Was ist neu

Das Schachspiel

Mitglied
Beitritt
10.08.2003
Beiträge
277
Zuletzt bearbeitet:

Das Schachspiel

Eines Tages begab es sich in unserem kleinen Stammcafé, dass sich ein fremder Mann zu uns gesellte. Ich hatte ihn nie zuvor gesehen, aber mir war sofort klar dieser Mann will Schach spielen. Ich sprach ihn an und er sagte: "In Ordnung." Das imponierte mir. Diese Zielstrebigkeit. Er muss genau gewusst haben, dass wir uns hier gern für ein Spielchen treffen. Wir setzten uns an ein Brett und wurden sofort von einer grossen Menge an Schachbegeisterten , die sich das Spiel des Fremden anschauen wollten, umringt. Ich fragte ob er Weiß oder Schwarz haben wlle. Aber er meinte nur Weiß beginnt Schwarz gewinnt und machte den ersten Zug.
Der Bauer vor dem König blieb unberührt. Nun das ist keine Seltenheit aber der vor der Dame blieb auch still. Nein er zog kurioserweise den F-Bauern. So etwas hatte ich nie gesehen. Ich zog den Bauern vor meinem König. Er schlug ihn. Er hatte sich schon im zweiten Zug einer meiner Bauern entledigt. Der Schweiß ann mir den Nacken hinunter. Ich wurde immer nervöser. Wie sollte ich nur gegen solch einen großartigen Schachspieler bestehen?
Vor so vielen Leuten.
Ich spielte meine Dame voller erfurcht an den Rand und bot ihm ein schüchternes Schach. Aber er blieb eiskalt und stellte einfach einen seiner Bauern in die Schusslinie. Ich zog schleunigst die Dame zurück, bevor er mir diese auch noch stehlen konnte. Nun zog er seinerseits seinen Läufer an den Rand. Ich war atemlos, angesichts dieser kraftvollen Züge. Mein linker Springer zog nun auf c6 zur Bedrohung des Bauerns. Aber er zog einfach noch den anderen Bauern vor. Er war einfach unangreifbar. Immer wieder stellte sich mir die Frage, ob ich nicht gleich aufgeben solle. Aber jetzt gab ich mit meinem Läufer Schach. Wie würde seine Reaktion ausfallen? Schon wieder. Ohne eine Miene zu verziehen spielte er einen Bauern in die Angriffslinie.
Wie sollte ich dieser Übermacht an Genie standhalten? Ich zog den Läufer zurück und hoffte ihn am Rand sicher verstaut zu haben. Da war mir klar, ich hatte soeben einen Fehler begangen. Er nahm seinen Läufer und bedrohte mit einem trockenen Gardé meine Dame. Was sollte ich jetzt tun? Sie konnte nicht wegziehen. Meine Dame war verloren. Aber halt, kann ich den Läufer nicht einfach schlagen? Ich tat es. Allgemeines Gemurmel machte sich nun breit. War das ein Fehler gewesen? Nein, es ist nie ein Fehler einen Läufer umsonst zu schlagen. Aber war er überhaupt umsonst?
Immer noch regungslos spielte er seinen Springer um meine Dame zu bedrohen. Es war DOCH ein Fehler gewesen. Er hatte alles berechnet. Mir blieb nichts anderes übrig, als meine Dame wieder zurückzuziehen. Und wieder flankierte sie meinen König. Wieder zog er den Springer, an dem eben meine Dame gestanden hatte. Aber diesmal würde ich nicht wieder den gleichen Fehler machen. Nein so einfach würde ich es ihm nicht machen. Ich zog also meinen Springer vor meinen König um die Festung noch sicherer zu gestalten.
Jeder Zug wurde nun von den Zuschauern laut mitverfolgt. Die einen murmelten, dass es wohl besser gewesen wäre ihn auch zu schlagen. Aber die eindeutige Mehrheit stimmte mit mir überein. Ich fühlte mich bestärkt in meiner Spielweise.
Im nächsten Zug würde ich rochieren können und uneinnehmbar sicher stehen. Mit sicherer Hand führte er nun seinen Bauern vor dem König um zwei Felder nach vorne um seinen Ultimativen Angriff einzuleiten. Ich wusste nicht was tun und machte den Zug, den jedes in die Enge getriebene Tier, jeder Schachspieler in meiner Situation machen würde. Ich rochierte. Mit eiserner Überzeugung spielte er nun seine Dame nach vorne um mir mit Matt zu drohen. Die Kiebitzenden wurden immer lauter und befanden diesen Zug lautstark als fantastisch und genial. War das mein Urteil ? Wie sollte ich handeln?
Ich schwitzte an meinem ganzen Körper und spielte nun ernsthaft mit dem Gedanken, ihm meine Hand zu geben und aufzugeben. Aber so würde ich nicht enden es musste eine Rettung geben. Da fiel mir eine Lösung ein.
War es nicht möglich einfach meinen Bauern ein Stück nach vorne zu rücken, damit die Dame nicht denselben schlagen kann um das Todesurteil zu vollstrecken? Ich schob ihn nach vorne und wusste, es geht nicht mehr lange. Aber das liess ihn unberührt. Er schlug einfach den anderen Bauern. Seine Dame stand nun bedrohlich vor Turm und König. Sollte ich sie beide retten können? Ich wagte es nicht mit meinem Turm zu schlagen. Aber was sollte passieren? Ich musste auch dieses Wagnis eingehen. Ich traf die schwierigste Entscheidung meines Lebens und schlug die Dame. Mit angsterfüllten Augen blickte ich ihn nun an. Wie würde er reagieren? Das Publikum war völlig still. Keiner regte sich mehr. Alle fragten sich nun, wie er weiter machen würde. Das Unfassbare geschah:
Er gab mir seine Hand murmelte noch "gutes Spiel" nahm seinen Mantel und verließ unser kleines Café.
Fassungslos schaute ich auf das Brett. Fassungslos ging ich nach Hause. Fassungslos schlief ich ein.

 

Hallo Fabian

Danke für deine ausführliche Kritik. Es ist ein allgemeines Problem von mir, öfters beim Schreiben den Überblick zu verlieren. Ich wollte diese Geschichte eigentlich nicht unter Philo einordnen aber da hats wohl ein Missverständnis gegeben.

Viele Grüsse Maniac

 

Hallo Maniac!

Mal eine andere Sorte von Geschichten. Finde ich gut. Ich habe zwar nicht mein Schachspiel hervorgeholt, um die Züge nachzuvollziehen, aber es hat auch so vollkommen gereicht.
Du hast es so rübergebracht, dass bestimmt ein Nicht-Schach-Spieler, diese "Angst" verstehen kann und auch seinen Spaß an der Geschichte hat.

Ich spielte meine Dame voller erfurcht an den Rand und bot ihm ein schüchternes Schach

hat mir am allerbesten gefallen! :rotfl:

LG Joker

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi,

eine Frage: ist das bloß die Beschreibung irgendeiner Schachpartie oder steckt mehr dahinter und ich habe es bloß nicht begriffen?

:cool:Uwe

 

Hej Maniac!

Lies den Text doch bitte noch mal Korrektur, er wimmelt nur so von Flüchtigkeitsfehlern. Vor allem vergessen Buchstaben und Groß-/Kleinschreibung sind Dir durch die Lappen gegangen.

Die Beschriebung einer Schachpartie als Geschichte finde ich nicht uninteressant, leider fehlt mir hier eine Aussage neben dem reinen Spiel. Vielleicht bin ich aber nur genauso blind wie Uwe? :cool:

Liebe Grüße

chaosqueen :cq:

 
Zuletzt bearbeitet:

Also wegen der Flüchtigkeitsfehler schau ichs mir vielleicht ein andermal nochmal an. Hinter dieser Geschichte steckt nicht nur die pure Beschreibung eines Schachspiels. Da ich selber sehr gern Schach spiele kenne ich dieses Gefühl der Unwissenheit. Das wollte ich euch nur näherbringen. Er spielt eine grottenschlechte Partie weil er sich aus Respekt vor dem Auftreten des Gegners hinten verkriecht. Wenn euch der Sinn verschlossen geblieben ist, lest sie doch einfach nochmal und nochmal und nochmal.... :D

Euer Maniac

 

Nö, ich lese sie nicht nochmal, denn ich ziehe Geschichten vor, deren Sinn sich mir beim ersten Mal erschließt. Anders ausgedrückt: Ich gehöre nicht zur Zielgruppe dieser Geschichte, weil ich so ziemlich keine Ahnung von Schach habe :D

@Fabian: Alle Fehler auflisten? Gut, manche Kritiker machen sich diese Arbeit. Andere sind der Meinung, dass der Autor, bewaffnet mit Duden und geputzter Brille, die meisten Fehler selbst finden sollte. Ich bin für Hilfe zur Selbsthilfe. Also los:

Schauen wir uns mal den zweiten Satz an: "Ich hatte ihn nie zuvor gesehen aber mir war sofort klar dieser Mann will Schach spielen"
Hier fehlt ein Komma hinter gesehen und ein Doppelpunkt hinter klar (alternativ kann man schreiben: mir war sofort klar, dass dieser Mann Schach spielen will). Bei Anführungszeichen kommen Leerzeichen nicht innen, sondern nur außen hin, "und zwar so". Dann fehlt ein Komma bei "Ich fragte ob" vor dem ob. Hinter "Aber er meinte nur" beginnt eine wörtliche Rede, da gehören Anführungszeichen hin. Weiter: "Nun das ist keine Seltenheit" - da fehlt ein Komma hinter Nun.

Das sollten genug Beispiele sein - lieber Autor, schau Dir bitte die Kommaregeln im Duden an und geh die Geschichte dann nochmal durch. Das ist Hilfe zur Selbsthilfe - es lernen ist doch viel sinnvoller, als einfach nur aufgelistete Fehler zu korrigieren!

:cool:

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo...

leider muss ich kritisieren: Wer eine Geschichte schreibt, muss vorher recherchieren.

Er hatte sich schon im zweiten Zug einer meiner Bauern entledigt. Der Schweiß rann mir den Nacken hinunter. Ich wurde immer nervöser. Wie sollte ich nur gegen solch einen großartigen Schachspieler bestehen?

Das ist natürlich relativ, aber wer sofort einen Bauern verliert (außer bei einem Gambitspiel) - ist ein Anfänger, und da ist der Gegner nicht unbedingt ein 'großartiger Schachspieler' -

aber was spricht dagegen, es dann auch relativ zu schreiben (z. B.):

"Er hatte sich schon im zweiten Zug einer meiner Bauern entledigt. Der Schweiß rann mir den Nacken hinunter. Ich wurde immer nervöser. Wie sollte ich nur gegen einen wahrscheinlich haushoch stärkeren Gegner bestehen?"

So sind auch weitere Teile der Geschichte: Es wimmelt von 'genialen', 'durchdachten' Zügen und Strategien, einzelne Beschreibungen aber widersprechen dem: wer eine einzügige Springergabel-Drohung nicht sieht (sondern von ihr überrascht wird), z. B., steht spielerisch noch am Anfang - da braucht der Gegner kein Großmeister zu sein, um zu gewinnen.

Ein weiterer Punkt: Ich würde das Schachspiel weniger konkret beschreiben, dafür mehr Gewicht auf deine Gefühle und Gedanken legen, die während der Partie auftraten

Ich habe den Eindruck, du bist noch jung. Profitiere von solchen Tipps, sie bringen dich weiter, auch die anderen, die kamen.

Viele Grüße,
Flic
(der jahrelang in der Münchner Schachmeisterschaft spielte ;) )

 
Zuletzt bearbeitet:

@Flic
Der Spieler spielt nur schlecht weil er nichts anderes kennt und zu diesem Zeitpunkt noch eine grosse Angst vor seinem Gegenüber hat. Seine Angst lässt ihn so schlecht spielen. Da ich selber begeisterter Schachspieler bin(gruss fred)bin ich mir über die Tatsache des Bauernopfers in Gambits bewusst. Das Schachspiel habe ich so genau beschrieben weil ich es interessant fand euch die Züge und die Gedanken erfahren zu lassen.

Gruss Maniac

 
Zuletzt bearbeitet:

Kritik noch mal

Der Spieler spielt nur schlecht weil er nichts anderes kennt und zu diesem Zeitpunkt noch eine grosse Angst vor seinem Gegenüber hat.

Wie meinst du das: weil er nix anderes kennt? Das habe ich nicht verstanden. Aber selbst wenn du meintest: weil er sich in Eröffnungstheorie nicht auskennt, zielt meine Kritik in eine andere Richtung.


Da die Züge des Protagonisten ersichtlich eher anfängerhaft sind, ebenso wie einige seiner Überlegungen, ist es unglaubhaft, den Gegner als Schachgenie zu beschreiben. Ich würde das Gefälle der Spielkraft zwischen beiden betonen und auf absolute Attribute, 'genial' 'großartiger Schachspieler' usw., verzichten.


Gruß,
Flic

 

Naja das er Anfängerhaft zu spielen scheint liegt daran dass sie in ihrem Café nur diesen Beginn kennen. Ich kenne das von mir als ich früher total entsetzt war wenn ich so einem Zug entgegensah.

Gruss Maniac

 

So richtig glaubhaft erschien mir die Brillianz des Gegners nicht, was mich aber mehr enttäuschte, war die schwache Pointe. Ich mit meinem kranken Kopf :naughty: hab mir schon ausgemalt, wie der Verlierer ne fette Waffe zieht und im Amok alle Anwesenden niedermäht :ak47: und dann... (ok, bin schon still :shy: )
Jetzt klingts für mich so wie wirklich erlebt, das Leben bietet ja meist keine tolle Pointen, hätte mir da was Abgefahrenes gewünscht. Aber dein Augenmerk lag ja wohl eher auf dem Psychoduell, ist noch nicht optimal gelungen. :p

 

Du bist richtig fleißig.:D
Diese Brillianz erschein nur einem glaubhaft und genau das macht für mich den Reiz an dieser Geschichte aus.:p
Aber solche Geschichten sind nicht jedermanns Sache
Lass uns lieber nochmal :anstoss:
Dein Maniac

 

Willst mich besoffen machen, damit ich nix Ernstzunehmendes mehr schreiben kann ?
Auch ne Taktik... :bier: :bier: :bier: :bier: :bier:

Sssso nu llesss isch nix määä :sick:

 

Danke White Wolf
Vielleicht bist du auch einfach die Gruppe, die von dieser Angst am ehesten mitgerissen werden. Zu gute Schachspieler kritisieren den Prot und andere die Schach nicht spielen sind da vielleicht einfach nicht so im Bilde.
Gruss Maniac

PS:@Hahnomat ich muss dich nicht besoffen machen damit deine Beiträge nicht mehr ernstzunehmend sind. :p

 

Geschrieben von White Wolf
Der Prot hätte ja wenigstens in Tränen ausbrechen können.
NEIN ! Ich sage dir, er muß aufspringen und dem Typ ins Bein beißen, so beendet man kein Spiel. Also ich bin Schachspieler und so kenn ichs.

Hab deine Geschichte nochmal gelesen und sie hat mich zu einer eigenen Geschichte inspiriert.
Titel hab ich schon: "Mau Mau - Blood Edition" :D

 

Zitat:
NEIN ! Ich sage dir, er muß aufspringen und dem Typ ins Bein beißen, so beendet man kein Spiel. Also ich bin Schachspieler und so kenn ichs.
:dagegen:
Dann wäre ich schon Invalide. Der Prot isch einfach fassungslos und dabei bleibts.
Euer Maniac

 

Aber bin nicht ich der Autor? Darf ich denn nicht bestimmen wer wen ins Bein beißt? :xxlmad:
In ner anderen Geschichte lass ich euren Vorschlag einfliessen, versprochen:D
Euer Maniac :anstoss:

 

Wahnsinn,

jeder sollte seine eigene Schach-Geschichte scheiben. Es fesselt einfach. Die Pointen waren ausreichend vorhanden und sie waren gut. Das einzige, was mich störte, war ein Zuviel an Gedanken einleitenden Floskeln wie " was sollte ich nun tun" und ähnliche.

Schön, wirklich, so eine muss man im Repertoire haben.

Gruß

-S-

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom