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Das Problem

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21.07.2015
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Das Problem

Aufatmen als sich der Schlüssel ein weiteres mal im Schloss dreht. Das befriedigende Klicken des Türschlosses gibt die geliebte Wohnung frei. Mit dem übertreten der Türschwelle lässt er den Stress des Tages hinter sich. Während er sich die Schuhe auszieht reifen in seinem Kopf bereits Pläne für den Nachmittag. Es gab so viel zu tun und so wenig Zeit. Ein flüchtiger Blick auf die Uhr verkürzt seine Liste bereits. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sein Unglück ihn einholt. Sein so verhasstes Laster und Kryptonit hat ihn bald eingeholt. Der Gedanke macht sich in seinem Kopf breit wie eine Gewitterfront. Nein! Er wird seine tägliche Dosis Freiheit nicht mit düsteren Gedanken verschwenden. Er geht in die Küche um sich ein kühles Bier und den Braten vom Vortag aus dem Kühlschrank zu holen. Den Braten würde er kalt essen. Es bleibt keine Zeit um ihn auch noch aufzuwärmen. Also setzt er sich mit kaltem Braten und noch kälterem Bier in seinen Sessel. Und genießt die Stille. Auf keinen Fall würde er dieses wohltuende Nichts gefährden, indem er den Fernseher einschaltet oder sein Bier öffnet. Er schließt die Augen und versucht sich zu entspannen. Tick Tack. Die Wanduhr erinnert ihn hämisch daran wie wenig Zeit ihm vergönnt ist.
Tick Tack.
Mit jeder Sekunde verdunkeln sich seine Gedanken wieder. Sein Unglück würde ihn bald erreicht haben. Doch er hat längst aufgegeben sich zu wehren. Die Ohnmacht lässt sich nicht von der Hand weisen, wo er sich doch selbst seinem Schicksal unterworfen hat. Was ihm heute noch bleibt ist der Luxus von ein paar Stunden ruhe. Ruhe bevor das Problem ihn wieder umschlingt und zu Boden reißt. Das Problem, das einst die Lösung aller Probleme war. Dieses wunderbare Mittel, das alles andere unwichtig erscheinen lies und immer fröhlich stimmte. Wie sehr hat er es genossen sich der süßen Versuchung hinzugeben und sich in ihrer Umarmung zu verlieren.
Tick Tack. Er öffnet die Augen. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass er sie geschlossen hatte. Auch der Griff um sein Bier und den Braten hatte sich gelockert. Er stellt sie auf den kleinen Beistelltisch neben dem Sessel.
Tick Tack.
Ein weiter Blick auf die Uhr.
Er schließt die Augen, diesmal bewusst, und versucht sich zu erinnern wann sein Wundermittel gegen alles Schlechte zu seinem Verhängnis wurde. Vermutlich ist es wie mit jeder Droge. Wenn es hilft kann es prinzipiell nichts schlechtes sein. Doch er wurde gierig. In seiner Unwissenheit sah er die Grenze nicht. Und wenn er sie gesehen hätte, hätte er halt gemacht? Vermutlich nicht. Doch jetzt hat sich die wahre Natur seiner Droge offenbart und die Realität lässt ihn jeden Tag aufs neue erschrecken.
Tick Tack.
Die Uhr tut was sie tun muss und er nimmt es hin. Was bleibt ihm auch übrig? Er überlegt die Batterien aus der Uhr zu nehmen und muss gleichzeitig über seine Verzweiflung lächeln.
Erneut schließt er die Augen und versucht an nichts zu denken. Wie im Traum nimmt er es wahr. Das gewohnte Geräusch vom Unheil, das seinen Lauf nimmt. Vielleicht träumt er auch tatsächlich nur, er kann es nicht sagen. Das Geräusch wird immer lauter bis es seinen gesamten Kopf ausgefüllt hat. Die Nackenhaare stellen sich auf und der Griff um die Armlehnen des Sessels versteift sich. Das Geräusch wird immer lauter und kündigt seine Bürde an. Dann folgt Stille. Er öffnet die Augen und fragt sich ob er vielleicht nur geträumt hat. Eine Welle der Hoffnung durchflutet seinen Körper, von den Füßen bis zum Kopf.
Klimpern.
Kurz vor ihrem Ziel zerschellt die Welle der Hoffnung an der gnadenlosen Wand der Realität.
Es ist hier.
„Hallo mein Liebling! Harten Tag gehabt? Oh du hast sogar mit dem Essen auf mich gewartet. Du bist wirklich ein Schatz!“
Tick Tack.
Er sagt nichts, schaut nur auf die Uhr die weiter ihre Kreise zieht.
Tick Tack.

 

Hallo Anthyicx,

herzlich willkommen bei den Wortkriegern. Deine Geschichte liest sich spannend und amn wartet auf die Auflösung, die dann ja auch am Ende gegeben wird. Diene Geschichte weist aber auch zwei schwerwiegende Probleme auf:
Die Rechtschreibung ist weitgehend in Ordnung, aber die Kommasetzung leider nicht.
Du schreibst Deine Geschichte im Präsens. Es ist eigentlich ratsam, Geschichten im Imperfekt zu schreiben. Jetzt wechselst Du an einigen Stellen die Zeiten un d das stört dann doch den Lesefluss. Ausserdem arbeitest Du anscheinend häufig mit dem Konjunktiv. Da habe ich mich an eingen Stellen gefragt, ob der Satzbau richtig ist.

Ich nenne mal einige Fehler:

Aufatmen[Komma] als sich der Schlüssel ein weiteres Mal im Schloss dreht.
Mit dem Übertreten der Türschwelle
Während er sich die Schuhe auszieht[Komma] reifen in seinem Kopf bereits Pläne für den Nachmittag.
Es gab so viel zu tun und so wenig Zeit.
Da Du ja im Präsens bist, muss es hier auch heißen gibt
Es würde nicht mehr lange dauern, bis sein Unglück ihn einholt.
In solchen Sätzen wird eutlich, dass es sinnvoll ist, eine Geschichte im Imperfekt zu schreiben. Präsens dauert nicht, sondern ist jetzt und es wäre wohl richtiger, im Konjunktiv zu bleiben: bis sein Unglück ihn einholen würde.
Sein so verhasstes Laster und Kryptonit hat ihn bald eingeholt.
Ich habe erst einmal recherchieren müssen, um dann zu dem Schluss zu kommen, dass Du Kryptonit hier als Metapher für Achillesferse einsetzt. Das ist meines Wissens im Deutschen nicht üblich und sorgt möglicherweise bei Lesern für Verwirrung. Ich würde auf jeden Fall ein sein vor Kryptonit stellen, un den Gebrauch als Metapher deutlicher zu machen. Ausserdem sollte auch dieser Satz im Konkunktiv stehen: würde ihn bald einholen.
Es bleibt keine Zeit um ihn auch noch aufzuwärmen.
Auch Konjunktiv - bliebe.
indem er den Fernseher einschaltet oder sein Bier öffnet.
Da der erste Halbsatz im Konjuktiv steht, muss dies auch der zweite Halbsatz.
Er schließt die Augen und versucht[Komma] sich zu entspannen. Tick Tack. Die Wanduhr erinnert ihn hämisch daran[Komma] wie wenig Zeit ihm vergönnt ist.
Mit jeder Sekunde verdunkeln sich seine Gedanken wieder.
Warum wieder? Haben sie sich schon früher verdunkelt? Logisch könnte auch weiter angebracht sein.
Doch er hat längst aufgegeben[Komma] sich zu wehren.
Was ihm heute noch bleibt[Komma] ist der Luxus von ein paar Stunden Ruhe.
Dieses wunderbare Mittel, das alles andere unwichtig erscheinen liess und immer fröhlich stimmte.
Da ich die Geschichte bis zum Schluss gelesen hatte, wusste ich ja, um "was" es sich bei dem Wundermittel handelt. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte sprichst Du von "Es" und ich muss schon sagen: Ein Mann, der sich eine Frau als Problemlösung wie irgendein anderes Mittel zulegt und sie anscheinend gar nicht als Menschen wahrnimmt - dem gönne ich diese Bürde.

Ich höre hier mit den Korrekturen auf. Die Fehler ziehen sich weiter durch den Text, aber mit ein wenig Übung solltest Du sie auch alleine finden können.

Vielleicht kannst Du das Es auch umgehen und die Geschichte so "neutral" schreiben, dass offen bleibt , wer oder was der Problemlöser ist. Momentan scheint es nämlich bis zum Schluß eine bewusstseinsverändernde Droge zu sein.

Liebe Grüße

Jobär

 

Hallo,

Ich finde deine Geschichte ist dir gut gelungen. Allerdings musste ich sie zweimal lesen, weil ich beim ersten Mal nicht ganz mitgekommen bin und einige Sätze nicht auf Anhieb verstanden habe. Das mit den Zeitformen ist mir beim Lesen eigentlich nicht aufgefallen, da ich mich auf die Handlung konzentriert habe. Die Story an sich finde ich auch gut, denn man muss ja nicht immer nur die guten Seiten einer Beziehung erzählen :D

 

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