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- 19.05.2015
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Das Recht des Königs
Es waren sehr warme Tage im Sommer des Jahres 486, als sich der fränkische König Chlodwig bei Soissons eine entscheidende Schlacht mit dem römischen Statthalter Syagrius lieferte. Im Frühjahr war auf dem Marsfeld beschlossen worden, die Reste der Macht des Syagrius zu zerschlagen. Die Männer freuten sich auf Beute, Mord und Vergewaltigung und für keinen von ihnen war das Blut, das fließen würde, abschreckend. Ausgesprochen reiche Beute stand in Aussicht. Chlodwig war gerade 20 Jahre alt geworden und brannte darauf, diesen Krieg zu gewinnen, denn er sehnte sich nach Macht und Ruhm. Einige Jahre war es schon her, seit er nach dem Tod seines Vaters Anführer der Franken war. Kindliches hatte dieser große Mann längst nicht mehr. Er überragte seine Männer - bis auf wenige Ausnahmen - um einen Kopf, seine blonden Haare fielen lose herab und wehten im Wind, wenn er auf dem Pferd saß. Chlodwig kannte die Kraft seiner dunkelblauen Augen und wusste, wie unsicher manche Männer wurden, wenn sie ihr Fürst direkt anschaute und den Blick hielt. Seine Männer respektierten ihn nicht trotz, sondern auch wegen seiner Jugend. Er war der Heilsbringer.
Die Schlacht selbst fand während der heißen Sommertage in Sichtweite von Soissons auf einer freien Fläche statt, die erst vor wenigen Jahren gerodet worden war. Was an sich schon ein Vorteil für Chlodwig war, musste er doch so nicht die Mühen einer möglicherweise langwierigen Stadtbelagerung auf sich nehmen. Syagrius hatte sich allerdings auch deshalb aus der Stadt locken lassen, weil er innerhalb der Stadt nicht ausreichend Vorräte angesammelt hatte. Zudem war die Befestigung der Stadt mangelhaft, bestand allein aus schnell zusammengefügten Holzpalisaden und wies Lücken auf.
Die fränkischen Krieger unter Chlodwig waren schon einige Tage vor der Schlacht angerückt, hatten sich in der Nähe des Waldes ihr Lager eingerichtet und abgewartet, wann und ob Syagrius mit seinen Truppen aus verbliebenen römischen Legionären und Söldnern die Schlacht annehmen würde. Die Hitze war schwer zu ertragen und die Krieger verbrachten ihre Zeit im Schatten der Zelte, die sie errichtet hatten, pflegten ihre Waffen und tranken eine Menge von dem selbstgebrannten Alkohol, den sie mitgebracht hatten. Einige zogen auch zum Jagen durch den Wald und grillten dann auf Spießen, die sie aus Baumstämmen und Ästen angefertigt hatten, ganze Wildschweine oder anderes Wild, das stundenlang am Spieß gewendet wurde. Es roch nach Fleisch, nach dem Schweiß der vielen Menschen und an den Abenden auch nach den berauschenden Kräutern, deren Rauch einige einatmeten. Auch Frauen waren im Tross mitgereist und tagelang auf Karren oder neben den Pferden getrottet. Zumeist waren diese Frauen Angehörige der Krieger. Selbst Chlodwig hatte seine Frau bei sich. Alle aber dachten in erster Linie an den möglichen, zum Greifen nahen Sieg und an die Beute, die es zu holen gab. Der König lief unablässig durch das Lager, um letzte Vorbereitungen zu treffen und seine Leute bei guter Laune zu halten. Obwohl sich neuerdings die christliche Religion ausbreitete, ging er doch mit den alten Götterfahnen in die Schlacht, die Sonnenzeichen und Stiere zeigten. Seine Frau war zwar Christin, aber das hieß noch lange nicht, dass er unter einer christlichen Fahne kämpfen wollte. Die Götter waren schließlich für die Siege verantwortlich und er hatte noch nie gehört, dass dieser Jesus jemals den Sieg gebracht hatte. Götter schenkten die Gnade des Sieges.
Am Morgen des siebten Tages, den die fränkische Armee vor den Toren von Soissons verbrachte, war es so weit. Die Krieger des Syagrius stellten sich zur Schlacht auf, in breiter geordneter Front, wie sie es in der römischen Legionärsschulen gelernt hatten. Große Schilde verdeckten die Körper der Fußsoldaten und die Pferde wurden nach vorne geschickt mit ihren gepanzerten Kriegern. Chlodwig befahl den Angriff, seine Krieger rannten und ritten schreiend los, Trommeln waren zu hören, lautes Geheul. Schnell waren die Kämpfer ineinander verkeilt, das Schlachten begann. In der flirrenden Hitze wurden Körperteile abgeschlagen, getötet, verletzt und Leben war wenig wert, so viel Tod und Schmerz füllte die Luft. Die meisten sahen die Welt nur noch unklar in ihrer Mordlust und das Heulen und Geschrei drang bis in die Stadt, wo sich die Angst ebenso ausbreitete, wie auf dem Schlachtfeld. Ein ranziger Blutgeruch lag in der Luft aus und manche der Krieger rasten und tobten und waren mehr Tiere als Menschen, manch andere verkrochen sich unter den Toten oder versuchten, in den Wald zu fliehen, aber die meisten hielten stand, kämpften im Rausch des Blutdurstes und des Schnapses, den ihre Anführer ihnen gegeben hatten. Chlodwig schlug mit der Axt, mit dem Schwert, blieb aber in der Nähe seiner Leibgarde, die ihn bedingungslos deckte und die Fahnen in die Luft reckte. Stunden vergingen in dieser Raserei, bis Syagrius das Signal zum Rückzug gab. Ein einfaches Hornsignal, das alles übertönte und wieder und wieder von neuem einsetzte. Syagrius floh und mit ihm die Reste seiner Krieger. Ein Rauschen ging durch das Schlachtfeld von den Fliehenden.
Die Männer Chlodwigs setzten nicht nach, denn nun war die Stadt frei für sie und ihre Gier. Sie zogen in die Stadt, um dort ihr Werk zu vollenden, töteten, wo sich Menschen weigerten, ihnen zu geben, was sie verlangten, stillten ihre aufgeheizte Lust, vergewaltigten und rafften zusammen, was sie finden konnten. All das erbeutete Gold, die Kelche, der Schmuck, die Fibeln, die Waffen und all das, was nur irgendeinen Wert hatte, trugen sie zu einem freien Platz mitten in der Stadt, den Chlodwig für die Beute bestimmt hatte. Ein meterhoher Haufen aus Beutestücken entstand. Die Krieger konnten sich daran kaum satt sehen, und warteten ungeduldig bis die Verlosung der Beute begann. Die Verteilung der Beute sollte nach den alten Traditionen während einer Versammlung aller Krieger durchgeführt werden. Das Los sollte entscheiden, wer die einzelnen Beutestücke erhielt.
Chlodwig besichtigte zusammen mit seiner Frau Chrodechild, und dem Bischof von Soissons die aufgehäuften Stücke. Der König hatte seinen Helm abgenommen, sein Haar war zerzaust, sein Gesicht rot und seine Augen wild. Er trug noch die blutbespritzte Kampfkleidung. Braunes Leder und Leinen, auf dem sich dunkle Flecken zeigten mit einzelnen, zerfetzten Stellen. Chrodechild dagegen, eine Frau mit bleicher Haut, Sommersprossen und rötlichen Haaren, zeigte sich in grünlichschimmerndem Kleid, goldenem Ring und einer Fibel aus Gold, die das Kreuz ihres Gottes darstellte. Auch der Bischof hatte eine gelb und rot mit glänzenden Mustern bestickte Tunika übergeworfen. Im Krieg des Syagrius mit Chlodwig hatte der Bischof sich neutral verhalten. Die geschwollenen Augen der Krieger, die nach der Belohnung für ihren blutigen Kampf gierten, verfolgten die drei, die den Beutehaufen begutachteten. Der Bischof setzte langsam einen Fuß vor den anderen und betrachtete alles genau. Er war ein kleiner, rundlicher Mann mit Augen, die tief in ihren Höhlen lagen, noch in seinen jungen Jahren und etwa 30 Jahre alt. Sein Blick huschte über den Haufen und blieb auf einem großen, perlenbesetzten Krug ruhen, einem fein gearbeiteten Stück, das zweifellos griechisch war.
„Würdet ihr mir diesen Krug überlassen ? Er war ein Geschenk des Papstes zu meiner Ernennung als Bischof.“
„Wenn das Los auf mich fällt, werde ich Ihnen den Kelch überlassen, Bischof. Aber nur dann. Es liegt nicht in meiner Macht, ihn mir einfach zu nehmen.“
„Aber ihr seid der Anführer !“
„Das stimmt, aber ich kann mich nicht über die Bräuche hinwegsetzen.“
„Ich bitte euch darum und werde ein treuer Gefolgsmann sein.“
„Wenn das Los auf mich fällt …“
„Du könntest deine Männer darum bitten“, sagte jetzt auch Chrodechild mit ihrer weichen hohen Stimme.
„Bitten kann ich darum, mehr aber nicht.“
„Gott segne Sie.“
Der Bischof schlug das Kreuzzeichen über dem König. Auch Chrodechild war zufrieden und überzeugt, dass die Männer die Bitte ihres Anführers nicht abschlagen würden. Chlodwig aber war müde und seine Gedanken waren noch mitten im Kampf, seine Nerven angespannt. Gab es nichts wichtigeres als einen Kelch in der Stunde des Sieges? Wie klein die Menschen doch dachten. Andererseits war es klug, die Bitte vorzubringen. Wie weit würden sie für ihn gehen? Was war wichtiger für sie, ihr König oder die Tradition?
Die Heeresversammlung begann und Chlodwig bedankte sich mit einer kurzen Rede bei seinen Kriegern. „Heil unserem König“, riefen sie und er beugte sein Haupt vor den Fahnen. Er wusste, dass es die Götter und sein Heil waren, die den Sieg gebracht hatten. Dann begann die Verlosung der Beute. Die Männer hatten auf Tonscherben Zeichen geritzt und diese Tonscherben lagen in einem Bronzekessel bereit. Der Marschall des fränkischen Heeres leitete die Verlosung und zog nach und nach die Lose, nachdem er das jeweilige Beutestücke gezeigt hatte. Die Augen der Krieger leuchteten und ihre vom Blutrausch benebelten Gedanken klarten auf, sobald sie nach vorne traten und ihren Anteil der Beute in Empfang nahmen. Zeit verging. Der König saß mit seiner Frau unter einem hölzernen Baldachin und wartete. Sie saßen so eng beieinander, dass er ihren Körper spürte, der sich an ihn presste und schon stellte er sich vor, welche Zärtlichkeiten er bald erleben würde, wie er die Härte des Tages unter ihren Berührungen und Küssen vergessen würde. Seine Gedanken wurden unterbrochen, als er sah, dass der Marschall den Krug in die Höhe streckte. Der Tag war trotz des Blutes klar und sonnig geblieben und an den Perlen des Kelches brachen sich die Sonnenstrahlen in eigenartigem Glanz. Der Marschall zog die Tonscherbe und zeigte sie den Kriegern und schon trat ein einfacher Krieger mit einem Kurzschwert vor. Chlodwig kannte ihn nicht. Es war ein dunkler Mann mit glänzenden schwarzen Haaren und einem gedrungenen Körper. Er setzte seine Füße beim Gehen ungewöhnlich kräftig auf die Erde. Fast glaubte man, die Erde solle unter seinem Gang beben. Als Chlodwig ihn zu sich winkte, kam er zögerlich mit dem Krug zu seinem Herrn, wagte keinen Blick auf die Königin, schaute auch Chlodwig nur für einen Moment an, blieb einfach stehen und wartete, was Chlodwig von ihm wolle.
„Du sollst mit den Krug überlassen. Ich brauche ihn.“
„Heil, Chlodwig. Heil dir. Entschuldige, aber ich kann dir den Krug nicht geben.“
„Wie ist dein Name ?“
„Chlothar.“
„Ich bitte dich um den Krug, Chlothar.“
„Ich kann dir den Krug nicht geben, das Los ist auf mich gefallen.“
„Das bedeutet nichts, wenn ich dich bitte.“
„Ich kann dir mein Schwert geben, wenn du es brauchst, oder meinen Gürtel.“
„Ich möchte den Krug, Chlothar.“
„Du hast kein Recht auf den Krug, Herr.“
„Schau dir meine Frau an. Für sie möchte ich den Krug.“
Chlothar zögerte, aber nur einen Moment und warf einen Blick auf die blasse, schöne Frau neben Chlodwig, die so rein aussah. Dann ging er mit dem Krug noch näher zu dem Baldachin, stellte sich vor das Paar, hob den Krug und ließ ihn mit aller Wucht zu Boden fallen. Der Krug zersplitterte und sein Glanz war dahin.
„Ich kann ihn dir nicht geben, Chlodwig.“
Er drehte sich um und ging wieder zu den anderen Kriegern, die gesehen hatten, was vor dem Baldachin passiert war. Keiner hatte reagiert, keiner hatte gerufen und sie machten Chlothar den Weg frei, als er zu seinem Platz ging. Chlodwig wusste, dass der andere im Recht war und er Ruhe, Gelassenheit und Stärke ausstrahlen musste. Gerade jetzt. Dennoch tobte es in ihm. Wie konnte dieser Krieger es wagen, seine Bitte abzuschlagen? Für einen Moment wollte er ihm nachlaufen, ihn zum Kampf auffordern, beruhigte sich aber wieder. Der Mann hatte seinen Anteil bekommen. Chlodwig schaute auf die Scherben, die vor ihm lagen. Der Bischof konnte sich ja einen neuen Krug machen lassen. Dann rief Chlodwig den Marschall zu sich, befahl die Perlen aufzusammeln und sie Chlothar zu überreichen. Ihm war das Beutestück zugefallen, das wusste Chlodwig. Ein Lachen erscholl, brach aus ihm heraus, ein lautes Lachen, tief aus dem Bauch. Die Spannung war abgefallen und löste sich bei allen Umstehenden auf. Chlodwig aber vergaß nichts, er versteckte nur seine Erinnerung an diesen Moment tiefer in seinen Gedanken.
Ein Jahr später waren Macht und das Ansehen von Chlodwig weiter gewachsen. Die Männer, die für ihn vor Soissons gekämpft hatten und ein Jahr erlebt hatten, das ihnen Glück und ein angenehmes Leben im Winter gebracht hatte, kamen wieder zusammen. Manch anderer war dazu gestoßen, als die Krieger zum Marsfeld kamen, um zu beraten. Der Winter war kalt und hart gewesen und die Männer freuten sich darauf, ihre Kameraden wieder zu sehen, die Kälte mit Rausch und Fest, Gesprächen und Vergnügungen aus den Gliedern zu scheuchen. Der Versammlungsort lag auf einem Feld in der Nähe von Paris. Viele der Männer waren mit ihren Familien gekommen. Der König sorgte für alle in diesen Tagen. Überall waren Feuer angefacht, denn die Nächte waren noch kalt. Die Menschen lagerten, lachten und warteten auf den Beginn der Versammlung.
Chlodwig traf zu Pferd an der Spitze seines Gefolges ein. Er ritt einen Schimmel, der bedeckt war von einem bestickten Teppich, auf dem Schlachtenszenen dargestellt waren, und trug Schwert und Helm. Die fein mit Schlangenlinien, Vögeln und Blumen verzierte Schwertscheide, der Helm, die blonden langen Haare und der prächtige Schimmel ließen alle erkennen, dass es der König war, der kam. Die Menge rief und jubelte. Die Versammlung würde bald schon beginnen. Er ritt an einer Grube vorbei, die am Rande des Feldes gegraben worden war, und sah eine Gruppe von Frauen, die gerade damit beschäftigt war, eine junge Frau für den Fruchtbarkeitszauber vorzubereiten. Sie trug eine Krone geflochten aus den ersten Blumen des Jahres, Krokussen zumeist, und fror offenbar in ihrem dünnen Gewand, unter dem sie nackt war. Der Himmel an diesem Tag war bewölkt, ein Wind pfiff über die Ebene und bald schon würde der Regen einsetzen, deshalb wurde es Zeit. Öl und Pflanzensamen sollten auf ihrem nackten Körper verteilt werden. Der Samen sollte von ihrem Körper in die Erde geschwemmt werden. Eine symbolische Handlung, wie so vieles. Die Frauen waren fröhlich, lachten und sangen und winkten dem König zu.
Chlodwig betrachtete die Zelte, die vielen Menschen, das geschäftige Treiben und nahm die Begrüßungen aller entgegen, an denen er vorbeiritt. Er fühlte sich als Teil der Menschen. Das Volk und er waren eins. Noch bevor das Sonnenlicht fahler wurde, begann die Versammlung. Chlodwig hatte gerade noch Zeit in dem Zelt, das für ihn bereit stand, etwas Fleisch zu essen, etwas von dem Fladenbrot und dazu die gesäuerte Milch zu trinken, die nicht fehlen durfte. Chrodechild sollte im Zelt zurückbleiben, wenn die Versammlung begann. Nicht weil Frauen nicht zugelassen waren. Aber Chrodechild war nach der Geburt ihres Sohnes noch zu schwach und müde von der Reise, die sie mit Chlodwig vom Norden Galliens hierher nach Paris gemacht hatte.
Die Versammlung auf dem Marsfeld begann mit der Waffenschau und der Überprüfung der Ausrüstung durch den König und seine Befehlshaber. Die Männer standen in loser Reihe und warteten, bis der König an ihnen vorbeischritt, ein paar Worte an sie richtete oder einfach nur aufmunternd nickte und lachte. Chlodwig ging die Reihen in Kampfausrüstung ab. Nur auf den Helm hatte er verzichtet. Manch einem klopfte er auf die Schulter. Da sah er einen Mann, den er kannte. An seinem Gürtel waren ein paar Perlen befestigt, an die sich der König gut erinnerte. Mit langsamen Schritten ging er zu ihm.
„Ist das nicht Chlothar?“
Der Mann nickte und sah ihn mit leerem Blick an.
„Lass mich deine Ausrüstung betrachten.“
Der König schaute sich alles ganz genau an: den ledernen Wams, die Schuhe und selbst das kurze Schwert. Seine Finger streichelten zärtlich die Perlen.
„Deine Perlen kenne ich, Chlothar. Perlen und Schmuck sind verboten und dürfen an einer Kriegerrüstung nicht angebracht werden, das weißt du doch, Chlothar.“
Wieder ein Nicken von Chlothar.
Die rechte Hand Chlodwigs entfernte sich mit bedächtigen Bewegungen von den Perlen und erfasste den Knauf seines Schwertes. Er zog das Schwert mit einem Ruck aus der Scheide, holte aus, sah Chlothar direkt in seine dunklen Augen, und trennte den Kopf Chlothars mit einem einzigen Schlag vom Rumpf. Blut spritzte auf den König, der Körper fiel beiseite und der Kopf lag auf der Erde. Doch der König hob den Kopf ungerührt von der Erde auf, packte ihn am Schopf und streckte ihn in den Himmel. Der König Chlodwig lachte dabei lärmend. Die Umstehenden waren gebannt und weithin sahen die Menschen die Tat ihre Heilbringers, ihres Königs.
„Das ist das Recht des Königs.“