallen, haben wir einen natürlichen Weg gewählt. Wir haben in bereits bestehende Gefangene einen Sexualtrieb eingebaut und ließen es zu, dass die Frauen schwanger wurden. Auf diese Weise brauchten wir nicht zu befürchten, dass die Kopien wussten, woher sie kamen. Ihr Erinnerungsvermögen haben wir größtenteils blockiert. Die Zeit, in der die Gefangenen Babys waren, diente eigentlich nur dazu, dass sie vergessen konnten, woher sie kamen. Dazu mussten sie ihr Gehirn zu neunzig Prozent behalten und nur zehn Prozent konnte von der jeweiligen Kopie benutzt werden. Da die Kopie und der eigentliche Körper aber voneinander getrennt werden musste, steckt in der Kopie genau das Gegenteil des eigentlichen Körpers. Eine Berührung und somit eine Verschmelzung von beiden löste eine Explosion aus, die eintausend Mal schlimmer war, als alle Atombomben zusammen. Sie hätten ohne eine Ahnung davon zu haben unsere Welt zerstört. Mit der Auslöschung unseres Planeten hätten sie aber auch ihre Grundlage zerstört. Das durfte nicht geschehen.
Ich unterzeichnete nicht jeden Tag eine Vernichtungserklärung. Aber ich fühlte mich bei jeder Erklärung verantwortlich für das Sterben dieser Personen. Bei diesem dritten Versuch fiel es mir am schwersten. Selbst mehr als fünftausend Jahre nach der letzten Vernichtung konnte ich diesen Vergleich anstellen. Damals lief zu viel falsch. Das war heute nicht der Fall gewesen.
„Es sind aber nicht diese Forscher“, flüsterte ich vor mich hin. Vielleicht um mir selber Mut zu machen, die Forschungsinsel schnell vergessen zu können. Vielleicht aus einem anderen Grund. Ich wusste es nicht mehr. Ich wusste nur das, was mein Gewissen mir sagte: „Sie machen nichts anderes, als das, was wir von ihnen verlangen.“
Das machten die Forscher in der Tat. Aber wie in den ersten beiden Fällen kam man den letzten Geheimnissen nicht auf die Spur. Die Forscher hatten nicht einmal die geringste Ahnung, wie sie herausbekommen konnten, warum damals alles angefangen hatte. Genau dort lag die Lösung. Die Lösung für das Problem meines Volkes.
„Wir müssen die Forscher so steuern, dass sie das tun was wir wollen. Etwas genauer nur und ohne viel zu überlegen.“
Genau dafür hätte ich mich im gleichen Augenblick Ohrfeigen können. Diese Forschungsinsel hatten wir schon. Es war die Erste gewesen und sie kam zum Stillstand, weil die Forscher glaubten, dass sie schon alles erfunden hätten. Sie vegetierten nur noch vor sich hin und warteten darauf, dass wir die Forschungsinsel in die ewigen Jagdgründe katapultierten und die Forscher wieder an unserem Leben teilnehmen ließen. Die Entscheidungsfreiheit, ja, sogar den freien Willen durfte wir ihnen nicht nehmen, das hatten wir aus der ersten Forschungsinsel gelernt.
Ich erreichte die Türen drei und vier. Auf der einen Seite war die aktuelle Kontrollstation. Ihr gegenüber befand sich der entsprechende Aufbewahrungsraum.
Jetzt erst bemerkte ich, dass der Druck auf meinen Schultern mit jedem Schritt wuchs, bis er kurz vor der Tür zum Versammlungsraum ins Unermessliche strömte. Ich hatte immer noch nicht den Hauch einer Ahnung, was wir ändern sollten. Hätte ich es gewusst, hätte ich dieses Volk vielleicht retten können. Mit einer einfachen Verhandlung vielleicht. Mit einfachen Befehlen. Mit etwas, das meine Entscheidung hinauszögern konnte.
„Sollte dieser Versuch scheitern, haben wir letztmalig versagt“, schwor ich mir.
Für diese blöde Bemerkung verfluchte ich mich selbst. Ich fühlte mich Hundeelend und am liebsten hätte ich diese Entscheidung jemandem anders überlassen. Für einen Moment schloss ich die Augen und bewegte mich mit geschlossenen Augen einige Schritte vorwärts. Meine Beine weigerten sich, die letzten Meter zu gehen.
Langsam spürte ich, wie meine Beine dick wurden. Sie mussten wie Elefantenbeine aussehen, obwohl sie sich nicht verändert hatten. Aber sie waren Tonnen schwer. Ein leichter Druck legte sich auf meine Lunge, so dass mir das Atmen etwas schwerer fiel. Mein Herz beschleunigte sich etwas und schließlich tauchten die ersten Schweißperlen auf meiner Stirn auf.
„Warum?“, fragte ich mich.
Warum musste es so sein, dass ausgerechnet wieder von mir die Vernichtungserklärung unterzeichnet werden musste. Warum wurde ausgerechnet von mir das abschließende Urteil erwartet. Ich schaute mich um. Schüchtern, so als würde mich eine Vorahnung warnen. Ich hatte Angst davor, dass jemand meine Gedanken gelesen haben konnte. Gleichzeitig hoffte ich aber, dass sich ein Ratsmitglied verspätet hatte, mir von hinten auf die Schulter schlug und erklärte, dass ich schlecht aussah und mich hinlegen sollte. In diesem Moment wäre alles besser gewesen. Alles, nur nicht in der Lage sein zu müssen, eine Erklärung abzugeben, die ich selber nicht akzeptieren konnte. Aber es war wie immer. Denn, wenn man sich am meisten etwas wünschte, geschah es nicht.
Zehn Meter vor der doppelflügigen Tür blieb ich erneut stehen. Ich befand mich auf Höhe der letzten beiden Türen. An die beiden Türen verschwendete ich keinen Gedanken. Ich starrte nur geradeaus und betete plötzlich, dass sich diese doppelflügige Tür niemals öffnen würde.
Die Fragen in meinem Kopf wurden immer konfuser.
Warum hatten wir damals die Forschungsinseln ins Leben gerufen?
Warum konnten wir nicht einfach Leben und mit dem glücklich sein, was wir hatten?
Warum?
Ich brauchte mir die Antwort auf meine Fragen nicht lange zu überlegen. Sie waren einfach da gewesen. Vielleicht war das der Grund, warum ich ein schlechtes Gewissen mit der Auslöschung dieses Planeten hatte. Im Grunde ähnelten wir uns. Wir wussten vieles, aber wir wollten unbedingt noch die letzten Geheimnisse erfahren. Zu diesen Geheimnissen gehörte die Entstehung des Lebens. Wie konnte es sein, dass die Weiten des Universums besiedelt wurden.
Nun, es gab zwei Theorien, wie wir entstanden sein könnten. Manche schwenkten in die eine, andere in die andere Richtung. Nur wenigen war es egal. Diese wenigen lebten einfach drauf los, als wäre jeder Tag der letzte, den sie erlebten. Diese Personen waren die Glücklicheren. Ich und mein Gefolge aber mussten unseren Untergebenen erklären können, woher wir kamen. Keine Antwort auf eine Frage zu haben, konnten wir uns nicht erlauben. Wir hatten Probleme damit, dass aus nichts etwas entstehen könnte. Wir konnten nicht glauben, vielleicht wollten wir auch nicht akzeptieren, dass aus Nichts etwas entstanden sein konnte. Vor ewiger Zeit gab es keine Sonnen, die das Universum ein wenig aufwärmten. Es gab nichts und es war bitterkalt. Null Kelvin. Bei diesem absoluten Nullpunkt konnte sich nichts bewegen. Trotzdem ignorierten Wissenschaftler diese winzige Tatsache und gingen von einer molekularen Bewegung aus. Aus dieser Bewegung heraus bewegten sich Moleküle aufeinander zu und erzeugten eine gigantische Explosion, die so extrem war, dass die Zeit angefangen hat zu ticken. Eigentlich unvorstellbar, aber immerhin eine Theorie.
Die andere Theorie setzt die Anwesenheit eines höheren Wesens voraus. Irgendwo in den Weiten des Universums musste ein noch höheres Wesen existieren, als wir schon waren. Unter diesen Umständen mussten wir uns eigentlich fragen, warum dieses Wesen dann nicht die gleichen Fragen hatte wie wir. Es existierte, obwohl es keinen Grund dafür gab. Genauso wie die Gefangenen, die wir auf die Forschungsinsel verbannt hatten und nun ihrerseits nicht verstanden, woher alles Leben kam. Dieses Wesen hatte uns, die gesamte Umgebung und alles darin befindliche geschaffen und schaute nun zu, wie prächtig oder weniger prächtig wir uns entwickelten. Genauso wie die Forscher, die wir ins Leben gerufen hatten. Auch sie fragten sich, woher sie kamen und wohin sie gingen. Dann konnte diese Kette unendlich sein.
Aber wirklich weiter als wir kamen auch die Forscher
nicht. Auch sie hatten keine Ahnung, was damals wirklich geschehen war.
Ich schloss die Augen, ging weiter und hoffte, dass die automatische Türöffnung heute versagte. Ich hoffte, dass die Türöffnung erst dann wieder funktionierte, sobald ich die Möglichkeit gefunden hatte, den dritten Versuch weiter leben zu lassen. Wir brauchten doch nur zu verhindern, dass dieses Volk so mächtig wurde, dass sie zu uns kommen konnten.
Als ich ein leises Summen hörte öffnete ich meine Augen. Mein Hoffen blieb ungehört. Erneut blieb ich stehen, schaute zu, wie sich die Tür nach innen auftat und starrte auf den runden Tisch, an dem die acht Ratsmitglieder saßen und auf mich warteten.
Die Ratsmitglieder schienen meine Entscheidung nicht mehr erwarten zu können. Das leise Raunen, das bisher existierte, verstummte. Acht Augenpaare nahmen Abschied voneinander und blickten alle zu mir, ihrem Anführer. Ich fühlte mich plötzlich mehr als beobachtet. Ich fühlte mich durchleuchtet. Ich fühlte mich als das schwächste Glied in der Kette, das eine nicht mehr zu ändernde Entscheidung bekannt geben musste und dafür ein Leben lang die Verantwortung übernahm. Alle erwarteten, dass ich mir keine Gedanken machte. Es war geschehen. Aus. Schluss. Vorbei. Ich vergaß, dass es jemals einen dritten Versuch gegeben hatte.
Ich traute mich nicht, in die Gesichter der Ratsmitglieder zu schauen. Ich schaute auf den runden Tisch. Auf dem Tisch, genauer gesagt, auf dessen Mitte war die Forschungsinsel holographiert zu sehen. In der Mitte befand sich zwischen Decke und Tisch ein Stab. Um diesen Stab herum wurde die Gegend der Gefangenen und das gesamte Universum abgebildet. Zur Zeit war es nur ein stark verkleinertes Bild, aber ich konnte mit einfachen Anweisungen so tief auf den Planeten zoomen, das ich alle Bewohner erkennen konnte. Ich ließ die Spielerei aber sein, weil ich kein noch schlechteres Gewissen bekommen wollte. Trotzdem konnte ich meinen Blick nicht von dieser Holographie nehmen.
Die acht Ratsmitglieder, die um den Tisch herum saßen, schauten sich das Hologramm nicht mehr an. Dafür spürte ich die Augen auf meiner Haut. Sie zogen mich aus, durchleuchteten mich und ließen keine Sekunde von mir ab. Alle Augen warteten in diesem Moment darauf, dass ich meine Entscheidung bekannt gab, die keine Entscheidung war, sondern das Urteil einer Person, die zur Verantwortung gezogen werden konnte.
Ich betrat den Raum. Immer noch dachte ich über eine andere Lösung nach. Dieser Planet hatte es nicht verdient, ausgelöscht zu werden.
„Guten Morgen“, grüßte ich in die Runde, aber mir selbst kam meine Begrüßung nicht sonderlich sicher vor: „Ich hatte die halbe Nacht wach gelegen. Es war eine schwere Entscheidung.“
Ich seufzte. Es klang verzweifelt.
„Wir haben aber keine andere Wahl“, kommentierte die Person, die links neben dem noch leeren Stuhl saß.
„Wir haben keine andere Wahl“, murmelte ich vor mich hin, ohne mich an meine Mitstreiter zu wenden. Ich ging zum Tisch, stemmte beide Hände auf die Tischplatte und betrachtete die holografische Landschaft, auf der die Forscher und die Statisten lebten. Zwei Drittel ihrer Landschaft bestand aus Wasser. Bäume wuchsen auf dem Land wie wild umher und mit jeder Erfindung, das hatten wir beabsichtigt, zerstörten sie ein wenig der Welt, auf denen diese Menschen leben konnten. Nur damit war der Forschungsdrang aufrecht zu halten. Die Größe der Zerstörung signalisierte uns, wie weit die Forschung voran geschritten war. Sie hatten nicht mehr lange, bis der Planet nicht mehr zu retten war.
Jetzt endlich nahm ich Abschied von dem holografischen Bild und schaute in die Runde. Sie warteten. Sie warteten auf eine Entscheidung von mir. Stumm schauten sie mich an. Stumm und voller Erwartung, das Richtige zu tun.
„Haben wir wirklich keine andere Wahl?“, fragte ich, ohne eine Person direkt anzusprechen. Meine Frage stand im Raum wie eine Person, die anwesend aber vollkommen unwillkommen war.
„Jasha“, sprach die Person auf der linken Seite des freien Stuhls: „wir haben gestern lange genug über die Gefahren diskutiert, die ein längeres warten mit sich bringen könnte.“
„Hann“, antwortete ich und stieß einen langen Seufzer aus. Ich schaute Hann direkt ins Gesicht und erkannte eine Geste, die völlig von dem überzeugt war, was wir gestern besprochen hatten: „ich hatte die ganze Nacht über Zeit. Und ich hatte mir viele Fragen gestellt. Eine davon war, ob wir die Entscheidung wirklich jetzt treffen müssen. Es geht um Menschen. Eigentlich Gefangenen, aber das ändert nichts daran, dass es Menschen wie wir sind, die wir für eine gewisse Zeit auf diesen Planeten verbannt haben.“
„Das ist Richtig“, begann Hann mit der folgenden Erklärung: „Wir haben die Rückholaktion bereits gestartet. Sobald du zugestimmt hast, haben wir die Erde innerhalb weniger Stunden ausgelöscht.“
„Werden wir alle Menschen zurück holen können?“
„Wir werden nie alle Gefangenen zurück holen können. Mit einem Verlust von fünf Prozent müssen wir immer rechnen.“
„Fünf Prozent“, murmelte ich vor mich hin und nickte als Zeichen, dass ich verstanden hatte: „wir reduzieren unser Volk um fünf Prozent.“
„Wir reduzieren unser Volk nicht um fünf Prozent. Ich habe nur gesagt, dass wir mit einem Verlust von fünf Prozent rechnen müssen. Ausgegangen von der Erdbevölkerung.“
„Ist das nicht das Gleiche?“
Ich schaute Hann an. Den Unterschied zwischen Verlust der Erdbewohner und der Minderung unseres Volkes verstand ich immer noch nicht.
„Nicht unbedingt“, erklärte Hann: „Wir haben auf der Erde ein maximales Alter von einhundert Jahren bestimmt. Einige Jahre mehr sind nicht tragisch, dafür nehmen wir ihnen an anderer Stelle einige Überlegungen ab. Manche unserer Gefangenen würden aber nach den Bestimmungen auf der Erde einhundertfünfzig Jahre und älter werden, damit sie ihre Strafe absitzen können. Das haben wir nicht beabsichtigt. Aufgrund dessen haben wir diese Menschen ein weiteres Mal gespalten. Sie wurden doppelt geboren. Entweder als Zwillinge oder als zwei unterschiedliche Personen. Aber die unterschiedlichen Personen konnten wir nicht vollkommen voneinander trennen. Manchen mag es seltsam vorkommen, dass sie in einer fremden Stadt noch nie waren, aber genau wissen, wie diese Stadt aussieht. Das sind die Menschen, die wir wahrscheinlich nicht zurückholen können.“
„Wir riskieren das Leben dieser Personen?“
„Jasha“, machte Hann mir einen nicht zu überhörenden Vorwurf: „es sind Kriminelle. Sie haben es gewagt, gegen unsere Vorstellungen zu leben. Sie haben Fragen gestellt, die man nicht stellen darf, sie haben es gewagt, eine Entscheidung nicht zu vollziehen. Diese Gefangenen sind nicht in der Lage, sich an einfache Regeln zu halten. Die meisten von ihnen wurden schon mehr als vier Mal verurteilt. Eine weitere Verurteilung wäre nur eine Frage der Zeit.“
„Ich kann es mir auch nicht erklären“, begann ich mit einer Erklärung. Es war keine richtige Erklärung, es war eigentlich nichts. Ich hatte einfach nur Angst, dass ich auch nicht nach den Regeln spielte. Ich brauchte nur eine Entscheidung zu fällen, aber diese Entscheidung konnte verheerende Folgen haben: „Früher hatte ich keine Zweifel daran, dass wir richtig entschieden haben. Aber die Zeiten haben sich geändert. Wir kommen der abschließenden Frage keinen Schritt näher.“
„Aber leider haben wir keine andere Möglichkeit“, versicherte Hann und schob pflichtbewusst hinterher: „du hast keine andere Möglichkeit.“
„Warum lassen wir sie forschen?“, fragte ich.
„Du solltest das wissen, Jasha“, bemerkte Hann: „wir brauchen die Antwort, was damals wirklich geschehen ist.“
„Und immer dann, wenn die Forscher kurz davor sind, die Antwort zu finden, zerstören wir ihre Lebensgrundlage. Das kann nicht sein.“
„Die Zerstörung ist schade, aber noch fataler wäre es, wenn die Forscher zu uns kommen würden. Sie wissen nicht, wo wir zu finden sind, aber sie ahnen, dass es etwas geben könnte, dass sie erschaffen hat.“
„Drei Versuche“, erklärte ich: „Drei Fehlschläge. Wir müssen uns überlegen, ob wir überhaupt eine Lösung finden können, wie unser Planet entstanden sein könnte.“
„Ja! Aber es gibt keine andere Möglichkeit als die Erde zu vernichten. Zumindest nicht, wenn wir weiter Leben möchten.“
Ich ging bis zu meinem Stuhl. Langsam legte ich meine Hände auf die Stuhllehne und schaute mir ein letztes Mal das holografische Bild der Erde an. Nachdem ich verständnislos mit dem Kopf geschüttelt hatte, drehte ich mich herum und verließ den Versammlungsraum. Auf der Schwelle zum Flur blieb ich ein allerletztes Mal stehen und sagte: „Ich kann es nicht. Ich kann nicht die Verantwortung für die Erde übernehmen.“
Augenblicklich starrten mich sechzehn Augen an, die alle nicht glauben wollten, dass ich mich gegen die Regel entscheiden hatte. Wir lebten im Einklang, das dachte ich bisher, aber wir stellten Regeln auf, die jeder einmal überschreite musste. Ich hatte es versäumt, diese Regeln zu ändern. Vielleicht konnten sie auch nicht geändert werden. Vielleicht, ich wusste es nicht.
Meine Augen öffneten sich, als Hann aufstand. Mir war klar, dass ich nicht zu fliehen brauchte. Langsam schloss ich die Augen. In Gedanken ging ich noch einmal die Vorrichtung durch, die mich in meine Gefangenschaft brachte. Ich hoffte, dass es die Erde sein würde, obwohl sie ausgelöscht werden sollte. Auf diese Weise konnte ich aber ein wenig Zeit gewinnen. Während meiner Gefangenschaft durfte ich nicht mein gesamtes Gedächtnis hier lassen. Ich durfte nicht nur mit den zehn Prozent leben, die alle anderen Erdbewohner besaßen. Ich durfte durch meine Babyjahre nicht alles vergessen.
„Du kennst die Folgen, die deine Entscheidung besitzen?“, fragte Hann nach und seine Stimme klang, als würde sie über alles schweben.
Ich aber streckte nur meine Hände vor und ließ mich abführen, damit ich neun Monate später auf der Erde zur Welt kam.